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586 Written explanations of Guido REIL

Situation in Venezuela (RC-B9-0006/2019, B9-0006/2019, B9-0007/2019, B9-0008/2019, B9-0009/2019, B9-0010/2019, B9-0011/2019)

Das Parlament ist mit Recht sehr kritisch gegenüber dem Regime von Nicolas Maduro. In fast 20 Jahren haben die Chavisten ein eigentlich reiches Land, das über die größten bekannten Erdölreserven weltweit verfügt, zugrunde gerichtet. Als Hugo Chávez 1999 antrat, versprach er, die Versorgung der vernachlässigten armen Bevölkerungsmehrheit zu verbessern. Heute, 20 Jahre später, befindet sich das Gesundheitswesen in einem katastrophalen Zustand. Bis zu 70 % der Kinder sind unterernährt. Notwendige Medikamente sind kaum verfügbar. Viele Menschen entfliehen dem Hunger. Schon längst gibt es eine Hyperinflation.Die Chavisten haben auch die Demokratie völlig zerstört. Einst gab es eine gewisse demokratische Tradition in diesem Land. Jetzt ist Venezuela eine Diktatur. Hugo Chávez hatte bereits die Basis für die heutige Katastrophe gelegt. Er enteignete produktive Betriebe und vernachlässigte die notwendigen Investitionen im Erdölsektor. Zugleich transformierte er das Land schrittweise in eine Diktatur. Noch immer aber verbreiten die Linken, auch in diesem Haus, die Mär, die Amerikaner seien verantwortlich. Ich unterstütze den Aufruf für zusätzliche Sanktionen, aber ich stelle mir Fragen bei einer Erhöhung der Entwicklungshilfe. Millionentransfers können die Lage in diesem gescheiterten Staat nicht verbessern. Nur ein radikaler Regimewechsel mit einer Einführung der Demokratie kann das.
2019/07/18
Periods of application of Regulation (EU) 2019/501 and Regulation (EU) 2019/502 ( - Karima Delli)

Ursprünglich gab es bei den Regeln zur Gewährleistung der grundlegenden Konnektivität im Güter- und Personenkraftverkehr wie auch beim Flugzeugverkehr eine Übergangsfrist von einigen Monaten. Da der Brexit verschoben wurde, ist eine Anpassung der Übergangsfristen selbstverständlich erforderlich. Diese Anpassung ist zu unterstützen, zumal die ursprüngliche Übergangsregelung auf Wunsch der Briten erlassen wurde.
2019/10/10
Eurojust and Serbia Cooperation Agreement (A9-0009/2019 - Juan Fernando López Aguilar)

Dieses Kooperationsabkommen sieht eine operative Zusammenarbeit zwischen Eurojust und Serbien vor. In diesem Rahmen können Informationen ausgetauscht werden, einschließlich Daten persönlicher Natur. Ich bin gegen die systematische und weit verbreitete Verwendung personenbezogener Daten deutscher Staatsbürger und habe aus diesem Grund gegen diesen Bericht gestimmt.
2019/10/10
Objection pursuant to Rule 112: Active substances, including flumioxazine (B9-0103/2019)

In diesem Fall handelt es sich um die Verlängerung der Zulassung verschiedener Wirkstoffe um ein Jahr, damit der bereits laufende Prozess der Zulassungserneuerung dieser Substanzen abgeschlossen werden kann. Die Verzögerung bei der Bewertung der betroffenen Wirkstoffe ist nicht zu verantworten. Es geht hier unter anderem um die Herbizide Desmedipham und Phenmedipham, um nur zwei der insgesamt 34 Wirkstoffe zu nennen, die Bestandteil der Herbizidstrategie sind und derzeit nicht durch andere Wirkstoffe ersetzt werden können. Der ENVI-Ausschuss möchte diese vorübergehende Laufzeitverlängerung verhindern. Diesem Antrag ist daher nicht zuzustimmen, da dies einen Vor- und Eingriff in ein laufendes Genehmigungsverfahren beinhalten würde.
2019/10/10
Objection pursuant to Rule 112: Active substances, including chlorotoluron (B9-0104/2019)

In diesem Fall geht es um die Verlängerung der Zulassung verschiedener Herbizide, Fungizide, Insektizide und dem Nematizid Fosthiazat um ein Jahr, damit der bereits laufende Prozess der Zulassungserneuerung dieser Substanzen abgeschlossen werden kann. Die Verzögerung bei der Bewertung der betroffenen Wirkstoffe ist nicht zu verantworten. Der ENVI-Ausschuss möchte diese vorübergehende Laufzeitverlängerung verhindern. Diesem Antrag ist daher nicht zuzustimmen, da dies einen Vor- und Eingriff in ein laufendes Genehmigungsverfahren beinhalten würde.
2019/10/10
Objection pursuant to Rule 112: Genetically modified maize MZHG0JG (SYN-ØØØJG-2) (B9-0107/2019)

Hier handelt es sich um einen Durchführungsbeschluss der Kommission über die Zulassung des Inverkehrbringens einer genetisch veränderten Maissorte MZHG0JG, die Resistenzen gegen die Herbizide Glyphosat und Glyfosinat besitzt. Der ENVI-Ausschuss will die Zulassung verhindern. Es wird auf Studien verwiesen, die einen höheren Einsatz von Herbiziden bei GVO-Pflanzen nachgewiesen haben. Generell führt jahrelanger Einsatz ohne Frucht- oder Wirkstoffwechsel dazu, dass Ackerunkräuter Resistenzen entwickeln können. Die Entwicklung von Resistenzen bei dieser Anbaupraxis, die im Übrigen auch nicht guter landwirtschaftlicher Praxis entspricht, ist also nicht auf die Verwendung von genmodifizierten herbizidresistenten Sorten zurückzuführen. Dem Antrag des ENVI-Ausschusses, dem Durchführungsbeschluss der Kommission zu widersprechen, ist nicht zuzustimmen.
2019/10/10
Objection pursuant to Rule 112: Genetically modified soybean A2704-12 (ACS-GMØØ5-3) (B9-0105/2019)

Hier geht es um einen Durchführungsbeschluss der Kommission über die Erneuerung der Zulassung des Inverkehrbringens einer genetisch veränderten Sojabohnensorte, die Resistenz gegen das Herbizid Glufosinat besitzt. Der Umweltausschuss will, dass dieser Zulassung widersprochen wird. Der Ausschuss verweist auf Studien, die einen höheren Einsatz von Herbiziden bei GVO-Pflanzen nachgewiesen haben. Die Argumentation ist identisch mit B9-0107/2019 bzw. B9-0106/2019. Darüber hinaus heißt es, es gebe eine fehlende Rückstandsmessung für Glufosinat bei Sojabohnen. Dies bezieht sich jedoch nicht auf genveränderte Pflanzen und kann daher nicht als Argument gegen GVO-Pflanzen benutzt werden. Auch der Einwand, dass der Anbau von Soja zur Zerstörung der Regenwälder führt, trifft ebenso auf nicht genetisch verändertes Soja zu, das dann komplett verboten werden müsste. Aus diesen Gründen lehne ich den Antrag des Umweltausschusses ab.
2019/10/10
Objection pursuant to Rule 112: Genetically modified maize MON 89034 × 1507 × MON 88017 × 59122 × DAS-40278-9 and genetically modified maize combining two, three or four of the single events MON 89034, 1507, MON 88017, 59122 and DAS-40278-9 (B9-0106/2019)

In diesem Fall geht es um einen Durchführungsbeschluss der Kommission über die Zulassung des Inverkehrbringens einer genetisch veränderten Maissorte, die Resistenzen gegen die drei Herbizide besitzt und sechs insektizide Proteine exprimiert. Der Umweltausschuss will dieser Zulassung widersprechen und verweist dabei auf Studien, die einen höheren Einsatz von Herbiziden bei GVO-Pflanzen nachgewiesen haben. Darüber hinaus wird eine fehlende Rückstandsmessung der Herbizide im mehrjährigen koordinierten Kontrollprogramm bemängelt. Da dies nicht auf nicht genveränderte Pflanzen zutrifft, kann es nicht als spezieller Einwand gegen GVO-Pflanzen herangezogen werden. Daher widersetze ich mich gegen den Antrag des ENVI-Ausschusses, dem Beschluss der Kommission zu widersprechen und damit die Zulassung des GVO-Mais zu widerrufen.
2019/10/10
Multiannual Financial Framework 2021-2027 and own resources: time to meet citizens' expectations (B9-0110/2019, B9-0112/2019, B9-0113/2019)

Das Ergebnis des EU-Referendums im Vereinigten Königreich ist ein Zeichen dafür, dass die Briten den Zentralisierungsprozess der EU ablehnen. Der genaue Ablauf des Brexit ist unklar. Wenn die Briten die EU verlassen, muss die EU-Bürokratie drastisch schlanker werden und viel weniger Geld ausgeben, da einer der größten Nettozahler wegfällt. Die EU zieht es dagegen vor, dieses wichtige demokratische Signal zu ignorieren. Statt die Verwaltungsausgaben zu verringern und die EU-Befugnisse einzuschränken, plädiert dieses Parlament, im Einklang mit der Kommission, für zusätzliche Aufgaben und für mehr Finanzmittel. Das ist eine deutliche Verletzung der Steuerhoheit der Mitgliedstaaten. Bürger und Unternehmen werden noch mehr Steuern zahlen müssen. Statt den Haushalt immer weiter zu vergrößern, sollte dieses Haus besser über Maßnahmen zur Verringerung der Ausgaben und zur Verhinderung von Geldverschwendung nachdenken. Auf jeden Fall müssen die Mittel des Mehrjährigen Finanzrahmens 2021–2027 drastisch gesenkt werden und dürfen nicht mehr als 1 % des BNE der EU-27 betragen.
2019/10/10
Employment and social policies of the euro area (A9-0016/2019 - Yana Toom)

Die in diesem Bericht vorgeschlagenen Maßnahmen dürften zwar auf der Wunschliste der künftigen Kommissionspräsidentin stehen, sind aber unnötig, teuer, schädlich und ein weiterer Schritt zu einer Transferunion.Unnötig ist die EU-Garantie gegen Kinderarmut. Es bestehen bereits verschiedene Fonds, die von den Mitgliedstaaten zur Bekämpfung der Kinderarmut eingesetzt werden. Die Bekämpfung von Kinderarmut erfordert vor allem nationale Maßnahmen im Bereich des Gesundheitsschutzes, der Bildung, der Kinderpflege, der Wohnungspolitik und der Ernährung. Die Mitgliedstaaten sollen die bestehenden finanziellen Instrumente nutzen, um Kinderarmut zu bekämpfen.Schädlich ist die europäische Arbeitslosenversicherung, denn sie schafft falsche Anreize. Dieses System löst auf keinen Fall die strukturellen Probleme auf den nationalen oder regionalen Arbeitsmärkten, die einen dauerhaften Charakter haben und auf falscher Politik beruhen.Der vorgeschlagene europäische Mindestlohn ist eine Verletzung des Subsidiaritätsprinzips. Es gehört zur ausschließlichen Kompetenz der Mitgliedstaaten, dafür zu sorgen, dass die Arbeitnehmer in ihrem Land einen Lohn erhalten, der ihnen ein menschwürdiges Leben ermöglicht.Auch die bejubelte Europäische Säule sozialer Rechte untergräbt die Kompetenz der Mitgliedstaaten im Sozialbereich.Eine einheitliche europäische Beschäftigungspolitik schadet den Arbeitsmärkten der Mitgliedstaaten, die ja verschieden sind und daher auf verschiedene Weise auf die jeweiligen Herausforderungen reagieren müssen. Wenn wir die Beschäftigung erhöhen und die Wirtschaft stärken wollen, müssen wir den Mitgliedstaaten mehr Freiheit einräumen, statt sie in ein Korsett zu fesseln.
2019/10/10
Financial assistance to Member States to cover serious financial burden inflicted on them following a UK's withdrawal from the EU without an agreement (A9-0020/2019 - Younous Omarjee)

Ich habe gegen diesen Bericht gestimmt. Die Aufgabe des Solidaritätsfonds der Europäischen Union ist es, im Fall von großen Naturkatastrophen Hilfe zu leisten. Die Verordnung schlägt aber vor, dass dieses finanzielle Instrument auch die finanziellen Belastungen für die Mitgliedstaaten im Fall eines No-Deal-Brexit deckt. Dies widerspricht der offiziellen Aufgabe des Solidaritätsfonds.
2019/10/24
Objection pursuant to Rule 112: partially granting an authorisation for a use of chromium trioxide (Cromomed S.A. and others) (B9-0151/2019)

Ich bin der Abstimmungserklärung meiner Kollegin Frau Limmer gefolgt und habe gegen diesen Bericht gestimmt. Auf Empfehlung der Europäischen Chemikalien-Agentur billigte die Europäische Kommission den Zulassungsantrag der erwähnten Firmen, um Chromtrioxid zu verwenden. Ein Zulassungsverbot führt unmittelbar zum Verlust tausender Arbeitsplätze. Auch deutsche Firmen haben Zulassungsverfahren eingeleitet. Daher ist der Einwand des ENVI-Ausschusses gegen diese Genehmigung abzulehnen.
2019/10/24
Effects of the bankruptcy of Thomas Cook Group (RC-B9-0118/2019, B9-0118/2019, B9-0119/2019, B9-0120/2019, B9-0121/2019, B9-0122/2019, B9-0124/2019)

Ich habe gegen diese Entschließung gestimmt, weil die Insolvenz des Thomas-Cook-Konzerns als Vorwand benutzt wird, um die Verhandlungen zu den Flug- und Fahrgastrechten wieder voranzutreiben. In Wirklichkeit ist die Thomas-Cook-Pleite gerade eine Folge der verfehlten Klimapolitik der EU. Insbesondere das Emissionshandelssystem verursacht einen Wettbewerbsnachteil für europäische Fluggesellschaften und Reiseveranstalter. Zu fürchten ist, dass die neuen Klimaschutzziele die Lage für die Reisebranche weiter verschärfen und zu weiteren Insolvenzfällen führen werden.
2019/10/24
State of play of the disclosure of income tax information by certain undertakings and branches - public country-by-country reporting (B9-0117/2019)

Da der Vorschlag der Kommission gegen die EU-Verträge verstößt, habe ich gegen diesen Bericht gestimmt. Insbesondere nutzt die Kommission Artikel 50 AEUV zur Niederlassungsfreiheit als Rechtsgrundlage. Diese Bestimmung bezieht sich jedoch auf Selbständige, nicht multinationale Unternehmen, und erlaubt nur Gesetzgebung für bestimmte Tätigkeiten, nicht umfassende Offenlegungsauflagen für Großkonzerne. Falls die Kommission Maßnahmen gegen Steuervermeidung ergreifen will, muss sie sich auf Artikel 114 Absatz 2 stützen. Dann gilt nicht das Mehrheits-, sondern das Einstimmigkeitsprinzip.
2019/10/24
The Turkish military operation in northeast Syria and its consequences (RC-B9-0123/2019, B9-0123/2019, B9-0125/2019, B9-0126/2019, B9-0127/2019, B9-0128/2019, B9-0129/2019, B9-0133/2019)

Diese Entschließung ist zwar kritisch, geht aber nicht weit genug. Die militärischen Aktionen der Türkei sind völlig inakzeptabel, und daher sind weitere Sanktionen notwendig. Es soll nicht nur ein unionsweites Waffenembargo gegen die Türkei, sondern auch Einzelsanktionen gegen den türkischen Präsidenten Erdoğan verhängt werden. Außerdem soll die Türkei dazu aufgefordert werden, sämtliche Bohrtätigkeiten vor der Küste Zyperns einzustellen. Im Licht der erneuten Drohung Erdoğans, die Grenze zu öffnen, muss die Zahlung sämtlicher Finanzmittel im Rahmen des Heranführungsprozesses und des Aktionsplans der EU und der Türkei zur Migration eingestellt werden. Die Türkei ist kein europäisches Land und verstößt ständig gegen europäische Werte, sowohl in der Innen- als auch der Außenpolitik. Daher sollen und müssen sämtliche Verhandlungen über den Beitritt der Türkei zur EU endlich offiziell und endgültig beendet werden.
2019/10/24
Search and rescue in the Mediterranean (B9-0130/2019, B9-0131/2019, B9-0132/2019, B9-0154/2019)

Auch ich habe gegen die LIBE-Entschließung gestimmt und bin also zufrieden, dass sie abgelehnt wurde. Eine knappe Mehrheit dieses Parlaments ist also mit Recht dagegen, dass die Mitgliedstaaten aufgefordert werden, ihre Häfen und Hoheitsgewässer für Wirtschaftsopportunisten aus Afrika oder Glücksritter aus anderen Gegenden der Welt zu öffnen. Diese einseitige Entschließung schlug daneben dem Rat und der Kommission vor, einen Verteilungsmechanismus für die aufgenommenen Migranten auszuarbeiten. Wir brauchen eine ganz andere Politik. So sollen die Such- und Rettungsoperationen von im Mittelmeer tätigen NGO fortan überwacht werden. Dazu müssen die Mitgliedstaaten in der Lage sein, NGO daran zu hindern, sich in einen Shuttle-Service für illegale Migranten zu verwandeln. Außerdem sollen die Mitgliedstaaten und die EU Programme einleiten, damit die Bedingungen in den Aufnahmeeinrichtungen in Drittländern akzeptabel sind.
2019/10/24
Opening accession negotiations with North Macedonia and Albania (B9-0155/2019, RC-B9-0156/2019, B9-0156/2019, B9-0157/2019, B9-0158/2019, B9-0159/2019, B9-0160/2019, B9-0161/2019)

Ich habe gegen diese Entschließung gestimmt und auch eine alternative Entschließung eingereicht. Darin begrüße ich die Weigerung des Europäischen Rates, grünes Licht für die Eröffnung der Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien zu geben. Bei der Bekämpfung von Korruption und organisierter Kriminalität gibt es nur sehr geringe Fortschritte. Die Korruption auf hoher Ebene und die schwerwiegenden Mängel bei der Rechtsstaatlichkeit hindern nach wie vor die Entwicklung dieser beiden Länder. Kennzeichnend dafür ist, dass 60 % der erwachsenen Bevölkerung in Albanien das Land verlassen wollen. 32 % der jungen Erwachsenen mit hohem Bildungsstand in Albanien und 30 % der gleichen Gruppe in Nordmazedonien möchten ihr Land verlassen. Die Kommission hat noch immer nicht aus ihrer bisherigen Politik gelernt. Der Europäische Rat soll die Kommission dazu auffordern, einen Vorschlag für eine neue Partnerschaft mit diesen beiden Ländern vorzulegen.
2019/10/24
Request for waiver of the immunity of José Manuel Fernandes (A9-0023/2019 - Ibán García Del Blanco)

Die Abteilung für Strafermittlung und —verfolgung von Porto hat die Aufhebung der Immunität von José Manuel Fernandes, Mitglied des Europäischen Parlaments, im Zusammenhang mit einer möglichen Anklage wegen eines mutmaßlichen Amtsdelikts beantragt, das nach Artikel 11 des portugiesischen Gesetzes 34/87 vom 16. Juli strafbar ist. Um das offizielle Verfahren der portugiesischen Ermittlungen zu ermöglichen, habe ich dafür gestimmt.
2019/11/14
Distance sales of goods and certain domestic supplies of goods (A9-0019/2019 - Ondřej Kovařík)

Grundsätzlich können wir keinen Vorschlag unterstützen, der einen einheitlichen europäischen Mehrwertsteuerraum fordert. Die Mehrwertsteuer sollte in der ausschließlichen Zuständigkeit der Mitgliedstaaten bleiben. Dementsprechend habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2019/11/14
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund - EGF/2019/001 BE/Carrefour - Belgium (A9-0021/2019 - José Manuel Fernandes)

Wir müssen laufend über Subventionen aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung entscheiden. Wir lehnen diesen Fonds als Verschwendung von Steuerzahlergeld grundsätzlich ab. Der Fonds subventioniert Unterstützungsmaßnahmen, wenn sich ein Unternehmen mit seinem Geschäftsmodell im Wettbewerb nicht behaupten konnte. Der Fonds bedeutet zudem eine Überschreitung von Kompetenzen der EU. Es ist absurd, solche Rettungsmaßnahmen bei Wettbewerbsunfähigkeit von Einzelunternehmen oder Branchen auf EU-Ebene zu beschließen. Wenn, dann gehört dies auf die nationale Ebene oder sogar noch tiefer. Der Fonds an sich ist daher mindestens ein Verstoß gegen das Subsidiaritätsprinzip und zudem ein Verstoß gegen wirtschaftpolitische Lehren. Der Europäische Fonds für die Anpassung an die Globalisierung gehört geschlossen und umgehend abgewickelt.
2019/11/14
Objection pursuant to Rule 112: Genetically modified cotton LLCotton25 (ACS-GHØØ1-3) (B9-0170/2019)

Der Antrag des zuständigen Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI-Ausschuss) spricht sich gegen die Pläne der EU-Kommission aus, die erneute Zulassung der gentechnisch veränderten Baumwollsorte LLCotton25 der Firma Bayer CropScience AG zu verlängern und damit gegen eine Genehmigung der Einfuhr une eine Verwendung als Lebens- und Futtermittel. Eine die Verlängerung der Zulassung befürwortende Stellungnahme der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA kam jedoch zu dem Schluss, dass sich keinerlei Anhaltspunkte für neue Gefahren oder wissenschaftliche Unsicherheiten ergeben hätten, die die ursprüngliche Risikobewertung der herbizidresistenten Baumwollsorte (Glufosinat) verändern würden.Im ENVI-Antrag wird insbesondere auf Studien verwiesen, denen zufolge molekularbiologisch veränderte herbizidresistente Pflanzen einen höheren Herbizideinsatz zeigen würden. Resistenzen entwickeln sich u. a. bei steigender zeitlicher Exposition der entsprechenden Herbizide natürlich rascher. Resistenzentwicklungen im Pflanzenschutz sind jedoch ein generelles Problem und keineswegs auf genetisch veränderte Pflanzen begrenzt. Zu einer guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft gehört immer auch ein geeignetes Resistenzmanagement, beispielsweise mit Frucht- und Wirkstoffwechsel. Dem Antrag des ENVI-Ausschusses ist daher nicht zuzustimmen.
2019/11/14
Objection pursuant to Rule 112: Genetically modified soybean MON 89788 (MON-89788-1) (B9-0169/2019)

Artikel 12 der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments sieht vor, dass der zuständige Ausschuss gegen Durchführungsrechtsakte der Europäischen Kommission Einspruch in Form eines Entschließungsantrags erheben kann. Im vorliegenden Fall geht es um einen Durchführungsbeschluss der Kommission zur Erneuerung der Zulassung der genetisch modifizierten Sojabohnensorte MON 89788, der im Dezember 2017 von der Firma Monsanto Europe S.A./N.V. eingereicht wurde. Die Sojabohnensorte MON 89788 ist Herbizid-tolerant für Glyphosat. Nach dem Willen des zuständigen Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI-Ausschuss) soll der Verlängerung der Zulassung widersprochen werden. Eine die Verlängerung der Zulassung befürwortende Stellungnahme der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA kam jedoch zu dem Schluss, dass sich keinerlei Anhaltspunkte für neue Gefahren oder wissenschaftliche Unsicherheiten ergeben hätten, die die ursprüngliche Risikobewertung verändern würden.Der ENVI-Ausschuss bemängelt insbesondere eine fehlende Rückstandsmessung für Glyphosat im entsprechenden mehrjährigen koordinierten Kontrollprogramm. Dies trifft jedoch auch auf nicht genveränderte Pflanzen zu und kann daher nicht als spezieller Einwand gegen GVO-Pflanzen herangezogen werden.Dem Antrag des ENVI-Ausschusses, dem Durchführungsbeschluss der Kommission zu widersprechen und damit die Zulassung von MON 89788 zu widerrufen, ist daher nicht zuzustimmen.
2019/11/14
Objection pursuant to Rule 112: Genetically modified maize MON 89034 × 1507 × NK603 × DAS-40278-9 and sub- combinations MON 89034 × NK603 × DAS-40278-9, 1507 × NK603 × DAS-40278-9 and NK603 × DAS-40278-9 (B9-0171/2019)

Der vorliegende Entschließungsantrag des zuständigen Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI-Ausschuss) spricht sich gegen die Zulassung der genetisch veränderten Maissorte MON 89034 x 1507 x NK603 x DAS-40278-9 und bestimmte Unterkombinationen durch einen entsprechenden Durchführungsrechtsakt der EU-Kommission aus. Die Argumentationen der Stellungnahmen zu B9-0169/2019, B9-0170/2019 und B9-0172/2019 sind im Wesentlichen hier identisch.Darüber hinaus wird im ENVI-Antrag besonders kritisiert, dass es sich bei dieser Maissorte um Pflanzen handelt, die das Bt-Toxin, das bereits 1901 im namengebenden Bakterium Bacillus thuringiensis entdeckt wurde, zur Schädlingsabwehr bilden. Das Bt-Toxin ist seit über 40 Jahren, nicht zuletzt wegen seiner hohen Wirtsspezifität und Unbedenklichkeit gegenüber Säugern, Bienen und anderen Nutzinsekten, auch im Biolandbau zugelassen und wird dort auch intensiv genutzt. Es wurde und wird zudem in Deutschland als Bt-Toxingranulat gegen Stechmücken beispielsweise in Überschwemmungsgebieten auch großflächlig per Hubschraubereinsatz ausgebracht.Warum nun ausgerechnet Bt-Toxine, die von einer Maispflanze gebildet werden, potentiell gefährlicher sein sollen als die im biologischen Landbau verwendeten, will sich mir nicht erschließen. Dem Entschließungsantrag des ENVI-Ausschusses kann ich daher nicht zustimmen.
2019/11/14
Objection pursuant to Rule 112: Genetically modified maize Bt11 × MIR162 × MIR604 × 1507 × 5307 × GA21 and genetically modified maize combining two, three, four or five of the single events Bt11, MIR162, MIR604, 1507, 5307 and GA21 (B9-0172/2019)

Der vorliegende Entschließungsantrag des zuständigen Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI-Ausschuss) spricht sich gegen die Zulassung der genetisch veränderten Maissorte Bt11 x MIR162 x MIR 604 x 1507 x 5307 x GA21 mittels entsprechendem Durchführungsrechtsakt der EU-Kommission aus. Das Gleiche gilt für genetisch veränderte Maissorten, in denen zwei, drei, vier oder fünf dieser Sorten kombiniert werden, beziehungsweise welche diese enthalten, daraus bestehen oder daraus gewonnen werden. Bezüglich Bt-Toxin, fehlender Rückstandsmessung und Resistenzentwicklung folgt die Argumentation den Stellungnahmen B9-0169/2019, B9-0170/2019 und B9-0171/2019. Bezüglich eines geeigneten Resistenzmanagements ist hinzuzufügen, dass ein Wirkstoffwechsel bei Maispflanzen mit Herbizidresistenzen gegen unterschiedliche Wirkstoffe einfacher möglich ist und damit einer raschen Resistenzentwicklung entgegenwirkt.Dem ENVI-Entschließungsantrag werde ich daher nicht zustimmen.
2019/11/14
EU-Ukraine Agreement amending the trade preferences for poultry meat and poultry meat preparations provided for by the EU-Ukraine Association Agreement (A9-0024/2019 - Enikő Győri)

Ich habe gegen diesen Bericht gestimmt. Die Ukraine hat das Schlupfloch im Abkommen ausgenutzt, um zollfrei unbegrenzt Geflügelbrust in die EU zu verkaufen. Das vorliegende Abkommen legalisiert diese zweifelhafte Praxis. Die Regelungen werden einem Zustand angepasst, den man eigentlich als nicht rechtens erachtet.
2019/11/26
Amending VAT and excise duty rules as regards defence effort within the Union framework (A9-0034/2019 - Paul Tang)

Dieser Vorschlag will die mehrwertsteuerliche Behandlung von Verteidigungsbemühungen im Rahmen der EU und der NATO so weit wie möglich angleichen. Ebenso sind die in der Verbrauchsteuerrichtlinie vorgesehenen Regelungen für die Befreiung von den Verbrauchsteuern in gleicher Weise angepasst. Ich lehne die Schaffung eines einheitlichen EU-Mehrwertsteuerraums ab. Die Mehrwertsteuer sollte weiterhin in der ausschließlichen Zuständigkeit der Mitgliedstaaten liegen. Dies sollte auch Mehrwertsteuerbefreiungen einschließen, da den Mitgliedstaaten unter den derzeitigen Rahmenbedingungen die Möglichkeit verwehrt wird, Mehrwertsteuer und Verbrauchsteuern auf militärische Güter und Dienstleistungen zu erheben.
2019/11/26
Mobilisation of the European Union Solidarity Fund to provide assistance to Greece (A9-0040/2019 - Eva Kaili)

Ich habe für diese Finanzhilfe für Griechenland gestimmt. Die Naturkatastrophe im Westen Kretas forderte Menschenleben sowie Schäden an der Infrastruktur, dem Straßennetz und der Zerstörung wirtschaftlicher Aktivitäten.
2019/11/27
Mobilisation of the Flexibility Instrument to finance immediate budgetary measures to address the on-going challenges of migration, refugee inflows and security threats (A9-0039/2019 - Monika Hohlmeier)

Ich habe gegen diesen Bericht gestimmt. Ich bin dagegen, zusätzliches Geld auszugeben, insbesondere wenn das Hauptbudget selbst immer erhöht wird.
2019/11/27
Mobilisation of the EU Solidarity Fund to provide for the payment of advances in the general budget of the Union for 2020 (A9-0036/2019 - Monika Hohlmeier)

Ich habe gegen diesen Bericht gestimmt. 400 Millionen Euro werden aus den Haushaltsreserven entnommen – Geld, das nur in Notfällen verwendet werden sollte.
2019/11/27
EU/USA Agreement on the allocation of a share in the tariff rate quota for imports of high-quality beef (recommendation) (A9-0038/2019 - Bernd Lange)

Ich habe gegen diesen Bericht gestimmt. Die Zuweisung eines Teils von fast 78 % der Importquote für hochwertiges Rindfleisch an die USA ist ein einseitiges Nachgeben seitens der EU, da es keine verbindlichen Zusagen der USA für eigene Importprivilegien zugunsten der EU gibt. Zudem droht langfristig eine Schädigung der heimischen Landwirtschaft. Zum einen, weil Konkurrenten der USA durch eigene Freihandelsabkommen – etwa mit Mercosur – in die EU zusätzlich zu der 45 000-Tonnen-Quote exportieren können, sodass insgesamt eine Ausweitung des Imports ansteht. Zum anderen, weil die fixe Quote für die USA der dortigen Fleischindustrie eine sichere Abnahme gewährleistet, was deren Konkurrenzfähigkeit gegenüber der heimischen Landwirtschaft stärkt.
2019/11/28
EU/USA Agreement on the allocation of a share in the tariff rate quota for imports of high-quality beef (resolution) (A9-0037/2019 - Bernd Lange)

Ich habe gegen diese Erschließung gestimmt. Die Zuweisung eines Teils von fast 78 % der Importquote für hochwertiges Rindfleisch an die USA ist ein einseitiges Nachgeben seitens der EU, da es keine verbindlichen Zusagen der USA für eigene Importprivilegien zugunsten der EU gibt. Zudem droht langfristig eine Schädigung der heimischen Landwirtschaft. Zum einen, weil Konkurrenten der USA durch eigene Freihandelsabkommen – etwa mit Mercosur – in die EU zusätzlich zu der 45 000-Tonnen-Quote exportieren können, sodass insgesamt eine Ausweitung des Imports ansteht. Zum anderen, weil die fixe Quote für die USA der dortigen Fleischindustrie eine sichere Abnahme gewährleistet, was deren Konkurrenzfähigkeit gegenüber der heimischen Landwirtschaft stärkt.
2019/11/28
Situation in Bolivia (RC-B9-0187/2019, B9-0187/2019, B9-0188/2019, B9-0189/2019, B9-0190/2019, B9-0191/2019, B9-0192/2019)

Ich habe mich bei der Abstimmung über diese Entschließung enthalten. Einerseits werden viele richtige Sachen erwähnt. Andererseits lehne ich die Politik der Einmischung im Rahmen der sogenannten Europäischen Leitlinien ab. Viele Fragen und Probleme sind eine interne Angelegenheit und erfordern eine interne Lösung.
2019/11/28
Climate and environmental emergency (RC-B9-0209/2019, B9-0209/2019, B9-0211/2019, B9-0212/2019, B9-0215/2019, B9-0216/2019, B9-0218/2019, B9-0220/2019)

Eine Entschließung, die den Klimanotstand ausruft, ist ein neuer, trauriger Höhepunkt in der Klimahysterie. Ein Notstand wird bei Hungerkatastrophen, Wirbelstürmen und Erdbeben ausgerufen, um möglichst viele Menschenleben zu retten und die Opfer zu versorgen, nicht aber, weil Klimaschwankungen zu beobachten sind, die es schon immer gegeben hat und deren Ursache und Auswirkungen wissenschaftlich nach wie vor nicht abschließend geklärt sind. Diese Zweifel sind beispielsweise auch im diesjährigen IPCC-Bericht „Global Warming of 1,5 °C“ oder im jüngsten Klimafolgenbericht von Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium nachzulesen. Die Vorreiter wollen eine ökonomische und gesellschaftliche Transformation im Sinne einer gelenkten Planwirtschaft 2.0 unter dem Deckmantel der Klimadebatte durchsetzen. Dies ist ein Frontangriff gegen unsere Wirtschaft, unsere Freiheiten und unsere Grundrechte.
2019/11/28
2019 UN Climate Change Conference (COP25) (B9-0174/2019)

Die sogenannte Klimaneutralität in sämtlichen Gesellschaftsbereichen bedeutet nichts anderes als eine umfassende Transformation zu einer industriefeindlichen Planwirtschaft 2.0, die unsere Wirtschaft, die damit verbundenen Arbeitsplätze und somit unseren Wohlstand sowie den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft massiv gefährdet. Der neueste Stand der wissenschaftlichen Diskussion wird nicht berücksichtigt. So weist der IPCC-Bericht „Global Warming of 1,5C“ daraufhin, dass es kaum Hinweise auf gesteigerte Überschwemmungsereignisse aufgrund des menschengemachten Klimawandels gibt. Auch der jüngste Klimafolgenbericht von Umwelbundesamt und Bundesumweltministerium betont, dass signifikante Trends hinsichtlich klimabedingter Hoch- oder Niedrigwasserereignisse nicht erkennbar sind. Wer wissenschaftlichen Diskurs durch fanatische Ideologie ersetzt, handelt zum Schaden unserer Kinder und Enkel. Aus diesem Grund habe ich diese Entschließung abgelehnt.
2019/11/28
EU accession to the Istanbul Convention and other measures to combat gender-based violence (B9-0224/2019, B9-0225/2019, B9-0226/2019)

Ich lehne jede Form von Gewalt an Mädchen und Frauen strikt ab. So habe ich auch einen Änderungsvorschlag eingereicht, der die Mitgliedstaaten auffordert, gesetzlich durchzusetzen, dass Fachkräfte im Gesundheitswesen, Lehrkräfte, Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden und im Sozialbereich Beschäftigte Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen melden müssen, und Personen, die diese Genitalverstümmelung vornehmen, systematisch strafrechtlich zu verfolgen. Die vorliegende Entschließung setzt aber Druck auf einige Mitgliedstaaten, um das Übereinkommen von Istanbul zu ratifizieren und plädiert auch für eine verstärkte Genderstrategie. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2019/11/28
Recent actions by the Russian Federation against Lithuanian judges, prosecutors and investigators involved in investigating the tragic events on 13 January 1991 in Vilnius (RC-B9-0182/2019, B9-0182/2019, B9-0183/2019, B9-0184/2019, B9-0185/2019, B9-0186/2019)

Ich habe mich bei dieser Abstimmung enthalten, denn ich bin der Meinung, dass die EU nicht befugt ist, in den Rechtsstreit zwischen Litauen und Russland einzugreifen.
2019/11/28
Measures to address the impact on European agriculture of the WTO ruling on the Airbus dispute (RC-B9-0197/2019, B9-0197/2019, B9-0198/2019, B9-0201/2019, B9-0203/2019, B9-0204/2019, B9-0206/2019, B9-0208/2019)

Die Entschließung warnt vor den negativen Auswirkungen der US-Strafzölle auf den gesamten EU-Agrarnahrungsmittelsektor. Die Kommission wird zudem aufgefordert, schnelle finanzielle Hilfe zu mobilisieren, um die betroffenen Sektoren zu entlasten. Deswegen habe ich für diese Entschließung gestimmt.
2019/11/28
Crisis of the WTO Appellate Body (B9-0181/2019)

Die Entschließung richtet sich gegen die Idee, die Welthandelsorganisation grundlegend zu reformieren. Das ist der Versuch, eine demokratisch nicht legitimierte supranationale Organisation zu stabilisieren. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2019/11/28
On-going negotiations for a new EU-ACP Partnership Agreement (B9-0175/2019)

Ich habe gegen diese Entschließung gestimmt, weil ich nicht mit ihrem zugrunde liegenden Grundgedanken einverstanden bin. Im Gegensatz zu der Mehrheit in diesem Parlament plädiere ich für eine Kürzung oder Streichung der Entwicklungshilfe, wenn der einschlägige Empfängerstaat sich verweigert, seine eigenen Staatsbürger zurückzunehmen. Entwicklungshilfe kann und soll als Instrument im Kampf gegen die illegale Immigration eingesetzt werden.
2019/11/28
Macro-financial assistance to Jordan (A9-0045/2019 - Luisa Regimenti)

Ich habe für diesen Bericht und also für die Gewährung von Hilfe an Jordanien gestimmt. Die ID-Berichterstatterin schreibt in ihrer Begründung, dass Jordanien heute 1,3 Millionen Syrer beherbergt, d. h. „mehr Menschen, als jedes andere arabische Land aufgenommen hat“. Darüber hinaus weist sie darauf hin, dass sich Jordanien nach wie vor für die Bekämpfung des islamistischen Terrorismus einsetzt, indem es systematisch vorgeht und Rechtsvorschriften über die Bekämpfung des Terrorismus verschärft.
2019/12/17
EU-Switzerland Agreement on the stepping up of cross-border cooperation, particularly in combating terrorism and cross-border crime (A9-0043/2019 - Roberta Metsola)

Dieses Abkommen hilft bei der Bekämpfung von Terrorismus und beim Schutz der allgemeinen Sicherheit, da es den Austausch von sicherheitsrelevanten Personendaten im Grenzverkehr regelt. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2019/12/17
EU-Liechtenstein Agreement on the stepping up of cross-border cooperation, particularly in combating terrorism and cross-border crime (A9-0044/2019 - Roberta Metsola)

Dieses Abkommen hilft bei der Bekämpfung von Terrorismus und beim Schutz der allgemeinen Sicherheit, da es den Austausch von sicherheitsrelevanten Personendaten im Grenzverkehr regelt. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2019/12/17
Accession of Solomon Islands to the EU-Pacific States Interim Partnership Agreement (A9-0050/2019 - Bernd Lange)

Das Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und den Pazifik-Staaten hat zum Ziel, Handelshemmnisse zwischen den Parteien abzubauen. Zu diesem Zeitpunkt beteiligen sich Fidschi, Papua-Neuguinea und Samoa an dem Abkommen, das den anderen Pazifik-Ländern offen steht. Für den Beitritt der Salomonen zum Interims-Partnerschaftsabkommen mit der EU sehe ich keine Hindernisse. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2019/12/17
Requirements for payment service providers (A9-0048/2019 - Lídia Pereira)

Der Vorschlag der Kommission ist gerecht, zurückhaltend und respektiert die Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten. Das Parlament schlägt einige gute und schlechte Anpassungen vor. Eine gute Anpassung würde den Mitgliedstaaten zwei Jahre mehr Zeit geben, um die Bestimmungen anzuwenden und die erforderlichen Gesetze zu verabschieden. Eine schlechte Anpassung ist die Aufforderung an die Kommission, zu bewerten, ob Börsenplattformen für virtuelle Währungen in den Geltungsbereich des Vorschlags einbezogen werden sollten. Da sich virtuelle Währungen zu einer glaubwürdigen und nachhaltigen legalen Alternative zu Zahlungen in Euro entwickeln könnten, zögern wir, den Geltungsbereich des derzeitigen Rechtsrahmens auszuweiten. Das Parlament bekräftigt auch seine Haltung zur Errichtung eines ehrgeizigen Mandats für die Europäische Staatsanwaltschaft in diesem Bereich: Die Europäische Staatsanwaltschaft sollte eine effiziente Strafverfolgung von Betrügern vor den nationalen Gerichten sicherstellen. Dies scheint die Souveränität der nationalen Staatsanwälte zu verletzen. Die EU sollte nur Strukturreformen fördern, die eine effizientere Strafverfolgung auf nationaler Ebene ermöglichen, die nationalen Staatsanwälte jedoch nicht bei ihrer Arbeit leiten.
2019/12/17
Measures to strengthen administrative cooperation in order to combat VAT fraud (A9-0047/2019 - Lídia Pereira)

Der Vorschlag ist zu begrüßen. Er ist gerecht, zurückhaltend und respektiert die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten. Er wird die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und die Qualität der Informationen verbessern.Die Position des Parlaments ist jedoch zu radikal. Ich sehe eine Reihe von Schwierigkeiten: Das Parlament bekräftigt seine Haltung zur Errichtung eines ehrgeizigen Mandats für die Europäische Staatsanwaltschaft in diesem Bereich. Die Europäische Staatsanwaltschaft sollte eine effiziente Strafverfolgung von Betrügern vor den nationalen Gerichten sicherstellen. Dies scheint die Souveränität der nationalen Staatsanwälte zu verletzen. Die EU sollte nur Strukturreformen fördern, die eine effizientere Strafverfolgung auf nationaler Ebene ermöglichen, die nationalen Staatsanwälte jedoch nicht bei ihrer Arbeit leiten.Das Parlament schlug vor, Registrierkassen und Verkaufssysteme von Unternehmen automatisch mit Umsatzsteuererklärungen zu verknüpfen. Die Kommission schlägt dies aus Gründen der Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit nicht vor. Wir sollten gesetzestreue KMU, insbesondere solche, die sich überhaupt nicht an grenzüberschreitenden Aktivitäten beteiligen, nicht für den Betrug bestrafen, den eine ausgewählte Anzahl grenzüberschreitender Betrüger begangen hat.
2019/12/17
Association of the overseas countries and territories with the European Union ('Overseas Association Decision') (A9-0033/2019 - Tomas Tobé)

Dieser Bericht bezieht sich auf die sogenannte Overseas Association Decision (OAD), mit der der Rechtsrahmen für die Beziehungen zwischen den Übersee-Ländern und Gebieten, den Mitgliedstaaten, mit denen sie verbunden sind, sowie der Europäischen Union festgelegt wird. Ziel des Vorschlags ist die Änderung von Anhang VI der OAD. Da dies weder für Deutschland noch für die übrigen Mitgliedstaaten eine weitere Kompetenzverschiebung zugunsten der EU bedeutet, sondern dafür sorgt, dass die ohnehin schon komplizierten EU-Vorschriften kohärenter gestaltet werden, empfiehlt es sich, für diesen Vorschlag zu stimmen.
2019/12/17
CAP: Financial discipline as from financial year 2021 and flexibility between pillars in respect of calendar year 2020 (A9-0042/2019 - Norbert Lins)

Der Vorschlag der Kommission zielt darauf ab, den europäischen Landwirten im Jahr 2020 Sicherheit und Kontinuität bei der Gewährung von Unterstützung zu bieten und die Einhaltung der Haushaltsobergrenzen für den Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft EGFL durch die Anpassung von zwei Rechtsakten der gemeinsamen Politik zu gewährleisten. Es handelt sich somit um eine Übergangsverordnung, welche vom Europäischen Parlament und dem Rat genehmigt werden muss und die dem Umstand Rechnung trägt, dass sowohl die angestrebte Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik GAP als auch der neue Mehrjährige Finanzrahmen der EU noch nicht abgeschlossen worden sind. Um unseren Landwirten Planungssicherheit zu ermöglichen, habe ich dem Vorschlag zugestimmt.
2019/12/18
EU-Gambia Sustainable Fisheries Partnership Agreement and the Implementation Protocol thereto (A9-0026/2019 - Carmen Avram)

Wie viele andere Fischereiabkommen, wird das Fischereiabkommen zwischen der EU und Gambia als nachhaltig bezeichnet, trägt aber in Wirklichkeit zur Überfischung der Fischbestände in den gambischen Gewässern bei. Obwohl die Mehrheit der lokalen Fischarten schon überfischt ist, erlaubt dieses Abkommen 41 hochsubventionierten Fischereischiffen und Tiefseetrawlern aus Spanien, Frankreich und Griechenland, die Gewässer Gambias weiter leerzufischen. Vertreter der lokalen Fischereiindustrie weisen darauf hin, dass Gambia die Mittel fehlen, um das Abkommen zu überwachen und um zu prüfen, ob diese Fischereischiffe ihre Quoten übersteigen.Es gibt zwei große Gewinner dieses Abkommens. Der größte Gewinner sind die großen Fischereiunternehmen, vor allem aus Spanien. Sie erhalten die Gewinne, während die Steuerzahler nicht nur ihre Schiffe subventionieren, sondern auch einen Großteil der Kosten für den Zugang zu den örtlichen Gewässern tragen. Der zweite Gewinner sind die politischen Eliten Gambias. Der Verkauf von Fischereilizenzen ist leicht verdientes Geld. Das Abkommen ist ein Beispiel inkonsistenter Politik. Auf der einen Seite überweist die EU riesige Summen an öffentlicher Hilfe, um die Entwicklung in Afrika zu fördern. Auf der anderen Seite schadet die externe Fischereipolitik bestimmten Bevölkerungsgruppen und wirtschaftlichen Sektoren in Afrika. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2019/12/18
Objection pursuant to Rule 112: Active substances, including dimoxystrobin and mancozeb (B9-0230/2019)

Ich bin der Abstimmungserklärung meiner Kollegin Frau Limmer gefolgt. Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Änderung der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 hinsichtlich der Verlängerung der Zulassungsfristen für die Wirkstoffe Benfluralin, Dimloxystrobin, Fluazinam, Tlutolanil, Mancozeb, Mécoprop-P, Mepiquat, Metiram, Oxamyl und Pyraclostrobin. Die Zulassungen für diese Wirkstoffe wurden in zwei weiteren Verordnungen – (EU) 2018/1796 und (EU) 2019/168 – bis zum 31. Januar 2020 (für Diumloxystrobin, Mancozeb, Mécoprop-P, Metiram, Oxamyl und Pyraclostrobin) bzw. bis zum 29. Februar 2020 (Benfluralin, Fluazinam, Flutolanil und Mepiquat) verlängert. Anträge auf Erneuerung der Zulassung dieser Stoffe wurden gemäß der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 844/2012 der Kommission eingereicht. Da sich die Bewertung dieser Stoffe aus Gründen verzögert hat, auf die die Antragsteller keinen Einfluss haben, laufen die Zulassungen dieser Wirkstoffe wahrscheinlich aus, bevor über ihre Erneuerung entschieden wurde. Es ist daher erforderlich, die Genehmigungsfristen für alle Wirkstoffe entsprechend bis zum 31. Januar bzw. 28. Februar 2021 zu verlängern. Würde man dem von grüner Seite erhobenen Einspruch folgen, würden die Planungs- und Rechtssicherheit gefährdet und Landwirte in den EU-Mitgliedstaaten benachteiligt, die auf die Verwendung von bislang zugelassenen Pflanzenschutzmitteln angewiesen sind. Aus diesem Grund lehne ich diesen Einspruch ab.
2019/12/18
Fair taxation in a digitalised and globalised economy - BEPS 2.0 (B9-0238/2019)

In der Entschließung wird gefordert, das Einstimmigkeitsprinzip in Steuerangelegenheiten zu beenden, und es wird auch für eine stärkere EU- und VN-Integration in Steuerangelegenheiten plädiert. Die AfD ist gegen Abstimmungen mit qualifizierter Mehrheit in Steuerangelegenheiten. Die Einstimmigkeit sollte aufrechterhalten werden. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2019/12/18
EU Pollinators Initiative (B9-0233/2019)

Dieser Entschließungsantrag soll zu einer EU-weiten Initiative zur Rettung von Bestäubern führen. Konkret geht es darum, die wissenschaftlichen Kenntnisse über den Rückgang der Bestäuberinsekten zu verbessern, die bekannten Hauptursachen zu bekämpfen und die Zusammenarbeit zwischen allen betroffenen Akteuren zu verstärken. Ohne Zweifel sind in den einzelnen EU-Staaten Maßnahmen erforderlich, um den Schutz von Bestäubern zu erhöhen. Überdies hat ein Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen zwischen einzelnen Mitgliedstaaten durchaus Sinn. Allerdings gehen Kommission und Parlament viel weiter. So möchte etwa bereits die Kommission Leitlinien für die lokalen Behörden ausarbeiten, wie eine bestäuberfreundliche Umwelt geschaffen werden kann. Zudem will die Kommission ein EU-weites System zur Überwachung von Bestäubern entwickeln. Solche Vorhaben sind eine Anmaßung gegenüber der nationalen Souveränität der Mitgliedstaaten und verstoßen klar gegen das Subsidiaritätsprinzip. Der vorliegende Entschließungsantrag beinhaltet noch weitergehende Vorschläge wie eine zentralistische Koordinierung und eine Gängelung der Landwirte durch EU-Behörden. Deswegen habe ich gegen diesen Antrag gestimmt.
2019/12/18
Enabling the digital transformation of health and care (B9-0239/2019)

Anknüpfend an eine Mitteilung der Europäischen Kommission vom 25. April 2018 stellt dieser Entschließungsantrag fest, dass angesichts der digitalen Entwicklung die öffentliche Gesundheitsversorgung und Pflege vor einschneidenden Veränderungen steht. So richtig diese Analyse ist, so falsch erweist sich der Versuch, die damit verbundenen Herausforderungen vornehmlich auf EU-Ebene lösen zu wollen. Dies wird den unterschiedlichen Gesundheitssystemen der einzelnen EU-Mitgliedstaaten nicht gerecht und verstößt gegen das Subsidiaritätsprinzip. Sogar in der Kommissionsmitteilung selber wird konstatiert: „Für die Organisation und Erbringung der Gesundheits- und Sozialfürsorge sind die Mitgliedstaaten zuständig.“ Es wäre hilfreich, wenn sich sowohl die Europäische Kommission als auch die aktuelle Mehrheit im Europäischen Parlament daran erinnern würden, dass die EU ein Zusammenschluss souveräner Nationalstaaten und weder die Vereinigten Staaten von Amerika noch eine neue im Aufbau begriffene Sowjetunion ist. Aus diesem Grund lehne ich diesen Entschließungsantrag ab.
2019/12/18
Commemoration of the 30th anniversary of the Romanian revolution of December 1989 (B9-0241/2019)

Die Entschließung bejubelt den Sturz des kommunistischen Regimes in Rumänien vor dreißig Jahren. Selbstverständlich habe ich für diesen Text gestimmt.
2019/12/19
Numerical strength of committees (B9-0039/2020)

Die Zahl der Sitze in den Ausschüssen des Europäischen Parlaments wird an die verringerte Zahl der Gesamtsitze nach dem Brexit angepasst. Dieser technischen Angelegenheit zur guten Ordnung der parlamentsinternen Verhältnisse habe ich zugestimmt.
2020/01/15
Protocol to the Agreement between the EU, Iceland and Norway concerning the criteria and mechanisms for establishing the State responsible for examining a request for asylum lodged in a Member State or in Iceland or Norway regarding the access to Eurodac for law enforcement purposes (A9-0053/2019 - Jadwiga Wiśniewska)

Durch Anwendung von Eurodac soll verhindert werden, dass ein Asylbewerber in mehreren Mitgliedstaaten gleichzeitig oder nacheinander ein Asylverfahren starten kann. Dieses Übereinkommen hilft bei der Bekämpfung der illegalen Immigration. Deswegen habe ich dem Vorschlag zugestimmt.
2020/01/15
EU-China Agreement on certain aspects of air services (A9-0041/2019 - Tomasz Piotr Poręba)

Im Rahmen der gesetzlich gewährleisteten Luftverkehrsdienste im großen Umfang, vor allem der Luftverkehrssicherheit, und durch gezielte Reduzierung der Betriebskosten beim Luftverkehr zwischen der EU und China können die bilateralen Wirtschaftsentwicklungen, insbesondere Personenverkehr beim Tourismus und Güterverkehr beim internationalen Handel, gefördert werden. Dieses Abkommen hat eine positive Bedeutung für die globale Stabilität. Deswegen habe ich diesem Bericht zugestimmt.
2020/01/15
Common system of value added tax as regards the special scheme for small enterprises (A9-0055/2019 - Inese Vaidere)

Der Rat hat eine Einigung über die Gewährung einer Ausnahme für kleine und mittlere Unternehmen aus dem europäischen Mehrwertsteuerraum erzielt. Es geht darum, diese Unternehmen von den komplexen Anforderungen für größere Unternehmen auszunehmen. Dies zeigt auch, dass der Rat implizit zugibt, dass der einheitliche Mehrwertsteuerraum für europäische Unternehmen eine Menge zusätzlicher Kosten bedeuten wird.
2020/01/15
The European Green Deal (RC-B9-0040/2020, B9-0040/2020, B9-0041/2020, B9-0042/2020, B9-0043/2020, B9-0044/2020, B9-0045/2020, B9-0046/2020)

Der europäische Grüne Deal ist asozial, denn er vernichtet Arbeitsplätze. Die Automobilindustrie in der EU steht unter hohem Druck, denn die EU-Klimaschutzbestimmungen bedeuten tatsächlich, dass bis zum Jahr 2030 die meisten neuverkauften Autos in der EU Elektroautos sein müssen. Dies kostet sehr viele Arbeitsplätze. Die Klimaschutzbestimmungen kosten jetzt schon viel Geld. Durch zusätzliche Subventionen werden die Steuerzahler gezwungen, noch mehr zu bezahlen für Autos, deren Herstellung negative Folgen für die Umwelt hat. Mit 1 Tonne Lithium baut man 100 Autobatterien. Diese Tonne Lithium erfordert 2 Millionen Liter Wasser. Dies ist nur ein Beispiel der Folgen einer völlig falschen Politik.
2020/01/15
Implementing and monitoring the provisions on citizens’ rights in the Withdrawal Agreement (B9-0031/2020)

Obwohl die Rechte der EU-Bürger im Vereinigten Königreich nach dem Brexit wichtig sind, sollte die britische Nation souverän und wirklich unabhängig sein. Die mögliche Beschränkung des freien Personenverkehrs durch das Vereinigte Königreich ist legitim.
2020/01/15
Annual report 2018 on the human rights and democracy in the world and the European Union's policy on the matter (A9-0051/2019 - Isabel Wiseler-Lima)

Ich habe aus verschiedenen Gründen gegen diesen Bericht gestimmt. Drei Beispiele: Der Bericht findet es notwendig, mehr legale Wege für Migration zu schaffen; er betrachtet den Klimawandel als Hauptursache der Migration und betont, dass die Umsetzung des VN-Migrationspaktes mit der Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen einhergehen sollte.
2020/01/15
European Parliament's position on the Conference on the Future of Europe (B9-0036/2020, B9-0037/2020, B9-0038/2020)

Die von den euroföderalistischen Gruppen ausgearbeitete Entschließung sieht eine immer enger werdende Union vor. Sie wollen die Vereinigten Staaten von Europa gründen. Ich lehne das ab.
2020/01/15
Ongoing hearings under article 7(1) of the TEU regarding Poland and Hungary (B9-0032/2020)

Die gegen Polen und Ungarn eingeleiteten Verfahren nach Artikel 7 sind aufgrund der herrschenden konservativen Regierungen politisch motiviert. Diese Verfahren sind nicht objektiv und zielen eindeutig auf Länder ab, die sich weigern, sich der EU zu unterwerfen.
2020/01/16
Activities of the European Ombudsman in 2018 (A9-0032/2019 - Peter Jahr)

Ich unterstütze die Forderung nach mehr Transparenz bei der Arbeit der EU-Institutionen. Die Funktion des Europäischen Bürgerbeauftragten wird aber dazu missbraucht, für die EU eine falsch verstandene europäische Identität zu schaffen. Der Jahresbericht zeichnet ein umfassendes Bild der Aktivitäten und Forderungen des Bürgerbeauftragten, geht aber mit keinem Satz auf die durch diese Institution verursachten Kosten ein. Deshalb habe ich mich enthalten.
2020/01/16
Institutions and bodies in the Economic and Monetary Union: Preventing post-public employment conflicts of interest (B9-0047/2020)

In der Entschließung wird die Besorgnis über einen Spitzenmanager der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde zum Ausdruck gebracht, der seinen Job aufgegeben hat, um eine Position in einer Lobbyfirma anzunehmen. Die Entschließung fordert bessere Regeln, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Das ist zu begrüßen.
2020/01/16
Agreement on the withdrawal of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland from the European Union and the European Atomic Energy Community (A9-0004/2020 - Guy Verhofstadt)

Endlich ist es vorbei mit diesen unwürdigen Austrittsverhandlungen. Jetzt wird sich zeigen, dass die EU sich mit ihren düster drohenden Prophezeihungen einer tiefschwarzen Zukunft Großbritanniens geirrt hat. Der Brexit bedeutet für die verbleibenden EU-Staaten tatsächlich sowohl eine ökonomische als auch eine politische Schröpfung. Die Briten haben auf eine demokratische Weise den EU-Zentralismus abgelehnt. Das ist ein Weckruf. Die EU muss sich dringend grundlegend reformieren. Die Freiheit der Bürger und die Souveränität der Nationen sind dabei von wichtiger Bedeutung.
2020/01/29
Objection pursuant to Rule 111(3): Classification, labelling and packaging of substances and mixtures - titanium dioxide (B9-0071/2020)

Die Kommission hat mittels einer delegierten Verordnung das weit verbreitete Weißpigment Titandioxid in Pulverform als Stoff „mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung“ durch Einatmen (kanzerogen Kategorie 2) und damit als Gefahrstoff eingestuft. Dagegen haben Abgeordnete des Parlaments zu Recht Einspruch erhoben. So beruft sich die Kommission auf eine mehr als 20 Jahre alte Studie, die keine stoffspezifische Gefahr für Titandioxid, sondern allgemein für eine Vielzahl von Stäuben feststellt. Andererseits belegen Untersuchungen der vergangenen Jahrzehnte, dass es in Deutschland und anderen EU-Staaten für Beschäftigte, die mit Titandioxid arbeiten, kein erhöhtes Risiko für eine Tumorentwicklung gibt. Es liegt in Deutschland kein einziger Fall einer anerkannten Berufskrankheit aufgrund von Titandioxid vor, wie auch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung bestätigt. Andererseits ist Titandioxid bei der Herstellung von Produkten wie weißer Farbe bis heute unabdingbar, gleichwertige Alternativen gibt es nicht. Titandioxid wird gegenwärtig in vielen Produkten eingesetzt, etwa bei Spielzeug und Kosmetik. Die Einstufung als Gefahrstoff hätte weitreichende Folgen, auch bei der Entsorgung von Produkten, die neu als „gefährlicher Abfall“ behandelt werden müssten, beispielsweise Porzellan. Dieser Irrsinn, der nicht die Gesundheit der Bürger schützt, sondern Arbeitsplätze vernichtet und die Industrie verunsichert, ist durch nichts zu rechtfertigen, weshalb ich dem Einwand zustimme.
2020/01/30
Common charger for mobile radio equipment (RC-B9-0070/2020, B9-0070/2020, B9-0072/2020, B9-0074/2020, B9-0075/2020, B9-0076/2020, B9-0085/2020)

Die endgeräteübergreifende Vereinheitlichung der Ladegeräte ist zu begrüßen; einerseits trägt sie zu einer Reduzierung von Elektroschrott bei und andererseits erleichtert sie die Verwendung von elektronischen Endgeräten im Alltag für den Endverbraucher.
2020/01/30
Conclusion of the EU-Viet Nam Free Trade Agreement (A9-0003/2020 - Geert Bourgeois)

Durch das Freihandelsabkommen mit Vietnam eröffnet die EU einen möglichen Zugang zu allen anderen Mitgliedstaaten der ASEAN. Der Außenhandel der EU wird also stärker. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/02/12
Conclusion of the EU-Viet Nam Free Trade Agreement (Resolution) (A9-0017/2020 - Geert Bourgeois)

Durch das Freihandelsabkommen mit Vietnam eröffnet die EU einen möglichen Zugang zu allen anderen Mitgliedstaaten der ASEAN. Der Außenhandel der EU wird also stärker. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/02/12
EU-Viet Nam Investment Protection Agreement (A9-0002/2020 - Geert Bourgeois)

Dieses Abkommen zwischen der EU, ihren Mitgliedstaaten und Vietnam verbessert den Schutz der EU-Investitionen und des geistigen Eigentums der Unternehmen aus der EU. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/02/12
EU-Viet Nam Investment Protection Agreement (Resolution) (A9-0014/2020 - Geert Bourgeois)

Dieses Abkommen verbessert die Investitionen und das geistige Eigentum der Unternehmen aus der EU. Deswegen habe ich für diese Entschließung gestimmt.
2020/02/12
Objection pursuant to Rule 111: Union list of projects of common interest (B9-0091/2020)

Ich habe gegen eine Überarbeitung der Unionsliste der Vorhaben von gemeinsamem Interesse mit der Streichung von Bauprojekten neuer Infrastruktureinrichtungen für fossile Brennstoffe gestimmt. Damit wird ja dem mit dem Green Deal bereits begonnenen Enteignungsprozess der Eigentümer von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor Vorschub geleistet.
2020/02/12
Objection pursuant to Rule 112: Lead and its compounds (B9-0089/2020)

Ich bin meiner Kollegin Frau Limmer gefolgt. REACH ist eine am 1. Juni 2007 in Kraft getretene Verordnung der EU, die verabschiedet wurde, um den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor den Risiken, die von Chemikalien ausgehen können, zu verbessern. Am 16. Dezember 2016 regte die Europäische Chemikalienagentur an, die REACH-Verordnung dahingehend anzupassen, dass die Verwendung von Blei und Bleiverbindungen in PVC-Erzeugnissen verboten wird. PVC-Erzeugnisse mit einer Bleikonzentration von 0,1 % des PVC-Materials oder mehr sollten nicht in Verkehr gebracht werden. Gleichzeitig enthielt der Vorschlag auch wenige Ausnahmen von dieser Beschränkung, insbesondere für rückgewonnene PVC-Materialien. Die Kommission nahm diese Vorschläge auf und schlägt vor, dass zeitlich befristet auf 15 Jahre eine Ausnahmeregelung für Erzeugnisse, die wiedergewonnenes PVC enthalten, vorzusehen ist, da die Alternative zu Wiederverwertung (Recycling) solcher Erzeugnisse, also die Deponierung und Verbrennung, die Emissionen in die Umwelt erhöhen würde. Die bisherige Anwendung von bleistabilisierten PVC-Produkten, etwa Trinkwasserrohre, die nach wie vor in Deutschland eingesetzt werden, erfolgt ohne Belastung für die menschliche Gesundheit. Technologien zur Entfernung von Bleiverbindungen aus Altkunststoffen existieren bisher nicht. Aus diesen Gründen halte ich den Einwand gegen den Kommissionentwurf für unberechtigt und habe dagegen gestimmt.
2020/02/12
Automated decision-making processes: Ensuring consumer protection, and free movement of goods and services (B9-0094/2020)

Ich habe für diese Entschließung gestimmt. Sie stärkt ja die Rechte der Konsumenten beim Einsatz von KI bei automatisierten Entscheidungsfindungsprozessen (einschließlich neuer digitaler Dienste wie virtueller Assistenten und Chatbots) und ermöglicht damit – unter Wahrung des Datenschutzes – verbesserte öffentliche Dienstleistungen sowie innovative Produkte und private Dienstleistungen. Dies soll unter der Vorgabe größter Transparenz erfolgen und soll den Verbraucher über den Einsatz und die Funktionsweise derartiger Systeme informieren.
2020/02/12
Proposed mandate for negotiations for a new partnership with the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland (B9-0098/2020)

Ich habe gegen diese Entschließung gestimmt, denn sie verbietet einzelnen Mitgliedstaaten, bilateral mit dem Vereinigten Königreich zu verhandeln. Dies ist nicht nur eine Verletzung der nationalen Souveränitäts- und Vertragsbestimmungen, sondern auch ein Verbot der „zweitbesten Option“, falls die Verhandlungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich scheitern sollten.
2020/02/12
European Central Bank - annual report 2018 (A9-0016/2020 - Costas Mavrides)

Der Bericht ist für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und ihre katastrophalen Folgen nicht kritisch genug. Darüber hinaus fordert der Bericht eine Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion und der Kapitalmarktunion, einschließlich eines europäischen Einlagenversicherungssystems. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/02/12
The illegal trade in companion animals in the EU (B9-0088/2020)

Die Entschließung richtet sich gegen den illegalen Handel mit Heimtieren. Dieses Anliegen ist wichtig zum Wohl des Tieres. Zu Recht werden ein harmonisiertes System zur obligatorischen Identifizierung und Registrierung von Katzen und Hunden, ein EU-weiter Aktionsplan sowie eine bessere Durchsetzung der entsprechenden Rechtsvorschriften in den EU-Mitgliedstaaten gefordert. Allerdings enthält die Entschließung auch die Forderung, dass die Informationen, die zur Identifizierung von Heimtieren erhoben werden, auch personenbezogene Daten umfassen müssen. Ich finde den Tierschutz sehr wichtig. Trotzdem habe ich mich enthalten, da das Sammeln personenbezogener Daten den Schutz der Privatsphäre der Bürger im Sinne des Datenschutzes verletzt.
2020/02/12
False and Authentic Documents Online (FADO) system (A9-0022/2019 - Roberta Metsola)

. – FADO (False and Authentic Documents online) ist eine europäische Datenbank, die den Informationsaustausch zwischen den zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten zum Zwecke der rechtzeitigen Erkennung gefälschter Dokumente ermöglicht.Hauptziel der Maßnahme ist es, sicherzustellen, dass die Geschäftsführung von FADO an Frontex übertragen wird.Trotz der Widerstände, die wir in Bezug auf die Reform der Frontex-Agentur-Verordnung haben, habe ich für diesen Bericht gestimmt. Eine effizientere Datenbank, mit der gefälschte Dokumente in Echtzeit identifiziert werden können, stellt ein nützliches Instrument für die nationalen Sicherheitsbehörden dar, um Phänomene wie illegale Einwanderung, organisiertes Verbrechen und Terrorismus effektiv zu bekämpfen.
2020/02/13
Regulation amending the Multiannual financial framework 2014-2020

Um auf die Bedürfnisse des COVID-19-Ausbruchs reagieren zu können, hat die Kommission vorgeschlagen, das Nothilfeinstrument mit einem Budget von 2,7 Mrd. EUR zu aktivieren, um Mitgliedstaaten bei dem COVID-19-Ausbruch zu unterstützen. Die Kommission hat außerdem vorgeschlagen, den Katastrophenschutzmechanismus/rescEU mit einem zusätzlichen Budget von 300 Mio. EUR weiter zu stärken, um eine breitere Lagerung und Koordinierung der Ressourcenverteilung in ganz Europa zu ermöglichen. Zu diesem Zweck schlägt die Kommission vor, die MFR-Verordnung zu ändern, um die Beschränkungen im Geltungsbereich der globalen Marge für Verpflichtungen (Artikel 14) aufzuheben, und die vollständige Finanzierung der 3,0 Mrd. EUR für den COVID-19 zu ermöglichen. Ich halte die erwähnte Aufhebung von Beschränkungen für inakzeptabel und halte sie für einen Verstoß gegen die Haushaltsgrundsätze. Darüber hinaus schlägt die Kommission vor, die Verweise auf „Jugend und Beschäftigung” und „für Migrations- und Sicherheitsmassnahmen” aus dem Wortlaut der einschlägigen Artikel zu streichen. In ähnlicher Weise halte ich diese Massnahme für inakzeptabel, da die Entscheidung auch nach dem Ausbruch von COVID-19 bestehen bleibt und das Budget möglicherweise für andere kaum gerechtfertigte Bedürfnisse verwendet werden könnte.
2020/04/16
Draft amending budget No 1/2020: Assistance to Greece in response to increased migration pressure - Immediate measures in the context of the COVID-19 outbreak - Support to post-earthquake reconstruction in Albania - Other adjustments

Entwurf eines von der Kommission vorgelegten Berichtigungshaushaltsplans Nr. 1/2020, der hauptsächlich die Bereitstellung von Mitteln für Verpflichtungen betrifft.1. 350 Mio. EUR zur Deckung des Bedarfs, der sich aus dem erhöhten Migrationsdruck in Griechenland ergibt2. 115 Mio. EUR um dringend zu reagieren und eine weitere Verschlechterung des COVID-19 Ausbruchs zu verhindern3. 100 Mio. EUR zur Unterstützung des Wiederaufbaus nach dem Erdbeben in AlbanienIch unterstütze die ersten beiden Ziele, verzichte jedoch auf die Unterstützung des Wiederaufbaus nach dem Erdbeben in Albanien und habe mich daher enthalten.
2020/04/17
Draft amending budget No 2/2020: Providing emergency support to Member States and further reinforcement of the Union Civil Protection Mechanism/rescEU to respond to the COVID-19 outbreak

Die Kommission schlägt vor, 714,6 Mio. EUR über die Notfallreserve zu mobilisieren, um den zusätzlichen Bedarf im Zusammenhang mit der Reaktivierung des Soforthilfeinstruments zu decken. Der Betrag von 714 558 138 EUR wird jedoch mit der Marge des Haushaltsjahres 2020 der Rubrik 5 verrechnet. Ich unterstütze ausnahmsweise die Mobilisierung der Notfallreserve, da der betreffende Betrag auf Kosten der EU-Bürokratie mobilisiert wird.
2020/04/17
Mobilisation of the Flexibility Instrument for 2020: migration, refugee inflows and security threats; immediate measures in the context of the COVID-19 outbreak; reinforcement of the European Public Prosecutor's Office (C9-0092/2020)

Der Entwurf des Berichtigungshaushaltsplans Nr. 1/2020 sieht eine Erhöhung der Mittelzuweisungen um 423 300 000 EUR vor, um:1. den Bedarf zu decken, der sich aus dem erhöhten Migrationsdruck in Griechenland ergibt2. sofortige Massnahmen im Zusammenhang mit dem COVID-19-Ausbruch zu finanzieren3. eine Erhöhung des Haushaltsplans für die Europäische Staatsanwaltschaft abzudeckenVor diesem Gesamtanstieg werden 350 000 000 EUR durch die Verwendung der globalen Marge für Verpflichtungen gemäss Artikel 14 der Verordnung (EU, Euratom) Nr. 1311/2013 des Rates und 73 300 000 EUR durch eine zusätzliche Inanspruchnahme des Flexibilitätsinstruments für 2020 gedeckt. Ich unterstütze die ersten beiden Ziele, lehne jedoch die Einrichtung der EuStA ab und habe mich daher bei der Abstimmung enthalten.
2020/04/17
Mobilisation of the Flexibility Instrument for 2020: migration, refugee inflows and security threats; immediate measures in the context of the COVID-19 outbreak; reinforcement of the European Public Prosecutor's Office (C9-0096/2020)

Der Entwurf des Berichtigungshaushaltsplans Nr. 2/2020 sieht eine weitere Aufstockung der Mittelzuweisungen um 3 000 000 000 EUR vor, um:1. Die Reaktivierung des Nothilfeinstruments (ESI) innerhalb der Union abzudecken, um die Mitgliedstaaten bei der Bewältigung der Folgen des COVID-19-Ausbruchs weiter zu unterstützen und den Katastrophenschutzmechanismus/rescEU weiter zu stärken, um einen grösseren Bestand zu ermöglichen – Stapelung und Koordinierung der Verteilung wesentlicher Ressourcen in ganz Europa2. Das Budget für die Europäische Staatsanwaltschaft (EuStA) zu erhöhenVon dieser Erhöhung werden 2 042 402 163 EUR durch die Verwendung der globalen Marge für Verpflichtungen gemäss Artikel 14 der Verordnung (EU, Euratom) Nr. 1311/2013 des Rates und 243 039 699 EUR durch eine zusätzliche Mobilisierung des Flexibilitätsinstruments gedeckt für 2020.Ich unterstütze das erste Ziel, lehne jedoch die weitere Verstärkung der EuStA ab und habe mich daher bei der Abstimmung enthalten.
2020/04/17
Mobilisation of the Contingency Margin in 2020: providing emergency assistance to Member States and further reinforcing the Union Civil Protection Mechanism/rescEU in response to the COVID-19 outbreak

Mit dem Entwurf des Berichtigungshaushaltsplans (EBH) Nr. 2 für das Jahr 2020 sollen Mittel für Verpflichtungen in Höhe von 3 000 Mio. EUR und Mittel für Zahlungen in Höhe von 1 530 Mio. EUR gemäß Rubrik 3 (Sicherheit und Unionsbürgerschaft) zur Finanzierung der Bereitstellung von Soforthilfe eingestellt werden durch das Soforthilfeinstrument, das wieder aktiviert werden soll, um die Folgen des COVID-19-Ausbruchs zu bekämpfen und den Katastrophenmechanismus/rescEU weiter zu stärken, um eine breitere Bestandsaufnahme und Koordinierung der wesentlichen Ressourcenverteilung in ganz Europa zu ermöglichen.Ich unterstütze den Bericht sowie die Massnahmen angesichts ihrer Bedeutung: Transport von Patienten in Not zu grenzüberschreitenden Krankenhäusern, die freie Kapazitäten bieten können; Förderung der raschen Entwicklung von Medikamenten und Testmethoden, Steigerung der Produktion von Testkits und Unterstützung bei der Schlüsselbeschaffung von Grundstoffen usw.
2020/04/17
Specific measures to provide exceptional flexibility for the use of the European Structural and Investments Funds in response to the COVID-19 outbreak

Dieser Vorschlag besteht darin, eine außerordentliche zusätzliche Flexibilität im Rahmen des zweiten Maßnahmenpakets der Kommission zu ermöglichen. Dank einer Ausnahmeregelung können alle verfügbaren Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Kohäsionsfonds und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) mobilisiert werden. Zu diesem Zweck wird der Abbau von unnötigem Verwaltungsaufwand gefordert. Die Mitgliedstaaten und Regionen werden also so mehr Mittel für die Aufstockung und Ausweitung von Kurzarbeitsregelungen, für die Unterstützung von Betriebskapital für KMU und für Sofortausgaben im Gesundheitswesen mobilisieren können. Nun geht es ja darum, die dramatischen Folgen der Ausgangsperre auf die Wirtschaften Europas im allgemeinen und Deutschlands insbesondere zu mildern: Deutschland braucht ja wirtschaftlich gesunde Nachbarn und Partner. So erkennt die EU, dass die Nationen Europa das Geld ihrer Steuerzahler besser ausnutzen wird als die Brüsseler Bürokraten es machen würden. Insofern sehe ich dieses Geständnis in solchen schwierigen Umständen für die deutschen bzw. europäischen als ein positives Zeichen. Und deswegen habe ich für diesen Text abgestimmt. Jedoch muss diese außerordentliche Flexibilität nicht zu einer neuen Verschuldungsspirale auf Kosten unserer deutschen Mitbürger führen, zumal da die allgemeine Ausweichklausel im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspakts aktiviert wurde. Der Vorschlag „Corona-Bonds” ist demnächst total inakzeptabel. Das Problem bleibt die einheitliche Währung.
2020/04/17
Introduction of specific measures for addressing the COVID-19 crisis

Hier geht es darum, dass die Nahrungsmittelhilfe und materielle Unterstützung die im Rahmen des Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen auch in der COVID-19-Krise schwache, arme und benachteiligte Personen wie z.B. Obdachlose erreicht. So ermöglicht eine der vorgeschlagenen Änderungen der Verordnung den nationalen Behörden Nahrungsmittelhilfe/materielle Basisunterstützung über elektronische Gutscheine bereitzustellen, so dass das Risiko einer Ansteckung während der Lieferung verringert wird. Auch gibt es eine Verlängerung der Frist für die Vorlage des jährlichen Durchführungsberichts und können die Mitgliedstaaten die Kontroll- und Prüfverfahren anpassen. Dies alles ist schon aus Gründen der Sicherheit der Beteiligten und Helfer zuzustimmen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/04/17
Specific measures to mitigate the impact of the COVID-19 outbreak in the fishery and aquaculture sector

Der Vorschlag zur Budgethilfe betrifft vor allem die Regionen Azoren und Madeira, die Kanarischen Insel, und die französischen Gebiete in äußerster Randlage, was nicht im deutschen Interesse liegt. Ausserdem soll der Europäische See- und Fischereifonds, den ich ablehne, die Haushaltsverteilung durchführen. Die Funktionsweise und Verwaltung dieses Fonds ist sehr fraglich. Deshalb habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.
2020/04/17
Medical devices (C9-0098/2020)

Mit der am 5. April 2017 angenommenen Verordnung (EU) 2017/745 wurde ein neuer Rechtsrahmen für Medizinprodukte geschaffen, der einen erheblichen bürokratischen Mehraufwand für Unternehmen der Medtech-Branche mit sich gebracht hat. Medtech-Unternehmen in Deutschland – bestehend aus oftmals kleinen und äusserst innovativen KMU – machten 2017 einen Umsatz von nahezu 30 Milliarden Euro. Aufgrund eines massiven Betrugsfalles in Frankreich, wo eine Firma falsches Silikon für Brustimplantate verwendete, wurden die Kontrollmechanismen EU-weit unverhältnismässig angepasst. So müssen demnach nicht nur neue Medtech-Produkte, sondern auch solche, die sich bereits auf dem Markt befinden, neu zertifiziert werden, um in EU-Mitgliedstaaten Anwendung finden zu können. Schon in Zeiten, in denen wirtschaftliches Handeln gewährleistet ist, stellt diese Verordnung einen unverhältnismässigen Mehraufwand für Firmen dar, die Medtech-Produkte herstellen. Mit Ausbruch der COVID-19-Krise ist klar, dass die in der genannten Verordnung aufgeführten Fristen zur Zertifizierung von Medtech-Produkten nicht eingehalten werden können. Entsprechend hat die Kommission ein Einsehen gezeigt und die von ihr damals initiierte, schlechte Verordnung dahingehend angepasst, dass die Anwendung einschlägiger Bestimmungen um ein Jahr verschoben werden. Dies gibt der Medtech-Branche eine gewisse, dringend notwendige Verschaufpause, um die in der genannten neuen Medtech-Verordnung eingeforderten Massnahmen umzusetzen. Entsprechend habe ich dieser Anpassung zugestimmt.
2020/04/17
EU coordinated action to combat the COVID-19 pandemic and its consequences

Den gemeinsamen Entschliessungsantrag von Christdemokraten, Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen zur Positionierung des EU-Parlaments in der COVID-19-Krise habe ich abgelehnt. Der Antrag fordert nicht weniger, als die Krise für einen noch schnelleren Umbau der EU hin zum EU-Superbundesstaat zu nutzen. Von „mehr EU” in Gesundheitsfragen über europäisches Kurzarbeitergeld bis hin zu Europäischen Wiederaufbau-Anleihen, die nichts Anderes sind als verkappte Euro-Bonds mit gemeinsamer Haftung, wird das Programm der Supereuropäer in allen Facetten recycelt. Im Angesichts des allgegenwärtigen, betroffen machenden Leides und der vielen Toten, die das Virus gefordert hat, erschreckt, dass man nicht nach sachdienlichen Lösungen sucht, sondern die Krise im Sinne des Superstaatsprojekts instrumentalisiert. Das dient niemandem, vor allem nicht den Angehörigen, Kranken und Helfern. Die von links vorgelegten Änderungsanträge vermochten ebenfalls nicht zu überzeugen, schütten sie doch wie stets das Kind mit dem Bade aus. Wenn vor dem Hintergrund, dass in China zum menschlichen Verzehr angebotene exotische Tiere möglicherweise als Zwischenwirt des Virus fungiert haben, ein Komplettverbot von Wildtierhandel und- zucht gefordert wird, so beträfe dies unzuverlässigerweise auch deutsches Rotwild. Leider wurde der überzeugende Entschliessungsantrag der ID-Fraktion, den ich als Schattenberichterstatter verhandelt habe, nicht zur Abstimmung gestellt. Darin haben wir klar Stellung bezogen gegen Schuldvergemeinschaftung, Überwachungsstaat und EU-Kompetenzausweitung.
2020/04/17
EU-Montenegro status agreement on actions carried out by the European Border and Coast Guard Agency in Montenegro (A9-0018/2020 - Bettina Vollath)

Es handelt sich hierbei um die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache und Montenegro. Insbesondere werden Regelungen für den Umfang der Aktionen, die zivil-und strafrechtliche Haftung, und die Aufgaben und Befugnisse der entsendeten Mitglieder der Küstenwache eingeführt. Ich habe für diesen Bericht gestimmt.
2020/05/13
EU-Serbia status agreement on actions carried out by the European Border and Coast Guard Agency in Serbia (A9-0019/2020 - Bettina Vollath)

Es handelt sich hierbei um die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache und Serbien. Insbesondere werden Regelungen für den Umfang der Aktionen, die zivil- und strafrechtliche Haftung, und die Aufgaben und Befugnisse der entsendeten Mitglieder der Küstenwache eingeführt. Ich habe für diesen Bericht gestimmt.
2020/05/13
Renewal of the EU-India Agreement for scientific and technological cooperation (A9-0096/2020 - Cristian-Silviu Buşoi)

Hierbei geht es um die Verlängerung der technischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Indien für weitere fünf Jahre. Die Kosten die aus den ausgewählten Kooperationsmaßnahmen entstehen, werden von den Mitwirkenden geteilt, ohne dass eine Übertragung von Mitteln von einer Vertragspartei zur anderen Vertragspartei erfolgt. Dadurch gibt es keine versteckte Förderung von Drittstaaten und stellt es keine zusätzliche Belastung des EU-Haushalts bzw. der Mitgliedstaaten dar.
2020/05/13
Renewal of the EU-Ukraine Agreement on cooperation in science and technology (A9-0095/2020 - Cristian-Silviu Buşoi)

Hierbei handelt es sich um die Verlängerung der technischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Ukraine für weitere fünf Jahre. Die Kosten, die aus den ausgewählten Kooperationsmaßnahmen entstehen, werden von den Mitwirkenden geteilt, ohne dass eine Übertragung von Mitteln von einer Vertragspartei zu einer anderen Vertragspartei erfolgt. Dadurch gibt es keine versteckte Förderung von Drittstaaten und stellt es keine zusätzliche Belastung des EU-Haushalts bzw. der Mitgliedstaaten dar.
2020/05/13
EU-Belarus Agreement on readmission of persons residing without authorisation (A9-0097/2020 - Petar Vitanov)

Selbstverständlich habe ich für das Abkommen mit Belarus über die Rückübernahme von Personen mit unbefugtem Aufenthalt gestimmt. Im Allgemeinen sind Rückübernahmeabkommen ein wichtiger Pfeiler im Kampf gegen die illegale Immigration.
2020/05/13
EU-Belarus Agreement on facilitation of issuance of visas (A9-0090/2020 - Ondřej Kovařík)

Ich habe gegen eine Erleichterung des Visaverkehrs mit Belarus gestimmt.
2020/05/13
Amending the International Convention for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT) - Protocol (A9-0089/2020 - Rosanna Conte)

Das Parlament gibt dem Rat die Zustimmung, um im Namen der EU den Änderungen der Internationalen Konvention für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik zuzustimmen. Insbesondere wird der Anwendungsbereich auf die Erhaltung und Bewirtschaftung von Haien ausgedehnt. Außerdem gibt es einige technische Anpassungen an interne Beschlussfassungsverfahren. Ich habe mich enthalten.
2020/05/13
A safety net to protect the beneficiaries of EU programmes: setting up an MFF contingency plan (A9-0099/2020 - Jan Olbrycht, Margarida Marques)

Ich habe gegen diesen Bericht gestimmt, weil die Haushaltsgrundsätze aufgrund der Möglichkeit einer technischen Verlängerung des MFR für 2020 im Falle einer Nichteinigung über den MFR 2021–2027 bis zum 15. Juni 2020 nicht bekannt sind.
2020/05/13
International road passenger transport services by coach and bus in the border regions: cabotage operations between Germany and Switzerland (A9-0006/2020 - Markus Ferber)

Unter den EU-Rahmenbedingungen haben die einzelnen Mitgliedstaaten ihre Rechte, über den grenzüberschreitenden Personenkraftverkehr mit ihren Partnerstaaten zu verhandeln. Sehr wichtig sind jedoch die Verkehrssicherheit und der Grenzschutz gegen Geldwäsche, Schmuggel bzw. illegale Migration. Ich habe für diesen Bericht gestimmt.
2020/05/13
International road passenger transport services by coach and bus in the border regions: cabotage operations between Italy and Switzerland (A9-0007/2020 - Markus Ferber)

Unter den EU-Rahmenbedingungen haben die einzelnen Mitgliedstaaten ihre Rechte, über den grenzüberschreitenden Personenkraftverkehr mit ihren Partnerstaaten zu verhandeln. Sehr wichtig sind jedoch die Verkehrssicherheit und der Grenzschutz gegen Geldwäsche, Schmuggel bzw. illegale Migration. Ich habe für diesen Bericht gestimmt.
2020/05/13
Automated data exchange with regard to dactyloscopic data in the United Kingdom (A9-0100/2020 - Juan Fernando López Aguilar)

Das Parlament lehnt den Entwurf des Rates ab. Das Parlament weist darauf hin, dass es keine Gegenseitigkeit gibt, und dass das Vereinigte Königreich nicht die Absicht hat, diese daktyloskopischen Daten zugänglich zu machen. Ich bin derselben Meinung.
2020/05/13
Minimum requirements for water reuse (A9-0098/2020 - Simona Bonafè)

Die vorliegende Verordnung über Mindestanforderungen für die Wasserwiederverwendung wurde von der Europäischen Kommission eingebracht, um nach eigenen Angaben einen Beitrag zur Entschärfung des Problems der Wasserknappheit in den EU-Mitgliedstaaten zu leisten. Auch wenn die Wiederverwendung von Wasser im Grundsatz ein positiver Ansatz ist, so lehne ich diese Verordnung aus folgenden Gründen ab:- die Subsidiarität wird nicht respektiert - Die Mitgliedstaaten haben nur eine begrenzte Liste von Rechtsgründen, um die Verwendung von aufbereitetem Wasser in ihrem Hoheitsgebiet zu verweigern, und sie dürfen die Einfuhr von mit aufbereitetem Wasser behandelten Pflanzen aus einem anderen Mitgliedstaat nicht verbieten.- Erwartungen sind nicht realistisch - Das Verfahren zur Umsetzung der Verordnung ist für Landwirte, die aufbereitetes Wasser nutzen möchten, und für Wirtschaftsteilnehmer, die dieses Wasser anbieten, sehr aufwendig.- Die öffentliche Gesundheit ist gefährdet - Die Anforderungen zur Definition von sauberem Wasser konzentrieren sich nicht auf die tatsächlichen Bedenken hinsichtlich der Rückstände von Arzneimitteln. Dies bedeutet, dass Pflanzen, obwohl man sie roh verzehren können soll, durch Rückstände pharmazeutischer Produkte kontaminiert sein können, wie die wissenschaftliche Literatur zeigt.Unter diesen Umständen habe ich mich dazu entschieden, diese Verordnung nicht zu unterstützen.
2020/05/13
Genetically modified soybean MON 87708 × MON 89788 × A5547-127 (B9-0121/2020)

Sojabohnen vom Typ MON 87708 x MON 89788 x A5547-127 sind so konzipiert, dass sie drei Pflanzenschutzmittel (Herbizide) auf Dicamba-, Glyphosat- und Glufosinatbasis, vertragen. Während des Bewertungsverfahrens ist die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zum Schluss gekommen, dass diese Sojabohne sicher ist. Die drei Merkmale wurden bereits bewertet, und ihre Kombination wirft keine neuen Bedenken auf. Derzeit ist die europäische Landwirtschaft stark von Importen pflanzlicher Proteine abhängig, um Tiere zu füttern. Ein Verbot des Imports von GVO-Soja aller Art würde zu einer schwer wiegenden Unterbrechung der Lieferkette für die Landwirte führen, dies in einer Zeit, in der die meisten von ihnen bereits mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert sind. Der Einwand gegen die Entscheidung über die Genehmigung des Inverkehrbringens von Produkten, die Sojabohnen MON 87708 x MON 89788 x A5547-127 erhalten, berücksichtigt nicht die Auswirkungen auf den europäischen Tierhaltungssektor. Die Produktion von Pflanzenproteinen in Europa indes ist ein Thema, das im Rahmen der Verhandlungen zur nächsten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2021 verhandelt werden sollte. Infolgedessen habe ich gegen diesen Einwand gestimmt.
2020/05/13
Discharge 2018: EU general budget - Court of Auditors (A9-0031/2020 - Tomáš Zdechovský)

Aufgrund der Bedeutung des Europäischen Rechnungshofes für die Aufdeckung von Betrug und Korruption auf EU-Ebene ist es erforderlich, dem Rechnungshof der EU eine Entlastung zu gewähren. Die EuRH-Untersuchungen und- Berichte sind sehr hilfreich bei der Aufdeckung derartiger Unregelmäßigkeiten.
2020/05/14
Discharge 2018: European Agency for Safety and Health at Work (A9-0033/2020 - Joachim Stanisław Brudziński)

Bei der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) zeigen die übermäßig hohen Übertragungen bei Verwaltungsausgaben, dass der Mittelbedarf für das Jahr 2018 zu hoch veranschlagt wurde. Dies steht nach dem Hof im Widerspruch zum Haushaltsgrundsatz der Jährlichkeit.
2020/05/14
Discharge 2018: EU general budget - European Council and Council (A9-0038/2020 - Tomáš Zdechovský)

Aufgrund der wiederholten Unkenntnis des Rates gegenüber nicht nur dem Europäischen Parlament, sonder auch dem EuRH und den Bürgern der Mitgliedsstaaten hinsichtlich seiner Rechenschaftspflicht gegenüber der Öffentlichkeit stimme ich für die Verschiebung der dem Rat gewährten Entlastung.
2020/05/14
Discharge 2018: European Centre for the Development of Vocational Training (A9-0040/2020 - Joachim Stanisław Brudziński)

Bei dem Europäischen Zentrum für die Förderung der Berufsausbildung (CEDEFOP) stellte der Europäische Rechnungshof bei der Einstellung von Bewerbern potenzielle Interessenkonflikte bei den Mitgliedern des Prüfungsausschusses fest und merkte der Hof auch auf, dass die Methode für die Punktvergabe während der Evaluierung abgeändert und nicht transparent angewandt wurde. Nach dem Rechnungshof werden hierdurch die Grundsätze der Transparenz und Gleichbehandlung infrage gestellt. Außerdem merkte der Hof an, dass sämtliche rechtlichen Angelegenheiten durch Dienstleistungsvereinbarungen mit der Kommission oder einer anderen EU-Agentur oder durch Beauftragung externer Anwaltskanzleien ausgelagert werden. Diese vollständige Auslagerung stellt ein Risiko für die einheitliche Behandlung dieser Rechtssachen und für den Grundsatz der Wirtschaftlichkeit in Bezug auf die Haushaltsführung dar. Ich habe gegen die Entlastung gestimmt.
2020/05/14
Discharge 2018: European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions (A9-0051/2020 - Joachim Stanisław Brudziński)

Bei der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound) kritisierte der Europäische Rechnungshof, dass Eurofound nicht überprüft hatte, ob der Autftragnehmer bei dem Erwerb von Software und Lizenzen die Preise und Aufschläge korrekt berechnet hatte. Eurofound muss sicherstellen, dass ein wettbewerbliches Verfahren stattfindet. Ich habe gegen die Entlastung gestimmt.
2020/05/14
Discharge 2018: EU general budget – Commission and executive agencies (A9-0069/2020 - Monika Hohlmeier)

Ich habe gegen eine Entlastung der Haushalte dieser Agenturen gestimmt. Im Allgemeinen sprießen die EU-Agenturen wie Pilze aus dem Boden. Da diese Agenturen Verwaltungsaufgaben mit Außenwirkung erfüllen und ihre Leitungsorgane von den Mitgliedstaaten unabhängig sind, gibt es zunächst die Frage ihrer demokratischen Legitimation. Zweitens sind diese EU-Außenstellen teuer. Die meisten leben von Subventionen. Das Personal stieg um das Vierfache und die Zuwendungen aus dem EU-Haushalt um das Achtfache. 2018 wurden für alle Agenturen insgesamt 4,2 Milliarden EUR und damit 20 Prozent mehr als im Jahr 2017 bereitgestellt. Die Aufgaben und Befugnisse der verschiedenen Agenturen überschneiden sich. So gibt es Überlappungen zwischen der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und der Europäischen Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen und eine starke Überlappung zwischen der Europäischen Stiftung für Berufsbildung und dem Europäischen Zentrum für die Förderung der Berufsbildung. Auch handeln diese Agenturen in verschiedenen Angelegenheiten nach eigenem Gutdünken. Das geht von möglichen Unregelmäßigkeiten bei der Evaluierung von Bewerbern zu der Auslagerung von rechtlichen Angelegenheiten, wodurch die internen Sachkenntnisse geschwächt und die wirksame Behandlung dieser Rechtssachen Gefahr läuft. Bei der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zeigen die übermäßig hohen Übertragungen bei Verwaltungsausgaben in den aufeinanderfolgenden Jahren, dass der Mittelbedarf jedes Mal zu hoch veranschlagt wurde. Dies ist keine gute Verwaltung.
2020/05/14
Discharge 2018: European Union Agency for Law Enforcement Cooperation (Europol) (A9-0075/2020 - Ryszard Czarnecki)

Ich erteile der Agentur der Europäischen Union für Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung aufgrund ihres Mehrwerts, den die Mitgliedstaaten bei der Verhütung und Bekämpfung aller Formen schwerer internationaler und organisierter Kriminalität, Internetkriminalität und Terrorismus erhalten, Entlastung.
2020/05/14
Discharge 2018: General budget of the EU – European Economic and Social Committee (A9-0078/2020 - Tomáš Zdechovský)

Aufgrund von Leistungsproblemen und Doppelarbeit der nationalen Zuständigkeiten durch den Sozial- und Wirtschaftsausschuss habe ich für die Verschiebung der Entlastung dieser Einrichtung gestimmt.
2020/05/14
Temporary measures concerning the general meetings of European companies (SE) and of European Cooperative Societies (SCE)

Es geht darum, den europäischen Unternehmen zu ermöglichen, ihre Hauptversammlung zu verschieben bis Dezember 2020. Nach der aktuellen Verordnung haben sie Zeit bis Ende Juni. Dies wird aufgrund der COVID-19-Restriktionsmaßnahmen wahrscheinlich nicht immer möglich sein. Es ist nicht möglich, um die Verordnung vor Juni nach dem normalen Verfahren zu ändern. Ich habe dafür gestimmt.
2020/05/14
Parliament's estimates of revenue and expenditure for the financial year 2021 (A9-0102/2020 - Olivier Chastel)

Der Jahreshaushalt des Europäischen Parlaments für das Jahr 2021 wird erheblich um 20 Mio. EUR gekürzt. Der Bericht enthält jedoch alle möglichen Änderungen aller Fraktionen, die nicht durch die Vorabstimmung im Haushaltsausschuss gefiltert wurden. Deshalb habe ich mich bei der Abstimmung im Plenum der Stimme enthalten.
2020/05/14
Macro-financial assistance to enlargement and neighbourhood partners in the context of the Covid-19 pandemic crisis

Insgesamt werden Albanien, Bosnien, ‚Kosovo‘, Montenegro, Nordmazedonien, Georgien, Moldau, der Ukraine, Jordanien, und Tunesien drei Milliarden Euro in Form mittelfristiger Darlehen gewährt. Ich habe dagegen gestimmt.
2020/05/15
Temporary measures concerning the operation of air services

Der Luftfahrtsektor leidet. Deswegen ist es notwendig, Maßnahmen einzuführen, die die Auswirkungen der Krise abmildern können. Ein Beispiel: Im Prinzip müssen die Mitgliedstaaten die Betriebsgenehmigung eines Luftfahrtunternehmens aussetzen, wenn das Unternehmen seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Diese Verpflichtung wird vorübergehend ausgesetzt.Zusammengefasst, die Schutzmaßnahmen für die Flugbranche, eine der strategisch wichtigsten Branchen in der EU, dienen nicht nur zur Überwindung der COVID-19-Pandemie, sondern auch zur Rückkehr zur normalen Normalität bzw. zu einem schnellen Wiederaufbau der europäischen Wirtschaft.
2020/05/15
Temporary measures concerning the validity of certificates and licences (omnibus)

Ich habe für diesen Bericht gestimmt. Die Alltagsgeschäfte in der europäischen Logistikbranche müssen während der COVID-19-Pandemie gewährleistet werden. Deswegen ist der Möglichkeit einer Verlängerung der Gültigkeit von Führscheinen, Fahrerlaubnissen und anderen Dokumenten, die in der Zwischenzeit ausgelaufen sind, für Fachleute zuzustimmen. Die Aufrechterhaltung des Warentransports ist von wesentlicher Bedeutung für unsere Wirtschaft und gesellschaftliche Stabilität.
2020/05/15
Port infrastructure charges

Hierbei handelt es sich um die Einführung der Möglichkeit einer flexibleren Handhabung der Erhebung von Hafeninfrastrukturentgelten durch die Leitungsorgane oder andere zuständige Behörden. Während der COVID-19-Pandemie dürfen die Hafeninfrastrukturentgelte unter Umständen für die Dienstleistungsnutzer reduziert, gestundet oder erlassen werden. Dadurch sollen die Logistikfirmen und ihre Kunden nach dem angemessenen Bedarf entlastet werden. Ich habe selbstverständlich dafür gestimmt.
2020/05/15
4th railway package: extension of the transposition periods

Hierbei handelt es sich um die Verlängerung der Umsetzungsfrist der Richtlinien (EU) 2016/797 über Interoperabilität des Eisenbahnsystems und (EU) 2016/798 über Eisenbahnsicherheit aufgrund der COVID-19-Pandemie. Dies zur Entlastung der zuständigen Organe. Ich habe dafür gestimmt.
2020/05/15
Protocol on the implementation of the Fisheries Partnership Agreement between the European Community and the Republic of Cape Verde (2019-2024) (A9-0024/2020 - Cláudia Monteiro de Aguiar)

Ich habe mich während der Plenarabstimmung aus Protest gegen das supranationale Management der Fischerei- und Aquakulturaktivitäten enthalten.
2020/06/17
Protocol on the implementation of the Fisheries Partnership Agreement between the European Community and the Republic of Cape Verde (2019-2024) (Resolution) (A9-0023/2020 - Cláudia Monteiro de Aguiar)

Ich habe mich während der Plenarabstimmung aus Protest gegen das supranationale Management der Fischerei- und Aquakulturaktivitäten enthalten.
2020/06/17
Protocol on the implementation of the Fisheries Partnership Agreement between the European Community and Guinea-Bissau (2019-2024) (A9-0012/2020 - João Ferreira)

Ich habe mich während der Plenarabstimmung aus Protest gegen das supranationale Management der Fischerei- und Aquakulturaktivitäten enthalten.
2020/06/17
Protocol on the implementation of the Fisheries Partnership Agreement between the European Community and Guinea-Bissau (2019-2024) (Resolution) (A9-0013/2020 - João Ferreira)

Ich habe mich während der Plenarabstimmung aus Protest gegen das supranationale Management der Fischerei- und Aquakulturaktivitäten enthalten.
2020/06/17
Protocol on the implementation of the Fisheries Partnership Agreement between São Tomé and Príncipe and the European Community (A9-0001/2020 - Nuno Melo)

Ich habe mich während der Plenarabstimmung aus Protest gegen das supranationale Management der Fischerei- und Aquakulturaktivitäten enthalten.
2020/06/17
EU-Swiss Confederation Agreement on the modification of Switzerland’s WTO concessions (Article XXVIII of the GATT 1994) with regard to seasoned meat (A9-0092/2020 - Jörgen Warborn)

Die Schweiz ist einer der wichtigsten Handelspartner der EU. Durch eine Verhandlung können Kompromisse gemacht werden, um die Im- und Exporte der Fleischprodukte zu erhöhen. Das ist ein guter Fortschritt bei der Konfliktlösung.
2020/06/17
Request for funding for biomedical research on Myalgic Encephalomyelitis (B9-0186/2020)

Der Mehrwert für ME/CFS-Patienten durch eine verstärkte Förderung von einerseits dem Fachpersonal im Gesundheitswesen und in der Sozialfürsorge und andererseits der biomedizinischen Forschung überwiegt eine absehbare Mehrbelastung der Haushaltsmittel von Horizont Europa.Da die Betroffenen meistens auch von den verantwortlichen nationalen Stellen nicht die notwendige Unterstützung erhalten haben, habe ich für diesen Entschliessungsantrag gestimmt.
2020/06/17
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: technical assistance at the initiative of the Commission (A9-0109/2020 - Victor Negrescu)

Als mächtiger Wegbereiter für die Globalisierungsprozesse in Europa fordert die Europäische Kommission die Aufstockung des EGF um 345 000 EUR, um die externen Auswirkungen der Globalisierung auf die europäischen Arbeitnehmer zu bekämpfen. Ich sehe die gesamte Situation als äußerst heuchlerisch und ineffektiv an, deshalb habe ich gegen den Legislativvorschlag gestimmt.
2020/06/17
Draft amending budget No 3/2020: Entering the surplus of the financial year 2019 (A9-0104/2020 - Monika Hohlmeier)

Die Überbuchung des Überschusses von einem Geschäftsjahr zum anderen parallel zu einem kontinuierlich wachsenden Jahreshaushalt der EU ist die größte logische und entscheidende Falle, die von der Europäischen Kommission inszeniert wird. Anstatt ihre Ziele neu auszurichten und den verbleibenden Überschuss an die Mitgliedstaaten zurückzugeben, verstößt die Europäische Kommission weiterhin gegen die Haushaltsdisziplin. Unter diesen Umständen kann ich nur gegen diesen Vorschlag stimmen.
2020/06/17
Draft amending budget No 4/2020: proposal to mobilise the European Union Solidarity Fund to provide assistance to Portugal, Spain, Italy and Austria (A9-0106/2020 - Monika Hohlmeier)

Angesichts der extremen Wetterbedingungen in vier Mitgliedstaaten habe ich für den Vorschlag gestimmt. Ich möchte jedoch auf erhebliche Mängel des ESF-Systems hinweisen: 1) langsame Reaktionen aus Brüssel sowohl hinsichtlich des Entscheidungsprozesses als auch des Zahlungsverfahrens 2) irrationale Verwendung von Geldern über Beiträge der Mitgliedstaaten und deren Umverteilung.
2020/06/17
Conclusion of the EU-Moldova Common Aviation Area Agreement (A9-0084/2020 - Roberts Zīle)

Dieses Abkommen baut auf dem Rahmen bilateraler Luftverkehrsabkommen zwischen den EU-Mitgliedstaaten und der Republik Moldau auf und ersetzt das durch die Schaffung eines Luftverkehrsraums Europa-Mittelmeer zwischen der EU und ihren Partnern in der Östlichen Partnerschaft. Durch die gegenseitige Marktöffnung werden Beiträge zu Handel und Tourismus geleistet.
2020/06/17
Amendment of the EU-Morocco Euro-Mediterranean Aviation Agreement (accession of Bulgaria and Romania) (A9-0005/2020 - Sven Schulze)

Im Rahmen bilateraler Luftverkehrsabkommen zwischen der EU und dem Königreich Marokko gelten die Änderungen für den Beitritt von Bulgarien und Rumänien, wenn die beiden Nationalstaaten nicht dagegen argumentieren wollen.
2020/06/17
Conclusion of the EU-Jordan Euro-Mediterranean Aviation agreement (A9-0086/2020 - Andris Ameriks)

Dieses Abkommen baut auf dem Rahmen bilateraler Luftverkehrsabkommen zwischen den EU-Mitgliedstaaten und Jordanien auf und ersetzt ihn durch die Schaffung eines Luftverkehrsraums Europa-Mittelmeer zwischen der EU und ihren Partnern im Mittelmeerraum. Durch die gegenseitige Marktöffnung werden Beiträge zu Handel und Tourismus geleistet.
2020/06/17
Conclusion of the EU-China Civil Aviation Safety Agreement (A9-0087/2020 - Tomasz Piotr Poręba)

Durch dieses Abkommen soll die Luftfahrtbranche der EU von einem verstärkten Handel zu China mit Luftfahrzeugen und damit verbundenen Produkten profitieren. Die Sicherheit der Zivilfahrt wird erhöht. Besonders in der Nach-COVID-19-Zeit sollte die Tourismusbranche der verschiedenen EU-Mitgliedstaaten davon profitieren.
2020/06/17
Conclusion of the EU-Georgia Common Aviation Area Agreement (A9-0082/2020 - Andris Ameriks)

Durch die Anwendung der geltenden Vorschriften für die Luft- und Flugsicherheit und das Flugverkehrsmanagement auf Georgien wird eine gegenseitige Marktöffnung erreicht und die diskriminierungsfreie Beteiligung aller Wirtschaftsakteure am gemeinsamen Luftverkehrsraum ermöglicht. Die EU-Mitgliedstaaten können, sowohl beim Handel als auch beim Tourismus, davon profitieren.
2020/06/17
Conclusion of the EU-Israel Euro-Mediterranean Aviation Agreement (A9-0085/2020 - Andor Deli)

Dieses Abkommen sorgt für ein hohes Maß an Übereinstimmung der Rechtsvorschriften Israels mit dem EU-Besitzstand in der Luftverkehrsbranche, sodass Israel konkret in den EU-Regelungsrahmen für den Luftverkehr eingebunden ist. Dabei verlangen die Nationalstaaten in der EU die Schutzmechanismen für den fairen Wettbewerb, die Wahrung von Arbeits- und Sozialstandards, den Schutz von Fluggastrechten.
2020/06/17
Recommendations on the negotiations for a new partnership with the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland (A9-0117/2020 - Kati Piri, Christophe Hansen)

Ich habe gegen diese Entschließung gestimmt. Der Ansatz der Kommission in Bezug auf den Verhandlungsprozess gefährdet die Interessen europäischer Unternehmen durch ihren voreingenommenen Wunsch, das Vereinigte Königreich für seine souveräne Entscheidung, die EU zu verlassen, zu bestrafen, anstatt sich von den Interessen des europäischen Marktes, der Exporteure und Investoren leiten zu lassen, und den globalen wirtschaftlichen Interessen der EU-Mitgliedstaaten.
2020/06/18
Conference on the Future of Europe (B9-0170/2020, B9-0179/2020)

Ich habe gegen diese Entschließung gestimmt. Die Konferenz über die Zukunft Europas wird ein Applauskongress für die weitere europäische Integration und Föderalisierung sein. Bürger, die teilnehmen werden, werden von EU-föderalistischen NGOs ausgewählt, um sicherzustellen, dass sie die richtigen Meinungen äußern.
2020/06/18
EU disability strategy post 2020 (B9-0123/2020)

Ich bin für eine Stärkung der Rechte der Menschen mit Behinderungen und bin mit den meisten Problemen, die in diesem Bericht erörtert werden, einverstanden. Andererseits bin ich der Meinung, dass diese Angelegenheit zur Kompetenz der Mitgliedstaaten gehört. Außerdem wird diese Angelegenheit unter anderem an die Annahme der horizontalen EU-Antidiskriminierungsrichtlinie geknüpft. Deswegen habe ich mich enthalten.
2020/06/18
Amending Regulations (EU) No 575/2013 and (EU) 2019/876 as regards adjustments in response to the COVID-19 pandemic (A9-0113/2020 - Jonás Fernández)

Die Kommission schlägt vor, die Kapitalanforderungen für europäische Finanzinstitute zu lockern, damit sie europäischen Unternehmen und Haushalten mehr Liquidität zur Verfügung stellen können. Obwohl diese Maßnahmen gut klingen, werden sie eine neue Finanzkrise auslösen. Anstatt Maßnahmen zur Verhinderung der künftigen Volatilität vorzuschlagen, bevorzugt die Kommission eine größere Flexibilität der bestehenden Vorschriften im Falle einer künftigen Volatilität.
2020/06/18
Competition policy - annual report 2019 (A9-0022/2020 - Stéphanie Yon-Courtin)

Der Bericht über die Wettbewerbspolitik wird erneut missbraucht, um eine weitere Steuerharmonisierung der und die Enteignung nationaler Zuständigkeiten zu fördern.
2020/06/18
Setting up a special committee on foreign interference in all democratic processes in the European Union, including disinformation, its responsibilities, numerical strength and term of office (B9-0190/2020)

Das Problem bei einem solchen Ausschuss ist, dass das Parlament bereits entschieden hat, zu welcher Schlussfolgerung es gelangen möchte. Ein solcher Ausschuss ist weder objektiv noch demokratisch. Ein weiteres Problem ist, dass jeder Sachverständige oder Zeuge das Recht hat, vor dem Ausschuss unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine Aussage zu machen, was ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Transparenz eines solchen Ausschusses aufwirft.
2020/06/18
Setting up a special committee on artificial intelligence in a digital age, its responsibilities, numerical strength and term of office (B9-0189/2020)

Künstliche Intelligenz wird in allen Bereichen eingesetzt, von der automatischen Herstellung bis zur Unterstützung der Bildung unserer Jugend. Es hat nicht die Aufmerksamkeit von Politikern erhalten, die es verdient, wahrscheinlich weil es sich um einen sehr komplizierten Bereich handelt. Ein Sonderausschuss kann dazu beitragen, diese Angelegenheit weiter auf die politische Tagesordnung der EU zu setzen.
2020/06/18
The reopening of the investigation against the Prime Minister of the Czech Republic on the misuse of EU funds and potential conflicts of interest (B9-0192/2020)

Angesichts des laufenden Ermittlungsprozesses, der hauptsächlich von Journalisten, NGOs und OLAF beeinflusst wird, habe ich beschlossen, mich während der Abstimmung zu enthalten, bevor das nationale Gericht der Tschechischen Republik seine Entscheidung bekannt gibt.
2020/06/19
Banking Union - annual report 2019 (A9-0026/2020 - Pedro Marques)

Ich habe gegen diesen Bericht gestimmt. Der Bericht fordert die Einführung eines europäischen Einlagensicherungssystems (EDIS), fordert einen fiskalischen Rückschlag für den Single Resolution Fund und möchte den ESM in einen vollwertigen Europäischen Währungsfonds verwandeln. Dies wird zu einem weiteren Abbau des deutschen Bankenmarktes führen und die Souveränität unserer einzigartigen Finanzlandschaft auslöschen.
2020/06/19
Eastern Partnership in the run-up to the June 2020 Summit (A9-0112/2020 - Petras Auštrevičius)

Ich habe gegen diesen Bericht gestimmt, denn er sieht einen höheren finanziellen Beitrag der EU für die Östliche Partnerschaft vor, und bietet auch Beitrittsmöglichkeiten für die einschlägigen Länder.
2020/06/19
Western Balkans, following the 2020 summit (A9-0091/2020 - Tonino Picula)

Ich habe gegen diese Empfehlung gestimmt, denn ich bin gegen eine weitere Erweiterung der EU.
2020/06/19
Tourism and transport in 2020 and beyond (RC-B9-0166/2020, B9-0166/2020, B9-0175/2020, B9-0177/2020, B9-0178/2020, B9-0180/2020, B9-0182/2020, B9-0184/2020)

Die COVID-19-Pandemie hat die Tourismus- und Personentransportbranche in der EU wirtschaftlich stark zerstört. Die Zwangsmaßnahmen bei der finanziellen Unterstützung funktionieren nicht in jedem Land. Die Mitgliedstaaten in der EU müssen die Branchen flexibel nach Bedarf unterstützen können.
2020/06/19
Administrative cooperation in the field of taxation: deferring certain time limits due to the COVID-19 pandemic (C9-0134/2020)

Ich habe dafür gestimmt. Dieser Vorschlag würde es den Mitgliedstaaten ermöglichen, ihre Fristen für die Einrichtung und den Austausch von Steuerinformationen aufgrund der wirtschaftlichen Störung der COVID-19-Krise zu verschieben. Die Fristen werden um 3 Monate bis zum 31. Dezember 2020 verschoben.
2020/06/19
European citizens’ initiative: temporary measures concerning the time limits for the collection, verification and examination stages in view of the COVID-19 outbreak (C9-0142/2020 - Loránt Vincze)

Ich habe dafür gestimmt. Aufgrund der EU-weiten Sperrmaßnahmen wurde die Sammlung von Unterschriften für EU Citizens Initiatives (ECI) behindert. Da es eine Frist von 12 Monaten gibt, um die erforderlichen Unterschriften zu sammeln, wird die Frist um 6 Monate verlängert. Dies ist eine vorübergehende Maßnahme bis Ende 2022.
2020/06/19
The Anti-racism protests following the death of George Floyd (B9-0194/2020, B9-0195/2020, B9-0196/2020, B9-0197/2020)

Die Entschließung des Europäischen Parlaments vom 19. Juni 2020 zu den Protestkundgebungen gegen Rassismus nach dem Tod von George Floyd ist ein linksradikaler Text, der mit 493 Ja- gegen 104 Nein-Stimmen vom Europäischen Parlament angenommen wurde. Schon die Entstehungsgeschichte ist aufschlussreich. Die Entschließung wurde von den drei linken Fraktionen der Sozialdemokraten, Kommunisten und Grünen zusammen mit der Fraktion von Macron und der FDP eingebracht. Die Christdemokraten präsentierten zunächst eine eigene Entschließung, die sie dann aber zurückzogen, um den linksradikalen Entwurf mitzuzeichnen, trotzdem aber dazu Änderungsanträge einzubringen. Wir haben diese Änderungsanträge zwar unterstützt (die EPP umgekehrt unsere freilich nicht), sie fanden aber gleichwohl nicht durchweg eine Mehrheit.Die jüngsten massiven Proteste unterstützt die Entschließung, verharmlost gleichzeitig die Ausschreitungen in den USA als „Vorfälle”. Die amerikanische Regierung müsse gegen den strukturellen Rassismus vorgehen, der den USA pauschal unterstellt wird, und sich in Polizeibrutalität äußere. Die EU-Mitgliedstaaten werden ausdrücklich aufgefordert, die Diversität der Polizei zu verstärken.Man kann es nur wiederholen: diesen linksradikalen und polizeifeindlichen Text haben alle Abgeordneten von CDU, CSU, FDP und Freien Wählern mitgetragen. Der Konservative staunt, der CDU-Stammwähler wundert sich – wenn er denn davon wüsste. Abschließend sei bemerkt, dass unser Änderungsantrag Nr. 30, dass jedes Leben zähle, immerhin 155 Stimmen erhielt.
2020/06/19
European protection of cross-border and seasonal workers in the context of the COVID-19 crisis (B9-0172/2020)

Das Fehlen einer angemessenen Krankenversicherung und der Mangel an Sozialschutz bei Saisonarbeitern ist kein neues Problem. Ein Bericht der Labour Abuse Authority im Vereinigten Königreich aus dem Jahr 2018 stellte dar, dass Saisonarbeiter aus Rumänien, Bulgarien und Polen häufig 15-Stunden Schichten und 7-Tage Arbeitswochen für weniger als ein Mindestlohn arbeiten und häufig keine Gehaltsabrechnungen erhalten. Außerdem arbeiten sie unter unhygienischen Umständen. In Deutschland kommen etwa 75 Prozent der 300 000 ausländischen Saisonarbeitskräfte im Gemüseanbau und Obstbau aus Rumänien, Bulgarien und Polen. Viele Saisonarbeiter sind als kurzfristig beschäftigte Minijobber angestellt, und damit nicht sozialversicherungspflichtig. Die Lösung wäre eine Sammelkrankenversicherung durch den Betrieb abzuschließen. Verschiedene Dienstleister bieten Erntehelferversicherungen an. In gut geführten Betrieben gibt es zwar solche Sammelversicherungen, sie sind aber noch nicht die Regel. Die nationalen Behörden müssen dafür sorgen, dass diese Arbeitskräfte fair behandelt werden und unter guten Arbeitsbedingungen arbeiten. Diese Problematik kann und darf aber nicht an die Verhandlungen über eine mögliche Überarbeitung der Verordnung über die Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit geknüpft werden. Außerdem bin ich dagegen, dass das Parlament dazu aufruft wieder ein neues Organ, das heißt eine europäische Stelle für Grenzgänger, zu gründen. Ich habe mich deswegen enthalten.
2020/06/19
International and domestic parental abduction of EU children in Japan (B9-0205/2020)

. – Gerichtsentscheidungen über die Rückgabe von Kindern gemäss dem Haager Übereinkommen von 1980 werden in Japan nur selten durchgesetzt, und es gibt keine Möglichkeit, die Umgangs- und Besuchsrechte durchzusetzen, wodurch Elternteile aus der EU daran gehindert würden, eine enge Beziehung zu ihren in Japan wohnhaften Kindern zu pflegen. Diese Situation greift der vorliegende Entschließungsantrag auf und fordert unter anderem von den japanischen Behörden, enger mit der EU zusammenzuarbeiten und die wirksame Durchsetzung der Umgangs- und Besuchsrechte zu ermöglichen, die zurückbleibenden Elternteilen per Gerichtsentscheidung zugesprochen werden. Abschnitte des Entschließungsantrages stellen zwar in ihrer Formulierung eine unmittelbare Einmischung der EU in japanische innerstaatliche Angelegenheiten dar, dem Einmahnen von Vertragstreue und der rechtlichen Verbesserung der Situation von Elternteilen aus der EU kann man aber nur zustimmen.
2020/07/08
The rights of persons with intellectual disabilities in the COVID-19 crisis (B9-0204/2020)

. – Selbstverständlich wirkt sich die COVID-19-Krise unverhältnismäßig auf Menschen mit geistiger Behinderung aus. So sind die Ausgangsbeschränkungen für sie und ihre Familie eine schwere Belastung. Wichtig ist, dass Menschen mit Behinderungen eine angemessene Versorgung und Unterstützung bekommen. Die Krise hat deutlich gemacht, wie wichtig eine Verstärkung und Verbesserung der (öffentlichen) Gesundheitsdienste in den einzelnen Mitgliedstaaten ist. Der Entschließungsantrag weist auf reale und wichtige Probleme und schlägt auch gute Lösungsansätze vor. Deswegen habe ich dem Antrag zugestimmt.
2020/07/08
Financial activities of the European Investment Bank - annual report 2019 (A9-0081/2020 - David Cormand)

. – Aufgrund der Umwandlung der Europäischen Investitionsbank in eine sogenannte „Klima“-Investitionsbank habe ich den Legislativvorschlag abgelehnt. Darüber hinaus lehne ich die Kreditvergabepolitik der EIB außerhalb der EU ab, die 2018 ingesamt 9,05 Mrd. EUR als genehmigte Finanzierung erreicht hat.
2020/07/09
Control of the financial activities of the European Investment Bank - annual report 2018 (A9-0118/2020 - Bas Eickhout)

. – Ich habe gegen den Bericht gestimmt, weil ich ausdrücklich mit der Kreditvergabe-, Betriebs- und Transparenzpolitik der EIB nicht einverstanden bin. Ich sehe die übergreifenden politischen Ziele der EIB im Zusammenhang mit dem sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalt der EU und mit Klimaschutzmaßnahmen zweifelhaft.
2020/07/09
Protection of the European Union's financial interests - combating fraud - annual report 2018 (A9-0103/2020 - Joachim Kuhs)

. – Dieser Bericht war der erste, der von einem Mitglied der ID-Fraktion im aktuellen Gesetzgebungsmandat eingereicht wurde. Ich habe für den Vorschlag gestimmt, da die sachliche Grundlage korrekt ist und sich hauptsächlich an den Empfehlungen des OLAF zur Betrugsbekämpfung orientiert. Trotz der „Änderungsflut“ der Altparteien habe ich den Bericht als unterstützenswert angesehen.
2020/07/09
Guidelines for the employment policies of the Member States (A9-0124/2020 -José Gusmão)

. – Im Allgemeinen wird in diesem Bericht für mehr Schritte in Richtung einer Sozial- und Beschäftigungsunion plädiert. Das ist sicherlich nicht im Interesse Deutschlands. Mehr Zentralismus, mehr Schritte in Richtung einer Transferunion und mehr Fehlanreize helfen uns nicht weiter. Ganz im Gegenteil. Die Mitgliedstaaten haben zwar mit gemeinsamen Herausforderungen zu kämpfen. So sind die Arbeitsmärkte in voller Verwandlung wegen der Digitalisierung und der Einführung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien. Bildung und Ausbildung sind sehr wichtig. Skills, skills und skills. Aus gemeinsamen Zielen und Herausforderungen lässt sich aber noch keine einheitliche Beschäftigungspolitik ableiten, denn die nationalen Arbeitsmärkte und ihre Regelsysteme und Akteure sind verschieden. Darüber hinaus lehne ich die europäische Säule als Instrument und Rechtfertigung für eine weitere Harmonisierung und Vereinheitlichung der Sozialpolitiken und Sozialversicherungssysteme der Mitgliedstaaten ab. Und diese Säule wird gerade jetzt einer der Maßstäbe. SURE macht das Konzept einer europäischen Arbeitslosenrückversicherung konkret. Aus diesen und anderen Gründen habe ich diesen Bericht abgelehnt.
2020/07/10
Objection pursuant to Rule 112(2) and (3): Certain uses of chromium trioxide (B9-0202/2020)

. – Chromtioxid findet Verwendung in der Galvanochemie im Bereich der Hartverchromung, z. B. bei der Beschichtung von Badearmaturen, Bauteilen, Geräten und Maschinen in der Bau-, Elektro-, Flugzeug- oder Autoindustrie. Nach der EU-Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 namens REACH (Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals) bedarf die industrielle Nutzung von Chromtrioxid einer Autorisierung durch die EU auf Antrag der betroffenen Firmen bzw.industriellen Lieferketten. Für den Einsatz von Chromtrioxid bei der Beschichtung gibt es strenge Auflagen, sodass Beschäftigte nicht mit dem Stoff in Berührung kommen. Das Endprodukt, reines Chrom, ist völlig ungiftig und gilt sogar als lebensmittelecht. Eine technisch und ökonomisch realistische Alternative zu Chromtrioxid ist derzeit nicht vorhanden. Ein Zulassungsverbot zum derzeitigen Zeitpunkt hätte den Verlust tausender Arbeitsplätze zur Folge. Dennoch haben erneut im dafür zuständigen Umweltausschuss (ENVI) Abgeordnete aus dem links-grünen Spektrum einen formellen Einwand dagegen erhoben, dass Chromtrioxid für bestimmte Anwendungen weiterhin zeitlich befristet zugelassen wird. Damit gefährden diese Abgeordneten die Geschäftsgrundlage ganzer Industriezweige und die damit verbundenen Arbeitsplätze. Dem Einwand des ENVI-Ausschusses zu der vorliegenden teilweisen Genehmigung von Chromtrioxid auf Grundlage der REACH-Verordnung ist daher nicht zuzustimmen.
2020/07/10
Objection pursuant to Rule 112(2) and (3): Active substances, including flumioxazine (B9-0203/2020)

. – Bezugnehmend auf die Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln beabsichtigt die Kommission, die Erlaubnis zur Verwendung mehrerer Pflanzenschutzmittel (Herbizide, darunter Flumioxazin, um ein Jahr bis Ende Juli 2021 zu verlängern. Flumioxazin ist ein Unkrautbekämpfungsmittel und wird in Deutschland vor allem im Gemüse- und Obstbau eingesetzt. Der ENVI-Ausschuss hat gegen die beabsichtigte Verlängerung am 8. Juni 2020 einen Einwand erhoben, unter anderem mit der Begründung, Flumioxazin sei fortpflanzungsgefährdend. Im Gegensatz dazu kam im März 2019 der Riskikobewertungsausschuss (RAC) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zum Schluss, Flumioxazin nicht als fortpflanzungsgefährdend einzustufen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) prüft im Auftrag der Kommission zurzeit, ob die Anwendung von Flumioxazin gegenbenfalls andere gesundheitliche Risiken beinhaltet, wie etwa dasjenige, als endokriner Disruptor die natürliche biochemische Wirkweise von Hormonen zu stören. Dies ist im Sinne einer vorausschauenden Vorsorgepolitik zu begrüssen. Eine entsprechende Bewertung der EFSA steht jedoch noch aus. Insofern lehne ich diesen Einwand ab, da insbesondere die Verzögerung im Zulassungsverfahren nicht auf dem Verschulden des Antragsstellers beruht.
2020/07/10
A comprehensive European approach to energy storage (A9-0130/2020 - Claudia Gamon)

. – In Europa soll Klimaneutralität durch Dekarbonisierung und Elektrifizierung bis zum Jahr 2050 durchgesetzt werden. Im Jahr 2018 lag der Anteil der elektrischen Energie am Gesamtenergieverbrauch der 28 Mitgliedstaaten bei 20 Prozent. In Zukunft soll auch mit Strom gefahren und geheizt werden. Bis 2030 will man dabei den Anteil der erneuerbaren Energien (EE) an der deutschen Stromerzeugung bis auf 65 Prozent steigern. Doch bereits jetzt ist das Dilemma offensichtlich. Mit der variablen und intermittierenden Stromerzeugung der sogenannten erneuerbaren Energien ist ohne eine geeignete Speichertechnologie die Energiewende nicht ansatzweise denkbar. Dies wird auch in dem vorliegenden Konzept überdeutlich klar – spätestens, wenn die Rede davon ist, Altbatterien-Schrott aus Elektrofahrzeugen in Privathaushalten zu verwenden oder die Batterien der E-Autos als eine Art Stromspeicher in das Stromnetz zu integrieren. Als rettende Idee wird erneut die Wasserstoffelektrolyse gepriesen. „Grüner Wasserstoff“ soll die Sektorkoppelung zwischen Erzeugung und den Verbrauchssektoren Strom, Heizung und Mobilität ermöglichen. Die komplett fehlende Infrastruktur wird kommentiert mit einem „Potenzial unterirdischer Gasspeicher wie leerer Kavernen“ für grünen Wasserstoff. Hier ist nicht nur die Kaverne unterirdisch. Aufgrund dieser und weiterer zentraler Schwächen lehne ich diesen Bericht ab.
2020/07/10
Revision of the guidelines for trans-European energy infrastructure (B9-0122/2020)

. – Der Umbau der Energieinfrastruktur, um einen Ausgleich der offensichtlichen Ineffizienz der erneuerbaren Energien unter dem Deckmantel des Energiewandels bis 2050 zu erreichen, zieht eine unverhältnismäßig hohe finanzielle Belastung der Mitgliedstaaten und der Verbraucher nach sich.Auch die Forderung nach einer Überarbeitung der Liste von Vorhaben von gemeinsamem Interesse ist der Versuch, Projekte mit Gasbezug zu unterbinden. Gas ist ein wesentlicher Bestandteil des Energiemix der EU, und die Streichung von der Liste von Vorhaben von gemeinsamem Interesse würde die Diversität und Zuverlässigkeit der Energieversorgung in Europa gefährden.
2020/07/10
Chemicals strategy for sustainability (B9-0222/2020)

. – Im Rahmen des sogenannten Grünen Deals, der den Fahrplan für eine planwirtschaftliche Umgestaltung der Wirtschaft in den EU-Mitgliedstaaten und damit die Zerstörung ganzer Industriezweige und der damit verbundenen Arbeitsplätze im Namen des Klimaschutzes vorgibt und der am 11. Dezember 2019 vorgestellt worden ist, wurde die Veröffentlichung einer Nachhaltigkeitsstrategie für Chemikalien bis Sommer 2020 in Aussicht gestellt. Aufgrund der COVID-19-Krise hat sich die Publikation dieser Strategie von Seiten der Kommission verzögert. Dies ist Anlass für die Mehrheit des Europäischen Parlaments, hier vorzupreschen und zu diesem Thema vorgängig eine eigene Position zu beschliessen. Unbestritten sind der Schutz der Bürger vor gefährlichen Chemikalien sowie die Gewährleistung eines zuverlässigen Rechtsrahmens für Unternehmen zur Zulassung von chemischen Stoffen wichtige Aufgaben eines Staates oder – sofern dies einen Mehrwert ergibt – des supranationalen Gebildes namens EU. Allerdings schießt die Entschließung, wie so manch anderer Entschliessungsantrag des Europäischen Parlaments, weit über das Ziel hinaus. Forderungen wie die nach einer so genannten „Klimaneutralität“, einer Umweltsteuer und generell mehr Geld für die EU sind inakzeptabel, weshalb ich die Entschließung ablehne.
2020/07/10
Transitional provisions in order to address the impact of COVID-19 crisis (amendment of Regulation (EU) 2016/1628) (C9-0161/2020)

. – Die COVID-19-Pandemie verursacht eine erhebliche Störung der Lieferkette, sodass die Hersteller von nicht für den Straßenverkehr bestimmten mobilen Maschinen und Geräten – beispielsweise Zugmaschinen und Gartengeräten – nicht in der Lage sind, manche der Fristen einzuhalten, die in der Verordnung (EU) 2016/1628 vom 14. September 2016 vorgeschrieben sind. In Anbetracht dieser nicht vorhersehbaren Störung werden die Fristen für die Herstellung und das Inverkehrbringen von mit Übergangsmotoren ausgerüsteten, nicht für den Straßenverkehr bestimmten mobilen Maschinen und Geräten um zwölf Monate verlängert. Dies ist eine sinvolle Maßnahme, weshalb ich ihr zustimme.
2020/07/10
Conduct of clinical trials with and supply of medicinal products for human use containing or consisting of genetically modified organisms intended to treat or prevent coronavirus disease (C9-0185/2020)

. – Laut Lesart des vorliegenden Entwurfs für eine Verordnung gibt es in Krisenzeiten wie der aktuellen COVID-19-Pandemie ein übergeordnetes Interesse am Schutz der menschlichen Gesundheit. Nach meiner Auffassung besteht dieses übergeordnete Interesse jedoch nicht nur in besonderen Zeiten, sondern grundsätzlich immer. Bestehende Regelungen im Zulassungsverfahren einfach auszusetzen, kann daher nicht die Lösung sein, insbesondere, wenn es um die Entwicklung von Impfstoffen geht. Diese werden nicht im Sinne eines “compassionate use “ bei schwer erkrankten Patienten angewandt, sondern an Gesunden als Prophylaxe. Das Argument der Kommission, mit der vorliegenden Verordnung die Zulassung von Impfstoffen zu erleichtern, die in der modernen Medizin hauptsächlich mithilfe von Methoden oder Komponenten, die unter den Rechtsrahmen der Verordnungen für genetisch veränderte Organismen (GVO) fallen, erzeugt werden, ist ebenfalls nicht schlüssig, sondern müsste in der Konsequenz als Eingeständnis, dass die Legislative bezüglich GVO bei der Entwicklung in der Medizin „veraltet“ ist, zu einer Neubewertung und Überprüfung dieser führen. Zudem ist zweifelhaft, ob der Krisenfall der geeignete Moment ist, auf die Schnelle die uneinheitliche Bewertung der GVO-Aspekte in den klinischen Prüfungen in den Mitgliedstaaten zu „vereinheitlichen“. Daher lehne ich den Entwurf für eine Verordnung ab.
2020/07/10
The EU’s public health strategy post-COVID-19 (RC-B9-0216/2020)

. – In der ersten wirklichen Gesundheitskrise seit Bestehen der EU hat diese ihre Handlungsunfähigkeit bei der Bewältigung der COVID-19-Pandemie gezeigt. Es sind vielmehr die einzelnen Mitgliedstaaten, in deren Händen die Verantwortung für die Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung und die damit einhergehende Gesundheitspolitik liegt und die sich für ein langfristiges leistungsfähiges und bezahlbares Gesundheitssystem einsetzen. Die Initiatoren des vorliegenden Entschließungsantrags sehen das offensichtlich anders. So fordern sie allen Ernstes eine „Europäische Gesundheitsunion“ mit einheitlichem EU-Pandemieplan, mehr finanziellen Mitteln für das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), einen neuen EU-Aktionsplan für Bedienstete im Gesundheitswesen, einen EU-Impfausweis, eine Europäische Gesundheitsdatenbank und generell bedeutend mehr EU-Mittel für die Sicherstellung der öffentlichen Gesundheit. Dies ist der Versuch, anlässlich der COVID-19-Krise weitere Kompetenzen von den Mitgliedstaaten auf die Ebene der EU zu heben, was gegen das Subsidiaritätsprinzip verstößt. Daher lehne ich diesen Entschließungsantrag entscheiden ab.
2020/07/10
Conclusions of the extraordinary European Council meeting of 17-21 July 2020 (B9-0229/2020)

. – Der Entschließung des EU-Parlaments zu den Schlussfolgerungen der ausserordentlichen Tagung des Europäischen Rates vom 17.-21. Juli 2020 hat die AfD zugestimmt.Der Europäische Rat - das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten - hat beschlossen, dass die EU nunmehr Schulden in Höhe von 750 Milliarden Euro aufnehmen soll, zurückzuzahlen von 2028 bis 2058. Der Anteil Deutschlands daran beträgt voraussichtlich rund 185 Milliarden Euro.Das Schuldenmachen wird die EU in die Lage versetzen, ihren Haushalt zukünftig auf Kredit zu finanzieren. Es macht sie unabhängiger von den Mitgliedstaaten, die gleichwohl anteilig für die EU-Schulden haften sollen. Dies ist ein Zentralisierungsschritt hin zum EU-Superstaat, der in seiner Qualität allein mit der Einführung des Binnenmarkts und des Euro zu vergleichen ist. Mit dieser Entscheidung rückt das Ende des souveränen Nationalstaates ein ganzes Stück näher.Die Entschließung der Mehrheit des Parlaments fordert über diese Entscheidungen des Europäischen Rats hinausgehend noch mehr Mittel und eine ganze Reihe von Steuermitteln für die EU.All dem haben wir selbstverständlich nicht zugestimmt - im Gegensatz zu CDU, CSU, SPD, FDP, Linken und Grünen.Am Rande sei bemerkt, dass ein von der AfD mitgezeichneter Änderungsantrag vernünftiger Abgeordneter, der die Illegalität des Schuldenmachens wegen Verstoß gegen Artikel 311 AEUV betont, von den Altparteien abgeschmettert worden ist.
2020/07/23
Proposal for a Council decision authorising Portugal to apply a reduced rate of excise duty on certain alcoholic products produced in the autonomous regions of Madeira and the Azores (A9-0140/2020 - Younous Omarjee)

Die Wirtschaftsstruktur auf diesen Inseln ist relativ einfach. Die vorgeschlagenen Steuerreduzierungsmaßnahmen dienen nicht nur zur Entlastung der Alkoholindustrie auf den beiden Inseln von Portugal, sondern auch den Interessen der Endverbraucher in der EU. Portugal darf auch seine Steuergesetze in seinen Territorien flexibel durchsetzen. Ich habe für diesen Bericht gestimmt.
2020/09/14
Effective measures to “green” Erasmus+, Creative Europe and the European Solidarity Corps (A9-0141/2020 - Laurence Farreng)

Ich habe mich enthalten. Auf der einen Seite sind die gegenseitige Anerkennung von Bildungsabschlüssen und ein länderübergreifender Schüleraustausch positive Effekte der EU-Bildungspolitik. Auf der anderen Seite wird über den Umweg von Fördergeldern durch die Hintertür die Bildungshoheit der Länder hintertragen. Ich bin der Überzeugung, die Mitgliedstaaten könnten viel besser mit den entsprechenden Haushaltsmitteln umgehen, ohne den Umweg über Brüssel nehmen zu müssen.
2020/09/14
The EU’s role in protecting and restoring the world’s forests (A9-0143/2020 - Stanislav Polčák)

Der Bericht beschäftigt sich mit dem Schutz der Wälder in der Welt. Nach den Verträgen hat die EU aber keine Befugnis in diesem Bereich. Darüber hinaus ist es so, dass einige Anforderungen eine schwere Belastung für Unternehmen in der EU sind. Deswegen lehne ich diesen Bericht ab.
2020/09/15
Amending Decision No 1313/2013/EU on a Union Civil Protection Mechanism (A9-0148/2020 - Nikos Androulakis)

2013 wurde ein Unionsmechanismus zum Katastrophenschutz namens rescEU errichtet. Ergänzend wurden auf EU-Ebene eine Reserve von Löschflugzeugen und -hubschraubern, spezialisierter medizinischer Ausrüstung und strategischer Bevorratung von Material als Ergänzung zu nationalen Ressourcen geschaffen. Jetzt schlägt man vor, diesen Mechanismus auszubauen und für die Jahre 2021-2027 mit einem Budget von nahezu 3,5 Milliarden Euro auszustatten. Darüber hinaus wird gefordert, dass die EU auf Unionsebene den Einsatz dieser rescEU-Kapazitäten befehligt und steuert. Die Kommission will hier Kompetenzen erhalten, die ihr als Verwaltungsbehörde nicht zustehen. Sie kann ja lediglich auf Anfrage eines Mitgliedstaates evtl. EU-Hilfen zur Verfügung stellen. Es sind die Mitgliedstaaten, die den Schutz der Bevölkerung und die öffentliche Gesundheit gewährleisten müssen und keine EU-Zentralbehörde, die für zunehmend neue Aufgaben entsprechend mehr Steuermittel einfordert. Ich lehne diesen geplanten Ausbau entschieden ab. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/09/16
Global data collection system for ship fuel oil consumption data (A9-0144/2020 - Jutta Paulus)

Nach der EU-MRV-Verordnung müssen Schifffahrtsunternehmen ihre jährlichen CO2-Emissionen und andere relevante Informationen im Zusammenhang mit den Fahrten der Schiffe zu und von EWR-Häfen übermitteln. Ab 2016 schuf die internationale Seeschifffahrtorganisation IMO ein entsprechendes globales Datenerhebungssystem für den Kraftstoffverbrauch von Schiffen. Der vorliegende Kommissionsvorschlag zielt nun darauf ab, diese Verordnung zu ändern und so dem neuen globalen IMO-Datenerhebungssystem angemessen Rechnung zu tragen. Während der ursprüngliche Vorschlag noch einige positiven Sachen vorschlug, spricht der heutige Text von „emissionsfreien Schiffen und Häfen”, „Klimanotstand” und einer „Dekarbonisierung des maritimen Sektors” im Namen des so genannten Klimaschutzes, was übrigens auch die Verwendung relativ umweltfreundlicher fossiler Brennstoffe statt des heute üblichen, sehr gesundheitsgefährdenden Schweröls ausschließt. Es handelt sich hier um einen rein ideologischen, nicht vernunftbasierten Ansatz. Deswegen lehne ich den Bericht ab.
2020/09/16
Implementation of the EU Association Agreement with Georgia (A9-0136/2020 - Sven Mikser)

Ich habe gegen diesen Bericht gestimmt, denn ich bin gegen eine Visaliberalisierung und gegen eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Georgiens. Darüber hinaus lehne ich eine Provokation Russlands ab.
2020/09/16
Type approval of motor vehicles (Real Driving Emissions) (A9-0139/2020 - Esther de Lange)

Seit September 2020 gelten für die Typenzulassung von Pkw neue Methoden der Verbrauchsmessung; zum einen nach dem WLTP-Prüfstand-Messverfahren (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure), zum anderen sind zusätzlich Emissionsmessungen im RDE-System (Real Driving Emissions), also im realen Fahrbetrieb vorgeschrieben. Anders als unter Laborbedingungen unterliegen jedoch hier die Messungen nicht kontrollierbaren Umgebungsbedingungen (Temperatur, Nässe, Fahrstrecke, derzeit keine einheitlich normierten portablen Messeinrichtungen), was in der Folge zu grösseren Fehlerabweichungen bei den Messungen führt. Diesem Umstand wurde Rechnung getragen in der Einführung eines sogenannten Übereinstimmungsfaktors, der aus rein technischen Erfordernissen eine Fehlermarge berücksichtigt, den Grenzwert aber völlige unangetastet lässt. Nach einer Klage durch die Städte Paris, Madrid und Brüssel urteilte der EuGH im Dezember 2018, dass die Kommission ihre Rechtsbefugnisse überschritten habe. Nicht bemängelt wurde der Inhalt, also der Übereinstimmungsfaktor. Im sich anschließenden, durch das Urteil notwendig gewordenem Gesetzgebungsverfahren wurde jedoch der Inhalt des Gesetzestextes verändert, sozusagen grün umgearbeitet. Das heisst, es wurden strengere Grenzwerte eingeführt, die bis Ende September 2022 auch noch komplett abgeschafft werden sollen. Da Fehlerabweichungen bei sich wandelnden Umgebungsbedingungen von Null jeder physikalischen Vernunft widersprechen und obendrein rückwirkend die Rechtssicherheit von Typenzulassungen in der Autoindustrie gefährdet sein könnten, habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/09/16
Just Transition Fund (A9-0135/2020 - Manolis Kefalogiannis)

Ich bin gegen den „Green Deal”. Der Fonds für einen gerechten Übergang als Teil des Green Deals verursacht wirtschaftliche Schaden und ist eine schwere Belastung für die – vor allem deutschen – Steuerzahler und Unternehmen. Die finanziellen und politischen Unterstützungen der EU für unsere Unternehmen sollen nicht mit einer grünen Transition verbunden werden, sondern durch eine Implementierung der Regeln des freien Markts. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/09/16
Arms export: implementation of Common Position 2008/944/CFSP (A9-0137/2020 - Hannah Neumann)

Ich begrüße zwar ein Waffenembargo gegen die Türkei und lehne einen Vertrag zwischen der Türkei und Libyen ab; diese Entschließung zielt aber auch darauf, dass die EU dafür befugt wird, um die Waffenindustrie zu regeln und Sanktionsmaßnahmen zu ergreifen, auch gegen Mitgliedstaaten. Die Kommission würde weitreichende Befugnisse in diesem Bereich bekommen. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2020/09/16
Determination of a clear risk of a serious breach by the Republic of Poland of the rule of law

In Polen wurde eine Justizreform durchgeführt. 2018 wurde ein Verfahren nach Artikel 7 EUV gegen Polen wegen angeblicher Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit eingeleitet. Die Entschließung, die hier vorliegt beschränkt sich aber nicht auf diese Justizreform, bildet stattdessen einen sehr detaillierten Überblick über alle Bereiche, in denen sich Polen nicht an „europäische Standards und Werte” anpasst, wie zum Beispiel Sexual- und Geschlechtserziehung für Schüler, die Diskriminierung von LGBTIQ-Gemeinschaften und anderen schutzbedürftigen Gruppen, sexuelle und reproduktive Rechte. Diese Entschließung ist ein Eingriff in die nationalen Zuständigkeiten des Mitgliedstaates Polen. Sie ist ein ständiger Aufruf zur Eröffnung weiterer Vertragsverletzungsverfahren für politische Zwecke. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2020/09/17
Strategic approach to pharmaceuticals in the environment

Selbstverständlich ist der Eintrag von Arzneimitteln, ebenso wie deren verstoffwechselte Metaboliten in die Abwassersysteme, problematisch. Zumal kaum Rückhaltemechanismen für diese chemischen Verunreinigungen in den Kläranlagen existieren. Diese Entschließung beschreibt diese potenziell negativen Umweltauswirkungen von Arzneimitteln, beispielsweise Arzneimittelrückstände, die am Ende im Trinkwasser landen oder die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen. Die angesprochene Trinkwassersicherheit gehört nicht in die Hände der Kommission. Sie soll von den Mitgliedstaaten geregelt werden. Daneben werden eine Reihe von nur teilweise sinnvollen Maßnahmen vorgeschlagen. Insgesamt ähnelt es eher einem Sammelsurium von grün-utopischen Forderungen. Ein Beispiel ist die Forderung nach sogenannten „grünen Arzneimitteln”. Letztlich lehne ich jede weitere Übertragung von Kompetenzen in der Gesundheitspolitik von den Mitgliedstaaten auf die Kommission ab, denn dies ist ein Verstoß gegen das Subsidiaritätsprinzip. Aus diesen Gründen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2020/09/17
Maximising the energy efficiency potential of the EU building stock

Einerseits beschreibt der Bericht die bestehenden Probleme hinsichtlich der fehlenden Energieeffizienz des EU-Gebäudebestands. Das Hauptziel des European Green Deal ist eine effizientere Energienutzung. Der Berichterstatter weist daraufhin, dass der EU-Gebäudebestand für 40 % des Energieverbrauchs (etwa 80 % für Raumheizung und Wasser) verantwortlich ist. Es gäbe also ein enormes Einsparungspotential. Aus diesem Grund sollte die Kommission Investitionsanreize ausarbeiten, um die derzeitige Renovierungsquote von 0,2 % auf mindestens 3 % zu erhöhen. Diese „Renovierungswelle” ist die wichtigste Forderung des Berichts. Der Bericht enthält aber zahlreiche Vorschläge, die über das Ziel hinausschießen (das Dilemma der „Renovierung” und der Gentrifizierung durch höhere Mietkosten). Viele Vorschläge sind gestützt auf unglaubwürdige Daten oder enthalten inakzeptable Forderungen (Ausstieg aus fossilen Brennstoffen; verbindliche Vorverkabelungen für E-Auto-Ladestationen). Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/09/17
Shortage of medicines - how to address an emerging problem

Dieser Initiativbericht weist insbesondere angesichts der Corona-Krise auf einen generellen Mangel an Medikamenten in den EU-Mitgliedstaaten. Die Berichterstatterin fordert ein verstärktes Handeln auf EU-Ebene, basierend auf drei Säulen: erstens, eine Wiedererlangung der Souveränität im Bereich Gesundheit durch Versorgungssicherheit; zweitens eine Stärkung der europäischen Maßnahmen zur besseren Koordinierung und Ergänzung der Gesundheitspolitik der Mitgliedstaaten sowie, drittens, eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten. Hierfür soll insbesondere die Herstellung von Wirkstoffen und Endprodukten in die EU in Bezug auf Arzneimittel von gesundheitspolitischem und strategischem Interesse rückverlagert werden. Es gibt zwar ein Problem von Arzneimittelknappheit; das ist aber auf nationaler Ebene zu lösen. Nur die Mitgliedstaaten sind zuständig für Gesundheitspolitik. Darüber hinaus hat die Corona-Krise gezeigt, dass es ausschließlich die Mitgliedstaaten waren, die in einer handlungsunfähigen EU die öffentliche Gesundheit gewährleistet haben. Daher habe ich diesem Bericht nicht zugestimmt.
2020/09/17
Implementation of National Roma Integration Strategies: combating negative attitudes towards people with Romani background in Europe

Der Bericht ruft die Mitgliedstaaten und europäische Organe auf, mehr finanzielle Mittel bereitzustellen, um die Diskriminierung der Roma-Bevölkerung in Europa zu verringern. Das Parlament berücksichtigt aber nicht, dass es in einer Zivilgesellschaft nicht nur Rechte gibt, sondern auch Pflichte. Pflichten, denen sich Roma-Gemeinschaften zu oft entziehen. Unsere Fraktion hatte verschiedene Änderungsanträge zur Änderung des Textes in diesem Sinne eingereicht. Diese wurden nicht berücksichtigt. Die Entschließung befasst sich stattdessen mit Aspekten wie „doppelter Diskriminierung”, denen beispielsweise Roma ausgesetzt wären, die auch Angehörige von LGBTIQ-Minderheiten sind. Zusammengefasst, es felt das notwendige Gleichgewicht zwischen dem legitimen Kampf gegen Diskriminierung und dem Schutz der öffentlichen Sicherheit. Deswegen habe ich diesen Bericht abgelehnt.
2020/09/17
Preparation of the Special European Council, focusing on the dangerous escalation and the role of Turkey in the Eastern-Mediterranean

Ich habe gegen diese Entschließung gestimmt, denn das Parlament ist nicht konsequent. Es ist total absurd, dass die Türkei noch immer Beitrittskandidat ist. Das Parlament soll die Kommission und den Europäischen Rat auffordern, die Beitrittsverhandlungen mit diesem Staat zu beenden.
2020/09/17
Situation in Belarus

Ich habe mich enthalten. Ich verurteile zwar sehr stark die brutale Gewalt gegen Menschen, die auf eine friedfertige Weise demonstrieren. Die Wahlen hätten fair und frei verlaufen müssen. Es handelt sich um ein fundamentales Menschenrecht. Es gibt viele Beweise, die deutlich daraufhin weisen, dass diese Wahlen nicht fair waren. Andererseits ist es aber nicht sicher, dass Lukashenko in fairen Wahlen verloren hätte. Die Mitgliedstaaten sollen ihre Außenpolitik selbst bestimmen können.
2020/09/17
Situation in Russia, the poisoning of Alexei Navalny

Das Parlament betrachtet Russland nicht mehr als einen strategischen Partner. Die Entschließung ruft dazu auf, Russland zu isolieren. Auch ist das Parlament der Meinung, es soll eine internationale Untersuchung von der EU und den VN geführt werden. Es gibt für mich keinen Grund für die Teilnahme der EU in einer solchen Untersuchung. Ich habe gegen die Entschließung gestimmt.
2020/09/17
Sustainable rail market in view of COVID-19 outbreak

Trotz der Änderungsanträge, die den Text grüner gemacht haben, unterstütze ich das Rettungspaket für den Eisenbahnmarkt, um die Konsequenzen der Corona-Krise zu mildern. Ich habe deswegen für diesen Bericht gestimmt.
2020/09/17
Objection pursuant to Rule 112(2) and (3) and (4)(c): Maximum residue levels for several substances including flonicamid, haloxyfop and mandestrobin (B9-0245/2020)

Ich habe diesem Einwand nicht zugestimmt und dabei der Abstimmungserklärung von meiner Kollegin Frau Limmer benutzt. Gestützt auf die Verordnung (EG) Nr. 396/2005 vom 23. Februar 2005 über Höchstgehalte an Pestizidrückständen in oder auf Lebens- und Futtermitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs haben verschiedene Antragssteller die Veränderung von Rückstandshöchstgehalten (RHG) für diverse Pestizide wie Flonicamid, Haloxyfop, Mandestrobin u.a. gefordert. Die Kommission kam zum Schluss, dass sämtliche Anforderungen in Bezug auf die Daten erfüllt sind und die von den Antragstellern gewünschten RHG-Änderungen im Hinblick auf die Verbrauchersicherheit, basierend auf einer Bewertung der Verbraucherexposition für 27 spezifische europäische Verbrauchergruppen, akzeptiert werden können. Dabei wurden die neuesten Erkenntnisse über die toxikologischen Eigenschaften der Stoffe berücksichtigt. Weder für die lebenslange Exposition gegenüber diesen Stoffen durch den Verzehr aller Lebensmittelerzeugnisse, die diese Stoffe enthalten können, noch für eine kurzzeitige Exposition durch den Verzehr grosser Mengen der betreffenden Erzeugnisse konnte nachgewiesen werden, dass das Risiko einer Überschreitung der zulässigen täglichen Aufnahmemenge oder der akuten Referenzdosis besteht. Dennoch fordern Mitglieder des Europäischen Parlamentes die Rücküberweisung dieses Geschäfts und gefährden dadurch die wirtschaftliche Tätigkeit einheimischer Produzenten und Bauern.
2020/09/17
Covid-19: EU coordination of health assessments and risk classification and the consequences on Schengen and the single market (RC-B9-0257/2020)

Die Entschließung konzentriert sich auf einige der Probleme, die aufgrund der Corona-Krise aufgetreten sind: den freien Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr, neue Grenzkontrollen und die mangelnde Koordinierung zwischen den Mitgliedstaaten. Der Text betont, dass die Maßnahmen der Mitgliedstaaten unverhältnismäßig sind und fordert eine starke Zentralisierung zur Bewältigung der Corona-Krise auf EU-Ebene. Deswegen habe ich dagegen gestimmt.
2020/09/17
The importance of urban and green infrastructure - European Year of Greener Cities 2022 (B9-0243/2020)

Die Entschließung fordert die Kommission dazu auf eine Strategie für sogenannte „grünere Städte und grüne Infrastruktur auszuarbeiten, um die Städte dabei zu unterstützen, ihren Teil zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel beizutragen”. Dazu soll das Jahr 2022 als „Europäisches Jahr für grünere Städte” ausgerufen werden. Die Entschließung plädiert für „eine wirksame durchgehende Berücksichtigung von Klima- und Umweltaspekten bei der Gestaltung der lokalen, regionalen, nationalen und globalen Stadtpolitik”, was führt zu einer Überprüfung sämtlichen Handelns hinsichtlich eines angeblichen Klimaschutzes. Weiter wird die „Sicherstellung einer möglichst breiten Beteiligung nichtstaatlicher Umweltorganisationen an Umweltschutz- und Bildungsmaßnahmen” und damit die Stärkung von Umweltlobbyisten gefordert, genauso wie „neue Lösungen für die Mobilität in den Städten, mit denen effizientere und ökologisch nachhaltigere Möglichkeiten des öffentlichen Verkehrs gefördert werden”. Dahinter stehen Fahrverbote und andere autofeindliche Maßnahmen. Unter dem Deckmantel einer angeblichen Verbesserung der Lebensqualität in den Städten wird ein weiterer Versuch unternommen, die persönlichen Freiheiten zu beschränken. Das ist für mich nicht akzeptabel.
2020/09/17
Guadeloupe, French Guiana, Martinique and Réunion: indirect taxes on 'traditional' rum

Obwohl dieser Bericht vor allem eine französische Angelegenheit betrifft, dient es auch den Interessen der Verbraucher, überall in Europa. Nicht nur bin ich prinzipiell für Freihandel und Marktwirtschaft, sondern ich möchte auch die regionale Entwicklung in den EU-Mitgliedstaaten unterstützen. Deswegen habe ich dafür gestimmt.
2020/10/05
AIEM tax in the Canary Islands

Obwohl dieser Bericht vor allem eine spanische Angelegenheit betrifft, dient es auch den Interessen der Verbraucher, überall in Europa. Nicht nur bin ich prinzipiell für Freihandel und Marktwirtschaft, sondern ich möchte auch die regionale Entwicklung in den EU-Mitgliedstaaten unterstützen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/10/05
Docks dues extension in the French outermost regions

Dieser Bericht betrifft eine Steuerangelegenheit französischer Überseegebiete. Ich möchte aber die regionale Entwicklung in EU-Staaten unterstützen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/10/05
Draft amending budget No 7/2020: Update of revenue (own resources)

Unter dem Banner und Deckmantel der traditionellen Eigenmittel (TEM) werden neue Steuern eingeführt. Der deutsche Steuerzahler zahlt erneut für die falsche Politik in Brüssel. Die neuen sogenannten Eigenmittel werden die nationalen Beiträge für die EU nicht verringern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Beiträge wieder erhöht werden. Je mehr finanzielle Mittel die EU aus eigenen verdeckten Steuern und Abgaben für sich selbst einnehmen kann, desto weniger rechenschaftspflichtig und verantwortlich wird sie gegenüber den Mitgliedstaaten und ihren Bürgern und Steuerzahlern. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/10/05
Implementation of the common commercial policy – annual report 2018 (A9-0160/2020 - Jörgen Warborn)

Die technischen Standards bezüglich Umweltschutz und Sicherheit für kleine und mittlere Unternehmen in der EU sind schon hervorragend und ein Beispiel auf globaler Ebene. Für mich ist es wichtig, dass die Entwicklung dieser Unternehmen unterstützt wird. Auf keinen Fall darf die unternehmerische Freiheit beschränkt werden. Ich unterstütze die Innovation der KMU und begrüße dabei ihre eigenen Initiativen. Ich will nicht, dass die KMU im Namen der Klimaziele des Green Deal dazu gezwungen werden, Ziele zu erreichen, die in dieser heutigen kritischen Phase unmöglich sind. Darüber hinaus fordert der Bericht eine EU-Steuer für digitale Dienstleistungen und so weiter, was für mich inakzeptabel ist. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/10/07
Application of railway safety and interoperability rules within the Channel tunnel (C9-0212/2020)

Im Allgemeinen handelt dieser Bericht von der Zuständigkeit im Sicherheitsbereich und von den Verhandlungsparteien über die Eisenbahnstrecken im Eurotunnel zwischen Frankreich und Großbritannien. Diese beiden Länder werden miteinander verhandeln, um die Eisenbahnsicherheit im Eurotunnel weiter sicherzustellen. Diese Ärmelkanal-Verbindung ist weiterhin eines der wichtigsten Elemente für den internationalen Handel zwischen den EU-Mitgliedstaaten und Großbritannien nach dem Brexit. Die Kosten für den Teil der Verbindung der englischen Seite würden nicht mehr von der EU getragen. Frankreich verhandelt also mit Großbritannien im Auftrag der EU. Aus diesen Gründen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/10/08
Digital Finance: emerging risks in crypto-assets - regulatory and supervisory challenges in the area of financial services, institutions and markets (A9-0161/2020 - Ondřej Kovařík)

In diesem Bericht wird für die Gründung einer weiteren europäischen Aufsichtsbehörde plädiert, die den Markt für Kryptoanlagen regulieren soll. Es handelt sich um aufstrebende Industrien. Ich bin der Meinung, dass ein längerer Zeitraum für Regulierungswettbewerb zwischen den Mitgliedstaaten erforderlich ist, bevor beurteilt werden kann, ob eine weitere Harmonisierung erforderlich ist. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/10/08
Further development of the Capital Markets Union (CMU): improving access to capital market finance, in particular by SMEs, and further enabling retail investor participation (A9-0155/2020 - Isabel Benjumea Benjumea)

Der Bericht fordert mehr Harmonisierung, Vereinheitlichung, einschliesslich eines europäischen Einlagensicherungssystems, einer sicheren europäischen Anlage und staatsanleihebesicherten Wertpapieren (quasi Eurobonds). Deswegen habe ich gegen diesen Text gestimmt.
2020/10/08
Reinforcing the Youth Guarantee (B9-0310/2020)

Die Ursachen der hohen Jugendarbeitslosigkeit in einigen Mitgliedstaaten sind strukturell und sollen deswegen mit strukturellen Maßnahmen auf nationaler oder regionaler Ebene bekämpft werden. Der Unterricht soll zum Beispiel viel besser auf den Arbeitsmarkt ausgerichtet werden, es sollen Partnerschaften zwischen Betrieben und (Hoch-)schulen gebildet werden. Bei der Jugendgarantie handelt es sich vor allem um Form und weniger um Inhalt. Die Kommission interessiert sich viel mehr für das Image als für die Wirkung dieses Instruments. 2015 stellte sich der Europäische Rechnungshof übrigens viele Fragen bei der Wirkung dieses Instruments. Was den reinen Inhalt betrifft gibt es für ein Programm zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zu viele Praktika von schlechter Qualität, die weder zu einer Validierung noch zu einer unbefristeten Beschäftigung geführt haben. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2020/10/08
Amending Regulation (EU) No 168/2013 as regards specific measures on L-category end-of-series vehicles in response to the COVID-19 pandemic (A9-0190/2020 - Maria Grapini)

Das Auslaufen der Erlaubnis der Neuzulassung von EURO-4-Fahrzeugen der Klasse L wegen einer politisch motivierten und irrational vorangetriebenen Klimapolitik ist prinzipiell abzulehnen. Ich stimme jedoch der Fristverlängerung vom 1.1.2021 auf den 31.12.2021 für das Ende der Neuzulassung dieser Fahrzeuge – bedingt durch die Verkaufseinbußen in dem COVID-19-Shutdown – zu. Deswegen habe ich für den Bericht gestimmt.
2020/10/19
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: application EGF/2020/001 ES/Galicia shipbuilding ancillary sectors (A9-0192/2020 - Valerie Hayer)

Am 13. Mai 2020 reichte Spanien einen Antrag auf einen finanziellen Beitrag des EGF für 960 Entlassungen in Galizien, einer NUTS-2-Region, im Bereich der „Schiffsbaunebenwirtschaftszweige” ein.Der Rückgang des Marktanteils der EU im globalen Schiffbausektor und die Zunahme des internationalen Wettbewerbs hatten Auswirkungen auf die verwandten Schiffbausektoren in Galizien. Aufgrund von Schwierigkeiten in einigen Werften der Region ist der Umsatz in diesem Sektor um 11 % gesunken, und 2019 gingen 20,8 % der Arbeitsplätze verloren.Die Liquidation und Schließung der Werft „Factorias Vulcano” im Juli 2019 und der Auftrag auf Insolvenz der Werft „Hijos de J. Barreras” im Oktober 2019 sind die Hauptereignisse, die zu Entlassungen führen.Aufgrund der Zurückhaltung, mit deutschen Steuerzahlern Geld für die fehlerhafte Politik der spanischen Regierung und der EU zu zahlen, habe ich gegen die Bereitstellung der EGF-Mittel gestimmt.
2020/10/19
Discharge 2018: General budget of the EU - European Economic and Social Committee (A9-0188/2020 - Tomáš Zdechovský)

Bei der ersten Abstimmung hat das Parlament beschlossen, seine Entscheidung über die Entlastung des Generalsekretärs des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA) hinsichtlich der Ausführung des Haushaltsplans des EWSA für das Haushaltsjahr 2018 zu verschieben. Das Parlament erinnerte daran, dass das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) zwischen Juli und November 2018 aus fünf verschiedenen Quellen Belästigungsvorwürfe gegen ein Mitglied des Ausschusses erhalten hat, der seit April 2013 Vorsitzender der Arbeitgebergruppe ist, und dass OLAF entschieden hat am 6. November 2018 eine Untersuchung einzuleiten.Im Jahr 2018 belief sich der Haushaltsplan des Ausschusses auf 135 630 905 EUR. Die Gesamtdurchführungsquote betrug 98,66 Prozent. Die Mitglieder sind jedoch besorgt darüber, dass die Mittel für die Reisekosten und Zulagen der Mitglieder (20 247 625 EUR im Jahr 2018) trotz des Rückgangs der Anzahl der Sitzungen gestiegen sind. Sie bedauerten auch, dass viele der von 2017 bis 2018 automatisch übertragenen Mittel erheblich überschätzt wurden.Aus den oben genannten Gründen habe ich bei der zweiten Abstimmung im Plenum über diesen Bericht für die Ablehnung der Entlastung des EWSA gestimmt.
2020/10/20
Discharge 2018: General budget of the EU - European Council and Council (A9-0189/2020 - Tomáš Zdechovský)

Das Parlament hat beschlossen, seine Entscheidung über die Entlastung des Generalsekretärs des Rates hinsichtlich der Ausführung des Haushaltsplans des Europäischen Rates und des Rates für das Haushaltsjahr 2018 zu verschieben.Das Parlament stellte fest, dass der Rat im Jahr 2018 einen Gesamthaushaltsplan von 572 854 377 EUR mit einer Gesamtdurchführungsrate von 91,9 % hatte.Die von 2018 bis 2019 übertragenen Mittel beliefen sich auf 56 599 584 EUR oder 10,7 % und stammten hauptsächlich aus Bereichen wie IT-Systemen, Gebäuden und Dolmetschleistungen. Die Mittel wurden 2018 gestrichen. Die Mitglieder forderten den Rat auf, seine Bemühungen zur Vermeidung von Haushaltsüberschätzungen zu verstärken.Das Parlament bedauerte, dass der Antrag auf Aufteilung des Haushaltsplans des Europäischen Rates und des Rates in einen Haushaltsplan für jedes Organ nicht berücksichtigt wurde.Die Mitglieder bedauerten, dass der Rat dem Transparenzregister noch nicht beigetreten ist. Der Rat wurde aufgefordert, konkrete Schritte zur Transparenz zu unternehmen, indem er sich weigerte, Treffen mit nicht registrierten Lobbyisten zu vereinbaren.Deswegen habe ich für die Ablehnung der Entlastung des Europäischen Rates und des Rates gestimmt.
2020/10/20
Digital Services Act: Improving the functioning of the Single Market (A9-0181/2020 - Alex Agius Saliba)

Manche Bestimmungen zielen darauf, den Konsumentenschutz zu stärken und das Einkaufen im Internet sicherer und transparanter zu gestalten. Auf der anderen Seite wird der Kommission mehr Kompetenz eingeräumt und wird die Kompetenz der Mitgliedstaaten weiter ausgehöhlt. Mit der Gründung einer neuen EU-Agentur wird der Haushalt noch mehr belastet. Werkzeuge und Maßnahmen werden eingeführt, die nicht nur den Endnutzer zum gläsernen Menschen werden lassen, sondern auch politisch motiviert als Zensur gegen unliebsame politische Ideeen und Bewegungen eingesetzt werden können. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/10/20
Digital Services Act: adapting commercial and civil law rules for commercial entities operating online (A9-0177/2020 - Tiemo Wölken)

In diesem Bericht wird für die Gründung einer neuen EU-Agentur plädiert, die Hosting-Plattformen für „unerlaubte” Inhalte überwachen soll. Da dies völlig inakzeptabel ist für mich, habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/10/20
Framework of ethical aspects of artificial intelligence, robotics and related technologies (A9-0186/2020 - Ibán García Del Blanco)

Der Bericht wirft zwar einige interessante Probleme hinsichtlich der Anwendung der bestehenden Regeln für Urheberrecht in Bezug auf künstliche Intelligenz und Datenschutz auf, schlägt aber vor, diese Fagen durch eine Verordnung zu lösen. Dies ist zu weitgehend. Wir forderten eine Richtlinie. Eine Verordnung führt dazu, dass das deutsche Urheberrecht durch ein europäisches Urheberrecht ersetzt wird. Das ist nicht akzeptabel für mich. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/10/20
Civil liability regime for artificial intelligence (A9-0178/2020 - Axel Voss)

Dieser Bericht behandelt viele wichtige Fragen in Bezug auf die Haftpflicht für künstliche Intelligenz. Es erscheint gerecht, dass die nationalen Vorschriften in den Mitgliedstaaten einigermaßen kohärent sind. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/10/20
Intellectual property rights for the development of artificial intelligence technologies (A9-0176/2020 - Stéphane Séjourné)

Der Bericht fordert die Gründung einer neuen EU-Agentur für Künstliche Intelligenz. Ich bin der Meinung, dass es bereits viele Agenturen gibt, die sich mit Digitalisierung und Technologie befassen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/10/20
Economic policies of the euro area 2020 (A9-0193/2020 - Joachim Schuster)

Der Bericht nutzt die Sanitärkrise um die Schuldenregeln ausser Kraft zu setzen und den Mitgliedstaaten zu ermöglichen, mehr Schulden zu emittieren, die Liquiditätsunterstützung der EZB zu erhöhen, den ESM auzustocken und das europäische Einlagensicherungssystem einzurichten. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/10/21
Employment and social policies of the euro area 2020 (A9-0183/2020 - Klára Dobrev)

Sowohl die Kommission als auch das Parlament nutzen die Coronakrise, um einen „Sozialstaat Europa” voranzutreiben. Die Forderung, Sassolis, eine solche Sozial- und Gesundheitsunion zu errichten, spiegelt sich in diesem Bericht wider. Damit ist das heutige Europa sehr weit vom Grundgedanken der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft entfernt. Auch mein Land, Deutschland, hat sich von der Idee der sozialen Marktwirtschaft verabschiedet. Dieser Bericht fordert eine kontinuierliche Umverteilung, die unsozial ist. Aber immer dieselben Länder und ihre Steuerzahler müssen das bezahlen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/10/21
Common agricultural policy - support for strategic plans to be drawn up by Member States and financed by the EAGF and by the EAFRD (A8-0200/2019 - Peter Jahr)

Die Berichte handeln sich um die Strategiepläne für die Agrarpolitik, die Finanzierung, Verwaltung und Überwachung dieser Politik und die einheitliche gemeinsame Marktorganisation. Auch wenn diese Berichte zur Agrarpolitik punktuelle Verbesserungen und Vereinfachungen im Sinne der Subsidiarität anstreben, ist festzuhalten, dass die Landwirtschaftspolitik auch in den kommenden Jahren durch eine Umverteilung von deutschen Steuergeldern finanziert wird. Oft genug zu Lasten deutscher Landwirte, die zunehmend unter EU-Wettbewerbsverzerrungen und den geplanten grünen Enteignungen wirtschaftlich in die Knie gehen. Bei einer Ablehnung besteht allerdings die Gefahr, dass den Landwirten noch höhere Bürden im Sinne des „Grünen Deal” sowie der „Vom-Hof-auf-den-Tisch-Strategie” auferlegt würden. Deswegen habe ich mich enthalten.
2020/10/23
Mobilisation of the European Union Solidarity Fund: assistance to Croatia and Poland in relation to a natural disaster and advances to Croatia, Germany, Greece,Hungary, Ireland, Portugal and Spain in relation to a public health emergency (A9-0221/2020 - Olivier Chastel)

Der Solidaritätsfonds der EU zielt darauf ab, die EU in die Lage zu versetzen, rasch auf Notsituationen zu reagieren. Es soll Solidarität mit der Bevölkerung von Regionen gezeigt werden, die von grösseren oder lokalen Naturkatastrophen oder einem grösseren Notfall im Bereich der öffentlichen Gesundheit betroffen sind. Der Fonds soll einen jährlichen Höchstbetrag von 500 000 000 EUR (Preise 2011) nicht überschreiten. Die Kommission schlägt vor, den Solidaritätsfonds der EU zu mobilisieren, um finanzielle Unterstützung im Zusammenhang mit den Naturkatastrophen in Kroatien und Polen zu gewähren sowie Vorschüsse an Kroatien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Portugal und Spanien zu zahlen – als Reaktion auf den durch die Covid-19 Pandemie verursachten grösseren Notstand im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Deutschland erhält einen Betrag von 15 499 409 EUR, um Deutschland bei der Reaktion auf den sogenannten Gesundheitsnotstand zu unterstützen. Das Geld, das Deutschland erhält, ist viel geringer als die jährlichen Beiträge an die EU, aber das Geld kann verwendet werden, um die deutsche Wirtschaft in diesen für sie schwierigen Umstände rund um Covid-19 zu unterstützen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/11/23
Draft amending budget No 9/2020: assistance to Croatia, Poland, Germany, Greece, Hungary, Ireland, Portugal and Spain (A9-0223/2020 - Monika Hohlmeier)

Bezüglich des Entschließungsantrags des EP zum Standpunkt des Rates zu dem Entwurf des Berichtigungshaushaltsplans Nr. 9/2020 der EU für das Haushaltsjahr 2020, der dem Vorschlag zur Inanspruchnahme des Solidaritätsfonds der EU beigefügt ist, um Kroatien und Polen im Zusammenhang mit einer Naturkatastrophe zu unterstützen und die Zahlung von Vorschüssen an Kroatien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Portugal und Spanien im Zusammenhang mit einem Notfall im Bereich der öffentlichen Gesundheit vorzusehen. Für den Gesamthaushaltsplan der EU für das Haushaltsjahr 2020 soll der Solidaritätsfonds der EU für grössere Gesundheitsnotstände mobilisiert werden: der Betrag von 15 499 409 EUR soll Deutschland zur Verfügung gestellt werden. Die deutsche Wirtschaft wird von den Begleitumständen der sogenannten Covid-19-Krise schwer betroffen. Obwohl Deutschland nur 15 499 409 EUR erhalten kann – was nur ein kleiner Bruchteil des jährlichen EU-Nettobeitrages ist – kann die Wirtschaft in der Bundesrepublik diesen Millionenbetrag gut brauchen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/11/23
Tackling homelessness rates in the European Union (B9-0363/2020)

Die Mitgliedstaaten werden in diesem Entschließungsantrag aufgefordert, Maßnahmen zur Prävention von Obdachlosigkeit und für frühzeitiges Eingreifen auszuarbeiten, Obdachlosen bei ihrer Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu helfen und ihnen auch kontinuierlichen Zugang zu Notunterkünften zu ermöglichen. Ich unterstütze eine solche Politik und habe deswegen für diesen Entschließungsantrag gestimmt.
2020/11/23
The Schengen system and measures taken during the COVID-19 crisis (B9-0362/2020)

Ein Raum ohne Binnengrenzen ist ein wichtiger Bestandteil des europäischen Binnenmarktes. Bedingt durch die Covid-19-Krisie un den damit unkoordinierten Grenzschließungen wurden pendelnde Arbeitnehmer in Grenzregionen bei der Ausübung ihrer Berufstätigkeit, Studenten im Auslandssemester und zusammenlebende Ehepartner unterschiedlicher Staatsangehörigkeit stark eingeschränkt. Der Entschließungsantrag fordert eine rasche Rückkehr zu einem voll funktionsfähigen Schengen-Raum.Andererseits kann die Kritik an einseitigen Grenzkontrollen in dieser Krise schnell auf Kritik an einseitigen Grenzkontrollen wie zum Beispiel in der Flüchtlingskrise ausgeweitet werden. Grenzschutz ist Kompetenz der Mitgliedstaaten. Aus diesen Gründen habe ich mich enthalten.
2020/11/23
Markets in financial instruments: amending information requirements, product governance requirements and position limits to help the recovery from the COVID-19 pandemic (A9-0208/2020 - Markus Ferber)

Der Bericht schlägt vor, die spezifischen Berichtsverpflichtungen zu vereinfachen, um die Beschaffung von Investitionskapital von den Kapitalmärkten einfacher und kostengünstiger zu gestalten. Dies dient zur Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung nach der COVID-Krise. Nächstes Jahr wird das gesamte MIFID-Paket überprüft. Die vorgeschlagenen Vereinfachungen des MiFID-Rahmens, insbesondere im Hinblick auf den Ausstieg aus papierbasierten Standardkommunikationsmethoden, sind zu begrüßen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/11/25
Towards a more sustainable single market for business and consumers (A9-0209/2020 - David Cormand)

Auf der einen Seite ist die Einführung eines Rechtes auf Reparatur und der Versuch die geplante Obsoleszenz einzudämmen selbstverständlich eine Verbesserung des Konsumentenschutzes. Auf der anderen Seite lehne ich es ab, dass derselbe Konsument umerzogen wird und aufgefordert wird, seine Konsumgewohnheiten nachhaltig zu ändern (Kultur der Wiederverwendung). Ebenso muss man die geforderten öffentlichen Beschaffungsprozesse nur nach nach ökologischen und nicht wirtschaftlichen Gesichtspunkten sehr kritisch betrachten. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/11/25
Addressing product safety in the single market (A9-0207/2020 - Marion Walsmann)

Dieser Bericht konzentriert sich auf folgende Elemente: Einhaltung der Vorschriften über die Produktsicherheit, wirksame Marktüberwachung, sichere Produkte auf Online-Marktplätzen und Rückverfolgbarkeit und Rückrufe.Zusammengefasst plädiert der Bericht für eine Evaluierung und Anpassung der bestehenden Produktsicherheitsvorschriften, um der digitalen Transformation gerecht zu werden. Die erforderlichen Überarbeitungen müssen dazu führen, dass die Verbraucher bei allen Produkten auf hohe Sicherheit vertrauen können und dass diese Sicherheit effizient überwacht wird. Weil der Bericht auf eine Besserstellung des Konsumenten zielt, habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/11/25
A New Industrial Strategy for Europe (A9-0197/2020 - Carlo Calenda)

Der Text dieser Entschließung macht die Industrie zu einem Opfer eines missverstandenen Umweltschutzgedankens unter dem europäischen Green Deal. So gibt es die völlig irrationale Forderung nach einer sofortigen Einstellung der Nutzung von fossilen Brennstoffen und wird Erdgas als nur vorübergehender Energieträger bis 2050 charakterisiert. Die Europäische Investitionsbank gilt fortan als ‚Klimabank‘. Eine solche Industriestrategie, die der deutschen Industrie grundlegend schadet, ist abzulehnen. Ich habe deshalb gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/11/25
Foreign policy consequences of the COVID-19 outbreak (A9-0204/2020 - Hilde Vautmans)

Diese Krise hat grosse Auswirkungen. Die EU geht beispielsweise davon aus, dass „systemische Spannungen im Bereich der Global governance mit für die internationalen Beziehungen weitreichenden und langfristigen Konzequenzen hervorgerufen wurden, die zentrale Aspekte der EU-Außenpolitik sowie der Sicherheit und Verteidigung sowohl innerhalb als auch ausserhalb der EU betreffen (und) dass die EU zur Zielscheibe von Desinformation, Cyberangriffen und sonstigen böswilligen Einmischungen durch Dritte wurde, die darauf ausgerichtet waren, die EU-Institutionen und die Mitgliedstaaten zu destabilisieren”. Es gibt auch die Befürchtung, dass Staaten die Krise als Vorwand nutzen könnten, um Grundrechte einzuschränken und die Einschränkungen auch nach der Krise nicht zurückzunehmen.Wir erkennen an, dass die Pandemie Auswirkungen auf die weltweite Politik hat, sind aber nicht immer mit den Schlussfolgerungen in Übereinstimmung. Zudem lehnen wir es ab, die Pandemie für weitere Kompetenzaneignung der EU zu nutzen. Wir wollen auch nicht, dass die EU die Krise nutzt, um beispielsweise die Ideologie des sogenannten Gender-Mainstreaming in die Aussenpolitik zu implementieren. Die Krise hat gezeigt, dass bei ihrer Bewältigung nicht auf die EU zu setzen ist, sondern nationalstaatlichen Lösungen Vorrang zu gewähren ist. Deswegen habe ich mich enthalten.
2020/11/25
Improving development effectiveness and efficiency of aid (A9-0212/2020 - Tomas Tobé)

Einerseits gibt es viele Sachen in diesem Bericht die ich resolut ablehne. Anderseits begrüße ich die im Plenum verabschiedeten Änderungsanträge, die weitere Entwicklungshilfe vom Kampf gegen die illegale Immigration abhängig machen. Dieser Kurswechsel wird es uns ermöglichen, Druck auf Drittländer auszuüben, die heute nicht genug tun, um die illegale Migration über ihr Territorium einzudämmen oder sich verweigern, ihre eigenen Bürger, die sich illegal in Deutschland oder in anderen Teilen Europas aufhalten, zurückzunehmen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/11/25
The application of Union tariff rate quotas and other import quotas (A9-0216/2020 - Christophe Hansen)

Nordirland als Teil des Zollgebiets des Vereinigten Königreichs, kann ab 1. Januar 2021 durch das Vereinigte Königreich in den räumlichen Geltungsbereich seiner Listen der Welthandelsorganisation aufgenommen werden. Es wurde im Austrittsabkommen vereinbart, dass die EU-Zollrechte für Nordirland weiterhin gelten sollten, aber keine Rechte und Pflichten für Drittländer. Etwaige Einfuhren im Rahmen von Einfuhrzollkontingenten der EU oder anderen Einfuhrkontingenten für Waren mit Ursprung in einem Drittland, die nach Nordirland verbracht werden, können nicht auf die Rechte dieses Drittlands gegenüber der EU angerechnet werden, es sei denn, das Drittland stimmt dem zu. In Abkommen über Aufsfuhrzollkontingente mit Drittländern wird festgelegt, dass die Waren innerhalb der EU eingeführt werden müssen. Dies versichert einen Freihandel-Kanal zwischen EU-Ländern und Nordirland. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/11/25
Stocktaking of European elections (A9-0211/2020 - Pascal Durand)

Dieser Bericht interpretiert die Europawahlen auf eine sehr euroföderalistische Weise. Ziel ist es, die Ergebnisse der Wahlen so zu interpretieren, als ob sie beweisen, dass die Europäer mehr europäische Integration wollen, insbesondere im Bereich der Wirtschaftspolitik und des Klimawandels. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2020/11/25
Temporary measures in relation to value added tax for COVID-19 vaccines and in vitro diagnostic medical devices in response to the COVID-19 pandemic (C9-0352/2020)

Die derzeitige Mehrwertsteuerrichtlinie verhindert, dass die Mitgliedstaaten einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz sowie einen Null-Mehrwertsteuersatz für die Lieferung von Covid 19 In vitro Diagnostika anwenden. Wir begrüßen den Änderungsantrag, um das zu ermöglichen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/11/26
Conclusion of the EU-Japan Civil Aviation Safety Agreement (A9-0239/2020 - Cláudia Monteiro de Aguiar)

Mit diesem Abkommen werden die EU und Japan Konformitätsfeststellungen und Bescheinigungen akzeptieren, die als Ergebnis bestimmter Verfahren der zuständigen Behörden der jeweils anderen Partei ausgestellt werden. Durch diese gegenseitige Anerkennung werden Doppelarbeit bei den bereits durchgeführten Bewertungen vermieden, wodurch Zeit und Kosten gespart werden und gleichzeitig ein vergleichbares Niveau der Einhaltung der Vorschriften gewährleistet wird. Dieses Abkommen trägt noch zur Erholung des Luftfahrtsektors aufgrund der Coronakrise bei. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/12/14
European Year of Rail (2021) (A9-0191/2020 - Anna Deparnay-Grunenberg)

Der Schienentransport hat von Anfang an unsere industrielle Geschichte begleitet und ist nach wie vor sehr wichtig für unsere Wirtschaft und Kultur, weshalb wir darauf nicht verzichten dürfen. Wir sind aktiv für den weiteren Ausbau der Schienennetzwerke bzw. der entsprechenden Infrastrukturen in Europa, darunter vor allem für das Netzwerk in Ostdeutschland. Schienentransport muss elektrisiert sein. Leider haben wir die Kernkraftwerke in Deutschland komplett abgeschaltet. Hierfür soll geworben werden. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/12/15
Additional resources in the context of the COVID-19 pandemic: REACT-EU (A9-0150/2020 - Andrey Novakov, Constanze Krehl)

Bei REACT-EU wird eine Regellockerung gegenüber normalen Strukturfonds gemacht. Tatsächlich soll diese Initiative vollständig aus NextGenEU-Mitteln finanziert werden. Wir sind gegen die Emission von EU-Schulden. Daher sprechen wir uns natürlich gegen Projekte aus, die mit Mitteln aus der Emission von EU-Bonds finanziert werden. Ex-ante-Konditionalitäten, thematische Konzentrationsanforderungen und der Leistungsrahmen, die normalerweise für EU-Finanzierungssysteme gelten, gelten nicht für REACT-EU. Die Kommission genehmigt Programme und Programmänderungen innerhalb von nur 15 Arbeitstagen nach ihrer Einreichung ohne Prüfung durch das Parlament oder die Mitgliedsstaaten. Dies öffnet die Tür für Missbrauch. Werden unsere Gegner versuchen, uns vorzuwerfen, die KMUs im Stich zu lassen? Der wahre Skandal besteht eigentlich darin, dass Deutschland immer weniger Freiheit hat, seine eigenen Unternehmen nach den Vorschriften für staatliche Beihilfen zu subventionieren, was die Position der EU als einzige Quelle direkter Finanzierung weiter monopolisiert. Unabhängig vom Haushaltsraum der deutschen Staatskasse. Das haben wir mit der Haltung der Kommission gegenüber der Deutschen Bahn gerade gesehen. Deswegen haben wir diesen Vorschlag abgelehnt.
2020/12/15
Rules and general principles concerning mechanisms for control by Member States of the Commission’s exercise of implementing powers (A9-0187/2020 - József Szájer)

2017 legte die Kommission einen Vorschlag zur Reform des EU-Komitologiesystems vor. Er zielt darauf ab, die Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Umsetzung von EU-Recht in bestimmten stark umstrittenen Politikbereichen durch folgende Maßnahmen zu verbessern: Änderung der Abstimmungsregeln in der letzten Phase des Komitologieverfahrens, so dass nur Stimmen für oder gegen einen Rechtsakt berücksichtigt werden. Ziel ist es, den Rückgriff auf Enthaltungen und die Zahl der Fälle zu verringern, in denen der Ausschuss nicht in der Lage ist, Stellung zu nehmen, und die Kommission gezwungen ist, ohne ein klares Mandat der Mitgliedstaaten zu handeln; Einbeziehung der nationalen Minister, indem der Kommission gestattet wird, den Berufungsausschuss auf Ministerebene erneut zu befassen, wenn nationale Sachverständige nicht Stellung nehmen; Erhöhung der Abstimmungstransparenz auf der Ebene des Berufungsausschusses; und Gewährleistung eines politischen Engagements, indem der Kommission ermöglicht wird, den Ministerrat um Stellungnahme zu einer Angelegenheit zu ersuchen, wenn der Berufungsausschuss keine Stellungnahme abgeben kann. Der Bericht fügt zusätzliche Kontrollebenen hinzu. Ich begrüße eine erhöhte Transparenz bei der Ausübung der Durchführungsbefugnisse der Kommission. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2020/12/17
Exemption of certain third country spot foreign exchange benchmarks and the designation of replacements for certain benchmarks in cessation (A9-0227/2020 - Caroline Nagtegaal)

Obwohl der betrügerische LIBOR-Index ausläuft und formale Anforderungen für die Verwendung von Devisenbenchmarks in der EU festgelegt werden, sollte es nicht die Aufgabe der Kommission sein, einen gesetzlichen Ersatzsatz festzulegen. Wir begrüßen es, dass das Europäische Parlament betont, dass dezentrale, nichtlegislative Methoden die Standardmethode bleiben sollten. Wir haben jedoch wenig Vertrauen in das Mandat der Kommission. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/01/19
Technical Support Instrument (A9-0173/2020 - Alexandra Geese, Othmar Karas, Dragoș Pîslaru)

Ziel der TSI ist es, den Mitgliedstaaten technische Unterstützung bei der Umsetzung von Reformen zu bieten. Das Geld kann jedoch auch in Programme zur Unterstützung von Asyl und Migration sowie des Genderwahnsinns fließen. Dies ist kein technisches Unterstützungsinstrument, sondern ein ideologisches Unterstützungsinstrument. Mitgliedstaaten mit funktionierenden Institutionen werden dysfunktionale Mitgliedstaaten für die Umsetzung von Reformen bestechen. Dies ist ein schwerwiegendes Moral Hazard und gründet eine Transferunion. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/01/19
Exercise of the Union's rights for the application and enforcement of international trade rules (A9-0133/2020 - Marie-Pierre Vedrenne)

Obwohl wir oft der Welthandelsorganisation (WTO) kritisch gegenüberstehen, wollen wir auch nicht, dass die WTO komplett ihre Funktionen verliert, denn die deutsche Wirtschaft ist stark vom Außenhandel abhängig. Während wir im internationalen Handel unsere Pflichten erfüllen, verlangen wir, dass auch die Drittländer in diesem multilateralen Rahmen ihre Handelsvereinbarungen einhalten, wie zum Beispiel bei IPR und fairem Wettbewerb. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/01/19
Strengthening the single market: the future of free movement of services (A9-0250/2020 - Morten Løkkegaard)

Dieser Bericht enthält zwar einige gute Ansätze zur Verbesserung der bereits ratifizierten Dienstleistungsrichtlinie; das geltende Recht in den Mitgliedsstaaten soll und muss aber respektiert werden. Nationale Gesetze können und dürfen nicht einfach als „ungerechtfertigte Hürden“ für den Zugang zum Binnenmarkt bezeichnet werden. Die Forderung nach einer europäischen Sozialversicherungsnummer ist auch abzulehnen, denn die Sozialversicherung ist eine nationale Kompetenz. Es wäre der erste Schritt zu einem europäischen Sozialsystem, das wir strikt ablehnen. Auch inakzeptabel ist das Instrumentalisieren des Binnenmarktes zur Umsetzung eines überzogenen und die Wirtschaft zerstörenden Umweltschutzgedanken in Form des Green Deals. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/01/20
Artificial intelligence: questions of interpretation and application of international law (A9-0001/2021 - Gilles Lebreton)

Obwohl der Bericht einige wichtige rechtliche Fragen aufwirft, wie beispielsweise die Haftung für militärische KI, sind wir nicht der Ansicht, dass das KI-Recht auf Ebene der EU weiter harmonisiert werden sollte, insbesondere wenn es um militärische Anwendungen geht. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/01/20
Revision of the Trans-European Transport Network (TEN-T) guidelines (A9-0251/2020 - Jens Gieseke)

Das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-T) spielt für die wirtschaftliche Entwicklung und regionale Zusammenarbeit in der EU als Einzelmarkt durch Produkttransport und Personenverkehr eine sehr wichtige Rolle, auch um die Coronakrise zu überwinden. Für die Re-Industrialisierung Ostdeutschlands unterstützen wir nicht nur den Ausbau der geplanten Eisenbahnstrecken, sondern auch deren zügige Projektrealisierung, wobei wir uns in Sachsen mit Schwerpunkt auf die Strecke zwischen Dresden und Prag beschäftigen. Die gesetzlichen Leitlinien dafür sollen die Projektierung der geplanten Strecken nicht verkomplizieren, sondern den Prozess vereinfachen und beschleunigen. Zugleich betonen wir nochmal die Wichtigkeit der europäischen Straßennetzwerke für die deutsche Automobilindustrie, sodass ein vielfältiges Verkehrssystem in der EU angeboten werden kann. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/01/20
Monitoring the application of EU law 2017, 2018 and 2019 (A9-0270/2020 -Sabrina Pignedoli)

Dieser Bericht fördert eine sehr ideologische, integrationsorientierte Sicht auf die Anwendung des EU-Rechts und der Rechtsstaatlichkeit. Der Bericht unterstützt die weitere Integration des gemeinsamen europäischen Asylsystems und eine stärkere „Lastenteilung“ zwischen den Mitgliedstaaten. Nach dem Bericht haben die Mitgliedstaaten gegen die EU-Vorschriften verstoßen, weil sie wieder interne Grenzkontrollen eingeführt haben. Dies ist also kein Bericht über die Rechtsstaatlichkeit, sondern über das Recht des EU-Staates. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/01/20
FEAD: specific measures to address the COVID-19 crisis (A9-0174/2020 - Lucia Ďuriš Nicholsonová)

Die materielle Hilfe für Menschen in Not und für die am stärksten benachteiligten Personen ist mir sehr wichtig. Die COVID-19-Krise hat die Lage von armen Personen, Obdachlosen, ... weiter verschlechtert. Allerdings ist es wichtig, dass die Flexibilität der Mitgliedsstaaten bezüglich der Verwaltung der Mittel dieses Fonds bewahrt bleibt. Am wichtigsten sind strukturelle Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und Obdachlosigkeit.
2021/01/20
Measures to promote the recovery of fish stock above MSY (A9-0264/2020 - Caroline Roose)

Es geht in diesem Bericht um die Anpassung der derzeitigen Fischereiverwaltungspraktiken und die Beschleunigung des Übergangs zu einer schonenden Fischerei, um die Fischbestände nicht nur im derzeitigen Ausmaß zu behalten, sondern auch, was noch wichtiger ist, die Fischbestände zu erhöhen und die marinen Ökosysteme wiederherzustellen.Im AfD-Grundsatzprogramm steht, dass die Fischerei ein wichtiges Element der deutschen Kultur ist und daher die deutschen Fischer das Recht haben müssen, an Verhandlungen/Maßnahmen bezüglich der Fischereiquoten voll teilzunehmen. Außerdem heißt es, dass die Ausweitung von Naturschutzgebieten und das Verbot der Stellnetzfischerei auf Kosten der Fischer derzeit nicht angestrebt werden sollten. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/01/21
Decent and affordable housing for all (A9-0247/2020 - Kim Van Sparrentak)

Das Recht auf bezahlbares Wohnen, der Zugang zu angemessenem und erschwinglichem Wohnraum und die Bekämpfung der Wohnungs- und Obdachlosigkeit sind wichtige Aufgaben für die Mitgliedsstaaten. Die ID-Fraktion hat dazu ihren eigenen alternativen Entschließungsantrag eingereicht. Wir sind der Meinung, dass die Wohnungspolitik eine nationale Befugnis ist und dass die Wohnungsmärkte zwischen und innerhalb der Mitgliedstaaten unterschiedlich sind, eine eigene Entwicklung haben und mit ihren eigenen spezifischen Problemen konfrontiert werden. Die Maßnahmen, wozu im gemeinsamen Bericht aufgerufen wird, würden tief in die Wohnungsmärkte der Mitgliedstaaten eingreifen. Weitere Frage ist, ob diese Maßnahmen, die im Namen des heiligen, unantastbaren Green Deals vorgeschlagen werden, das Problem nicht weiter verstärken, sogar vorantreiben. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/01/21
The right to disconnect (A9-0246/2020 - Alex Agius Saliba)

Selbstverständlich ist das Recht auf Nichterreichbarkeit sehr wichtig. Jeder Arbeitnehmer hat das Recht, sich nach seiner Arbeitszeit zu entspannen. Das ist auch im Interesse des Arbeitgebers. Dies bedeutet aber noch nicht, dass die Kommission neue Gesetzgebung in diesem Bereich vorschlagen sollte. Ein Blick auf die Lage in den Mitgliedstaaten zeigt, dass die Sozialpartner in zunehmendem Maße diese Frage regeln und organisieren. Ein Vorschlag einer Richtlinie missachtet übrigens die Autonomie der europäischen Sozialpartner, die kürzlich ein Rahmenabkommen zur Digitalisierung verabschiedet haben. Auch das Recht auf Nichterreichbarkeit wird darin behandelt. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/01/21
Reforming the EU list of tax havens (B9-0052/2021)

In der Entschließung wird eine stärkere Harmonisierung der EU-Steuergesetzgebung gefordert. Der Bericht ist stark voreingenommen für hohe Steuern. Die Anforderungen gehen über die FATF-Anforderungen hinaus. Die AfD unterstützt nur die international vereinbarten Richtlinien auf OECD/FATF-Ebene. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2021/01/21
Control of the acquisition and possession of weapons (codification) (A9-0010/2021 - Magdalena Adamowicz)

In Übereinstimmung mit der Abstimmung der AfD über die Waffenrichtlinie in der vorherigen Amtszeit stimmen wir gegen diesen Bericht, der einige rechtliche Anpassungen vornimmt. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/02/08
Establishing the Recovery and Resilience Facility (A9-0214/2020 - Eider Gardiazabal Rubial, Siegfried Mureşan, Dragoș Pîslaru)

Wir sind stark gegen die RRF. Wir lehnen die Finanzierung des Programms durch EU-Anleihen ab, was in den Verträgen verboten ist. Wir lehnen die Erhöhung der verfügbaren Kredite an die Mitgliedstaaten ab, was bedeutet, dass sie ein höheres Kreditrisiko eingehen. Wir bedauern, dass die Bedenken des EU-Rechnungshofs nicht berücksichtigt wurden. Die Ausgaben werden nicht ausreichend geprüft, und die Möglichkeiten, die Zuschüsse und Darlehen zurückzuerhalten, reichen nicht aus. Wir möchten auch, dass die RRF-Mittel ausschließlich für das Gesundheitswesen verwendet werden, da dies das Ziel des NextGenerationEU-Programms ist. Es sollte kein Geld an Migranten, Asylsuchende oder die Öffnung unserer Arbeitsmärkte für nicht-EU-Bürger fließen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/02/09
European Central Bank – annual report 2020 (A9-0002/2021 - Sven Simon)

Dieser Bericht ist für die äußerst akkommodierende Geldpolitik der EZB nicht kritisch genug. Der Bericht stellt weder das Mandat der EZB für die Einkaufsprogramme in Frage, noch fordert er die EZB auf, klare Fristen für diese Aktivitäten festzulegen. Der Bericht ist das Gegenteil des Urteils vom Bundesverfassungsgericht über die PEPP. Ich bedaure die Rolle der EZB bei der massiven Inflation der Geldmenge und der Ausweitung ihrer Bilanz und fast 70 % des BIP des Euroraums. Banken im nördlichen Euroraum halten überproportional viele Einlagen bei der EZB und zahlen der EZB unverhältnismäßig hohe Strafzinsen. Im Gegensatz dazu profitieren Banken im südlichen Euroraum überproportional von den negativen Zinssätzen für TLTRO-Kredite. Dies deutet darauf hin, dass schwache Banken in der südlichen Eurozone zu einer Belastung für Banken im Norden werden könnten. Darüber hinaus haben einige Mitgliedstaaten überproportional von der PSPP profitiert, da die nationalen Zentralbanken und die EZB den Kapitalschlüssel für die Verteilung von Anleihekäufen nicht mehr respektieren und unverhältnismäßig viele Anleihen von höher verschuldeten Mitgliedstaaten erworben haben. Die Abkehr der EZB vom Kapitalschlüssel verstärkt den Verdacht, dass das Hauptziel der PSPP die Haushaltsstabilisierung überschuldeter Mitgliedstaaten ist, die nicht in den Geltungsbereich des EZB-Mandats fällt. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/02/09
Reducing inequalities with a special focus on in-work poverty (A9-0006/2021 - Özlem Demirel)

Die AfD ist für das Prinzip der Lohn- oder Leistungsgerechtigkeit. Niemand der Arbeit leistet, soll am Ende seines Arbeitstages weniger verdienen, als er benötigt, um am Leben seiner Gesellschaft teilnehmen zu können. Deutschland, Zahlmeister der Europäischen Union und offiziell ein reiches Land, hat einen enormen Niedriglohnsektor. Mehr als ein Fünftel aller abhängig Beschäftigten verdienten 2018 weniger als 11,40 EUR brutto pro Stunde. Dies führt auch auf Dauer zu Altersarmut. Dabei wirken die hohen Sozialabgaben in Deutschland wie eine Strafsteuer.In diesem Bericht geht es um viel mehr. Der Text ist sehr ideologisch, pro Immigration und enthält viele Vorschläge, die zu einer weiteren Beschränkung der Freiheiten und zu einer weiteren Umverteilung in der Europäischen Union führen würden. Es ist Zeit, dass wir eine Politik führen, die zum Abbau unseres eigenen Lohnarmutssektors führt, statt eine weitere Umverteilung in der Europäischen Union zu finanzieren. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/02/09
Markets in financial instruments (A9-0208/2020 - Markus Ferber)

Obwohl wir uns im Allgemeinen darauf einigen, Bürokratie auf EU-Ebene abzubauen, bedauern wir, dass die Maßnahmen auf die Bedürfnisse der grünen Industrie zugeschnitten sind. Wir wollen eine allgemeine Überprüfung der Finanzmarktrichtlinie und —regulierung, die nicht sektorübergreifend diskriminiert und nicht von der COVID-Krise abhängig ist. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/02/10
EU Recovery prospectus and targeted adjustments for financial intermediaries to help the recovery from the COVID-19 pandemic (A9-0228/2020 - Ondřej Kovařík)

Wenn Unternehmen aufgrund von COVID leichter Geld auf öffentlichen Märkten sammeln können, entstehen Vermögensblasen. Dank der akkommodierenden Politik der EZB ist der Markt bereits viel zu liquide. Der Abbau der Hindernisse für die Ausgabe neuer Aktien und die Erzielung noch größerer Ersparnisse für den spekulativen Kapitalmarkt werden die notwendige wirtschaftliche Korrektur nur verschärfen. Wir könnten dies unterstützen, wenn es sich um eine echte Entbürokratisierung der Prospektregeln handeln würde, die jedoch nur 18 Monate dauert. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/02/10
European Skills Agenda for sustainable competitiveness, social fairness and resilience (B9-0108/2021)

Die Entschließung enthält einige wichtigen Aussagen zur Notwendigkeit, die Fähigkeiten der europäischen Arbeitskräfte zu verbessern. Dies ist von wesentlicher Bedeutung um die Arbeitslosigkeit in bestimmten Mitgliedsstaaten zu bekämpfen.Die Verbesserung der digitalen Kompetenzen und die Förderung des lebenslangen Lernens sind sehr wichtig um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Arbeitskräfte zu erhalten und zu verbessern.Die Entschließung ist jedoch nicht perfekt. So enthält sie eine Reihe von speziellen Gruppen (Migranten, ethnische Minderheiten), die eine bevorzugte Behandlung verdienen. Die Entschließung plädiert auch für weitere Legislativvorschläge wie zum Beispiel das Recht auf Nichterreichbarkeit. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/02/10
A WTO-compatible EU carbon border adjustment mechanism (A9-0019/2021 - Yannick Jadot)

Im Zuge des Grünen Deals, dem EU-Aktionsprogramm zur Erreichung der Pariser Klimaziele, möchte das EU-Parlament eine so genannte CO2-Grenzausgleichssteuer einführen, um eine Benachteiligung von Herstellern in der EU gegenüber Produzenten in Drittstaaten zu vermeiden. Die vom französischen Vorzeige-Grünen Yannick Jadot im Weltuntergangs-Duktus geschriebene Begründung zu dieser Forderung betont, eine „ehrgeizige Klimaschutzpolitik“ sei „nur möglich mit einer erheblichen Minderung der zugeteilten CO2-Emissionsberechtigungen, einer raschen Abschaffung der kostenlosen Emissionszertifikate, durch die die Wirksamkeit des CO2-Marktes geschwächt wird, und der Festlegung eines Mindestpreises pro Tonne CO2.“ Tatsächlich versucht man die durch den Grünen Deal verursachte Deindustrialisierung Europas durch die Etablierung neuer Schutzzölle auf Waren aus Drittstaaten aufzuhalten und gleichzeitig neues Geld in die EU-Kasse zu spülen. Abgesehen davon, dass solch ein Mechanismus nicht konform mit Regelungen der Welthandelsorganisation (WTO) wäre, handelt es sich um einen verzweifelten Versuch fehgeleiteter EU-Technokraten, den Irrweg der EU namens „Grüner Deal“ auf nicht angemessene Weise auszugleichen. So beabsichtigt die EU, auf Kosten von Umwelt und Wirtschaftskraft das Klima zu „retten“, statt sich in sinnvoller Weise an Maßnahmen zur Anpassung an den aktuellen Klimawandel zu beteiligen und dabei sowohl zu einem wirksameren Umweltschutz als auch zur Wettbewerbsfähigkeit der EU-Mitgliedstaaten beizutragen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/03/10
Administrative cooperation in the field of taxation (A9-0015/2021 - Sven Giegold)

Dies ist die 7. Überarbeitung der Europäischen Richtlinie über die administrative Zusammenarbeit in Steuerfragen. Ziel des Vorschlags ist es, die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Steuerbehörden weiter zu verbessern. Obwohl wir dem Ansatz des Rates im Allgemeinen zustimmen, stimmen wir dem Bericht des Parlaments nicht zu. Der Bericht schlägt die Einführung gemeinsamer Prüfungen vor. Dies würde bedeuten, dass z. B. rumänische Steuerbeamte auf deutschem oder österreichischem Gebiet Durchsuchungen durchführen können. Dies ist nun indirekt über einen rechtlichen Umweg möglich. Die vorgeschlagene Änderung würde es einfacher machen. Dies ist der Vorläufer einer europäischen Finanzpolizei. Wir fordern die uneingeschränkte Achtung der Souveränität der Steuerbehörden innerhalb der nationalen Grenzen.In dem Bericht wird auch vorgeschlagen, den Rechtsstaatlichkeitsmechanismus auf den Austausch von Steuerinformationen anzuwenden. Dies bedeutet, dass Austauschanträge für Steuerinformationen von Mitgliedstaaten ausgesetzt werden können, wenn diese Mitgliedstaaten gegen den Rechtsstaatlichkeitsmechanismus der EU verstoßen. Wir glauben, dass die Finanzpolitik von größeren politischen und ideologischen Unterschieden innerhalb der Union getrennt bleiben sollte. DAC sollte sich nur um eine bessere administrative Zusammenarbeit kümmern und nicht seine Aussetzung ermöglichen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/03/10
Corporate due diligence and corporate accountability (A9-0018/2021 - Lara Wolters)

Eine europäische Initiative zur obligatorischen Due Diligence wird sich entscheidend auf Unternehmen, ihre Geschäftstätigkeit und ihre Beziehungen in den Lieferketten auswirken. Es erzwingt die externe politische Kontrolle durch demokratisch nicht rechenschaftspflichtige NGO im Rahmen des Due-Diligence-Prozesses, der eigentlich in den Zuständigkeitsbereich der Aktionäre, der Wirtschaftsprüfer und der Gewerkschaftsvertretung innerhalb eines Unternehmens oder Sektors fallen sollte. Jede Verhältnismäßigkeit fehlt. Der Anwendungsbereich ist auch zu weit gefasst, da er die gesamte Wertschöpfungskette abdecken würde, die einen breiteren Anwendungsbereich als die Lieferkette darstellt. Es ist kostspielig und nicht praktikabel, von Unternehmen zu verlangen, dass sie überprüfen, ob Lieferanten und Subunternehmer ihren Verpflichtungen nachkommen. In Kombination mit Regeln, die die Beweislast umkehren, und Vorschlägen zur Änderung des internationalen Privatrechts der EU (Brüssel I und Rom II) würde die EU die Tür für missbräuchliche Rechtsstreitigkeiten öffnen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/03/10
Implementation of the Construction Products Regulation (A9-0012/2021 - Christian Doleschal)

Mit dem Bericht soll der freie Warenverkehr von Bauprodukten in der EU weiter sichergestellt werden. Der Endverbraucher soll eine genaue und klare Information über die Beschaffenheit (Sicherheit usw.) von Bauprodukten und ihre Übereinstimmung mit nationalen Anforderungen an die Gebäudesicherheit erhalten. Die Kommission wird angehalten zu prüfen, ob derartige Mindestproduktanforderungen in die BAuPVO aufgenommen werden können. Zwar versucht der Berichterstatter die BauPVO den fehlgeleiteten Zielen des Europäischen Green Deal unterzuordnen, allerdings überwiegt der Mehrwert für die Endverbraucher (einschließlich Behörden und KMU), Baustoffe europaweit auf ihre Beschaffenheit hin (entsprechend der nationalen Anforderungen) vergleichen zu können. Deswegen habe ich diesem Bericht zugestimmt.
2021/03/10
Equal treatment in employment and occupation in light of the UNCRPD (A9-0014/2021 - Katrin Langensiepen)

Der Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen und die Gewährleistung, dass sie in der Gesellschaft gleich behandelt werden, ist ein wichtiges Thema. Aus diesem Grund habe ich für die ID-Entschließung zu diesem Thema gestimmt, da diese Grundsätze unter Wahrung der Zuständigkeit der Mitgliedstaaten bekräftigt wurden. Dieser EMPL-Bericht enthielt jedoch eine Reihe von Vorschlägen, die nicht akzeptabel waren. Zum Beispiel, Vorschläge für obligatorische Quoten für die Vielfalt am Arbeitsplatz, eine harmonisierte Definition von Behinderung und EU-Rechtsvorschriften zur Festlegung von Standards für Gleichstellungsstellen. Aus diesen Gründen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/03/10
Fisheries control (A9-0016/2021 - Clara Aguilera)

Der Vorschlag enthält folgende Maßnahmen: Klärung des Inspektionsprozesses, eine neue Liste von Verstößen gegen die CFP-Regeln, ein zuverlässigeres und umfassenderes Fischereidatensystem, verbesserte Rückverfolgbarkeit von Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen, verbesserte Meldung verlorener Fanggeräte, Überarbeitung der Mission der Europäischen Fischereikontrollagentur.Ich bin nicht davon überzeugt, dass die derzeitige Gestaltung der EU-Fischereipolitik verhältnismäßig ist und die Regeln des Freihandels wirklich respektiert. Die AfD hat für die Rücküberweisung zur Kommission für interinstitutionelle Verhandlungen gestimmt. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/03/10
Activities of the European Ombudsman - annual report 2019 (A9-0013/2021 - Sylvie Guillaume)

Die Forderung nach mehr Transparenz bei der Arbeit der EU-Institutionen ist zu unterstützen. Der Jahresbericht zeichnet ein umfassendes Bild der Aktivitäten und Forderungen des Bürgerbeauftragten, geht aber mit keinem Satz auf die durch diese Institution verursachten Kosten ein; deshalb habe ich mich enthalten.
2021/03/10
European Semester: Annual Sustainable Growth Strategy 2021 (A9-0036/2021 - Markus Ferber)

In diesem Bericht begrüßt das Europäische Parlament sowohl das illegal schuldenfinanzierte NextGenerationEU-Programm, als auch die Aussetzung der Haushaltsregeln im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspakts, und fordert die Einrichtung eines gemeinsamen Einlagensicherungssystems auf EU-Ebene. Kurz gesagt, das Europäische Parlament begrüßt die Umwandlung der EU in eine Transferunion, die die nordeuropäischen Volkswirtschaften zugunsten hoch verschuldeter und zunehmend wettbewerbsunfähiger südeuropäischer Länder enteignet.All dies begünstigt die Fehlallokation der knappen wirtschaftlichen Ressourcen Europas, vor allem Deutschlands. Die Folge wird ein weiterer wirtschaftlicher Niedergang sein. Was wir stattdessen brauchen, ist das Gegenteil: den Schritt in Richtung Fiskalunion, endlich stoppen; den Stabilitäts- und Wachstumspakt reaktivieren und verstärken, um die Verschuldung in den Mitgliedstaaten rasch zu senken; Regeln für einen ordnungsgemäßen Rückzug von Mitgliedstaaten aus dem Euroraum einführen, die sich nicht zu einer umsichtigen Finanzpolitik verpflichten und eine klare politische Ablehnung von EU-Programmen zur Fremdfinanzierung durch die Ausgabe gemeinsamer EU-Schulden, die nach den EU-Verträgen illegal sind.Dieses Parlament sollte aufhören, diese erbärmlichen Wunschzettel mit teuren Wunschträumen für den Weihnachtsmann in Berlin zu schreiben. Konzentrieren wir uns eher auf das eigentliche Problem dieser Union: die Beendigung der mediterranen Kleptokratien auf Kosten des deutschen Zahlmeisters. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/03/11
European Semester: employment and social aspects in the Annual Sustainable Growth Strategy 2021 (A9-0026/2021 - Lina Gálvez Muñoz)

Die EU-Überwachung im Rahmen des Europäischen Semesters hat sich im Laufe der Jahre immer weiter ausgebreitet. Kaum eine Befugnis der Mitgliedstaaten bleibt unberührt. Jetzt dient das Semester zur Umsetzung des Green Deals und der europäischen Säule sozialer Rechte. Eine Mehrheit des Parlamentes ist der Überzeugung, dass eine noch stärkere Politik auf EU-Ebene und noch mehr Finanztransfers die Lösung sind für die strukturellen Schwächen der Arbeitsmärkte verschiedener Mitgliedstaaten. Wir sind einer komplett anderen Meinung und haben unsere Ansichten und Vorschlägen in einer alternativen Entschließung erörtert. Deswegen habe ich gegen den Bericht gestimmt.
2021/03/11
Declaration of the EU as an LGBTIQ Freedom Zone (B9-0166/2021, B9-0167/2021)

Diese Entschließung kritisiert eine legitime Haltung einiger polnischer Kommunalbehörden zugunsten der traditionellen Familie und denunziert sie als Maßnahmen gegen LGBTQ-Personen. Dieser Text ist eine ideologische Täuschung. Obwohl wir alle Formen von Gewalt oder Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Ausrichtung verurteilen, können wird einen solchen Wahntext nicht akzeptieren. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2021/03/11
Children's Rights (B9-0164/2021)

Die Entschließung zeigt das Bestreben der EU, sich unter dem Vorwand von COVID-19 in allen politischen Bereichen der Mitgliedsstaaten einzumischen. Die Mitgliedstaaten sind rechtlich zuständig für den Schutz der Rechte des Kindes. Daher würde eine EU-Strategie keine konkreten zusätzlichen Vorteile bringen. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2021/03/11
European strategy for data (A9-0027/2021 - Miapetra Kumpula-Natri)

Daten sind eine wesentliche Ressource, ein persönliches und gemeinsames Gut, das die Wirtschaft und die Entscheidungen in unseren Gesellschaften revolutioniert. Daher brauchen wir eine echte Strategie mit einem ganzheitlichen und pragmatischen Ansatz, der über die Rhetorik der europäischen Gesetzgebung hinausgeht. Der Bericht geht weitgehend an der Sache vorbei und legt die Grundlage für die Schaffung eines neuen EU‑weiten Marktes, des Datenmarktes. Es ist jedoch zu bezweifeln, dass sich dieser Datenmarkt gegen die Agenden der Tech‑Riesen und Datenkraken durchsetzen können wird. Deshalb habe ich mich der Stimme enthalten.
2021/03/25
General framework for securitisation and specific framework for simple, transparent and standardised securitisation to help the recovery from the COVID-19 crisis (A9-0215/2020 - Paul Tang)

Mit diesem Bericht soll die Verordnung 2017/2402 geändert werden, um die Verwendung von Verbriefungen im Zusammenhang mit der Wiederherstellung nach der COVID‑19‑Pandemie zu erleichtern. Es erweitert die STS‑Verbriefung auf synthetische bilanzielle Verbriefungen und beseitigt bestimmte regulatorische Hindernisse, um die Kreditvergabekapazität weiter zu erhöhen. Der Vorschlag fördert eine breitere Verbriefung, um den Markt zu rekapitalisieren. Obwohl wir den Abbau von Bürokratie generell begrüßen, möchten wir es den Banken nicht erleichtern, neue Kredite von zweifelhafter Qualität zu vergeben. Wir müssen uns auf den Schuldenabbau konzentrieren. Was wir jetzt tun, ist nur, den Grundstein für die nächste Schuldenkrise zu legen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/03/25
Amending Regulation (EU) No 575/2013 as regards adjustments to the securitisation framework to support the economic recovery in response to the COVID-19 crisis (A9-0213/2020 - Othmar Karas)

Die vorgeschlagenen Änderungen der Eigenkapitalverordnung und der Verbriefungsverordnung werden es den Finanzinstituten ermöglichen, dass Kreditvolumen an die Wirtschaft zu erhöhen. Diese Regelung ist der Hauptgrund, warum die europäischen Banken den wirtschaftlichen Schock nach den Sperrmaßnahmen relativ gut zu absorbieren scheinen. Durch die Änderung dieser Regeln beschleunigen wir nicht die Erholung der europäischen Wirtschaft, sondern senken die Solvabilität und erhöhen das Risikoverhalten der Banken. Dies ist genau das Gegenteil von dem, was wir tun sollten. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/03/25
Procurement in the fields of defence and security and transfer of defence-related products: implementation of relevant Directives (A9-0025/2021 - Andreas Schwab)

Man kann die Ansicht der Berichterstatterin teilen, dass es keiner Überarbeitung dieser Richtlinien bedarf, da der bestehende Rechtsrahmen bei ordnungsgemäßer Umsetzung und Anwendung ausreichen sollte. Jedoch ist die Forderung einer starken Durchsetzungspolitik durch die Kommission mit gegebenenfalls der Einleitung von Vertragsverletzungsverfahren gegen die Mitgliedstaaten; zum Beispiel bei einer systematischen Anwendung der Ausnahmebestimmung, abzulehnen, da Verteidigungspolitik und die damit verbundenen Beschaffungsprozesse alleinige Sache der Mitgliedstaaten sein muss. Auch ist ein europaweit harmonisierter Beschaffungsprozess von Verteidigungsgütern ein weiterer Schritt in die Richtung eines EU‑Heeres, was strikt abzulehnen ist. Deshalb habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/03/25
Strengthening the international role of the euro (A9-0043/2021 - Danuta Maria Hübner)

In diesem Bericht wird der Euro als Erfolg und positives Symbol für die Einheit und Integration Europas bejubelt. Er wird auch zu einem Instrument für die Finanzierung der Programme zur Förderung der europäischen Werte Demokratie, freie Märkte und internationale Zusammenarbeit. Dem Bericht zufolge sind die einzigen Hindernisse dafür, dass der Euro zu einer internationalen Reservewährung wird, das mangelnde Engagement der EZB für den Grünen Deal und das Fehlen einer europäischen Einlagensicherung und eines europäischen Einlagensicherungssystems, einer fiskalischen Letztsicherung für den einheitlichen Abwicklungsfonds und der Emission von Schuldtiteln auf EU‑Ebene. All dies ist irreführend und soll die Politisierung der EZB, die durch ihre ultralose Geldpolitik den Interessen der südeuropäischen Regierungen und Banken zum Nachteil der nordeuropäischen Volkswirtschaften dient, und die weitere Integration der WWU ohne ausreichende finanzielle Garantien zur Begrenzung der Transferzahlungen an verschwenderische Mitgliedstaaten verschleiern. Aus dem Bericht geht hervor, dass der Euro ein Mittel ist, um nationale Souveränitätsbedürfnisse abzubauen. Nach Einschätzung der EZB rechtfertigt dieses politische Ziel erhebliche Kollateralschäden. Der wirtschaftliche Schaden ist jedoch ein guter Grund, die gemeinsame Währung abzulehnen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/03/25
EU/Norway Agreement: modification of concessions on all the tariff-rate quotas included in the EU Schedule CLXXV as a consequence of the United Kingdom's withdrawal from the European Union (A9-0035/2021 - Jörgen Warborn)

Es handelt sich um einen Vorschlag für den Beschluss des Rates über den Abschluss eines Abkommens in Form eines Briefwechsels zwischen der Europäischen Union und Norwegen über die Änderung der Zugeständnisse für alle in der EU—Liste CLXXV aufgeführten Zollkontingente infolge des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Dies ist eine rein technische Änderung, die aufgrund des Brexits notwendig geworden ist. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/04/26
EU/Honduras Voluntary Partnership Agreement (A9-0053/2021 - Karin Karlsbro)

Die EU, einschließlich Deutschland, kann aktiv mit Honduras in wirtschaftlichen und politischen Bereichen zusammenarbeiten. Wir brauchen uns aber nicht in die lokale Innenpolitik einzumischen, insbesondere nicht im Namen des „Green Deals“, indem wir neben direkter Staatsentwicklungshilfe noch zahlreiche NGOs finanzieren. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/04/26
Implementation report on the road safety aspects of the Roadworthiness Package (A9-0028/2021 - Benoît Lutgen)

Wir halten die „Vision Null“—Strategie bis 2050 für unrealistisch und die vorgeplante EU—7—Abgasnorm für falsch, da sie der deutschen Autoindustrie schadet. In diesem Bericht handelt es sich aber um Straßenverkehrssicherheit, und zwar mit den Richtlinien 2014/45/EU über die regelmäßige technische Überwachung, 2014/46/EU über Zulassungsdokumente für Fahrzeuge und 2014/47/EU über die technische Unterwegskontrolle der Verkehrs— und Betriebssicherheit von Nutzfahrzeugen. Also ideologiefreie Punkte. Wir halten die Manipulation des Kilometerzählers für gefährlich, da diese nicht nur Menschenleben in Gefahr bringt, sondern auch dem freien Gebrauchtwagenmarkt schadet. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/04/26
Chemical residues in the Baltic Sea based on petitions 1328/2019 and 0406/2020 under Rule 227(2) (B9-0224/2021)

Dieser Entschließungsantrag fordert von der Kommission, eine angemessene Finanzierung für Forschung und Maßnahmen sicherzustellen, die erforderlich ist, um die von versenkter Munition in der Ostsee ausgehenden Gefahren zu beseitigen. In diesem Fall werden EU—Gelder sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt, was ich begrüße. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/04/26
Specific Programme implementing Horizon Europe – the Framework Programme for Research and Innovation (A9-0118/2021 - Christian Ehle)

Die zwischen dem Parlament und dem Rat angenommene Vereinbarung sieht eine Angleichung des EIT an das EU—Forschungs— und Innovationsprogramm „Horizont Europa“ (2021–2027) vor. Mit fast 3 Mrd. EUR wird das EIT den wirtschaftlichen Aufschwung sowie den grünen und digitalen Wandel begleiten. Das EIT wird Innovationen anregen, indem es 750 Hochschuleinrichtungen in seine Aktivitäten einbezieht, 30 000 Studierende unterstützt, 4 000 Innovationen auf den Markt bringt und 700 Start—ups fördert. Die Erweiterung allerdings von Horizon Europa um zwei weitere Cluster (u. a. den Kreativsektor) und den damit verbundenen Mehrkosten ist nicht nachvollziehbar. Deshalb habe ich mich der Stimme enthalten.
2021/04/27
EU/Honduras Voluntary Partnership Agreement (Resolution) (A9-0054/2021 - Karin Karlsbro)

Die EU, einschließlich Deutschland, kann aktiv mit Honduras in wirtschaftlichen und politischen Bereichen zusammenarbeiten. Wir brauchen uns aber nicht in die lokale Innenpolitik einzumischen, insbesondere nicht im Namen des „Green Deals“, indem wir neben direkter Staatsentwicklungshilfe noch zahlreiche NGOs finanzieren. Die linksliberale Prägung dieses Berichts ergibt sich zum Beispiel aus Absatz 17: „[…] bekundet sein tiefes Bedauern über die Änderungen des Abtreibungsrechts in Honduras und in einigen EU—Mitgliedstaaten“. Eine derartige Einmischung halten wir für völlig irrelevant. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/04/27
Interinstitutional agreement on mandatory transparency register (A9-0123/2021 - Maria Hübner)

Der Bericht erhöht die Transparenz von Lobbyingaktivitäten. Obwohl noch Loopholes nach starkem Druck der Europäischen Volkspartei (CDU/CSU) verbleiben, ist dies ein Schritt in die gute Richtung und geht in Richtung des Vorschlagsentwurfs für ein Lobbyregister, wie er von der AfD im Bundestag im September 2020 eingebracht, aber leider von den Altparteien verworfen wurde. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/04/27
More efficient and cleaner maritime transport (A9-0029/2021 - Karima Delli)

Der Seeverkehr und die Häfen spielen ohne Zweifel in der EU eine sehr wichtige Rolle, da 90 % des Außenhandels der EU mit Gütern auf dem Seeweg abgewickelt werden. Die Seewege für die Seefracht im internationalen Handel sind meistens sehr lang und es gibt momentan keine günstigere Variante, die zugleich derart große Mengen von Waren transportieren kann. Die technische Entwicklung der Schiffsmotoren sollte daher gefördert werden. Wir sind auch nicht gegen den Einsatz neuer Technik wie etwa elektrische Antriebsformen innerhalb Europas. Wir müssen aber feststellen, dass die herkömmlichen Verbrennungsmotoren in der Seefracht für eine sehr lange Zeit noch nicht ersetzbar sind. Generell halten wir die in diesem Bericht vorgestellten Ideen für unrealistisch, weil sie einer extremen Version des „Green Deals“ in der Logistikbranche entsprechen, während der Ausbau der neuen Eisenbahnstrecken für Schnellzüge und der Autobahnen in Europa ewig dauert. Es kann nur dazu führen, dass wir unsere Vorteile in der Weltwirtschaft drastisch verlieren. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/04/27
The EU-UK Trade and Cooperation Agreement (A9-0128/2021 - Andreas Schieder, Christophe Hansen)

Das Handels— und Kooperationsabkommen zwischen Großbritannien und der EU ist gerecht. Es respektiert weitgehend die Souveränität des Vereinigten Königreichs und garantiert die Interessen der EU—Mitgliedstaaten, einschließlich Deutschlands. Wir können endlich eine einvernehmliche Vereinbarung mit Großbritannien treffen, die unsere Beziehungen in den kommenden Jahrzehnten regelt. Großbritannien ist wieder eine souveräne Nation und wird ein Verbündeter und einer unserer wichtigsten Handelspartner bleiben. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/04/27
The outcome of EU-UK negotiations (B9-0225/2021)

In der Entschließung wird der Brexit als ein historischer Fehler Großbritanniens bezeichnet. Wir begrüßen dagegen den Austritt für Großbritannien und sind der Hoffnung, dass dies allen gegenwärtigen degenerativen Trends zum Trotz langfristige Reformen der EU anregen könnte, ohne die weitere Nationen der EU zur Einsicht kommen könnten, ebenfalls der EU den Rücken zu kehren. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2021/04/27
Digital taxation: OECD negotiations, tax residency of digital companies and a possible European Digital Tax (A9-0103/2021 - Andreas Schwab, Martin Hlaváček)

Obwohl die AfD ein internationales Abkommen zur digitalen Besteuerung befürwortet, das die bestehenden Steuerprinzipien an die digitale Wirtschaft anpasst, lehnen wir jeden Versuch ab, eine Digitalsteuer auf EU—Ebene einzuführen. Die Besteuerung sollte in der ausschließlichen Zuständigkeit der Mitgliedstaaten bleiben, und die EU sollte keine neuen Eigenmittel aufbauen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/04/28
Rail passengers' rights and obligations (A9-0045/2021 - Bogusław Liberadzki)

Es handelt sich um den Standpunkt des Rates in erster Lesung im Hinblick auf den Erlass einer Verordnung des Europäischen Parlamentes und des Rates über die Rechte und Pflichten der Fahrgäste im Eisenbahnverkehr. Damit werden besonders die Hilfeleistungen für Personen mit eingeschränkter Mobilität verbessert und konkretisiert. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/04/29
Parliament’s estimates of revenue and expenditure for the financial year 2022 (A9-0145/2021 - Damian Boeselager)

Der Jahreshaushalt des Europäischen Parlaments für 2022 wird um 2,4 % erheblich angehoben. Dies entspricht einem Gesamtschätzungsniveau von 2 112 904 198 EUR. Diese Haushaltsaufstockung birgt das Risiko einer Überbudgetierung des EP. Ich bin der Meinung, dass das Netzwerk der Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments abgeschafft werden sollte, da es eine direkte Verschwendung des Geldes der Steuerzahler und ein politisches Instrument darstellt. Ich unterstütze auch weder die kostspielige bevorstehende Renovierung des Parlamentsgebäudes noch die Politik seiner „Begrünung“. Deshalb habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/04/29
European Child Guarantee (B9-0220/2021)

Wie das Parlament aufmerkt, ist die EU—Kindergarantie eine der wichtigsten sozialpolitischen Initiativen, die in den politischen Leitlinien der Kommission aufgeführt sind. Eine Ratsempfehlung wird dazu führen, dass die Mitgliedstaaten Aktionspläne in diesem Bereich entwickeln müssen und dass ein neues Überwachungssystem geschaffen wird. Dies ist für die AfD nicht akzeptabel. Die AfD ist zwar für eine intensive Bekämpfung der Kinderarmut; diese gehört aber zur Sozialpolitik und soll und muss daher eine Befugnis der Mitgliedstaaten bleiben, ohne Überwachung. Die Mitgliedstaaten sollen die Kinderarmut durch gezielte Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Ernährung, Wohnraum und Gesundheitsversorgung intensiv bekämpfen. Das betonen wir in unseren Änderungsvorschlägen. Zu erwähnen ist auch, dass die wichtigste strukturelle Ursache der Kinderarmut, die massenhafte Einwanderung, überhaupt nicht erwähnt wird. Dies ist nicht ernsthaft. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2021/04/29
Just Transition Fund (A9-0135/2020 - Manolis Kefalogiannis)

Der Just Transition Fund (JTF) ist ein integraler Bestandteil des Green Deals , der lediglich dazu dient, die EU und internationale Institutionen zu stärken. Neben dem Streben nach Klimaneutralität will sich die EU durch den Green Deal als „grüne Supermacht“ manifestieren. Die EU sieht sich selbst als weltweit führend in der grünen Energiewende und versucht, andere Länder zu ermutigen, es ihr gleich zu tun. Diese grüne Utopie ist unsinnig und zudem sehr teuer. Immerhin ist die EU für knapp 9 Prozent der globalen Emissionen verantwortlich. Während der Rest der Welt weiterhin fossile Brennstoffe ausstößt, kostet dieser größenwahnsinnige Green Deal die Bürger in Europa 1 000 Milliarden Euro. All diese Bestrebungen werden aber die deutschen Steuerzahler in den nächsten Jahrzehnten ständig überlasten und die deutsche Mittelschicht zerstören. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/05/18
Review of the European Union Solidarity Fund (A9-0052/2021 - Younous Omarjee)

Der EU-Solidaritätsfonds kann eingesetzt werden, um auf Notlagen infolge von Katastrophen größeren Ausmaßes in Mitgliedstaaten oder beitretenden Staaten zu reagieren, aber auch, um rasch auf spezifische dringende Bedürfnisse in der Union oder in Drittländern, insbesondere bei humanitären Krisen, zu reagieren. Er kann dadurch große Unterstützung für Deutschland bei Überschwemmung bringen. Wir sehen aber die Zuwendung in Drittländern oft skeptisch, die Frage ist, ob die Finanzierung richtig eingesetzt wird. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/05/18
EU/Cuba Agreement: modification of concessions on all the tariff-rate quotas included in the EU Schedule CLXXV as a consequence of the United Kingdom's withdrawal from the European Union (A9-0129/2021 - Gabriel Mato)

Die Vereinbarungen mit Kuba sind aufgrund des Brexits notwendig. Die EU musste die Quoten mit allen Handelspartnern neu aushandeln und versucht, mit jedem von ihnen eine Vereinbarung zu treffen. In einigen Ländern können die Quoten für bestimmte Waren steigen, während sie in anderen Ländern sinken werden. Was Kuba betrifft, ändern sich die Quoten nicht wesentlich. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/05/18
Agreement EU/USA/Iceland/Norway: Time Limitations on Arrangements for the Provision of Aircraft with Crew (A9-0125/2021 - Maria Grapini)

Mit dem vorliegenden Übereinkommen werden die Wet-Lease-Regeln des Luftverkehrsabkommens EU-USA präzisiert. Wet-Lease bezeichnet die Miete eines Flugzeugs einschließlich Cockpit-Crew, Kabinenpersonal, Wartung und Versicherung von einer anderen Fluggesellschaft. Ein Wet-Lease Vertrag kann sowohl einmalig oder für mehrere Flüge abgeschlossen werden. Hierdurch streben die Parteien den größtmöglichen Nutzen für Verbraucher, Luftfahrtunternehmen, Arbeitsplätze und Gemeinschaften beiderseits des Atlantiks an, damit den Gegebenheiten der weltweiten Luftfahrtindustrie besser Rechnung getragen und der Luftverkehr über dem Atlantik gestärkt wird. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/05/18
Dock dues scheme in the French outermost regions (A9-0138/2021 - Younous Omarjee)

Mit diesem Vorschlag wird nun der Rechtsrahmen für die Sondersteuer „octroi de mer“ über den 30. Juni 2021 hinaus festgelegt. Er sieht eine neue Ausnahmeregelung für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2027 vor, mit einer Überarbeitung der derzeitigen Bestimmungen, um die Regelung flexibler und transparenter zu gestalten. Es betrifft nur wenig die deutschen Interessen. Trotzdem möchten wir nicht gegen unsere französischen Partner abstimmen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/05/18
Common system of value added tax: exemptions on importations and on certain supplies, in respect of Union measures in the public interest (A9-0155/2021 - Irene Tinagli)

Zunächst stimme ich diesem vereinfachten Verfahren für Steuerfragen grundsätzlich nicht zu. Die Besteuerung ist ein wichtiges Thema, für das im Rat Einstimmigkeit erforderlich ist. Es ist zu wichtig, um dies ohne politische Kontrolle oder Debatte abzustimmen. Wir genehmigen die Einführung von Mehrwertsteuerbefreiungen für COVID—bezogene Importe. Darüber hinaus wird durch die Einführung eines elektronischen Verfahrens der bürokratische Aufwand verringert und es wird einfacher, Lieferungen dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden. Wir bedauern jedoch, dass diese Ausnahmen nur für EU-Einrichtungen und nicht für die Mitgliedstaaten gelten. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/05/18
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: application EGF/2020/002 EE/Tourism - Estonia (A9-0158/2021 - José Manuel Fernandes)

Der Bericht zielt darauf ab, den Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) zu mobilisieren, um Estland bei Entlassungen im Tourismussektor zu unterstützen. Der Antrag betrifft 1 715 entlassene Selbständige und 8 365 entlassene Arbeitnehmer im Tourismussektor in Estland. An den kollektiven Entlassungen sind insgesamt 68 Unternehmen beteiligt. Die Gesamtzahl der förderfähigen Begünstigten beträgt 10 080. Nach Prüfung des Antrags schlägt die Kommission vor, den EGF für einen Betrag von 4 474 480 EUR zu mobilisieren, was 60 Prozent der Gesamtkosten der vorgeschlagenen Maßnahmen entspricht, um einen finanziellen Beitrag für den Antrag zu leisten. Ich unterstütze die Existenz des Globalisation Adjustment Fund und seiner Gründungsprinzipien nicht. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/05/18
Mobilisation of the European Union Solidarity Fund to provide assistance to Greece and France in relation to natural disasters and to Albania, Austria, Belgium, Croatia, Czechia, Estonia, France, Germany, Greece, Hungary, Ireland, Italy, Latvia, Lithuania, Luxembourg, Montenegro, Portugal, Romania, Serbia, Spain in relation to a public health emergency (A9-0157/2021 - Eider Gardiazabal Rubial)

Der Bericht zielt darauf ab, den EU—Solidaritätsfonds zu mobilisieren, um Griechenland und Frankreich bei regionalen Naturkatastrophen, die im Laufe des Jahres 2020 in diesen Ländern stattfanden, sowie 20 Mitgliedsstaaten und Beitrittsländern im Zusammenhang mit einem Notfall im Bereich der öffentlichen Gesundheit weiter zu helfen.Diese Mobilisierung wird vom Entwurf des Änderungsbudgets (DAB) Nr. 2/2021 begleitet.Der Höchstbetrag, der im Rahmen des EUSF zu diesem Zeitpunkt im Jahr 2021 zur Verfügung steht, beträgt 525 525 348 EUR, womit der oben dargelegte Bedarf aus dieser Mobilisierungsentscheidung gedeckt werden soll (484 199 841 EUR, davon 86 744 920 EUR im Zusammenhang mit Naturkatastrophen in Griechenland und Frankreich sowie 397 454 921 EUR im Zusammenhang mit COVID-19-Anträgen).Die Verteilung und die Priorisierung der begünstigten Länder ist aber fragwürdig. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/05/18
Draft amending budget No 2/2021: financing the COVID-19 response and including refinements and updates related to the final adoption of the Multiannual Financial Framework (A9-0160/2021 - Pierre Larrouturou)

Der Bericht zielt darauf ab, die COVID-19-Antwort zu finanzieren und Aktualisierungen im Zusammenhang mit der endgültigen Annahme des mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) aufzunehmen.Insgesamt belaufen sich die Nettoauswirkungen dieses DAB auf die Haushaltsausgaben 2021 auf 260 681 598 EUR an Bereitstellungsmitteln und 252 581 598 EUR an Zahlungsmitteln.Ich lehne die Zuführung der zusätzlichen Mittel in den MFR sowie die Einrichtung neuer Exekutivorgane ab.Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/05/18
Challenges of sports events organisers in the digital environment (A9-0139/2021 - Angel Dzhambazki)

Der Bericht fordert europäische Maßnahmen gegen nicht autorisierte Livestreams für Sportveranstaltungen. Trusted flaggers könnten die Entfernung von Streams ohne richterliche Anordnung verlangen, selbst wenn unklar ist, ob der Stream legal ist oder nicht. Die Anbieter müssen den Inhalt innerhalb von 30 Minuten entfernen, was strenger ist als der Vorschlag für terroristische Inhalte gemäß dem DSA—Vorschlag. Wir glauben, dass es immer eine gerichtliche Kontrolle geben sollte, wenn über die Rechtmäßigkeit von Livestreams und die Durchsetzung von Rundfunkrechten entschieden wird. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/05/18
The right of information of the Parliament regarding the ongoing assessment of the national recovery and resilience plans (B9-0276/2021)

Obwohl ich der vollständigen Transparenz der nationalen RRF-Pläne zustimme, kann ich diese Entschließung nicht unterstützen, da die deutschen Bürger die größten Nettozahler der RRF sind. Es legitimiert den illegal schuldenfinanzierten RRF, den wir ablehnen. Das Kontrollrecht des Parlaments wird nur zu einem unnötigen Palaver über die Gender Impact und die Einbeziehung von Migranteninteressen in die Pläne führen. Im Idealfall sollte der Bundestag in der Lage sein, die Kommission zur Umsetzung des RRF zu befragen, nicht das Europäische Parlament. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/05/20
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: application EGF/2020/003 DE/GMH Guss - Germany (A9-0189/2021 - Jens Geier)

Anlass für die Entlassungen ist das Insolvenzverfahren über die GMH Guss. Während eine Tochtergesellschaft, die Dieckerhoff Guss GmbH, ganz geschlossen wurde, wurden die anderen teilweise geschlossen und arbeiten unter Insolvenzverwaltung. Von den 1 000 Mitarbeitern haben 585 ihren Arbeitsplatz verloren. Die Behörden wurden über die Entlassungen bei der Walter Hundhausen GmbH am 31. Juli 2020, bei der Dieckerhoff Guss GmbH am 24. September 2020 und bei den übrigen Unternehmen am 5. Oktober 2020 informiert. Da der Fall Deutschland betrifft, unterstützte ich den Vorschlag ausnahmsweise. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/06/07
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: application EGF/2020/005 BE/Swissport – Belgium (A9-0188/2021 - Olivier Chastel)

Um die COVID-19-Pandemie einzudämmen, wurde Belgien am 18. März 2020 abgeriegelt. Die Auswirkungen waren für die am Flughafen Brüssel tätigen Fluggesellschaften und Unternehmen unmittelbar spürbar. In der ersten Woche der Abriegelung (16.–22. März) sank die Zahl der Flüge an diesem Flughafen auf nur 578, ein Rückgang von 58 % gegenüber Januar 2020. In den darauffolgenden Wochen kamen die Bewegungen von Passagierflugzeugen am Flughafen fast vollständig zum Erliegen, mit Ausnahme einer begrenzten Anzahl von Repatriierungs-, medizinischen Notfall- oder Diplomatenflügen.Swissport Belgium, einer der beiden Bodenabfertiger des Flughafens, war für 60 % der Abfertigungs - und Reinigungsdienste am Flughafen verantwortlich.Am 9. Juni 2020 wurde Swissport Belgium für insolvent erklärt, nachdem es wochenlang fast keine Bodendienste am Flughafen gab.Ich unterstütze die Existenz des Globalisierungsanpassungsfonds und seine Gründungsprinzipien nicht. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/06/07
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: application EGF/2020/004 NL/KLM - Netherlands (A9-0187/2021 - Monika Vana)

Die Ereignisse, die zu diesen Entlassungen führen, sind eine Folge der unerwarteten globalen Wirtschaftskrise, die durch die COVID-19-Pandemie verursacht wurde. Die Niederlande berichten, dass KLM von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hart getroffen wurde. Vor der Pandemie stieg die finanzielle Leistung von KLM zwischen 2015 und 2019 stetig an. Im Jahr 2015 verzeichnete KLM einen Umsatz von 9,905 Mrd. EUR. Bis 2019 ist dieser auf 11,075 Mrd. EUR gestiegen. Der Nettogewinn für das Geschäftsjahr 2019 belief sich auf 449 Mio. EUR gegenüber 54 Mio. EUR für 2015. Die Krise hat jedoch die guten Ergebnisse der KLM der letzten Jahre untergraben. Mitte März 2020 ist der Betrieb der KLM weitgehend zum Erliegen gekommen, während die Betriebskosten auf dem gleichen Niveau geblieben sind.Ich unterstütze die Existenz des Globalisierungsanpassungsfonds und seine Gründungsprinzipien nicht. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/06/07
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: application EGF/2020/007 FI/Finnair - Finland (A9-0186/2021 - Eero Heinäluoma)

Die Beschränkungen in Finnland und anderen Zielländern haben sich erheblich auf den Betrieb von Finnair ausgewirkt, insbesondere auf internationale und interkontinentale Flüge. Der Jahresbericht 2020 von Finnair zeigt einen starken Rückgang der Einnahmen um 73,2 % (von 3 097,7 Mio. EUR auf 829,2 Mio. EUR), der Passagierzahlen um 76,2 % (von 14,7 Mio. EUR auf 3,5 Mio. EUR), und das Unternehmen buchte einen Betriebsverlust von 464,5 Mio. EUR.Finnair musste zur Bewältigung der Krise die Kosten senken, was zu einem Abbau von 1 000 Arbeitsplätzen führte. Die Entlassungen bei Finnair haben gravierende Auswirkungen auf die nationale Wirtschaft. Auf Jahresbasis ist die Arbeitslosenquote in der Region Helsinki-Uusimaa, wo Finnair ihr operatives Zentrum hat, um 0,8 Prozentpunkte gestiegen, von 6,4 % im Jahr 2019 auf 7,2 % im Jahr 2020.Ich unterstütze die Existenz des Globalisierungsanpassungsfonds und seine Gründungsprinzipien nicht. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/06/07
Competition policy – annual report 2020 (A9-0168/2021 - Johan Van Overtveldt)

Der Bericht fordert weitere Ausnahmen von den Regeln für staatliche Beihilfen im Kontext der COVID-19-Pandemie und des grünen Übergangs. Der Bericht fordert auch, im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise auf Patente für Medikamente zu verzichten.Wir können keinen Bericht unterstützen, der die Erhöhung der Staatsschulden und Haushaltsdefizite der Mitgliedstaaten sowie den Verzicht auf geistiges Eigentum unterstützt. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/06/08
EU Biodiversity Strategy for 2030: Bringing nature back into our lives (A9-0179/2021 - César Luena)

Am 20. Mai 2020 hat die Kommission eine EU-Biodiversitätsstrategie für 2020 vorgestellt. Das EU-Parlament nimmt hierzu in einem eigenen Bericht Stellung und bekräftigt das Vorhaben, analog zum Klimagesetz auch eine eigene Biodiversitätsgesetzgebung auf den Weg zu bringen.Zwar werden im Bericht auch reelle Probleme wie etwa die – globalisierungsbedingte – Einschleppung gebietsfremder Arten benannt, was zum Aussterben einheimischer Arten in einer Region führen kann. Doch schon alleine die Bezugnahme auf die am 28. November 2019 erfolgte Ausrufung eines Klima- und Umweltnotstandes durch das EU-Parlament und daran anschliessende EU-Texte – v. a. Green Deal , Klimagesetz – und die damit verbundene Behauptung einer drohenden Apokalypse, während gleichzeitig Luft, Böden und Gewässer in Europa nahezu flächendeckend und weltweit in vielen Gebieten immer sauberer werden und die Lebenserwartung der Menschen immer höher wird, ist nicht seriös.Auch die Forderung, ein Drittel der EU-Fläche quasi zu einem Naturreservat zu erklären, indem mindestens 30 Prozent der Landfläche und der Meeresgebiete Schutzgebiete sein sollen, erscheint nicht realistisch. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/06/08
The conflict of interest of the Prime Minister of the Czech Republic (B9-0303/2021)

Die Veröffentlichung des abschließenden Prüfberichts der EU-Kommission über das Funktionieren der Verwaltungs- und Kontrollsysteme zur Vermeidung von Interessenkonflikten in Tschechien hat die in den letzten Jahren vom Parlament mehrfach geäußerten Bedenken bestätigt: Herr Babiš hat als Ministerpräsident Einfluss auf die Vergabe von EU-Fördermitteln an den von ihm gegründeten Agrochemiekonzern Agrofert Group genommen. Der Prüfungsbericht bestätigt, dass die unparteiische und objektive Ausübung der Funktionen von Herrn Babiš als Ministerpräsident, als Vorsitzender des ESIF-Rates und als Finanzminister und stellvertretender Ministerpräsident für Wirtschaft beeinträchtigt wurde.Der Fall Babiš sieht für mich schlüssig genug aus, um die Entschließung zu unterstützen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/06/09
The EU's Cybersecurity Strategy for the Digital Decade (B9-0305/2021)

Alle Produkte mit Internetanschluss in der EU sollen sicherer und widerstandsfähiger gegenüber Cybervorfällen werden. Cybersicherheit stellt einen integralen Bestandteil der europaweiten Digitalisierung dar. Deswegen habe ich für diesen Entschließungsantrag gestimmt.
2021/06/10
Cross-border payments in the Union (codification) (A9-0202/2021 - Karen Melchior)

Der Bericht stimmt einer Kodifizierung der bestehenden Verordnung über grenzüberschreitende Zahlungen und ihren nachfolgenden Änderungen zu. Dies führt zu einem einzigen homogenen Text, der die Erwägungsgründe und Absätze an die entsprechenden Änderungen angleicht. Obwohl wir keine Einwände gegen die Kodifizierung haben, würde eine Zustimmung die Legitimität dieser Verordnung anerkennen. Die Verordnung greift stark in die Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten ein. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/06/23
European Climate Law (Jytte Guteland - A9-0162/2020)

In den am 21. April 2021 abgeschlossenen Trilogsverhandlungen zum EU-Klimagesetz wurde vereinbart, dass auf EU-Ebene die CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 nicht mehr um „nur“ 40 Prozent, sondern um 55 Prozent eingespart werden sollen (das Parlament wollte ursprünglich gar 60 Prozent). Eine angebliche Klimaneutralität wird bis zum Jahr 2050 angestrebt. Der ausgehandelte Text, der von den Befürwortern als „Flaggschiff“ für den Klimaschutz bezeichnet wird, soll auf EU-Ebene die Grundlage für umfassende Legislativmaßnahmen in nahezu allen wirtschaftlichen Sektoren bilden, wobei die Bereiche Verkehr, Landwirtschaft und energieintensive Industriezweige besonders betroffen sein werden. Am 14. Juli 2021 stellt die Kommission ihr entsprechendes Gesetzespaket „Fit für 55“ vor. Es drohen – panwirtschaftlich verordnet – weitere Benzinpreiserhöhungen, das Verbot des Verbrennungsmotors bei Autos, Gängelungen von Landwirten und Verbrauchern – Tierhaltung gilt auf Seiten grüner Ideologen als Klimakiller, Konsumenten werden schon heute von einigen zum Verzehr von Insekten anstelle von Fleisch aufgefordert –, die Zerstörung von Millionen von Arbeitsplätzen aufgrund von Produktionsverlagerungen in Drittstaaten sowie die massive Einschränkung persönlicher Freiheitsrechte zugunsten einer totalitär anmutenden „großen Transformation“. Dass Deutschland in seiner Gesetzgebung noch weitergeht als die EU, macht die Sache nicht besser, sondern zeigt nur die unverantwortliche Handelsweise der Bundesregierung. Meine Haltung ist klar: Ja zum vernünftigen Umweltschutz, nein zu diesem ideologiebasierten Klimagesetz! Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/06/24
European High Performance Computing Joint Undertaking (A9-0177/2021 - Maria da Graça Carvalho)

Die überarbeiteten Hauptziele der HPC JU finden meine Unterstützung (Investitionen in die IT-Infrastruktur, Verbund der Supercomputing- und Dateninfrastruktur, ein wettbewerbsfähiges Supercomputing-Ökosystem).Durch die Ausweitung der HPC-Nutzung und Entwicklung von HPC-Schlüsselkompetenzen werden die Voraussetzungen für die europäische Wissenschaft und Industrie geschaffen, den Anschluss an die fortschreitende Digitalisierung im internationalen Vergleich nicht zu verlieren und konkurrenzfähig zu bleiben. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/06/24
Public sector loan facility under the Just Transition Mechanism (A9-0195/2020 - Johan Van Overtveldt, Henrike Hahn)

Die PSLF wird öffentlichen Investitionen in den grünen Übergang in jenen Gebieten, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind, vergünstigte Kreditkonditionen anbieten. Wir sind aus vier Gründen gegen diesen Fonds: Erstens sind die Kreditkonditionen aufgrund der ultraakkommodierenden Zinspolitik der EZB bereits extrem bevorzugt, die PSLF wäre nur unter normalen Zinsbedingungen sinnvoll; zweitens ist die PSLF offensichtlich ein Bestechungsgeld für Osteuropa, um dem Green Deal zuzustimmen, es ist eine Belohnung für Länder, die mit ihren grünen Innovationen nachlassen; drittens haben AfD und RN eine Reihe von Änderungsanträgen vorgelegt, um die Kontrolle und Transparenz der Kreditgeschäfte zu erhöhen, diese Bedenken wurden nicht berücksichtigt; viertens, während sich der Bericht auf den grünen Übergang konzentrieren sollte, enthält er viele Verweise auf die Gleichstellung der Geschlechter und Diskriminierungsgrund (Erwägungsgrund 5b, Artikel 3a). Das macht keinen Sinn. Die PSLF wird hauptsächlich für Investitionen in Sektoren verwendet, in denen die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer Männer sind. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/06/24
Commission’s 2020 Rule of law report (A9-0199/2021 - Domènec Ruiz Devesa)

Die Entschließung stellt die Einschätzung des Europäischen Parlamentes zum ersten Bericht der EU-Kommission zur Rechtsstaatlichkeit 2020 dar, der im September 2020 veröffentlicht wurde. Sie soll einen Überblick über die Situation der Rechtsstaatlichkeit in der EU geben und für jeden Mitgliedstaat spezifische Bewertungen zu Justiz, Korruptionsbekämpfung, Medienpluralismus und Gewaltengleichgewicht liefern.Die Entschließung des Parlamentes ist noch ideologischer als der Text, zu dem sie Stellung nimmt. So sollen bei künftigen Jahresberichten linke NGOs beteiligt werden, der erpresserische EU-Rechsstaatlichkeitsmechanismus so schnell wie möglich eingerichtet und Maßnahmen gegen Polen und Ungarn eingeleitet werden. All dies ist für mich nicht akzeptabel. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/06/24
Sexual and reproductive health and rights in the EU, in the frame of women’s health (A9-0169/2021 - Predrag Fred Matić)

Der Bericht verwendet manipulative Rhetorik, um Abtreibung als internationales Menschenrecht vorzustellen. Es gibt kein Recht auf Abtreibung. Abtreibung ist kein Recht auf Gesundheit. Und dann gibt es die Förderung von Sexualerziehung bei minderjährigen Schulkindern. Anstatt Sex bei Minderjährigen zu fördern, sollten sich die Schulen auf die Ausbildung und Lehrfähigkeiten der Kinder konzentrieren. Der Bericht missachtet nationale Souveränität. Gesundheitsschutz ist eine Kompetenz der Mitgliedstaaten und eine EU-Einmischung in diesen Bereich ist weder rechtlich zulässig noch notwendig. Es ist Sache der Unterstützer dieses Berichtes, zu zeigen, dass es so etwas wie eine sichere und legale Abtreibung gibt. Aus diesen Gründen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/06/24
Regulatory fitness, subsidiarity and proportionality - report on Better Law Making 2017, 2018 and 2019 (A9-0191/2021 - Mislav Kolakušić)

Obwohl der Bericht die Bedeutung der Subsidiarität und die wichtige Rolle der nationalen Behörden bei der Überprüfung der Gesetzgebungsarbeit der Kommission hervorhebt, kritisiert der Bericht nicht den gegenwärtigen Mangel an Subsidiarität und die wachsenden Befugnisse der Kommission und der EU-Agenturen ohne Rechtsgrundlage. Der Bericht höhlt das „One in, one out“-Prinzip, das zunächst ein gutes Versprechen von der Leyen zum Bürokratieabbau war, komplett aus. Nun hat das Europäische Parlament der EU-Kommission einen Grund gegeben, dieses Versprechen nicht einzulösen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/06/24
Use of technologies for the processing of data for the purpose of combating online child sexual abuse (temporary derogation from Directive 2002/58/EC) (A9-0258/2020 - Birgit Sippel)

Dieser Bericht würde es ermöglichen, bei der Suche nach Kinderpornografie automatisch und willkürlich alle persönlichen E-Mails und Nachrichten jedes Bürgers nach mutmaßlich verdächtigen Inhalten zu durchsuchen und Verdächtige automatisch der Polizei zu melden. Wir unterstützen gezielte Ermittlungen und Präventionsbemühungen sowie Opferhilfe, wenden uns aber gegen ein System der generellen und willkürlichen Überwachung von Online-Aktivitäten, die privaten Unternehmen und deren fehleranfälligen Algorithmen zur Aufdeckung mutmaßlicher krimineller Aktivitäten anvertrauen. Ich bin gegen diesen gefährlichen Präzedenzfall einer Massenüberwachung. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/07/06
Recognition of third countries certificates in inland navigation (A9-0210/2021 - Andris Ameriks)

Ziel der vorliegenden Richtlinie ist es, dass alle Befähigungszeugnisse, Schifferdienstbücher und Bordbücher, die gemäß den nationalen Vorschriften eines Drittlandes ausgestellt wurden, auf allen Binnenwasserstraßen der Union gültig sind. Die Anerkennung ist auf die Binnenwasserstraßen im Hoheitsgebiet des betreffenden Mitgliedstaats beschränkt. Jene Mitgliedsstaaten, in denen die Binnenschifffahrt technisch nicht möglich ist, sind nicht verpflichtet, diese Richtlinie umzusetzen. Die EU braucht keinen extremen Protektionismus, sondern faire Konkurrenz zu besseren Leistungen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/07/06
Draft amending budget No 3/2021: surplus of the financial year 2020 (A9-0218/2021 - Pierre Larrouturou)

Der Entwurf des Berichtigungshaushaltsplans (EBH) Nr. 3/2021 zielt darauf ab, den aus der Ausführung des Haushaltsjahres 2020 resultierenden Überschuss in den Haushaltsplan 2021 einzustellen. Die Ausführung des Haushaltsjahres 2020 weist einen Überschuss von 1 768 617 610 EUR auf, der daher als Einnahme in den Haushaltsplan 2021 eingesetzt wird.Durch die Verbuchung des Überschusses wird der Gesamtbeitrag der Mitgliedstaaten zur Finanzierung des Haushaltsplans 2021 entsprechend reduziert.Deswegen habe ich mich bei der Abstimmung in Anbetracht der COVID-19-Konditionalität für Ausgaben für verfügbare Mittel enthalten.
2021/07/06
European Union Agency for Fundamental Rights (A9-0227/2021 - Lukas Mandl)

Die Grundrechteagentur FRA ist eine ideologische, europafeindliche und überflüssige Institution der EU. Dieser Bericht will diese Agentur noch verstärken. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/07/06
Interbus agreement: Protocol on international regular and special regular carriage of passengers by coach and bus (A9-0176/2021 - Maria Grapini)

Das vorgeschlagene Abkommen ermöglicht Busunternehmen, die in Drittländern ansässig sind, Zugang zum europäischen Markt. Trotz der Freiwirtschaftsregel könnte es einerseits das Phänomen der „Uberisierung“ des Personenverkehrs mit Bussen innerhalb der EU verstärken, da es ein potenzielles Risiko für unlauteren Wettbewerb und Sozialdumping darstellt, indem die Wettbewerbsfähigkeit der nationalen Unternehmen in den Mitgliedstaaten beeinträchtigt werden könnte. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/07/06
Internal Security Fund (A9-0221/2021 - Monika Hohlmeier)

Mit diesem Bericht wird der Fonds für die innere Sicherheit innerhalb des Mehrjährigen Finanzrahmens 2021-2027 eingerichtet, der der Bekämpfung von Terrorismus, organisierter Kriminalität und Cyberkriminalität dient. Ferner sollen Maßnahmen zur Stärkung der polizeilichen Zusammenarbeit unterstützt werden. Auch wenn sich die Frage stellt, warum man Geld für die Bekämpfung von Problemen zur Verfügung stellt, die man sich wesentlich durch die freizügige Migrationspolitik ins Land geholt hat, sind wir dafür. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/07/06
Railway safety and signalling: Assessing the state of play of the ERTMS deployment (A9-0181/2021 - Izaskun Bilbao Barandica)

Das European Rail Traffic Management System (ERTMS) ist ein einheitliches europäisches Signal- und Geschwindigkeitskontrollsystem, das Anfang der 1990er Jahre mit dem Ziel eingeführt wurde, die Interoperabilität der nationalen Eisenbahnsysteme zu gewährleisten, die Anschaffungs- und Wartungskosten von Signalsystemen zu senken und die Zuggeschwindigkeit zu erhöhen. Infrastrukturkapazität und Eisenbahnsicherheitsniveau. Ziel der neuen Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität ist die Verdoppelung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs bis 2030 und des Schienengüterverkehrs bis 2050. Dies erfordert eine Erhöhung der Schienenverkehrskapazität und eine groß angelegte Beschleunigung der EU-weiten Einführung des ERTMS. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/07/06
Trade related aspects and implications of COVID-19 (A9-0190/2021 - Kathleen Van Brempt)

Die Gesamtphilosophie des Berichts ist linkssozialistisch mit Skepsis gegenüber Freimarkt und Kapitalismus. Er ist komplett überladen mit allen möglichen Grün- und HR-Referenzen (TSD usw.). Der Bericht hätte sich auf relevante Themen im Zusammenhang mit COVID-19 konzentrieren und zukünftige Strategien für die EU in einem bevorstehenden Konflikt zwischen den USA und China und deren Auswirkungen auf den Handel aufzeigen sollen. Dies fehlt. Daher wurden die Themen wie TRIPS usw. durch die grünen Ideologien erneut missbraucht. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/07/06
Common system of value added tax: conferral of implementing powers to the Commission to determine the meaning of the terms used in certain provisions (A9-0201/2021 - Irene Tinagli)

Die Kommission hat derzeit keine Durchführungsbefugnisse in Bezug auf die Mehrwertsteuerrichtlinie, da die indirekten Steuern in die ausschließliche Zuständigkeit der Mitgliedstaaten fallen. Verbindliche Durchführungsmaßnahmen können vom Rat nur auf Vorschlag der Kommission erlassen werden (Artikel 397 Mehrwertsteuerrichtlinie). Die Leitlinien haben einen freiwilligen Charakter. Damit ist nach Ansicht der Kommission die einheitliche Anwendung des EU-Mehrwertsteuerrechts nicht gewährleistet. Die Kommission hat nun vorgeschlagen, die Leitlinien für Mitgliedstaaten verbindlich zu machen. Dies würde eine Änderung der Mehrwertsteuerrichtlinie erfordern. Dies erfordert Einstimmigkeit im Rat. Dieser Bericht ist ein weiterer Angriff auf die Souveränität der Mitgliedstaaten. In den Verträgen sind die ausschließlichen Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten im Bereich der Besteuerung eindeutig festgelegt. Indem sie die Leitlinien der Kommission für die Mitgliedstaaten verbindlich macht, wird die EU die Mehrwertsteuer über die Hintertür regulieren. Der Vorschlag würde auch zu einem weiteren Mehrwertsteuerausschuss neben dem bestehenden führen. Das ist nicht gut für die Effizienz. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/07/06
Amendments to Parliament's Rules of Procedure (A9-0214/2021 - Gabriele Bischoff)

Der Vorschlag sieht vor, Regel 197 der Geschäftsordnung zu streichen, die einer Fraktion oder Gruppe von Mitgliedern das Recht einräumt, einen Unzulässigkeitsantrag zu stellen. Ziel ist klar: Es soll europaskeptische MEPs und Fraktionen zum Schweigen bringen. Der Vorschlag sieht auch Regeln zur Geschlechterparität im Büro vor. Es gibt keine Bestimmungen über das politische Gleichgewicht. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/07/06
Financial activities of the European Investment Bank - annual report 2020 (A9-0200/2021 - Pedro Silva Pereira)

Der Bericht überprüft die Aktivitäten der EIB im Haushaltsjahr 2020 und formuliert Empfehlungen für die Zukunft. Nach Ansicht des Europäischen Parlaments sollte die EIB ihre Bemühungen um grüne Investitionen und Investitionen in Drittländern verstärken. Der Bericht rahmt die EIB auch als den öffentlichen Kreditgeber der EU ein. Dies ist gemäß den Verträgen falsch. Die EIB ist rechtlich gesehen die völkerrechtlich geregelte Bank der Mitgliedstaaten. Es ist keine EU-Institution und kein öffentlicher Kreditgeber. Die Anteilseigner der EIB sind die Mitgliedstaaten und sie sind für die Investitionsentscheidungen verantwortlich. Es ist nicht die Aufgabe der Kommission oder des Parlaments, ihre Investitionsentscheidungen zu beeinflussen. Der Bericht fordert auch eine Kapitalerhöhung der EIB. Nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs wurde das Kapital erheblich reduziert. Dies würde bedeuten, dass alle Mitgliedstaaten ihr Kapital bei der EIB aufnehmen müssten. Der Bericht enthält auch einige seltsame Empfehlungen, beispielsweise die Aufforderung an die EIB, in Fahrräder für abgelegene Gemeinden zu investieren. Der Bericht fordert die EIB auch auf, Investitionen in von Frauen geführten KMU Vorrang einzuräumen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/07/06
Control of the financial activities of the European Investment Bank - annual report 2019 (A9-0215/2021 - Bas Eickhout)

Der Berichtsentwurf befasst sich mit den Jahresbilanzen 2019 der Finanzierungstätigkeit der EIB, den wichtigsten Prioritäten ihrer Investitionspolitik und der Nachhaltigkeit ihres Geschäftsmodells. In Anbetracht der Rolle der EIB bei der Finanzierung des Europäischen Green Deal und ihrer Umwandlung von einer „EU-Bank zur Unterstützung des Klimas“ in eine „EU-Klimabank“ stehe ich diesem Bericht kritisch gegenüber. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/07/06
Protection of the EU’s financial interests - combatting fraud - annual report 2019 (A9-0209/2021 - Caterina Chinnici)

Dieser Bericht betrifft den Schutz der finanziellen Interessen der EU und die Betrugsbekämpfung (PIF-Bericht). Er unterstreicht die Errungenschaften des Jahres 2019 im Hinblick auf die Konsolidierung des institutionellen Rahmens zur Bekämpfung von Betrug und Unregelmäßigkeiten auf EU-Ebene. Ich erkenne den Mehrwert der EPPO als Agentur nicht. Deswegen habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.
2021/07/06
Connecting Europe Facility (A9-0219/2021 - Henna Virkkunen, Marian-Jean Marinescu, Dominique Riquet)

Abseits der Kosten von 33 Mrd. Euro hat das Programm eine gute Grundidee. Die Sinnhaftigkeit der einzelnen Projekte im Detail muss jedoch kritisch hinterfragt werden, auch da die geografische Verteilung der Projekte laut Vorgaben ausgeglichen sein muss. Verkehrstechnische Flaschenhälse werden dadurch leider nur bedingt von CEF erfasst. Deswegen habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.
2021/07/06
Managing the assets of the ECSC in liquidation and of the Research Fund for Coal and Steel (A9-0228/2021 - Johan Van Overtveldt)

Die Europäische Kommission verwendet die Erträge der EGKS in Liquidation zur Unterstützung von Forschungsprojekten in den Bereichen Kohle und Stahl. Die Fähigkeit des Portfolios, ausreichende Erträge zu erwirtschaften, um ein sinnvolles Forschungsprogramm zu finanzieren, ist jedoch in den letzten Jahren aufgrund des Rückgangs der Finanzmarktrenditen unter Druck geraten. Ich bin mit der Finanzierung der Forschung im Zusammenhang mit den Kohlesektoren nicht einverstanden, nachdem die Kommission die Kohleindustrie zu einer ökologischen Bedrohung erklärt hat. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/07/07
LGBTIQ rights in the EU (B9-0431/2021)

Die Entschließung missachtet das Subsidiaritätsprinzip und ist einer von vielen Angriffen der EU auf demokratisch gewählte Regierungen. Die Entschließung enthält Fake News und widerspricht den EU-Verträgen. Deshalb habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2021/09/13
Draft amending budget No 1/2021: Brexit Adjustment Reserve (A9-0263/2021 - Pierre Larrouturou)

Mit dem Entwurf des Berichtigungshaushaltsplans Nr. 1/2021 sollen 4 244 832 000 EUR zu jeweiligen Preisen (4 000 000 000 EUR zu Preisen von 2018) sowohl als Verpflichtungsermächtigungen als auch als Zahlungsermächtigungen in den jährlichen Haushaltsplan der Union für 2021 eingesetzt werden, um den Vorfinanzierungsbedarf zu decken, der aus der Durchführung der Reserve im Jahr 2021 ergibt.Ich kann den Verteilungsmechanismus des DAB 1 nicht uneingeschränkt unterstützen. Deswegen habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.
2021/09/15
EU Blue Card Directive (A8-0240/2017 - Javier Moreno Sánchez)

Die AfD ist nicht dagegen, hochqualifizierte Personen für den Arbeitsmarkt zu gewinnen. Dieser Vorschlag enthält aber viele Aspekte, die die Arbeitsmarktprivilegien zu weit aufziehen. Der Vorschlag zielt nicht nur darauf ab, hochqualifizierte Arbeitnehmer, sondern auch Geringqualifizierte und Personen mit internationalem Schutzstatus zu gewinnen.Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass Deutschland sich auf die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die Ausbildung seiner Bürger konzentriert. Dann ist die Suche nach hochqualifizierten Personen im Ausland auch gar nicht mehr notwendig.Angesicht der Erleichterung der Mindestanforderungen sind wir der Meinung, dass diese Richtlinie die Tür für eine neue Migration öffnen würde. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/09/15
Visa Facilitation Agreement between the EU and Cabo Verde (A9-0264/2021 - Juan Fernando López Aguilar)

Der Bericht befasst sich mit Änderungen der einschlägigen innerstaatlichen Rechtsvorschriften der EU und Cabo Verdes in Bezug auf Visa. Insbesondere geht es um die Überarbeitung des EU-Visumkodex 3 und die Entscheidung von Cabo Verde, EU-Bürger von der Visumpflicht für Aufenthalt bis zu 30 Tagen auszunehmen.Durch diesen Bericht werden bestimmte Regeln des bestehenden Abkommens EU-Cabo Verde geändert, um sie den geänderten Umständen anzupassen.Das Thema ist nicht extrem wichtig. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/09/15
Amending Council Framework Decision 2002/465/JHA, as regards its alignment with EU rules on the protection of personal data (A9-0236/2021 - Jeroen Lenaers)

Mit diesem Richtlinienvorschlag wird der Rahmenbeschluss des Rates hinsichtlich seiner Angleichung an die EU-Vorschriften zum Schutz personenbezogener Daten geändert. Das ist in Ordnung, aber auch ohne große Bedeutung. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/09/15
European Investigation Order in criminal matters: alignment with EU rules on the protection of personal data (A9-0237/2021 - Marina Kaljurand)

Mit dem Richtlinienvorschlag wird der Rahmenbeschluss des Rates hinsichtlich seiner Angleichung an die EU-Vorschriften zum Schutz personenbezogener Daten geändert. Das ist in Ordnung, aber auch ohne große Bedeutung. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/09/15
Guidelines for the employment policies of the Member States (A9-0262/2021 - Lucia Ďuriš Nicholsonová)

Der Rat stellt – auf Vorschlag der Kommission – jedes Jahr beschäftigungspolitische Leitlinien auf. Sie dienen als Grundlage für die länderspezifischen Empfehlungen in den jeweiligen Bereichen. Da die Meinung des Parlaments vom Rat nicht berücksichtigt wurde, hat die Berichterstatterin einige Änderungen zu den Leitlinien 2021vorgeschlagen.Wir sind grundsätzlich gegen diese beschäftigungspolitischen Leitlinien, die auf EU-Ebene erlassen werden.Darüber hinaus sind die meisten Änderungsvorschläge abzulehnen: u. a. besonderes Augenmerk auf „schutzbedürftige Gruppen“ wie u. a. ethnische Minderheiten wie Roma, LSBTEQA+, Gesetzesinitiativen zu Telearbeit, Plattformarbeit, Mitgliedstaaten sollten Ausweichklauseln „in vollem Umfang“ nutzen, Europäische Kindergarantie sollte in sämtliche Politikbereiche einbezogen werden. Darüber hinaus plädiert das Parlament für die Gleichberechtigung des Europäischen Parlaments mit dem Rat an der Festlegung der Leitlinien. Dies ist prinzipiell abzulehnen. Der Rat vertritt die Mitgliedstaaten. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Lissabon-Urteil dargelegt, dass das Europäische Parlament weder die Bürger noch die Völker Europas repräsentiert.Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/09/15
Fair working conditions, rights and social protection for platform workers - New forms of employment linked to digital development (A9-0257/2021 - Sylvie Brunet)

Plattformarbeiter sind Privatpersonen, die Geld über Online-Plattformen verdienen. Dabei kann es sowohl um Arbeitnehmer als auch Selbständige gehen. Diese Arbeit macht noch immer einen kleinen Anteil am allgemeinen Arbeitsmarkt aus. Ende 2021 will die Kommission einen Vorschlag für eine Rechtsetzungsinitiative zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Plattformbeschäftigen vorlegen. Das Parlament unterstützt dies und will, dass eine Richtlinie erlassen wird. Sowohl die Kommission als das Parlament benutzen die COVID-19-Krise, um neue Gesetzgebung erlassen zu können. Der Standpunkt des Parlaments, dass alle Plattformbeschäftigten zu einem schutzbedürftigen „digitalen Proletariat“ gehören, entspricht nicht der Realität. In Deutschland sind Plattformarbeiter im Schnitt jünger und besser gebildet. Sie stehen finanziell besser da als der Durchschnitt der Bevölkerung. Die meisten Plattformbeschäftigten sind Selbständige und zufrieden mit ihrer Arbeit. Angesichts der Vielfalt der Online-Plattformarbeit ist ein einheitlicher Ansatz auf EU-Ebene abzulehnen. Die Kommission ist, rechtlich gesehen, auch nicht befugt, um in diesem Bereich Gesetzgebung zu erlassen. Der Vorschlag einer widerlegbaren Vermutung eines Arbeitsverhältnisses stimmt nicht mit der Wirklichkeit überein, weder mit verschiedenen gerichtlichen Entscheidungen noch mit der tatsächlichen Realität der Plattformen. Der Vorschlag schadet unserer Wettbewerbsfähigkeit. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/09/15
Fishers for the future (A9-0230/2021 - Manuel Pizarro)

Ich habe Zweifel an der Fähigkeit der EU, um Arbeitsplätze in den Küstengemeinden zu schaffen. Deswegen habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.
2021/09/15
Identifying gender-based violence as a new area of crime listed in Article 83(1) TFEU (A9-0249/2021 - Malin Björk, Diana Riba i Giner)

Die vorgeschlagene Entschließung versucht, das ideologische Konzept der geschlechtsspezifischen Gewalt in das primäre EU-Recht einzuführen.Dies ist ein weiteres Beispiel für Extremfeminismus. Es wurden Sätze benutzt wie: „heteropatriarchalische Strukturen“, „Machtasymmetrien“ und „strukturelle und institutionelle Ungleichheiten“.Der Bericht greift in die Kompetenzen der Mitgliedstaaten ein. Die Mitgliedstaaten sind ja für die Gestaltung des Familienrechts zuständig.Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/09/16
Implementation of EU requirements for exchange of tax information (A9-0193/2021 - Sven Giegold)

Der Bericht befasst sich mit einigen wichtigen Mängeln in Bezug auf Umfang und Funktionsweise des DAC (Directive on Administrative Cooperation in tax matters) und enthält eine Reihe guter Vorschläge, die den DAC-Rahmen verbessern können. Wir bedauern jedoch, dass der Berichterstatter und die anderen Fraktionen einige wichtige Mängel in Bezug auf die Berichtspflichten für nichtfinanzielle Einrichtungen (NFE) wie Trusts, Stiftungen und gemeinnützige Organisationen nicht angemessen angehen. Diese Organisationen sind von zahlreichen DAC- und AML-Anforderungen ausgenommen, in der Regel aufgrund des Fehlens eines wirtschaftlichen Eigentümers („beneficial ownership“). Laut FATF, dem Europäischen Rechnungshof und einer Reihe nationaler Aufsichtsbehörden macht dies NFE zu nützlichen Instrumenten für Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Steuerinterziehung. Wir nehmen zur Kenntnis, dass die anderen Fraktionen diese wichtigen Steuer- und Transparenzlücken für solche Organisationen nicht schließen wollen. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/09/16
Media freedom and further deterioration of the Rule of law in Poland (B9-0461/2021, B9-0463/2021)

Der Entschließungsantrag von EPP, S&D, Liberalen, Grünen und Kommunisten attackiert Polen wegen eines Gesetzes, das den Erwerb von Medien durch Unternehmen außerhalb des EWR und der EU, beispielsweise aus Russland oder China, verhindern will. Gleichzeitig kritisiert der Antrag Polen wegen der Organisation der Justiz. Diese fällt jedoch in den ausschließlichen Zuständigkeitsbereich der Mitgliedstaaten.Dies ist nichts anderes als ein unberechtigter politischer Eingriff in die Souveränität eines Mitgliedstaates mit einer konservativen Regierung. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2021/09/16
Strengthening transparency and integrity in the EU institutions by setting up an independent EU ethics body (A9-0260/2021 - Daniel Freund)

Obwohl der Bericht einige wichtige Fragen aufwirft, wie schwerwiegende Mängel bei der Prüfung von Interessenkonflikten von Mitgliedern des Europäischen Parlaments und Kandidat-Kommissaren, glauben wir nicht, dass die Einrichtung einer weiteren EU-Agentur der richtige Weg ist. Wir können einen Bericht, der die Einrichtung einer weiteren EU-Agentur vorschlägt, nicht unterstützen. Stattdessen müssen wir die Kapazitäten der bestehenden Agenturen wie OLAF, des Europäischen Bürgerbeauftragten und des Europäischen Rechnungshofs stärken. Das vorgeschlagene Gremium könnte auch über die finanzielle Kontrolle und Interessenkonflikte von gewählten Amtsträgern und Mitarbeitern hinausgehen, sogar auch über viel umfassendere „ethische“ Kontrolle hinausgehen. Dies könnte bedeuten, dass jeder mit europaskeptischen Ansichten oder der sich gegen Abtreibung oder Massenmigration ausgesprochen hat, von der Arbeit in den europäischen Institutionen ausgeschlossen werden könnte. Wir sind auch sehr besorgt über die vorgeschlagene Zusammenarbeit mit NGOs im Überprüfungsprozess. Schließlich befürchten wir, dass dieses Gremium sowohl für das Parlament als auch für die Kommission zuständig wäre, mit der Möglichkeit anderer Institutionen, sich anzuschließen. Dies wirft Bedenken hinsichtlich der Gewaltenteilung auf. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/09/16
The role of development policy in the response to biodiversity loss in developing countries, in the context of the achievement of the 2030 Agenda (A9-0258/2021 - Michèle Rivasi)

Der Bericht fordert mehr EU-Regulierung, eine weitere Übertragung von Befugnissen auf EU-Ebene und mehr Geld von den Mitgliedstaaten für die EU-Bürokratie. Der Bericht fordert eine Ausweitung der Befugnisse des Internationalen Strafgerichts. Dieses Gericht soll künftig auch für „Ökozide“ zuständig sein. Dadurch würden Unternehmensleiter- und Direktoren strafrechtlich auf die gleiche Weise wie Kriegsverbrecher behandelt. Dies ist eine sehr gefährliche Entwicklung. Es ermöglicht eine hybride Kriegsführung gegen europäische Unternehmen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/10/05
Artificial intelligence in criminal law and its use by the police and judicial authorities in criminal matters (A9-0232/2021 - Petar Vitanov)

Künstliche Intelligenz bietet Chancen im Bereich der Strafverfolgung und der Strafjustiz, insbesondere zur Verbesserung der Arbeitsmethoden der Strafverfolgungsbehörden und Justizbehörden und zur effizienteren Bekämpfung bestimmter Arten von Straftaten. Leider fordert dieser Bericht ein Moratorium für den Einsatz von Gerichtserkennungssystemen für Strafverfolgungszwecke und die Einführung einer Reihe von bürokratischen Bedingungen, die die Wirksamkeit der Strafverfolgung und der Justiz beeinträchtigen könnten. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/10/05
The impact of intimate partner violence and custody rights on women and children (A9-0254/2021 - Elena Kountoura, Luisa Regimenti)

Der Bericht ist eine sehr linke Interpretation einiger legitimer Probleme und Mängel in Bezug auf Partnergewalt und das Sorgerecht für Kinder. Obwohl der Bericht einige wichtige Fragen zu grenzüberschreitenden Problemen des Sorgerechts in aufgelösten Ehen zwischen Partnern aus verschiedenen Mitgliedstaaten aufwirft, können wir diesen Bericht nicht unterstützen. Dieser Bericht fordert eine Gesetzgebung auf EU-Ebene zu Angelegenheiten, die die Mitgliedstaaten betreffen, wie zum Beispiel das gemeinsame Sorgerecht. Dies würde die nationale Souveränität durch Überschreitung nationaler Zuständigkeiten im Familien- und Strafrecht beeinträchtigen. Auch wenn eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten mit einer vermittelnden Rolle der DG JUST von Vorteil wäre, ist dies keine EU-Zuständigkeit. Regelungen auf EU-Ebene sind daher nicht der richtige Weg. Der Bericht enthält eine stark ideologische Sprache wie Femizid und Patriarchat. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/10/05
Implementation report on the EU Trust Funds and the Facility for Refugees in Turkey (A9-0255/2021 - Öilan Zver, György Hölvényi, Janusz Lewandowski)

Der Bericht billigt die dysfunktionale Entwicklungsindustrie und verspricht ihr eine weitere finanzielle Unterstützung – und dies trotz ihrer völligen Wirkungslosigkeit. Ein Großteil der einschlägigen Mittel dient zur politischen Einflussnahme, der eine Mehrheit der Bürger in den Mitgliedstaaten nicht zustimmt. Darüber hinaus fordert der Bericht eine Erhöhung der Entwicklungshilfe und dies gerade in einer Zeitperiode, in der die Mitgliedstaaten ihre Ausgaben kürzen sollen, um die wirtschaftliche Erholung sicherzustellen. Der Text des Berichts nährt die Illusion, dass die EU Entwicklungsinterventionen finanziert. In Wirklichkeit werden die Mittel von den Steuerzahlern der Mitgliedstaaten erzeugt. Es gibt keine angemessene Reaktion gegen die Türkei und ihre anhaltende hybride Kriegsführung gegen die Mitgliedstaaten und ihren Einsatz der Massenmigration als Waffe gegen die EU-Mitgliedstaaten. Wir müssen alle von der EU verwalteten Hilfen für die Türkei einstellen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/10/06
State of EU cyber defence capabilities (A9-0234/2021 - Urmas Paet)

Trotz der „Kalter-Krieg-Stimmung“, wo die EU von Russland belagert scheint, und trotz lächerlicher Behauptungen – wie zum Beispiel, dass „geschlechtsspezifische Erwägungen in die EU-Politik im Bereich der Cyberabwehr einbezogen werden müssen“ – weist der Bericht auf eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit hin. Wir teilen „die feste Überzeugung, dass die EU ihre technologische Souveränität erhöhen, Innovationen vorantreiben“ muss, insofern als „die EU ein Nettoeinführer von Cybersicherheitsprodukten- und Dienstleistungen ist, wodurch sich das Risiko einer technologischen Abhängigkeit von Betreibern aus Drittstaaten und der Anfälligkeit ihnen gegenüber erhöht“.In dieser Hinsicht können wir die verstärkte intra-europäische Zusammenarbeit im Bereich der Cyberverteidigung und der Gefechtsfeldinformationssysteme (C4ISR) auch loben. Bedenken hat man nur, wenn man sieht, dass diese Werkzeuge in den Dienst des Kalten Krieges 2.0 gestellt werden. Jedoch wird die Hinweisung, dass „die NIS-Richtlinie die Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten achten sollte“ hier geschätzt. Wie auch die Aufforderung, „Partnerschaften mit Hochschulen zu fördern, über die Forschungs- und Entwicklungsprogramme im Bereich der Cybersicherheit unterstützt werden, um neue gemeinsame Technologien, Instrumente und Kompetenzen zu entwickeln, die sowohl im zivilen Bereich als auch im Verteidigungsbereich einsetzbar sind“. Die Wichtigkeit des Privatsektors wird zu Recht betont, aber man kann auch bedauern, dass keine Besorgnis wegen des unkontrollierten Aufstiegs der GAFAM geäußert wird, insofern als sie eine Art von überlegener Souveränität über bzw. gegen die Staaten durchsetzen. Deswegen habe ich für den Bericht gestimmt.
2021/10/06
The Arctic: opportunities, concerns and security challenges (A9-0239/2021 - Anna Fotyga)

Der Bericht beglückwünscht den Arktischen Rat zu seinem 25. Jubiläum und erkennt an, dass diese Instanz bisher perfekt funktioniert hat. Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Polen, Spanien und Italien sind schon Beobachter im Arktischen Rat – aber nun sollte die EU diesen Status erhalten, den sie seit 2013 fordert. Reicht denn ihre Mitgliedschaft beim Euro-Arktischen Barents-Rat nicht mehr?Die EU hat im Rahmen des Programms Horizont 2020 mehr als 200 Millionen EUR für die Arktisforschung bereitgestellt und versucht nun, nicht nur den Klimawandel, sondern auch eine hypothetische russische Bedrohung auszunutzen, um sich mehr einzumischen. Obwohl die USA quasi das einzige Land sind, das das VN-Seerechtsübereinkommen nicht unterzeichnen wollte, konzentrieren sich die Vorwürfe auf Russland. Der Bericht lobt die gute Zusammenarbeit zwischen den souveränen Arktis-Anrainerstaaten mit Staaten wie Deutschland und Polen. Vielleicht genau deswegen, weil die EU sich nicht mehr einmischen darf, zumal da das letzte Kapitel die EU mit der NATO vermischen zu wollen scheint. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/10/06
Banking Union - annual report 2020 (A9-0256/2021 - Danuta Maria Hübner)

Die Einführung einer europäischen Einlagensicherung und einer fiskalischen Letztsicherung für den einheitlichen Abwicklungsfonds liegt nicht im Interesse der Einlageninhaber und Steuerzahler. Sie konsolidiert die Bankenunion weiter als Transferunion von Sparern und Investoren in Nordeuropa zu großen Bankenkonglomeraten in Südeuropa. Der Beitritt von Ländern wie Kroatien und Bulgarien zur Bankenunion wird gelobt, ohne die offensichtlichen Bedenken zu äußern. Risiken im Bankensektor wurden nicht ausreichend eingedämmt, um einen so positiven Bericht zu rechtfertigen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/10/07
2019 Discharge: EU general budget - Council and European Council (A9-0276/2021 - Pascal Durand)

Dieser Bericht verweigert die Entlastung für die Ausführung des Haushaltsplans des Europäischen Rates und des Rates für das Haushaltsjahr 2019. Beide Organe ignorieren weiterhin das Entlastungsverfahren und die notwendige Zusammenarbeit zur Verbesserung der finanziellen Transparenz. In Anbetracht der Tatsache, dass dieses Verhalten mittlerweile ein Jahrzehnt andauert, ist jeder positive Beschluss, der die Erteilung der Entlastung beinhaltet, untragbar. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/10/19
Credit servicers and credit purchasers (A9-0003/2021 - Esther de Lange, Irene Tinagli)

Wir begrüßen, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Bankenaufsicht und zur Ausarbeitung makroprudenzieller Normen ergriffen werden. Wir sind jedoch der Ansicht, dass die Schaffung eines Sekundärbinnenmarkts für notleidende Kredite und die Gründung nationaler Vermögensverwaltungsgesellschaften nur dazu führen, dass sich die Bedingungen für Banken verbessern, die die Folgen ihrer schlechten Anlageentscheidungen begrenzen wollen, ohne dass dadurch die Wahrscheinlichkeit schlechter Anlageentscheidungen verringert wird.Stattdessen sollten die Ursachen für notleidende Kredite untersucht werden, wobei auch ihre Konzentration auf bestimmte Regionen zu berücksichtigen ist. Im Durchschnitt halten EU-Banken Kredite, von denen 2,4 Prozent notleidend sind. Das ist hoch, aber nicht problematisch. Länder wie Griechenland (40 Prozent) und Zypern (20 Prozent) sind wirklich problematisch. So hindert die Strukturierung des Euro Mitgliedsstaaten mit einem höheren Kreditrisiko daran, angemessene geldpolitische Maßnahmen zu ergreifen.Eine weitere Harmonisierung der Bankenunion und die weitere Integration der europäischen Finanzmärkte führt keinen Schritt näher an die Lösung dieses Problems. Die planmäßige Bedienung der Kredite und die Rentabilität der Banken kann nur durch eine stabile Währung und haushaltspolitische Stabilität, nicht aber durch eine weitere Vergemeinschaftung der Risiken erreicht werden. Dadurch wird das Euro-Währungsgebiet nur anfällig für Spekulationen ausländischer Kreditkäufer. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/10/19
Employment and social policies of the euro area 2021 (A9-0274/2021 - Lina Gálvez Muñoz)

Man könnte diesen Bericht als reinen Ökosozialismus umschreiben. Termini wie Klimaschutz und Grüner Deal werden überall erwähnt. Das Recht auf eine gesunde Umwelt soll auf EU-Ebene gewährleistet werden.Der Klimaschutz wird zum Maßstab für alle Bereiche, sogar für die Grundrechte. Andere Rechte dürfen nur unter der Bedingung des Respekts für den Klimaschutz ausgeübt werden. Dies ist rechtlich gesehen eine gefährliche Entwicklung.Gleichzeitig will man noch mehr Sozialregulierung und Sozialausgaben. Typisch ist das Plädoyer für einen Pakt für nachhaltiges Wohlergehen und sozialen Fortschritt.In Deutschland gibt es auch eine immer weitere Sozialstaatexpansion. Immer mehr staatliche Umverteilung ist aber der falsche Weg und führt zum Wohlfahrtsverlust. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/10/19
Protecting workers from asbestos (A9-0275/2021 - Nikolaj Villumsen)

Dieser Bericht schlägt Lösungen vor, um Arbeitnehmer besser vor den Gefahren von Asbest zu schützen. Obwohl einige Empfehlungen durchaus vernünftig sind, gibt es bestimmte Aspekte dieses Berichts, die für KMU möglicherweise schwierig umzusetzen und wissenschaftlich nicht rational sind, wie beispielsweise die drastische Absenkung der Expositionsgrenzwerte.Obwohl ich den Grundsatz des besseren Schutzes der Arbeitnehmer vor Asbest voll unterstütze, bin ich vorsichtig, ob die vorgeschlagenen Methoden die gewünschte Wirkung haben würden. Aus diesem Grund habe ich mich bei diesem Bericht der Stimme enthalten.
2021/10/19
The effectiveness of Member States' use of EU Solidarity Fund money in cases of natural disasters (A9-0273/2021 - Corina Crețu)

Dieser Bericht zielt darauf ab, die Auszahlung der EU-Solidaritätsfonds für die von Naturkatastrophen betroffenen Länder zu verbessern. Er beinhaltet eine schnellere Bewertung der Mittel, die für den Wiederaufbau und die vorbeugende Instandhaltung der lebenswichtigen Infrastrukturen der lebenswichtigen Infastrukturen in den Ländern/Regionen, die sich in den Risikogebieten befinden, benötigt werden. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/10/19
General budget of the European Union for the financial year 2022 - all sections (A9-0281/2021 - Karlo Ressler, Damian Boeselager)

Der Standpunkt des Parlaments zum Entwurf des Haushaltsplans für 2022 enthält die Aufstockung um 4 Mrd. Euro im Vergleich zum Haushaltsentwurf, die inflationäre Agenda des Grünen Deals und seine zweifelhafte Effizienz, die Ausweitung der EU-Kompetenzen im Bereich der Gesundheitsversorgung nach der Pandemie, die kostspielige und ineffiziente EU-Außenpolitik und die Schuldenfinanzierung des Aufbauinstruments NGEU.Darüber hinaus unterstütze ich die vom Rat vorgenommene Kürzung der Verpflichtungsermächtigungen für die Rubriken des MFR um 1,43 Mrd. Euro im Vergleich zum Kommissionsvorschlag.Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/10/20
Pandora Papers: implications on the efforts to combat money laundering, tax evasion and avoidance (B9-0527/2021, RC B9-0530/2021, B9-0530/2021, B9-0531/202)

Die Pandora Papers haben gezeigt, dass sehr wohlhabende und sehr mächtige Menschen Steuern vermeiden. Es ist sinnvoll, über eine Verbesserung der Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche in der EU zu diskutieren.Diese Entschließung fordert die EU jedoch auf, ihre eigenen Steuervorschriften zu umgehen. Aus den Verträgen geht ganz klar hervor, dass Steuerfragen im Rat Einstimmigkeit erfordern. Indem die EU versucht, Steuerfragen in Binnenmarktfragen umzuqualifizieren, verdreht sie die Verträge. Gleichzeitig verurteilt dieses Parlament Polen wegen Missachtung der Verträge. Dies ist Heuchelei. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2021/10/21
The Rule of law crisis in Poland and the primacy of EU law (B9-0532/2021, B9-0533/2021, B9-0539/2021)

Das Europäische Parlament verurteilt Polen aufs Schärfste, weil es die EU-Verträge respektiert. Das polnische Verfassungsgericht hat entschieden, es könne jede Bestimmung des EU-Rechts für unanwendbar erklären, die entweder über die durch die Verträge beschränkten Befugnisse der EU hinausgeht oder die gegen die polnische Verfassung verstösst. Das polnische Urteil ist klar, prägnant und richtig.Die EU ist nicht souverän und darf nach Artikel 5 EUV nur tätig werden, wenn sie dazu durch die EU-Verträge ermächtigt wurde. Daraus folgt, dass das Unionsrecht nur Vorrang hat, wenn die Union nach Artikel 5 handlungsermächtigt ist. Wo ihre Befugnisse unklar sind, gilt, dass die EU kein Richter in eigener Sache sein kann. Deswegen habe ich gegen diese Entschliessung gestimmt.
2021/10/21
Climate, Energy and Environmental State aid guidelines (CEEAG) (B9-0534/2021, RC-B9-0535/2021, B9-0535/2021, B9-0536/2021, B9-0537/2021, B9-0538/2021)

Der Zweck von Kartellgesetzen sollte darin bestehen, den Missbrauch marktbeherrschender Stellungen einzudämmen und die Verwendung staatlicher Beihilfen zu regeln. Die aktuellen Regeln lassen keine massiven öffentlichen Subventionen für grüne Projekte im Rahmen der CO2-Neutralität zu. Diese Entschließung will Ausnahmen für grüne Investitionen schaffen. Dies ist eine eklatante Politisierung der Kartellvorschriften. Wir müssen die Deregulierung dieser Art von grünem Superkapitalismus stoppen. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2021/10/21
Disclosure of income tax information by certain undertakings and branches (A9-0305/2021 - Evelyn Regner, Ibán García Del Blanco)

Der Bericht wirft einige wichtige Bedenken hinsichtlich der Geheimhaltung von Steuervorbescheiden auf und könnte ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Steuertransparenz sein. Die Europäische Union verstößt jedoch gegen ihre eigenen Regeln. Dieser Bericht ist eindeutig eine Steuerfrage. Daher sollte die Rechtsgrundlage Artikel 115 AEUV sein, der im Rat Einstimmigkeit erfordert. Rechtsgrundlage ist jedoch Art. 50 Abs. 1 AEUV zur Niederlassungsfreiheit, für die nur eine qualifizierte Mehrheit erforderlich ist. Die EU verurteilt andere für die Missachtung der europäischen Verträge, doch die EU tut genau des Gleiche. Ich lehne diese Art von Heuchelei ab. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/11/11
European Partnership on Metrology (A9-0242/2021 - Maria da Graça Carvalho)

Eine Vernetzung der Akteure im Bereich der Metrologie ist von enormer Bedeutung. Die Europäische Metrologiepartnerschaft soll bis 2030 höhere Qualitätsstandards erreichen, um sich mit Global Playern wie China und den USA messen zu können. Dazu gehören die Stärkung der strategischen Komponente der Metrologie mit einer wesentlich stärkeren Einbindung der nationalen Institute in andere Interessengruppen, die Stärkung der Rolle von Interessengruppen wie Universitäten und Industrie sowie die proaktive Entwicklung von Anwendungen für neu entstehende wissenschaftliche Bereiche und mit einer besseren Ausrichtung auf wichtige gesellschaftliche Herausforderungen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/11/11
European Union Agency for Asylum (A8-0392/2016 - Elena Yoncheva)

Mit diesem Vorschlag der Europäischen Union soll die Rolle des EASO gestärkt und sie zu einer Agentur entwickelt werden, die unter dem Vorwand verbesserter Effizienz und Zusammenarbeit den Handlungsspielraum der Mitgliedstaaten weiter einschränken wird. Wir sind nicht gegen das Asylrecht, das ein Zeichen der Rechtszivilisation ist. Wir sind aber gegen eine rücksichtslose Migrationspolitik, über die die Mitgliedstaaten immer weniger Kontrolle haben werden und die immer mehr Kosten für den Steuerzahler verursachen wird. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/11/11
Strengthening democracy, media freedom and pluralism in the EU (A9-0292/2021 - Tiemo Wölken, Roberta Metsola)

Nach der brutalen Ermordung der Journalistin Daphne Caruana Galizia durch die maltesische Mafia im Jahr 2017 war klar, dass die Mitgliedstaaten ihre Maßnahmen zum Schutz von Journalisten verstärken müssen. Der Schutz von Journalisten sollte in Europa von größter Bedeutung sein. Wir bedauern jedoch, dass dieser Bericht diese tragischen Todesfälle missbraucht, um auch kulturmarxistische „Aktivisten“ und NGOs vor berechtigter Strafverfolgung zu schützen. Klar ist, dass das Parlament nur linke Aktivisten schützen will. Unser Änderungsantrag, wonach auch Journalisten, die über kriminelle Handlungen von Migranten, Missmanagement der Covid-Politik sowie allgemein über die budgetären und sozialen Auswirkungen außereuropäischer Einwanderung berichten, schutzwürdig sind, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt, ebenso wie unser Vorschlag, dass politisch kontroverse Meinungen von öffentlichem Interesse keine Hassreden darstellen. Das Ziel des Europäischen Parlaments ist klar: linke Aktivisten und Journalisten erhalten einen privilegierten Rechtsstatus, während konservative oder migrationskritische Journalisten weiterhin wegen Verleumdung und möglicherweise wegen Verbreitung von „Fake News“ strafrechtlich verklagt werden können. Dafür ist Daphne Galizia nicht gestorben. Deshalb habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/11/11
An intellectual property action plan to support the EU’s recovery and resilience (A9-0284/2021 - Marion Walsmann)

Der Bericht unterstützt den EU-Aktionsplan für IP, der ein einziges EU-Patent, die Subventionierung von IP-Gutscheinen und die weitere Harmonisierung des EU-IP-Marktes umfasst. In dem Bericht werden die verbleibenden Mitgliedstaaten, die dies nicht getan haben, aufgefordert, das Protokoll zum Übereinkommen über ein Einheitliches Patentgericht (PPA) so bald wie möglich zu ratifizieren. Das EP sollte den Mitgliedstaaten nicht vorschreiben, was sie tun sollen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/11/11
Statute and funding of European political parties and foundations (A9-0294/2021 - Charles Goerens, Rainer Wieland)

Das Europäische Parlament versucht sicherzustellen, dass alle europäischen politischen Parteien die integrationistische Agenda der EU unterstützen. Es ist ein antidemokratisches Bestreben, kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/11/11
The first anniversary of the de facto abortion ban in Poland (B9-0543/2021, B9-0544/2021)

Diese Entschließung kritisiert eine Entscheidung des polnischen Verfassungsgerichts, wonach eine Abtreibung aufgrund einer Fehlbildung des Fötus gegen die polnische Verfassung verstößt. Die Formulierung und Umsetzung der Abtreibungspolitik liegt in der alleinigen Verantwortung der Mitgliedstaaten. Die Europäische Union hat in diesem Bereich keine Befugnisse, daher ist die Entschließung nicht geeignet, diese Fragen anzugehen, so sensibel das Thema auch sein mag. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2021/11/11
Common agricultural policy - support for strategic plans to be drawn up by Member States and financed by the EAGF and by the EAFRD (A8-0200/2019 - Peter Jahr)

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die gegen die Gemeinsame Agrarpolitik hervorgebracht werden können. Warum zahlen deutsche Steuerzahler – trotz einer punktuellen Stärkung des Subsidiaritätsprinzips in den neuen Verordnungen – faktisch viel mehr Geld an Bauern in anderen europäischen Ländern als an deutsche Bauern, obschon in Deutschland das Höfesterben weiter voranschreitet? Wieso werden Bauern mit Verboten, Regularien, Bürokratie und Vorgaben aus Brüssel gegängelt, anstatt sie marktkonform – mit der erforderlichen sozialen Abfederung von nationalstaatlicher Seite – wirtschaften zu lassen? Andererseit gibt es gewichtige Argumente für die neue Gemeinsame Agrarpolitik. Denn glücklicherweise hat die Kommission ihre Vorschläge bereits im Jahr 2018 und damit vor dem Green Deal und der Verabschiedung des EU-Klimagesetzes eingebracht. Versuche, die Bauernschaft im Sinne einer allumfassenden Weltrettung im Namen des Klimas zu gängeln, zu bevormunden und sie in ihrer Freiheit zu beschneiden, sind vergleichsweise milde ausgefallen. Angesichts des aktuellen Zeitgeistes, der die Bauern zu Sündenböcken für den Klimawandel erklären und ihnen am liebsten noch viel stärker vorschreiben möchte, was sie wo wann bewirtschaften sollen und was nicht, ist eine Ablehnung keine Option. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/11/23
Common agricultural policy: financing, management and monitoring (A8-0199/2019 - Ulrike Müller)

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die gegen die Gemeinsame Agrarpolitik hervorgebracht werden können. Warum zahlen deutsche Steuerzahler – trotz einer punktuellen Stärkung des Subsidiaritätsprinzips in den neuen Verordnungen – faktisch viel mehr Geld an Bauern in anderen EU-Ländern als an deutsche Bauern, obschon in Deutschland das Höfesterben weiter voranschreitet? Wieso werden Bauern mit Verboten, Regularien, Bürokratie und Vorgaben aus Brüssel gegängelt, anstatt sie marktkonform – mit der erforderlichen sozialen Abfederung von nationalstaatlicher Seite – wirtschaften zu lassen?Andererseits gibt es gewichtige Argumente für die neue Gemeinsame Agrarpolitik. Denn glücklicherweise hat die Kommission ihre Vorschläge für die neue GAP bereits im Jahr 2018 und damit vor dem Green Deal und der Verabschiedung des EU-Klimagesetzes eingebracht. Versuche, die Bauernschaft im Sinne einer allumfassenden Weltrettung im Namen des Klimas zu gängeln, zu bevormunden und sie in ihrer Freiheit zu beschneiden, sind vergleichsweise milde ausgefallen. Angesichts des aktuellen Zeitgeistes, der die Bauern zu Sündenböcken für den Klimawandel erklären und ihnen am liebsten noch viel stärker vorschreiben möchte, was sie wo wann bewirtschaften sollen und was nicht, ist eine Ablehnung keine Option. Deshalb habe ich mich enthalten.
2021/11/23
Common agricultural policy – amendment of the CMO and other Regulations (A8-0198/2019 - Eric Andrieu)

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die gegen diese Gemeinsame Agrarpolitik hervorgebracht werden können. Warum zahlen deutsche Steuerzahler – trotz einer punktuellen Stärkung des Subsidiaritätsprinzips in den neuen Verordnungen – faktisch viel mehr Geld an Bauern in anderen EU-Länder als an deutsche Bauern, obschon in Deutschland das Höfesterben weiter voranschreitet? Wieso werden Bauern mit Verboten, Regularien, Bürokratie und Vorgaben aus Brüssel gegängelt, anstatt sie marktkonform – mit der erforderlichen sozialen Abfederung von nationalstaatlicher Seite – wirtschaften zu lassen? Andererseits gibt es gewichtige Argumente für die neue Gemeinsame Agrarpolitik. Denn glücklicherweise hat die Kommission ihre Vorschläge für die neue GAP bereits im Jahr 2018 und damit vor dem Green Deal und der Verabschiedung des EU-Klimagesetzes eingebracht. Versuche die Bauernschaft im Sinne einer allumfassenden Weltrettung im Namen des Klimas zu gängeln, zu bevormunden und sie in ihrer Freiheit zu beschneiden, sind vergleichsweise milde ausgefallen. Angesichts des aktuellen Zeitgeistes, der die Bauern zu Sündenböcken für den Klimawandel erklären und ihnen am liebsten noch viel stärker vorschreiben möchte, was sie wo wann bewirtschaften sollen und was nicht, ist eine Ablehnung keine Option. Denn würde dieses Paket neu aufgeschnürt werden, so würden sicherlich nur neue Nachteile für die Landwirte im Sinne einer klimaideologischen Herangehensweise entstehen. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/11/23
Insolvency proceedings: replacing Annexes A and B to the Regulation (A9-0293/2021 - Adrián Vázquez Lázara)

Im Jahr 2020 haben die Niederlande, Italien, Litauen, Polen, Deutschland, Ungarn und Österreich ihr innerstaatliches Insolvenzrecht geändert und ein neues präventives Insolvenzsystem sowie neue Arten von Insolvenzverwaltern eingeführt. Daher müssen die Anhänge A und B der Insolvenzverfahrensordnung aktualisiert werden, um diese Systeme und Praktiker aufzunehmen.Es ist ein bisschen lächerlich, dass die Insolvenzverfahrensverordnung aktualisiert werden muss, wenn Mitgliedsstaaten ihr Insolvenzrecht ändern. Die AfD hat im Bundestag gegen die Änderung des deutschen Insolvenzrechts gestimmt. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/11/23
Packaged retail and insurance-based investment products (PRIIPs): key information documents. Extension of the transitional arrangement (A9-0297/2021 - Jonás Fernández)

Der neue Umsetzungszeitplan wurde von der Fondsbranche stark befürwortet. Es spiegelt den Bedarf der Branche an ausreichend Zeit wider, um ihre Geschäftstätigkeiten im Zusammenhang mit der Herausgabe wichtiger Anlegerdokumente anzupassen. Wir sind zwar nicht für eine weitere Integration der EU-Kapitalmärkte, haben aber keine Einwände gegen eine Verlängerung der Übergangsfrist bis Januar 2023. Wir bedauern, dass die EU so anfällig für den Druck der Finanzindustrie ist. Deswegen habe ich mich enthalten.
2021/11/23
Undertakings for collective investment in transferable securities (UCITS): the use of key information documents (A9-0301/2021 - Jonás Fernández)

Nur 37 % der Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) und etwa 3 % der alternativen Investmentfonds (AIF) sind in mehr als 3 Mitgliedsstaaten zum Vertrieb zugelassen. Laut der EU ist dies ein Problem. Die OGAW-Richtlinie bietet Anlegerschutz, schafft ein Label für europäische Investmentfonds für Kleinanleger und gibt OGAW-Managern einen "Pass", der es ihnen ermöglicht, ihre Dienstleistungen in der gesamten EU anzubieten. Um sicherzustellen, dass das Ende der Übergangsregelung mit dem Geltungsbeginn der Delegierten Verordnung zusammenfällt, werden die Übergangsregelungen bis zum 1. Januar 2023 verlängert, um zu vermeiden, dass Kleinanleger Dokumente nach beiden Regelungen für dasselbe Finanzprodukt erhalten. Auch Artikel 2 Absatz 2 wird vereinfacht. Die Mitgliedstaaten müssen nun nur noch die endgültigen Maßnahmen nach nationalem Recht übermitteln, nicht die Entwürfe.Obwohl wir eine weitere Integration der Kapitalmarktunion nicht unterstützen, und die Marktkonzentration von OGAW und AIF in einigen wenigen Mitgliedstaaten nicht als Problem ansehen das einer EU-Harmonisierung bedarf, begrüßen wir die Verlängerung der Übergangsregelungen um die europäischen Unternehmen von unnötigem Verwaltungsaufwand zu entlasten. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/11/23
EU sports policy: assessment and possible ways forward (A9-0318/2021 - Tomasz Frankowski)

Es gibt im Text verschiedene No-Gos, die markantesten sind die Verquickungen im Bereich des Sports mit den Themen LGBTQI+ und Ausrichtung auf Grundlage des Green Deal. Ideologische und politische Bestrebungen haben im Sport nichts zu suchen. Sport muss neutral sein und bleiben. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/11/23
Digitalisation of the European reporting, monitoring and audit (A9-0311/2021 - Maria Grapini)

Digitale Technologien wie eine gemeinsame Datenbank mit Informationen über die Empfänger von EU-Haushaltsmitteln sind hilfreich bei der Bekämpfung von Betrug und Fehlausgaben. Deswegen habe ich für den Bericht gestimmt.
2021/11/23
2022 budgetary procedure: joint text (A9-0326/2021 - Karlo Ressler, Damian Boeselager)

Im gemeinsamen Entwurf des Haushaltsplans 2022 werden zusätzliche 400 000 000 EUR hauptsächlich aus dem Flexibilitätsinstrument verwendet, so dass insgesamt 170 000 000 000 EUR erreicht werden. Ich bin gegen die Aufstockung des Haushalts und gegen die unvorsichtige Nutzung dieses Instruments, das nur in Notfällen und nicht regelmäßig eingesetzt werden soll. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/11/24
Draft amending budget No 5/2021: Humanitarian support to refugees in Turkey (A9-0327/2021 - Pierre Larrouturou)

Dieser Bericht gewährt den Flüchtlingen in der Türkei eine Mehrzweck-Bargeldhilfe in Höhe von 149,6 Mio. EUR. Angesichts der fehlenden Rechenschaftspflicht für diese Mittel nach ihrer Auszahlung kann ich solchen unklaren Ausgaben nicht zustimmen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/11/24
Draft amending budget No 6/2021: Additional vaccines doses to low and lower-middle income countries, UCPM reinforcement and other adjustments to expenditure and revenue (A9-0329/2021 - Pierre Larrouturou)

Der EBH Nr. 6 enthält 5 verschiedene Elemente, die 5 verschiedene Politikbereiche der EU regeln. Ich bin der Meinung, dass jeder der Punkte angesichts der Schwere des Inhalts ein eigenes Gesetzgebungsverfahren, eine Debatte und die Möglichkeit zur Änderung verdient. Daher habe ich mich enthalten.
2021/11/24
A European strategy for critical raw materials (A9-0280/2021 - Hildegard Bentele)

Eine durchdachte Strategie zur Beschaffung kritischer Rohstoffe zur Stärkung und Diversifizierung von Lieferketten nützt der produzierenden Industrie generell. Vor allem da der Bericht keine bevorzugte Belieferung von Industriezweigen, die sich dem Diktat des Green Deal unterworfen haben, vorsieht. Die Arbeitsbedingungen, unter denen die Rohstoffe gewonnen werden, werden kritisch auf ihre soziale Verträglichkeit hin durchleuchtet und Lieferbedingungen in der EU daraus abgeleitet. Deshalb habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/11/24
The revision of the Financial Regulation in view of the entry into force of the 2021-2027 multiannual financial framework (A9-0295/2021 - Nils Ušakovs, Monika Hohlmeier)

Die neuen Leitlinien enthalten Elemente, die eindeutig nicht in den Bereich der Haushaltsplanung und -prüfung fallen: Gender Haushalt, Green Deal Kriterien und irreführende Auslegung der Rechtsstaatlichkeit. Ich glaube, die Haushaltsordnung muss gezielt verbessert werden und darf nicht der politischen Agenda der Linken dienen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/11/24
A Pharmaceutical Strategy for Europe (A9-0317/2021 - Dolors Montserrat)

„Europa ist weltweit führend im Kampf gegen den Klimawandel und in der Sorge um den Planeten, und jetzt, nach COVID-19, bietet sich die Gelegenheit, Europa und seine nationalen öffentlichen Gesundheitssysteme mit allgemeinem Zugang zur Weltspitze in der Gesundheitsversorgung zu machen“. Dieser Satz alleine, der in der Begründung zur vorgeschlagenen EU-Arzneimittelstrategie enthalten ist, verdeutlicht, dass eine solche Strategie abgelehnt werden muss. Die Coronakrise soll zum Anlass genommen werden, eine „Europäische Gesundheitsunion“ zu schaffen, wobei einmal mehr bewusst die EU mit Europa verwechselt wird. Die damit verbundenen vier Ziele, nämlich 1) Sicherstellung des Zugangs zu erschwinglichen Arzneimitteln; 2) Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der pharmazeutischen Industrie; 3) verbesserte Krisenvorsorge und 4) Setzen von hohen Qualitätsstandards sind zwar weitgehend sinnvoll, können aber viel besser im Sinne der Subsidiarität auf nationaler Ebene verfolgt werden. Doch gerade das wollen die Befürworter einer „Gesundheitsunion“ hinter sich lassen. Der souveräne Nationalstaat, der nach wie vor für das Wohl und die Gesundheit der Bürger Verantwortung trägt, soll weiter entmachtet und zugunsten einer zentralisierten, bürokratiewütigen und demokratieskeptischen EU möglichst ersetzt werden. Diese Arzneimittelstrategie soll ein weiterer Mosaikstein zu einer umfassenden EU-Zentralisierung bilden. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/11/24
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: application EGF/2021/001 ES/País Vasco metal – Spain (A9-0319/2021 - Eider Gardiazabal Rubial)

Ich lehne den globalen Ansatz ab, den die EU in ihrer Politik verfolgt, und möchte daher nicht, dass die deutschen Bürger den Preis für die Folgen zahlen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/11/25
Introduction of a European Social Security pass for improving the digital enforcement of social security rights and fair mobility (B9-0551/2021)

Die europäische Sozialversicherungsnummer ist Tod, es lebe der Sozialversicherungsausweis! Dazu hat die Kommission mit einem Pilotprojekt angefangen, das bis 2023 dauern sollte. Einige europäische Sozialpartner sind abwartend. Darüber hinaus ist die Kommission enttäuscht über das fehlende Engagement der Mitgliedstaaten. Nur das Parlament will nicht abwarten. Es dringt auf einen Legislativvorschlag, schon im nächsten Jahr. Außerdem plädiert es für eine Ausweitung des Anwendungsbereiches des Ausweises und für eine Verstärkung der Überwachungs- und Kontrollbefugnisse der Europäischen Arbeitsbehörde. Diese Sachen lehne ich ab. Ich habe auch prinzipielle Bedenken. Nach dem digitalen Impfpass soll es jetzt den digitalen Sozialversicherungsausweis geben. Und dieser baut auf die neue künftige digitale europäische Identität auf. Schon vor Corona war die Kommission mit der Entwicklung einer digitalen Identität beschäftigt. Corona ermöglicht es, dieses Projekt zu beschleunigen, ohne eine grundlegende Debatte zu Daten führen zu müssen. Krisenzeiten führen in der Regel zu mehr staatlicher Kontrolle, die sich später als dauerhaft erweist. Wo wird das alles enden? Aus diesen verschiedenen Gründen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2021/11/25
Hague Convention (1980) on the Civil Aspects of International Child Abduction: accession of Philippines (A9-0300/2021 - Gilles Lebreton)

Das Haager Übereinkommen vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung ist ein Rechtsinstrument von größter Bedeutung. Mit dem Übereinkommen wird ein System zur Zusammenarbeit zwischen den Vertragsstaaten eingerichtet, dessen Ziel die rasche Beilegung von Fällen internationaler Kindesentführung ist, wobei dafür Sorge getragen wird, dass die besten Interessen des Kindes in Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Sorgerecht für das betreffende Kind jederzeit gewährt werden. Das Übereinkommen zielt darauf ab, Kinder international vor den schädlichen Auswirkungen eines widerrechtlichen Verbringens oder Zurückhaltens zu schützen, indem Verfahren eingeführt werden, mit denen für ihre sofortige Rückkehr in den Staat ihres gewöhnlichen Aufenthalts gesorgt wird, und das Umgangsrecht geschützt wird. Der Beitritt der Philippinen zum Übereinkommen ist zu begrüßen, insbesondere angesichts der erheblichen Schwierigkeiten, mit denen das Land derzeit konfrontiert ist. Er wird uneingeschränkt unterstützt, und daher wird dem Parlament vorgeschlagen, den Vorschlag ohne Änderungen anzunehmen, damit den betroffenen Kindern tatsächlich ein umfassender unionsweiter Schutz gewährt wird. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/11/25
Hague Convention (1980) on the Civil Aspects of International Child Abduction: accession of Jamaica (A9-0299/2021 - Heidi Hautala)

Das Haager Übereinkommen vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung ist ein Rechtsinstrument von größter Bedeutung. Mit dem Übereinkommen wird ein System zur Zusammenarbeit zwischen den Vertragsstaaten eingerichtet, dessen Ziel die rasche Beilegung von Fällen internationaler Kindesentführung ist, wobei dafür Sorge getragen wird, dass die besten Interessen des Kindes in Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Sorgerecht für das betreffende Kind jederzeit gewährt werden. Das Übereinkommen zielt darauf ab, Kinder international vor den schädlichen Auswirkungen eines widerrechtlichen Verbringens oder Zurückhaltens zu schützen, indem Verfahren eingeführt werden, mit denen für ihre sofortige Rückkehr in den Staat ihres gewöhnlichen Aufenthalts gesorgt wird, und das Umgangsrecht geschützt wird. Der Beitritt Jamaikas zum Übereinkommen ist zu begrüßen. Er wird uneingeschränkt unterstützt, und dem Parlament wird vorgeschlagen, den Vorschlag ohne Änderungen anzunehmen, damit den betroffenen Kindern tatsächlich ein unionsweiter Schutz gewährt wird. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/11/25
Hague Convention (1980) on the Civil Aspects of International Child Abduction: accession of Bolivia (A9-0307/2021 - Heidi Hautala)

Das Haager Übereinkommen vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung ist ein Rechtsinstrument von größter Bedeutung. Mit dem Übereinkommen wird ein System zur Zusammenarbeit zwischen den Vertragsstaaten eingerichtet, dessen Ziel die rasche Beilegung von Fällen internationaler Kindesentführung ist, wobei dafür Sorge getragen wird, dass die besten Interessen des Kindes in Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Sorgerecht für das betreffende Kind jederzeit gewährt werden. Das Übereinkommen zielt darauf ab, Kinder international vor den schädlichen Auswirkungen eines widerrechtlichen Verbringens oder Zurückhaltens zu schützen, indem Verfahren eingeführt werden, mit denen für ihre sofortige Rückkehr in den Staat ihres gewöhnlichen Aufenthalts gesorgt wird, und das Umgangsrecht geschützt wird. Der Beitritt Boliviens zum Übereinkommen ist zu begrüßen. Daher wird dies uneingeschränkt unterstützt, und dem Parlament wird vorgeschlagen, den Vorschlag ohne Änderungen anzunehmen, damit sich der diesen Kindern gewährte Schutz auf das gesamte Gebiet der Union erstreckt. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/11/25
Hague Convention (1980) on the Civil Aspects of International Child Abduction: accession of Pakistan (A9-0308/2021 - Heidi Hautala)

Das Haager Übereinkommen vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung ist ein Rechtsinstrument von größter Bedeutung. Mit dem Übereinkommen wird ein System zur Zusammenarbeit zwischen den Vertragsstaaten eingerichtet, dessen Ziel die rasche Beilegung von Fällen internationaler Kindesentführung ist, wobei dafür Sorge getragen wird, dass die besten Interessen des Kindes in Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Sorgerecht für das betreffende Kind jederzeit gewährt werden. Das Übereinkommen zielt darauf ab, Kinder international vor den schädlichen Auswirkungen eines widerrechtlichen Verbringens oder Zurückhaltens zu schützen, indem Verfahren eingeführt werden, mit denen für ihre sofortige Rückkehr in den Staat ihres gewöhnlichen Aufenthalts gesorgt wird, und das Umgangsrecht geschützt wird. Der Beitritt Pakistans zum Übereinkommen ist zu begrüßen. Es wird uneingeschränkt unterstützt, und dem Parlament wird daher vorgeschlagen, den Vorschlag ohne Änderungen anzunehmen, damit sich der diesen Kindern gewährte Schutz auf das gesamte Gebiet der Union erstreckt. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/11/25
Hague Convention (1980) on the Civil Aspects of International Child Abduction: accession of Tunisia (A9-0309/2021 - Heidi Hautala)

Das Haager Übereinkommen vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung ist ein Rechtsinstrument von größter Bedeutung. Mit dem Übereinkommen wird ein System zur Zusammenarbeit zwischen den Vertragsstaaten eingerichtet, dessen Ziel die rasche Beilegung von Fällen internationaler Kindesentführung ist, wobei dafür Sorge getragen wird, dass die besten Interessen des Kindes in Angelegenheiten im Zusammenhang mit dem Sorgerecht für das betreffende Kind jederzeit gewahrt werden. Das Übereinkommen zielt darauf ab, Kinder international vor den schädlichen Auswirkungen eines widerrechtlichen Verbringens oder Zurückhaltens zu schützen, indem Verfahren eingeführt werden, mit denen für ihre sofortige Rückkehr in den Staat ihres gewöhnlichen Aufenthalts gesorgt wird, und das Umgangsrecht geschützt wird. Der Beitritt Tunesiens zum Übereinkommen ist zu begrüßen. Daher wird dies uneingeschränkt unterstützt, und dem Parlament wird vorgeschlagen, den Vorschlag ohne Änderungen anzunehmen, damit sich der diesen Kindern gewährte Schutz auf das gesamte Gebiet der Union erstreckt. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/11/25
The safety of truck parking lots in the EU (B9-0552/2021)

LKW-Fahrer sind ein wichtiger Bestandteil der Lieferketten innerhalb der EU und ihre Rechte, insbesondere das Recht auf annehmbare Arbeitsbedingungen, müssen gewahrt werden. Einheitliche Sicherheitsstandards auf LKW-Parkplätzen tragen dazu auf jeden Fall bei. Allerdings ist dieser Vorstoß der EU eine Verletzung des Subsidiaritätsprinzips. Einerseits soll die Berufsgruppe der LKW-Fahrer unterstützt werden, andererseits reißt die EU aber wieder ungerechtfertigerweise Kompetenzen an sich. Deswegen habe ich mich der Stimme enthalten.
2021/11/25
Joint investigation teams: alignment with Union rules on the protection of personal data (A9-0236/2021 - Jeroen Lenaers)

Der Vorschlag zielt darauf ab, die Datenschutzvorschriften anzugleichen, um einen kohärenten Datenschutzrahmen in der Union zu schaffen. Der Vorschlag ist jedoch untrennbar mit Richtlinien verbunden, die mehr Befugnisse der EU und den Verlust nationaler Souveränität fordern. Zudem sollen Daten auch außerhalb des Zweckes ausgewertet werden dürfen, für den sie einst erhoben wurden, was die Türen für jede Art von Missbrauch öffnet. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/12/14
European Investigation Order in criminal matters: alignment with Union rules on the protection of personal data (A9-0237/2021 - Marina Kaljurand)

Der Vorschlag zielt darauf ab, die Datenschutzvorschriften anzugleichen, um einen kohärenten Datenschutzrahmen in der Europäischen Union zu schaffen. Der Vorschlag ist jedoch untrennbar mit Richtlinien verbunden, die mehr Befugnisse der EU und den Verlust nationaler Souveränität fordern. Zudem sollen Daten auch außerhalb des Zweckes ausgewertet werden dürfen, für den sie einst erhoben wurden, was die Türen für jede Art von Missbrauch öffnet. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/12/14
Combating gender-based violence: cyberviolence (A9-0338/2021 - Elissavet Vozemberg-Vrionidi, Sylwia Spurek)

Wir sind gegen jede Form von Gewalt und verurteilen jede Form von Missbrauch. Leider konzentriert sich dieser Bericht nicht nur auf Gewalt als solche, sondern ist stark von feministischer LGBT- und Gender-Ideologie geprägt. Zudem halten wir die Ansicht des Berichts für weltfremden Unsinn, wonach Cyber-Gewalt unter Artikel 83 Absatz 1 AEUV als besonders schwere Straftat mit grenzüberschreitender Dimension gelten soll – als ob Rumänen Frauen aus Portugal oder Sizilianer solche in Dänemark online bedrängen würden. Trotz der Sensibilität des Themas macht die linke Verzerrung des Textes ihn für uns inakzeptabel. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/12/14
Mobilisation of the European Union Solidarity Fund to provide assistance to Croatia (A9-0343/2021 - Karlo Ressler)

Meiner Ansicht nach ist der ESF einer der seltenen Fonds, die in der EU Sinn machen und den Mitgliedstaaten bei Naturkatastrophen gezielt helfen. Ich unterstütze die Budgethilfe zur Bewältigung der Folgen der Erdbeben in Kroatien. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/12/14
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: application EGF/2021/003 IT/Porto Canale - Italy (A9-0345/2021 - Janusz Lewandowski)

Ich habe starke Vorbehalte bei der Wirksamkeit der Solvabilitätsmaßnahmen. Deswegen habe ich mich bei diesem Bericht enthalten.
2021/12/14
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: application EGF/2021/002 IT/Air Italy - Italy (A9-0346/2021 - Janusz Lewandowski)

Ich habe starke Vorbehalte bei der Wirksamkeit der Solvabilitätsmaßnahmen. Deswegen habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.
2021/12/14
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: application EGF/2021/004 ES/Aragón automotive - Spain (A9-0344/2021- Esteban González Pons)

Ich lehne die EGFL-Haushaltszuschüsse für „Aragon automotive“ ab, weil ich mit den Solvenzmaßnahmen und den europäischen Subventionen, die auch aus der Tasche der deutschen Bürger finanziert werden, nicht einverstanden bin. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/12/14
Predictability for Member States and procedures for dispute resolution when making available the traditional, VAT and GNI based own resources (A9-0347/2021 - José Manuel Fernandes, Valérie Hayer)

Die Europäische Union führt derzeit mehrere Reformen des Eigenmittelsystems durch, indem sie neue Arten von Eigenmitteln schafft und neue Rechtsvorschriften erlässt. Ich habe gegen diesen Bericht gestimmt, da ich mit dem geringen Maß an Rechenschaftspflicht der neuen Eigenmittel sowie der indirekten Doppelbesteuerung der europäischen Bürger und Unternehmen nicht einverstanden bin. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/12/14
EC/Gabon Fisheries Partnership Agreement: Implementing Protocol (A9-0316/2021 - Izaskun Bilbao Barandica)

Einerseits enthält der Bericht mehrere wichtige Vorschläge, wie z. B. eine verstärkte Überwachung und Kontrolle sowie eine Verbesserung der ordnungsgemäßen Verwaltung der Fischerei in der Region. Andererseits ist es nicht möglich, die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen zu überprüfen. Deswegen habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.
2021/12/14
Digital Markets Act (A9-0332/2021 - Andreas Schwab)

Das Gesetz über digitale Märkte (DMA) zielt darauf ab, einigen unlautereren Praktiken von Großunternehmen ein Ende zu setzen, die als Gatekeeper ihre Kontrolle über den digitalen Bereich zum Nachteil von Unternehmen und Verbrauchern ausnutzen. In diesem Zusammenhang stehende diskriminierenden Praktiken, die die Wettbewerbsfähigkeit des Marktes untergraben, sollen verboten werden. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/12/15
The impact of organised crime on own resources of the EU and on the misuse of EU funds (A9-0330/2021 - Tomáš Zdechovský)

Ich unterstütze die Einführung des Frühwarn- und Ausschlussystems (EDES) zur Betrugsbekämpfung sowie die Einrichtung einer gemeinsamen Datenbank mit Informationen über die Endbegünstigten von EU-Mitteln und öffentlichen Aufträge. Ich stimme auch der Schaffung von 40 zusätzlichen Stellen für den Europäischen Rechnungshof im Hinblick auf die bevorstehende Entlastung der NHEU zu. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/12/15
Avoiding corruption, irregular spending and misuse of EU and national funds in case of emergency funds and crisis related spending areas (A9-0320/2021 - Michèle Rivasi)

Ein einziger Aspekt dieses Berichtes ist für mich problematisch: die ideologische Durchsetzung der Rechtsstaatlichkeit außerhalb des Kontexts der Rechenschaftspflicht, des Entlastungsverfahrens und des Grundsatzes der effizienten Haushaltsführung. Deswegen habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.
2021/12/15
Implementation of the Energy Performance of Buildings Directive (A9-0321/2021 - Seán Kelly)

Das Hauptziel der bestehenden Richtlinie ist es, alle Gebäude mit intelligenten Technologien zu modernisieren und die Renovierungsrate im Gebäudebestand zu beschleunigen, und zwar von der früheren Renovierungsquote von 0,2 auf mindestens 3 % pro Jahr. Dies soll mit Maßnahmen wie z. B. der schrittweisen Abschaffung von Heizsystemen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, erfolgen. Der Regulierungswahn des Green Deal und dem Fit for 55 Package wird, wie in so vielen anderen Bereichen, auf Kosten der Konsumenten/Mieter/Bürger umgesetzt. Wohnraum und Betriebskosten werden dadurch weiter im Preis steigen und für Familien mit Durchschnittseinkommen zu einer immer größeren Belastung werden. Deswegen habe ich diesen Bericht abgelehnt.
2021/12/15
New orientations for the EU’s humanitarian action (A9-0328/2021 - Norbert Neuser)

In diesem Bericht wird versucht, ein düsteres und unrealistisches Bild der Welt zu zeichnen, um zu rechtfertigen, dass mehr Steuergelder für die Hilfe in der Dritten Welt ausgegeben werden. Der Bericht lässt die Tatsache außer Acht, dass der ständig wachsende Komplex der Entwicklungshilfeindustrie, angeführt von den Vereinten Nationen, ein Eigeninteresse daran hat, diese Zahlen aufzublähen, um ihre Budgets zu erhalten oder zu erhöhen. Der Bericht lässt auch das Narrativ der Klimafeinde zu, die natürliche Umweltveränderungen und menschliche Fehlentscheidungen einzubeziehen und als „Klimawandel“ zu bezeichnen, um im nächsten Schritt noch mehr Geld vom europäischen Steuerzahler für Hilfen zu erpressen, die stattdessen vor allem diejenigen zugutekommen, die zum Komplex der Hilfsindustrie gehören. Der Bericht lässt außer Acht, dass die Steuerzahler in den Mitgliedstaaten in ganz Europa fordern, dass die Steuereinnahmen ihres Landes in Bildung, Gesundheitsfürsorge, soziale Wohlfahrt und Entwicklung ihrer jeweiligen Länder investiert werden. Die EU wurde einst geschaffen, um den europäischen Wohlstand zu sichern, und wir müssen diesem Gedanken treu bleiben, indem wir die Befugnisse, einschließlich der Finanzmittel, die der Kommission zur Verfügung gestellt werden, einschränken. Aus diesen und vielen anderen Gründen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/12/15
Cooperation on the fight against organised crime in the Western Balkans (A9-0298/2021 - Lukas Mandl)

Der Bericht zeugt von einem mangelnden Verständnis des westlichen Balkans. Zunächst wird die heutige Lage mit dem organisierten Verbrechen an der Spitze der Gesellschaft nicht durch eine EU-Mitgliedschaft gelöst. Sie wird die Netzwerke der Kriminellen nur verfestigen und die Fähigkeit der Mitgliedstaaten weiter untergraben, die Rechtsstaatlichkeit aufrechtzuerhalten und ihren Bürgern Sicherheit zu bieten. Eine Visaliberalisierung für Kosovo ist für uns inakzeptabel. Weiter ist es so, dass wir das Engagement der USA auf dem westlichen Balkan nicht begrüßen, denn es war ihr einseitiges Engagement, das einen Großteil der Probleme im Zusammenhang mit dem Zerfall Jugoslawiens verursacht hat. Ebenso war es die einseitige Unterstützung der USA für vermeintlich muslimische Gruppierungen auf dem westlichen Balkan, die zu einer weiteren Feindseligkeit führte und es dem fundamentalen Islam ermöglichte, in vielen Ländern des westlichen Balkans Fuß zu fassen. Seit den 1990er Jahren wurden den Ländern des westlichen Balkans enorme Summen für den Aufbau von Institutionen zur Verfügung gestellt, unter anderem für Maßnahmen zur Stärkung der Polizei und der Grenzkontrollen. Trotzdem schlüpfen Tausende von illegalen Migranten durch jede Grenze auf dem westlichen Balkan. Der Grund dafür ist, dass dies von einigen der höchsten öffentlichen Persönlichkeiten der westlichen Balkanstaaten gebilligt wird. Die Antwort kann nicht daraus bestehen, diesen Ländern noch mehr Geld zu gewähren. Die einzige Botschaft ist, ihnen einige direkte und klare Ultimaten zu stellen. Aus diesen und anderen Gründen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/12/15
Deliberations of the Committee on Petitions in 2020 (A9-0323/2021 - Gheorghe Falcă)

Der PETI nutzt diesen Bericht um sich selbst für seine Existenz zu rechtfertigen und sich mit salbungsvollen Wort selbst zu loben. Petitionen stellen allerdings außer Frage eine wichtige (im Moment auf EU-Ebene einzige) Form der Bürgerbeteiligung am Gesetzgebungsprozess dar. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2021/12/16
European framework for employees' participation rights and the revision of the European Works Council Directive (A9-0331/2021 - Gabriele Bischoff)

Die AfD ist der Meinung, dass Demokratie am Arbeitsplatz zum Erfolg von Unternehmen in vielen Sektoren beiträgt. Es führt u. a. zu einem höheren Maß an Engagement, es steigert die Produktivität und so weiter. In der EU gibt es eine große Vielfalt von Modellen der Arbeitnehmervertretung- und Mitbestimmung. Diese Regelungen hängen mit der kollektiven Struktur und Mentalität in den einzelnen Mitgliedstaaten zusammen. Deswegen ist die Vereinheitlichung, die in diesem Bericht angestrebt wird, abzulehnen. „Ideologie am Arbeitsplatz“ wäre ein besserer Titel für den Bericht gewesen, denn der Bericht ist sehr ideologisch geprägt. Es wird u. a. eine Richtlinie über verbindliche ökologische und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten und verantwortungsbewusstes Unternehmen gefordert. Es gibt vier Paragraphen über die „Geschlechtergleichstellung in den Leitungsorganen von Unternehmen. Wir sind der Meinung, dass eine solche Richtlinie die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen weiter untergräbt und finden auch, dass Mitglieder einer Unternehmensführung aufgrund ihrer beruflichen Kompetenz ausgewählt werden sollten. Und wenn wir dann doch über Demokratie reden, verweisen wir auf den Vorschlag eines EU-Mindestlohns, der die nationale industrielle Demokratie in den Mitgliedstaaten weiter untergräbt. Unsere alternative politische Botschaft hat die ID-Gruppe in einer eigenen Resolution dargestellt. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2021/12/16
Fundamental rights and Rule of Law in Slovenia, in particular the delayed nomination of EPPO prosecutors (B9-0588/2021)

Nach der EU-Monitoring-Mission konstatierte sogar die Missionsleiterin, die liberale Sophie in 't Veld, dass die Institutionen in Slowenien funktionieren. Justiz, Parlament, Zivilgesellschaft und vor allem die Presse können frei arbeiten, und drei Viertel der slowenischen Presse sind ohnehin regierungskritisch eingestellt. Die beiden einzigen gravierenden Probleme (Finanzierung der staatlichen Presseagentur, Ernennung von EU-Staatsanwälten) sind inzwischen ausgeräumt. Es gibt daher keinen Grund, die Rechtsstaatlichkeits-Überwachung von Slowenien fortzusetzen. Wenn das Monitoring dennoch fortgesetzt wird, ist das nichts anderes als eine steuerfinanzierte Verleumdung einer konservativen Regierung. Deswegen habe ich gegen diesen Antrag gestimmt.
2021/12/16
Digital Services Act (A9-0356/2021 - Christel Schaldemose)

Der Ansatz, das Zusammenspiel von Online‑Plattformen, Online‑Anbietern und Endnutzern/Konsumenten nach Daten- und Konsumentenschutzgesichtspunkten zu verbessern, ist generell zu begrüßen. Jedoch wird der Schutz der Meinungsfreiheit vor willkürlichem, politisch motiertem Löschen durch Diensteanbieter nicht stark genug herausgearbeitet und im Rechtsakt verankert. Auch das Einführen von sogenannten „vertrauenswürdigen Hinweisgebern“ widerspricht dem Gleichbehandlungsprinzip und schafft zwei Klassen unter den Endnutzern. Aus diesen Gründen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/01/20
European Central Bank – annual report 2021 (A9-0351/2021 - Dimitrios Papadimoulis)

Der Bericht begrüßt lediglich die Entscheidungen der EZB und die Äußerungen von Frau Lagarde. Es fehlt jede Art von kritischer Würdigung. Der Bericht unterstützt die Schaffung einer zentralen Fiskalkapazität und die Einrichtung von EDIS. Dies sind zwei wichtige Schritte in Richtung der Transformation der EU von einer Wirtschaftsunion in eine Transferunion. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/02/15
Activities of the European Ombudsman – annual report 2020 (A9-0342/2021 - Eleonora Evi)

Der Bericht lobt auf der einen Seite die Arbeit der Europäischen Bürgerbeauftragten, übt auf der anderen Seite nachvollziehbaren Kritik an der Kommission, die meine Zustimmung findet. Konkret kritisiert wird die Arbeitsweise der Kommission während der COVID-19-Krise hinsichtlich des Fehlens von Transparenz im Zusammenhang mit ihrer Entscheidungsfindung bei der öffentlichen Auftragsvergabe in Notfällen. Die Kommission hat sich außerdem geweigert, Einzelheiten der Forschung, der Entwicklung, des Kaufs und der Verteilung der COVID-19-Impfstoffe darzulegen. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/02/15
A European strategy for offshore renewable energy (A9-0339/2021 - Morten Petersen)

Unabhängig davon, dass die EU keine Zuständigkeit haben sollte, welche Energiequellen ein Mitgliedstaat fördert und für seine Versorgungssicherheit wählt, ist der ganze Initiativbericht im Kontext der fehlgeleiteten Ziele des Europäischen Grünen Deal und des „Fit for 55“- Paketes zu sehen und abzulehnen. Da die Preise für offshore erzeugte Energie nicht wettbewerbsfähig sind, muss die Schieflage durch Investitionen des privaten Sektors durch staatliche Beihilfen gefördert werden, was zu einer Verzerrung des Energiemarktes führt. Weiterns trägt der einseitige Ausbau von erneuerbarer Energie zur Gefährdung der Versorgungssicherheit bei und wird eine fortschreitende Verteuerung der Energiekosten für den Endverbraucher nach sich ziehen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/02/15
Assessment of the implementation of Article 50 TEU (A9-0357/2021 - Danuta Maria Hübner)

Der Bericht ist eine sehr ideologische und einseitige Einschätzung, die den Austritt Großbritanniens bedauert und Großbritannien als unzuverlässigen Verhandlungspartner darstellt. Der Bericht will Artikel 50 so interpretieren, dass die Mitgliedstaaten davon abgehalten werden, aus der Union auszutreten. Er stärkt die Idee der EU als Selbstmordpakt und nicht als Vertrag zwischen souveränen Staaten mit gemeinsamen Interessen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/02/15
Implementation of the Sixth VAT Directive (A9-0355/2021 - Olivier Chastel)

Der Bericht geht weit über die Bewertung der Anwendung und Umsetzung der Sechsten Mehrwertsteuerrichtlinie hinaus. Obwohl der Bericht anerkennt, dass die Mehrwertsteuer einkommensschwache Haushalte überproportional belastet, fordert er auch die schrittweise Abschaffung aller Null- und ermäßigten Sätze auf umweltschädliche Güter und Dienstleistungen, da die Mehrwertsteuer an den EU-Grünen Deal angepasst werden wollte. Darüber hinaus greift der Bericht bestimmte Mehrwertsteuerpraktiken in den Mitgliedstaaten an und fordert die Erhöhung der EU-Eigenmittel. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/02/15
Implementation of the Toy Safety Directive (A9-0349/2021 - Brando Benifei)

Die vorliegenden Verbesserungsvorschläge zur Spielzeugrichtlinie haben das Potenzial die Sicherheit und Gesundheitsverträglichkeit von in der EU in Umlauf gebrachten Spielzeug weiter zu verbessern, was ich sehr begrüße. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/02/16
Implementation of the common foreign and security policy – annual report 2021 (A9-0354/2021 - David McAllister)

Im Bericht werden nicht die wichtigsten Bedrohungen erwähnt, mit denen die Mitgliedstaaten konfrontiert werden: die unkontrollierte Massenmigration in europäische Länder und der Einsatz der Waffe der Massenmigration durch Drittländer gegen einen oder mehrere Mitgliedstaaten, um ihre Agendapunkte durchzusetzen. Der Bericht schlägt vor, eine EU-Armee und Interventionstruppen aufzustellen. Der Bericht schlägt vor, das Prinzip der Einstimmigkeit in außenpolitischen Angelegenheiten abzulehnen; stattdessen soll eine qualifizierte Mehrheit gelten. Der Bericht schlägt vor, dass die EU in enger Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen eine führende Rolle als Moralpolizei der Welt übernehmen soll. Dies beinhaltet, dass die EU auch Mitglied der UNO sein soll. Der Bericht schlägt die groteske Idee vor, einen EU-Sicherheitsrat sowie eine EU-Diplomatenakademie einzurichten. Der Bericht schlägt die Einbeziehung einer Gender-Strategie vor. Die Haltung gegenüber China ist schwach, insbesondere in Bezug auf die COVID-19-Situation. Die Haltung gegenüber der Türkei ist trotz der unverhohlenen Aggression gegenüber Griechenland sehr schwach. Aus diesen und anderen Gründen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/02/16
Implementation of the common security and defence policy – annual report 2021 (A9-0358/2021 - Nathalie Loiseau)

Der Bericht befasst sich mit vielen Punkten einer gemeinsamen Verteidigungspolitik der EU. Er beschreibt Themen wie politische und strategische Zusammenarbeit, Industrieangelegenheiten, digitale und IT-Sicherheit, die Bedrohung durch Migration. Der Bericht drängt darauf, dass Quoten für Geschlecht und LGBT usw. in allen Mitgliedstaaten umgesetzt werden. Er fordert, dass das Europäische Parlament stärker in die Überwachung der GSVP-Operationen und -Missionen einbezogen wird. Der Bericht befürwortet, dass die EU durch sogenannte friedenserhaltende Maßnahmen zur neuen Weltpolizei wird. Der Bericht beschreibt Russland als Feind. Der Bericht plädiert für die Schaffung einer EU-Armee. Schließlich schlägt der Bericht vor, die Einstimmigkeit abzuschaffen und durch eine qualifizierte Mehrheit im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik innerhalb der EU zu ersetzen. Die meisten Vorschläge sind eine klare Aushöhlung der souveränen Rechte Deutschlands. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/02/16
Human rights and democracy in the world – annual report 2021 (A9-0353/2021 - María Soraya Rodríguez Ramos)

Der Bericht enthält alle Eckpfeiler des linksliberalen Migrationsnarrativs. Die EU soll die Weltpolizei sein, um die Durchsetzung des westlichen Konzepts der Menschenrechte im Rest der Welt zu gewährleisten, und zwar auf Kosten der Steuerzahler der Mitgliedstaaten. Der Bericht fordert das bizarre Konzept der legalen Wege, ein anderes Wort für die Legalisierung dessen, was heute illegale Migration ist. Darüber hinaus werden im Bericht die subversiven Organisationen, die oft als NRO oder CSO bezeichnet werden, außerordentlich unterstützt. Der Schwerpunkt liegt auf Personengruppen außerhalb der EU, und es fehlt völlig das Interesse an den Menschenrechten der einheimischen Einwohner der Mitgliedstaaten und daran, wie diese tagtäglich durch die unkontrollierte Massenmigration, unter der die Mitgliedstaaten leiden, verletzt werden. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/02/16
Corruption and human rights (A9-0012/2022 - Katalin Cseh)

Der Bericht sieht eine Ausweitung des bereits weit gefassten Begriffs der legalen Migration vor. Der Bericht schlägt vor, Visa für die EU bereitzustellen, um Whistleblower aus Drittstaaten zu schützen. Der Bericht verknüpft Menschenrechtsfragen mit dem Klimawandel. Darüber hinaus wird die Geschlechterfrage in einem inakzeptablen Ausmaß einbezogen. Der Bericht fordert auch eine stärkere EU-Gesetzgebung. Die guten Empfehlungen beziehen sich auf Vorschläge zur Eindämmung der Korruption. Deswegen habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.
2022/02/16
Tackling non-tariff and non-tax barriers in the single market (A9-0336/2021 - Kosma Złotowski)

Dieser Bericht befasst sich mit einigen der Probleme, die das Funktionieren des Binnenmarktes behindern, wie z. B. die ungerechtfertigten Hindernisse, die die Mitgliedstaaten für grenzüberschreitende Aktivitäten errichten. Das barrierefreie Funktionieren des Binnenmarktes ist ein wichtiger Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg deutscher Unternehmen im EU-Raum. Allerdings setzt sich der Bericht mit der für die EU eigenen Überheblichkeit über die gültige Rechtsprechung der Mitgliedstaaten hinweg, indem er unliebsame Gesetze als „nicht gerechtfertigt“ tituliert und so die wirtschaftlichen Besonderheiten der einzelnen Märkte und die rechtsräumliche Trennung in den Mitgliedstaaten ignoriert. Der konkrete Wunsch des Berichterstatters, die Kommission prüfen zu lassen, ob Einfahrtsbeschränken in Städte nicht besser auf EU-Ebene koordiniert werden sollten, kann unter dem Eindruck eines falsch verstandenen Umweltschutzes im Europäischen Grünen Deal nicht als Erleichterung, sondern als zusätzliche wirtschaftliche Hürde für Unternehmen aber auch Endverbraucher verstanden werden. Deshalb habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.
2022/02/16
A statute for European cross-border associations and non-profit organisations (A9-0007/2022 - Sergey Lagodinsky)

Bei der Ausarbeitung gesetzlicher Regelungen für grenzüberschreitende NGOs lässt das Parlament Fragen der finanziellen Transparenz, der Geldwäschebekämpfung und der Terrorismusfinanzierung völlig aus. Der Bericht begrüßt das Urteil des EuGH, dass die erhöhten Transparenz- und Meldepflichten Ungarns für grenzüberschreitend tätige NGOs gegen die Kapitalverkehrsfreiheit verstoßen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/02/16
Empowering European youth: post-pandemic employment and social recovery (B9-0091/2022)

Diese Resolution handelt sich u. a. um die negativen Folgen von COVID-19 für junge Menschen. Insbesondere geht sie auf die negativen sozialen Folgen und die Beschäftigungsmöglichkeiten für sie ein. Der Entschließungsantrag enthält zwar einige richtige Punkte (Förderung von Qualifikationen, berufliche Ausbildung, Integration in den Arbeitsmarkt); umfasst aber auch viel politisch Korrektes (Klimaschutz, Roma, LGBTIQ+ ...) und Vorschläge, die wir ablehnen. Zur Bekämpfung der (hohen) Jugendarbeitslosigkeit in bestimmten EU-Mitgliedstaaten, soll u. a. die EU-Jugendgarantie verstärkt und sogar verbindlich für Mitgliedstaaten gemacht werden. Dieses Instrument hat sich aber bereits als unwirksam erwiesen. Der Entschließungsantrag schlägt auch eine europäische Praktikantenregelung vor. Die Entschließung ignoriert den wesentlichen Umstand, dass die hohe Jugendarbeitslosigkeit in vielen Ländern schon sehr lange besteht und strukturelle Ursachen hat. Die AfD ist der Meinung, dass die Mitgliedstaaten die Jugendarbeitslosigkeit nur durch strukturelle politische Maßnahmen bekämpfen können und dabei voneinander lernen sollten. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2022/02/16
Protection of workers from the risks relating to exposure to carcinogens, mutagens and reprotoxins at work (A9-0114/2021 - Stefania Zambelli)

Krebs ist die häufigste arbeitsbedingte Todesursache in der EU. Zur Krebsprävention hat die Kommission eine neue Änderung der Richtlinie 2004/37/EG vorgeschlagen. Für Acrylmittel und Nickelverbindungen werden Grenzwerte für die Exposition am Arbeitsplatz festgelegt. Für Benzol wird der bestehende Grenzwert verringert. Darüber hinaus wird der Anwendungsbereich der Richtlinie auf reproduktionstoxische Stoffe ausgedehnt.Die AfD unterstützt selbstverständlich jeden Vorschlag zur weiteren Krebsprävention auf dem Arbeitsplatz. Darüber hinaus hat die ID-Berichterstatterin gute Elemente hinzugefügt. So ist es für sie zu Recht wichtig, dass kleine und mittlere Unternehmen bei der Erreichung der Grenzwerte unterstützt werden. Aus diesen Gründen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/02/17
Shrinking space for civil society in Europe (A9-0032/2022 - Anna Júlia Donáth)

Der Bericht zielt darauf ab, Akteure der sogenannten Zivilgesellschaft zu stärken. Diese werden im Bericht als eigenständige Akteure charakterisiert, sind aber häufig nur ein Instrument des Establishments, das gegen unliebsame konservative Regierungen eingesetzt wird, in diesem Fall gegen die Regierungen Polens, Ungarns und Sloweniens, deren gesellschaftspolitische Agenda delegitimiert werden soll. So wird im Bericht kritisiert, dass die Regierungen in den besagten Ländern den LGBTIQ- und sonstigen Minderheitenfetisch, die Gleichstellung der Geschlechter und die Abtreibungsagenda nicht mitmachen würden. Das möchte man ändern, deshalb die Kritik an der Überregulierung durch nationales Recht, die die häufig aus dem Ausland kommende Finanzierung von Akteuren aus der sogenannten Zivilgesellschaft erschwert. Es sollte aber das gute Recht eines jeden Mitgliedstaates sein, Maßnahmen gegen die besagten zivilgesellschaftlichen Akteure zu unternehmen, wenn diese etwa destabilisierenden Einfluss ausüben. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/03/08
Role of culture, education, media and sport in the fight against racism (A9-0027/2022 - Salima Yenbou)

Der Text stellt Rassismus als Hauptproblem innerhalb der EU dar. Tatsächlich hat die EU weltweit die wenigsten Probleme mit Rassismus. Es werden viele Annahmen genommen, aber es werden keine Quellenangaben genannt, die sie angemessen belegen. Teilweise werden irgendwelche Maßnahmen genannt, die irgendwo im Kleinen eine Verbesserung bewirken sollen, hier wird keine generelle Lösung vorgeschlagen, sondern ein detaillierter Ansatz. Wenn das immer so gemacht würde, würde der Verwaltungsaufwand explodieren. Detaillierte Ansätze sollen von den Mitgliedstaaten selbst beschlossen werden. Im Text werden auch Maßnahmen vorgeschlagen, die eine Grundlage für willkürliche Zensur darstellen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/03/08
Tax-free shops situated in the French terminal of the Channel Tunnel (A9-0035/2022 - Irene Tinagli)

Mit dem Vorschlag sollen Reisenden, die die Kanal-Festverbindung von Frankreich nach dem Vereinigten Königreich nutzen, steuerfreie Erleichterungen geboten werden, die mit denen vergleichbar sind, die Personen zur Verfügung stehen, die auf dem Seeweg von einem Mitgliedstaat in ein Drittland reisen. Daher sollte das Terminal der Kanal-Festverbindung einem Hafen im Sinne von Artikel 14 der Richtlinie 2008/118/EG des Rates gleichgestellt werden. Dies wird es Frankreich ermöglichen, steuerfreie Geschäfte am französischen Terminal zu eröffnen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/03/09
Rates of value added tax (A9-0036/2022 - Marek Belka)

Dem Vorschlag zufolge können nun alle Mitgliedstaaten für bestimmte Produkte Mehrwertsteuervorzugssätze anwenden. Allerdings wird die Liste der Produkte, für die Vorzugssätze zugelassen sind, erheblich reduziert, wie beispielsweise fossile Brennstoffe, Torf, Brennholz, chemische Pestizide und chemische Düngemittel. Obwohl wir die Ausweitung der Möglichkeit für die Mitgliedstaaten begrüßen, Mehrwertsteuervorzugssätze anzuwenden, bedauern wir die erhebliche Reduzierung der Produkte, auf die solche Mehrwertsteuersätze angewendet werden können. In Zeiten schnell steigender Energiepreise sollte es den Mitgliedstaaten ermöglicht werden, größtmögliche Flexibilität bei der Besteuerung von Energieerzeugnissen für Verbraucher, einschließlich fossiler Brennstoffe, anzuwenden. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/03/09
Citizenship and residence by investment schemes (A9-0028/2022 - Sophia in 't Veld)

Es gibt gute Gründe, um gegen die bisherige Praxis der Aushändigung von Goldenen Pässen vorzugehen: Kampf gegen Korruption, organisierte Kriminalität, Schlupflöcher für Steuerhinterziehung, marktverzerrende und preissteigernde Investitionen in den Immobiliensektor zulasten der Bürger von EU-Mitgliedstaaten, und Sicherheitsrisiken für potentiell alle EU-Mitgliedstaaten infolge fehlender Angaben über diejenigen Personen, die durch Aushändigung eines Goldenen Passes in die EU gelangen. Dies sollte allerdings auf anderem Wege geschehen, als durch die sukzessive Aushöhlung des in der Kompetenz der EU-Mitgliedstaaten liegenden Staatsbürgerschafsrechts. Diese wäre ein zu gravierender Schritt. Nicht Brüssel sollte darüber entscheiden, wer wo wie wann Staatsbürger eines EU-Mitgliedstaates sein darf, und wer nicht. Deshalb haben wir uns enthalten.
2022/03/09
A new EU strategic framework on health and safety at work post 2020 (A9-0023/2022 - Marianne Vind)

Selbstverständlich hat jeder Arbeitnehmer Recht auf eine gesunde und sichere Arbeitsumgebung. Jedes Jahr sterben in der EU über 200 000 Arbeitskräfte an arbeitsbedingten Erkrankungen. Krebsprävention ist z. B. sehr wichtig. Gerade weil der Schutz am Arbeitsplatz mir so wichtig ist, ist zu bedauern, dass dieser Bericht so ideologisch geprägt ist. Es handelt sich im Bericht nicht um wissenschaftlich begründete Vorschläge, die die Befugnisse der Mitgliedstaaten und Sozialpartner respektieren, sondern um Klimamainstreaming, Coronamainstreaming und Gendermainstreaming. Das Parlament geht viel weiter als die Kommission und ist für einen Ansatz von Gesetzgebung statt Empfehlungen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/03/09
EU Gender Action Plan III (A9-0025/2022 - Chrysoula Zacharopoulou)

In diesem Bericht geht es um die Umsetzung des Gender-Aktionsplans III in allen Bereichen des auswärtigen Handelns der EU. Mit anderen Worten: der Kampf für Gendergleichheit in Drittstaaten mit Unterstützung des GAP III. Dieser Bericht ist nichts anderes als ein Plädoyer für die ideologische Kolonisierung von Drittländern im Austausch für Entwicklungshilfe/humanitäre Hilfe. Es ist auch ein weiterer Vorstoß zur internationalen Legalisierung von Abtreibung. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/03/09
European Withholding Tax framework (A9-0011/2022 - Pedro Marques)

Obwohl der Bericht einige Verbesserungen im Bereich der Besteuerung vorschlägt, wie eine einheitliche Definition des wirtschaftlichen Eigentümers, eine bessere Zusammenarbeit zwischen den nationalen Steuerbehörden und erweiterte Transparenzanforderungen, kann ich diesen Bericht nicht unterstützen. Obwohl wir das Urteil des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vom Juli 2021 zur Rechtswidrigkeit von Cum-Ex-Systemen begrüßen und ein EU-Verbot solcher Systeme begrüßen würden, geht die EU mit einer generellen Harmonisierung aller Quellensteuern zu weit. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/03/10
European Semester for economic policy coordination: annual sustainable growth survey 2022 (A9-0034/2022 - Irene Tinagli)

Die AfD lehnt das Überwachungs- und Koordinierungssystem des Europäischen Semesters grundsätzlich ab. Das Europäische Semester hat sich auf weitere Politikbereiche ausgedehnt. Die Vorschläge, die in diesem Bericht gemacht werden, zielen auf noch mehr sozialpolitische Regulierung und Umverteilung ab. Statt einer strikten Einhaltung der Regeln des Stabilitätspakts sollen die Regeln noch lockerer werden. Schuldenabbau darf dem Klimaschutz nicht zuwider laufen. Die Jugendgarantie soll verbindlich und inklusiv gemacht werden; 20 Milliarden Euro sollen für die neue EU-Kindergarantie bereitgestellt werden. 80 % der Unternehmen sollen von Vereinbarungen über nachhaltige Unternehmensführung erfasst werden. Der Bericht ist ein perfekter Ausdruck des Ökosozialismus. Der Grüne Deal soll alle wirtschaftliche Entscheidungen steuern und bestimmen. Aus diesen und anderen Gründen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/03/10
Fair and simple taxation supporting the recovery strategy (A9-0024/2022 - Luděk Niedermayer)

Obwohl ich einige der in diesem Bericht enthaltenen Vorschläge zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten im Bereich der Besteuerung unterstütze, verurteile ich nachdrücklich den Vorschlag, die Besteuerungsvorschriften des Vertrags (Artikel 114, 115 AEUV) über Artikel 116 AEUV zu umgehen. Eine Neudefinition von Steuerfragen als Wettbewerbsfragen würde die Steuerregeln politisch bedeutungslos machen. Auch das ist eine Frage der Rechtsstaatlichkeit. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/03/10
More flexible use of funds under the AMIF Regulations in light of the war in Ukraine (C9-0056/2022)

Der Angriff Russlands auf der Ukraine hat eine massive Flüchtlingsbewegung ausgelöst, von der die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, darunter auch Deutschland, unmittelbar betroffen sind. Um diese Ausnahmesituation bewältigen zu können, ist die Unterstützung der Mitgliedstaaten dringend erforderlich: Aufnahme- und Asylverfahren sind sorgfältig durchzuführen, Asylmissbrauch ist zu verhindern, über die Ukraine einwandernde Drittstaatsangehörige sind im Sinne der Schonung und Schaffung temporärer Aufnahmekapazitäten für ukrainische Flüchtlinge schnell und unbürokratisch in ihre Heimatländer zurückzuführen. Für diese Aufgaben ist daher die Bereitstellung von bisher nicht abgerufenen Finanzmitteln aus dem Fonds aus dem Bereich Inneres zu begrüßen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/03/24
Status Agreement between the EU and Moldova on Frontex operational activities (C9-0120/2022)

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat eine massive Flüchtlingsbewegung ausgelöst, von der die EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, unmittelbar betroffen sind. Mit seinen etwa 2,6 Millionen Einwohnern hat Moldawien seit Kriegsbeginn binnen kürzester Zeit etwa 370 000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Ein Großteil dieser Flüchtlinge reist über Rumänien direkt weiter in die EU. Wenn, dann sollte Frontex nur im Schengen-Raum tätig werden. Das schließt Auslandseinsätze von Frontex aus, auch einen in Moldawien, der als Akt verdeckter Eingliederung Moldawiens in die EU interpretiert werden könnte. Zu schützen und zu kontrollieren sind die EU-Außengrenzen und diejenigen Menschen, die diese passieren. Sollte Rumänien als EU-Mitgliedstaat Hilfe von Frontex bestellt haben, wäre diese zu gewähren. In der Vergangenheit verzichteten jedoch viele EU-Mitgliedstaaten, die mit Problemen an ihren Außengrenzen konfrontiert waren, auf Frontex, da Frontex mit seinem sehr großzügig ausgelegten Menschenrechtsbegriff effektive Grenzsicherung und Grenzkontrollen eher behindert hat. Außerdem könnte ein solcher Einsatz die Situation vor Ort destabilisieren, da dieser von russischer Seite und dem nicht zu unterschätzenden Anteil prorussisch eingestellter Einwohner Moldawiens als Provokation aufgefasst werden könnte. Überdies gestattet dieser Vorstoß Mitgliedstaaten nicht, eine Hintergrundprüfung durchzuführen (etwa Drittstaatsangehörige unter den Flüchtlingen herauszufiltern), was zu Asylmissbrauch führen könnte. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/03/24
Automated data exchange with regard to DNA data in Italy (A9-0046/2022 - Juan Fernando López Aguilar)

Der automatisierte Austausch von DNA-Daten mit Italien ist wichtig, um illegale Migration und grenzüberschreitende Kriminalität im EU-Raum zu bekämpfen. Da Italien für viele illegale Migranten erstes Ankunftsland in der EU ist, erscheinen Erfassung und Austausch von DNA-Daten mit anderen Staaten der EU als besonders wichtig. Auch für die Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität dürfte dieser Datenaustausch wichtig sein. Allerdings muss gewährleistet werden, dass die erfassten und ausgetauschten Daten nicht für sachfremde Zwecke missbraucht werden. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/03/24
Automated data exchange with regard to dactyloscopic data in Italy (A9-0050/2022 - Juan Fernando López Aguilar)

Der automatisierte Austausch von daktyloskopischen Daten mit Italien ist wichtig, um illegale Migration und grenzüberschreitende Kriminalität im EU-Raum zu bekämpfen. Da Italien für viele illegale Migranten erstes Ankunftsland in der EU ist, erscheinen Erfassung und Austausch von daktyloskopischen Daten mit anderen Staaten der EU als besonders wichtig. Auch für die Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität dürfte dieser Datenaustausch wichtig sein. Allerdings muss gewährleistet werden, dass die erfassten und ausgetauschten Daten nicht für sachfremde Zwecke missbraucht werden. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/03/24
Automated data exchange with regard to vehicle registration data in Italy (A9-0047/2022 - Juan Fernando López Aguilar)

Der automatisierte Austausch von Kfz-Registrierungsdaten mit Italien ist wichtig, um grenzüberschreitende Kriminalität im EU-Raum zu bekämpfen. Allerdings muss gewährleistet werden, dass die erfassten und ausgetauschten Daten nicht für sachfremde Zwecke missbraucht werden. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/03/24
Automated data exchange with regard to vehicle registration data in Greece (A9-0049/2022 - Juan Fernando López Aguilar)

Der automatisierte Austausch von Kfz-Registrierungsdaten mit Griechenland ist wichtig, um grenzüberschreitende Kriminalität im EU-Raum zu bekämpfen. Allerdings muss gewährleistet werden, dass die erfassten und ausgetauschten Daten nicht für sachfremde Zwecke missbraucht werden. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/03/24
EU-Brazil Agreement on short-stay visa waiver for holders of ordinary passports (A9-0029/2022 - Paulo Rangel)

Inhaber gewöhnlicher Reisepässe von der Visumpflicht für einen kurzfristigen Aufenthalt zu befreien, ist von gegenseitigem Interesse: die Bürger sollen so nicht nur umfassenden Nutzen aus der strategischen Partnerschaft EU-Brasilien ziehen, sondern auch künftig durch günstigere und mit weniger Aufwand zu organisierende Reisen in einem eindeutigeren und kohärenteren Rechtsrahmen daran teilhaben. Dies dient der Annäherung der EU-Mitgliedstaaten an Brasilien, das nicht bloß ein wichtiger Handelspartner, sondern auch eine bedeutende Regionalmacht ist. Die Befreiung von gewissen Visumspflichten könnte hierfür einen Beitrag leisten. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/03/24
EU-Brazil Agreement on short-stay visa waiver for holders of diplomatic, service or official passports (A9-0030/2022 - Paulo Rangel)

Inhaber von Diplomatenpässen, Dienstpässen oder sonstigen amtlichen Pässen von der Visumspflicht für einen kurzfristigen Aufenthalt zu befreien, ist von gegenseitigem Interesse: Die Bürger sollen so nicht nur umfassenden Nutzen aus der strategischen Partnerschaft EU-Brasilien ziehen, sondern auch künftig durch günstigere und mit weniger Aufwand zu organisierende Reisen in einem eindeutigeren und kohärenteren Rechtsrahmen daran teilhaben. Dies dient der Annäherung der EU-Mitgliedstaaten an Brasilien, das nicht bloß ein wichtiger Handelspartner, sondern auch eine bedeutende Regionalmacht ist. Die Befreiung von gewissen Visumspflichten könnte hierfür einen Beitrag leisten. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/03/24
Strengthening the application of the principle of equal pay for equal work or work of equal value between men and women (A9-0056/2022 - Samira Rafaela, Kira Marie Peter-Hansen)

Das Europäische Parlament hat beschlossen, nicht mehr über den Text der Richtlinie zur Lohntransparenz zu debattieren. Die Richtlinie wurde direkt zum Trilog durchgewinkt. Lohntransparenz ist eine nationale Befugnis. Die Richtlinie greift unzulässig in die unterschiedlichen Lohnbildungsmechanismen der Mitgliedstaaten ein, untergräbt die Autonomie der Sozialpartner und verneint den Arbeitgebern das Recht, zu beurteilen, was gleiche Arbeit ist. Stattdessen soll ein bürokratisches Planungsmodell etabliert werden, bei dem die Gerichte die wichtigste Rolle einnehmen. Davon abgesehen ist in den meisten EU-Mitgliedstaaten der Lohn angemessen transparent. Will man die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen verringern, wären andere Maßnahmen erforderlich. Die Lohntransparenz-Richtlinie führt nur (wieder) zu neuen Verwaltungsaufgaben und zu Mehrkosten für Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), weil sie pauschal verdächtigt werden, ihre Mitarbeiter zu diskriminieren. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/04/05
Future of fisheries in the Channel, North Sea, Irish Sea and Atlantic Ocean (A9-0042/2022 - Manuel Pizarro)

Es handelt sich hier nicht um einen technischen Fischereibericht, sondern um einen politischen Anti-Brexit-Bericht. Der Bericht steht sowohl dem Brexit als auch der gegenwärtigen Fischereipolitik der britischen Regierung kritisch gegenüber. Auch die Fischereipolitik von Norwegen, Island und den Faröern wird stark kritisiert. In verschiedenen Paragraphen wird die Frage des Zugangs zu britischen Gewässern an den Zugang von Fischereiprodukten zum EU-Markt verknüpft. Es heißt, die EU mache alles besser in diesem Bereich und ‚Fischereinationalismus‘ sei zu verwerfen. Wir sind der Meinung, dass ein unabhängiger Staat das Recht hat, seine eigene Politik, auch in diesem Bereich, zu bestimmen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/04/05
Protection of the rights of the child in civil, administrative and family law proceedings (A9-0033/2022 - Adrián Vázquez Lázara)

Der Bericht wirft einige wichtige Fragen zum Schutz der Rechte von Kindern in zivil-, verwaltungs- und familienrechtlichen Verfahren auf. Der Bericht schlägt auch einige gerechte Lösungen vor, die die Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten respektieren. Der Bericht plädiert jedoch für maßgeschneiderte Lösungen für Kinder mit Migrationshintergrund und zwingt die Mitgliedstaaten dazu, gleichgeschlechtliche Heiratsurkunden aus anderen Mitgliedstaaten anzuerkennen. Das Recht zu definieren, was Ehe ist, sollte eine ausschließliche Zuständigkeit der Mitgliedstaaten bleiben. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/04/05
Minimum level of training of seafarers (codification) (A9-0080/2022 - Manon Aubry)

Der Text kodifiziert einige Tippfehler und Errata der bestehenden Verordnung.Da es sich um eine Mitgesetzgeberakte handelt, muss der JURI-Ausschuss bestätigen, dass die Änderungen nur stilistischer Natur sind und keine Neuverhandlung der Akte erfordern. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/04/05
Election of the Members of the European Parliament by direct universal suffrage (A9-0083/2022 - Domènec Ruiz Devesa)

Dieser Bericht ist ein wichtiger Schritt zur Schaffung eines EU-weiten Wahlkreises und zur Abschaffung nationaler Wahlkreise und letztlich zum Ende des souveränen demokratischen Nationalstaates. Der Vorschlag einer Geschlechterparität auf Wählerlisten und eines Reißverschlusssystems wäre in Deutschland verfassungswidrig. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/05/03
Amending Annexes IV and V to Regulation (EU) 2019/1021 on persistent organic pollutants (A9-0092/2022 - Martin Hojsík)

Mit der Verordnung (EU) 2019/1021 über persistente organische Schadstoffe (kurz „POP-Verordnung“) werden die Verpflichtungen der EU aus dem Stockholmer Übereinkommen, genehmigt mit dem Beschluss 2006/507/EG des Rates, und aus dem Protokoll zum Übereinkommen von 1979 über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung betreffend persistente organische Schadstoffe (kurz „POP-Protokoll“), genehmigt mit dem Beschluss 2004/259/EG des Rates, umgesetzt. Diese Änderungsverordnung zielt nun darauf ab, neue Grenzwerte für bestimmte Chemikalien festzulegen. Diese Stoffe werden unter anderem für Lebensmittelverpackungen oder zur Verhütung von Bränden verwendet. Es hat allerdings den Anschein, dass neue Chemikalien, die als Ersatz für diese Stoffe entwickelt wurden, wie z. B. GenX, letztendlich gefährlicher und in der Umwelt kaum abbaubar sind. Es ist daher zum Schutz der Menschen erforderlich, dass bei dieser Thematik die zur Bewertung verwendeten Methoden zunächst überprüft werden müssen. Deswegen habe ich gegen diese Änderungsverordnung gestimmt.
2022/05/03
Common system of value added tax (VAT): extension of the application period of the optional reverse charge mechanism in relation to supplies of certain goods and services susceptible to fraud and of the Quick Reaction Mechanism against VAT fraud (A9-0128/2022 - Markus Ferber)

Obwohl ich eine endgültige Mehrwertsteuerharmonisierung auf EU-Ebene ablehne, ist die Verlängerung und Vereinfachung der Vorschriften zum Reverse-Charge-Verfahren zu begrüßen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/05/03
Application of the provisions of the Schengen acquis in the area of Schengen Information System in Cyprus (A9-0082/2022 - Peter Kofod)

Zypern ist mit dem Problem steigender illegaler Migration konfrontiert. Ein großer Anteil dieser illegalen Migration erfolgt über den nördlichen Teil Zyperns, den kriminelle Schleuser und irreguläre Migranten unter Umgehung aller Grenzübertrittskontrollen zwischen den Landesteilen, in denen dies nicht der Fall ist, illegal überschreiten. In Anbetracht dieser Problemlage erscheint es sinnvoll, es den zypriotischen Behörden zu ermöglichen, Informationen im Schengener Informationssystem (SIS) zu überprüfen, da so Grenzkontroll- und Strafverfolgungsbehörden Personen- oder Sachfahndungsausschreibungen in das SIS eingeben und abfragen können, was der öffentlichen Sicherheit dienlich ist. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/05/03
A sustainable blue economy in the EU: the role of fisheries and aquaculture (A9-0089/2022 - Isabel Carvalhais)

Wir unterstützen zwar viele Sachen in diesem umfangreichen Bericht wie den Kampf gegen illegale Fischerei, die Unterstützung von kleinen Fischern, den Kampf gegen Meeresverschmutzung. Wir bejahen auch die wirtschaftliche Bedeutung der Freizeitfischerei und die Notwendigkeit zur Datenerhebung. Andererseits lehnen wir die ideologische Ausrichtung dieses Berichtes ab. Die blaue Wirtschaft wird ausdrücklich als ein Instrument zur Erreichung der Ziele des Green Deals angedeutet. Der ganze Bericht atmet diesen Kerngedanken aus. Klimawandel, Grüner Deal werden mehr als 30 Mal erwähnt. Wegen des sogenannten Klimanotstands fordert das Europäische Parlament sogar ein Warn- und Beobachtungssystem für häufigere Stürme und Überschwemmungen. Blaupause für lokale Grüne Deals sollen den grünen Übergang sicherstellen. Wir bedauern, dass der Bericht so ideologisch geprägt ist. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/05/03
EU action plan for organic agriculture (A9-0126/2022 - Simone Schmiedtbauer)

Am 25. März 2021 veröffentlichte die Kommission den Aktionsplan für die Entwicklung der ökologischen Erzeugung (OAP). Entsprechend äußert sich das Europäische Parlament nun in Form eines Initiativberichts zu diesem Aktionsplan.Im Namen von Klimawandelbekämpfung und grünem Deal soll die sogenannte biologische Landwirtschaft mittels 23 Maßnahmen einseitig auf Kosten der konventionellen Landwirtschaft unterstützt werden. Marktmechanismen sollen planwirtschaftlichem Handeln weichen. Folgende Textpassage aus der Begründung zum Bericht spricht Bände: „Zertifizierte ökologische Erzeugnisse sind im Allgemeinen teurer als ihre konventionellen Gegenstücke, da die ökologische Erzeugung häufig mit höheren Produktionskosten verbunden ist und daher höhere Marktpreise benötigt, um diese Kosten zu decken. Dies kann ein Hindernis für die Ausweitung des ökologischen Schutzes darstellen, ist aber gleichzeitig eine wirtschaftliche Voraussetzung für die Fortsetzung und weitere Umstellung auf den ökologischen Landbau.“Entsprechend bemerkenswert ist es, dass sich im Ausschuss sämtliche Abgeordnete aller Fraktionen für diesen Bericht ausgesprochen haben.Bauern benötigen weder technokratische Ratschläge noch planwirtschaftliche Vorgaben aus Brüssel, wie sie wirtschaften sollen. Zudem war und ist es die konventionelle Landwirtschaft, die unsere Ernährungssicherheit garantiert. Im Übrigen sind viele der im ökologischen Landbau erlaubten Pestizide nicht minder problematisch und verbleiben teilweise, wie z. B. Kupfer, sehr lange in den Böden. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/05/03
The follow up of the Conference on the Future of Europe (B9-0228/2022, B9-0229/2022, B9-0235/2022)

Was zu einem Fest der Bürgerbeteiligung und grundlegender Demokratie werden musste, wurde zu einer grotesken Zurschaustellung von Zensur. Die Konferenz zur Zukunft Europas hat sich als Echokammer für euroföderalistische Ideen erwiesen, in der jede kritische Stimme zum Schweigen gebracht und lächerlich gemacht wurde. Das Ergebnis ist eindeutig: ein euroföderalistischer Vorläufer eines weiteren Versuchs einer EU-Verfassung, der die Einrichtung einer EU-Armee, einer Fiskalunion, eines EU-Wahrheitsministeriums, transnationale Wahllisten fordert, für noch mehr Einwanderung eintritt und die Abschaffung des Einstimmigkeitsprinzips im Rat fordert. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2022/05/04
Strengthening Europol’s mandate: cooperation with private parties, processing of personal data, and support for research and innovation (A9-0290/2021 - Javier Zarzalejos)

Europol soll die Arbeit der nationalen Polizeibehörden Europas im Bereich der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität koordinieren und den Informationsaustausch zwischen den nationalen Polizeibehörden fördern. Das ist grundsätzlich zu begrüßen, auch wenn sich das in der Praxis oft als schwierig erweist: grenzüberschreitende Kriminalität, Terror und illegale Migration haben in den letzten Jahren zugenommen, wofür die Politik der EU, die sich ständig in die Angelegenheiten der Mitgliedstaaten einmischt, mitverantwortlich ist.Eine Übertragung von Kompetenzen an Europol muss daher wohlüberlegt sein und darf der Schaffung eines EU-Superstaats keinen Vorschub leisten, da ein solcher Kriminalität eher fördert als bekämpft. Doch gerade dies steht zu befürchten: Europol soll personenbezogene Daten von und mit „privaten Parteien“ austauschen und analysieren können. Der Begriff „private Parteien“ ist weit gefasst und könnte auch patriotische politische Parteien umfassen, die in manchen EU-Mitgliedstaaten bereits durch staatliche Institutionen quasi-kriminalisiert werden. Europol sollte nicht zum Handlanger eines EU-Wahrheitsministeriums werden, das sich gegen unliebsame politische Konkurrenz richtet. Auch geplante Maßnahmen zur Verhinderung von Online-Inhalten durch Europol im Sinne der Extremismusbekämpfung sind abzulehnen, da dies zur Willkür und Missbrauch durch Politik und Behörden einlädt. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/05/04
Distortive foreign subsidies (A9-0135/2022 - Christophe Hansen)

Subventionen der Mitgliedstaaten an Unternehmen unterliegen den EU-Beihilfevorschriften, während manche Konkurrenten aus Drittstaaten von drittstaatlichen Subventionen profitieren und somit den Wettbewerb zu ihrem Vorteil verzerren. Diese Regulierungslücke soll mit diesem Bericht geschlossen werden. Die Stärkung der offenen strategischen Autonomie der EU und der in der EU angesiedelten Unternehmen, um die Wettbewerbsbedingungen zwischen europäischen und drittstaatlichen Konkurrenten auf dem Binnenmarkt anzugleichen, ist zu begrüßen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/05/04
Discharge 2020: EU general budget - Commission and executive agencies (A9-0127/2022 - Olivier Chastel)

Im Zuge des Entlastungsverfahrens der Kommission hat der Europäische Rechnungshof erneut eine negative Stellungnahme zur Haushaltsführung und zu den politischen Maßnahmen dieser Institution abgegeben. Der Rechnungshof betonte, dass die für 2020 ermittelte Fehlerquote von 2,7 % aufgrund des Aufdeckungsrisikos, das darauf zurückzuführen ist, dass der Rechnungshof wegen der durch die COVID-19-Pandemie auferlegten Beschränkungen keine Vor-Ort-Kontrollen durchführen konnte, möglicherweise nur ein Mindestmaß an Fehlern darstellt. Es gibt auch schwerwiegende Probleme im Zusammenhang mit der Höhe der noch abzuwickelnden Mittelbindungen in Höhe von 303,2 Mrd. EUR, der kumulativen Absorption von ESIF-Mitteln, die sich Ende 2020 im MFR-Zeitraum 2014–2020 auf nur 55 % belaufen, und der Erhöhung der Gesamtverbindlichkeiten auf 313,5 Mrd. EUR, was einem Anstieg von 62,0 Mrd. EUR oder 24,7 % gegenüber dem Vorjahr (251,5 Mrd. EUR) entspricht. Im Jahr 2020 wurde das NextGenerationEU-Paket in Höhe von 1,074 Billionen EUR angenommen, das vor allem den Kommissionshaushalt „aufpeppt“, was nichts anderes als reine Inflation ist. Deswegen habe ich gegen den Entlastungsbericht der Kommission gestimmt.
2022/05/04
Discharge 2020: EU general budget - European Parliament (A9-0044/2022 - Daniel Freund)

Im Entlastungsbericht des EP wird hervorgehoben, dass sich die endgültigen Mittel des Europäischen Parlaments für 2020 auf 2 038 745 000 EUR belaufen, was einem Anstieg um 2,1 % gegenüber dem Haushaltsplan 2019 (1 996 978 262 EUR) entspricht. Es sei darauf hingewiesen, dass das Jahr 2020 von den Herausforderungen der COVID-19-Pandemie geprägt war, die zu grundlegenden Änderungen der Arbeitsweise des Europäischen Parlaments und zur Einführung von Gesichtsmasken, Temperaturkontrollen und biometrischen Technologien führte.Das Europäische Parlament erwarb auch das Scholl-Gebäude zum Preis von 74,9 Mio. EUR, während der Marktpreis des Gebäudes zuvor auf 42 bis 65 Mio. EUR geschätzt worden war. In dem Bericht wird darauf hingewiesen, dass der vom Europäischen Parlament 2009 unterzeichnete Nießbrauchvertrag leider keine Ausstiegsklausel enthielt, was bedeutet, dass das Europäische Parlament in jedem Fall den vollen Betrag für die verbleibende Vertragslaufzeit (ca. 24 Mio. EUR) hätte zahlen müssen, auch wenn es das Gebäude nicht erworben hätte.Aus diesen und anderen Gründen habe ich gegen den Entlastungsbericht des EP gestimmt.
2022/05/04
Discharge 2020: EU general budget - Council and European Council (A9-0067/2022 - Isabel García Muñoz)

Es gibt eine wiederholte Unkenntnis des Rates gegenüber nicht nur dem Europäischen Parlament, sondern auch dem Europäischen Rechnungshof und den Bürgern der Mitgliedstaaten hinsichtlich seiner Rechenschaftspflicht gegenüber der Öffentlichkeit. Daher bin ich für die Verschiebung der dem Rat gewährten Entlastung. Ich habe deswegen für den Bericht gestimmt.
2022/05/04
Discharge 2020: EU general budget - Court of Justice of the European Union (A9-0066/2022 - Isabel García Muñoz)

Zu meiner großen Überraschung gab der Gerichtshof in diesem Jahr ein positives Gutachten zur Rechtmäßigkeit des Pakets „NextGenerationEU“ ab, das eigentlich gegen Artikel 310 AEUV verstößt, der der EU die Aufnahme von Krediten zur Finanzierung ihrer Ausgaben untersagt. Es würde erhebliche finanzielle Verpflichtungen für die EU-Mitgliedstaaten schaffen, ihre Haushaltssouveränität für einen langen Zeitraum (bis 2058) einschränken und die Beziehungen zwischen der Union und ihren Mitgliedern grundlegend verändern. Deswegen habe ich gegen die Erteilung der Entlastung des Europäischen Gerichtshofs für das Jahr 2020 gestimmt.
2022/05/04
Discharge 2020: EU general budget - Court of Auditors (A9-0061/2022 - Isabel García Muñoz)

Als eine der wenigen respektablen Institutionen der Europäischen Union, die hochwertige Ergebnisse für die Bürgerinnen und Bürger liefert, wurde der ERH in den Medien angegriffen und des Missmanagements beschuldigt. Wie sich später herausstellte, diente der Medienskandal den linken Parteien, die mit der negativen Stellungnahme des Rechnungshofs zum Haushalt der Kommission und insbesondere zur Kohäsions- und Agrarpolitik nicht zufrieden waren. Deswegen habe ich gegen den Aufschub der Entlastung des Europäischen Rechnungshofs gestimmt.
2022/05/04
Discharge 2020: EU general budget - European External Action Service (A9-0065/2022 - Isabel García Muñoz)

Im Jahr 2020 hat China versucht, den kritischen Bericht des EAD zu beeinflussen, in dem Narrative und Desinformationen in Bezug auf die COVID-19-Pandemie bewertet werden, was das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit und Professionalität des EAD völlig zunichte macht. Abgesehen davon überschneidet sich der EAD in seinen Aufgaben und seinem Auftrag stark mit den diplomatischen und auswärtigen Diensten der Mitgliedstaaten und schadet dem Subsidiaritätsprinzip. Deswegen habe ich gegen die Erteilung der Entlastung für den Europäischen Auswärtigen Dienst gestimmt.
2022/05/04
Discharge 2020: European Medicines Agency (A9-0103/2022 - Tomáš Zdechovský)

Im Jahr 2020 zeigte die Agentur eine inakzeptable Parteilichkeit und mangelnde Transparenz in Bezug auf die Impfstoffverträge mit Pharmaunternehmen. Außerdem ist die Agentur eine hauptsächlich gebührenfinanzierte Struktur, was das Vertrauen der Öffentlichkeit in ihre Entscheidungen noch mehr untergräbt. Daher konnte ich diese EU-Einrichtung in ihrer Arbeit nicht unterstützen. Deswegen habe ich gegen die Erteilung der Entlastung für die Europäische Arzneimittel-Agentur gestimmt.
2022/05/04
Discharge 2020: European Border and Coast Guard Agency (A9-0110/2022 - Tomáš Zdechovský)

Ungeachtet der Mängel in ihrem Verwaltungssystem erfüllt Frontex, die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache, ihre Aufgabe des Schutzes der Außengrenzen und verbessert die Sicherheit der europäischen Bürger vor illegaler Migration. Ich glaube, dass diese Institution in ihren ursprünglichen Aufgaben gestärkt werden muss und nicht politisch für ihre Arbeit verfolgt werden darf. Deswegen habe ich gegen den Aufschub der Entlastung dieser Agentur für das Jahr 2020 gestimmt.
2022/05/04
Competition policy – annual report 2021 (A9-0064/2022 - Andreas Schwab)

Das Europäische Parlament will zwei Regelwerke schaffen: mildere Regeln für die grüne Industrie, um die Klimaziele des Green Deals zu fördern, und strenge Regeln für die anderen Branchen. Die grünen Finanzjongleure und Spekulanten sollen mehr Staatshilfe erhalten können und keine Angst vor der Zerschlagung ihrer Kartelle mehr haben. Während unsere traditionellen Industrien wie Volkswagen, Lufthansa, unser Kohlebergbau oder ThyssenKrupp weiter demontiert und an ausländische Unternehmen verkauft werden, wie es der Ukas des neoliberalen Globalismus diktiert. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/05/05
Ongoing hearings under Article 7(1) TEU regarding Poland and Hungary (B9-0262/2022, B9-0263/2022, B9-0264/2022)

Weil Polen und Ungarn konservativ regiert werden und sich der linksliberalen Agenda der Europäischen Union widersetzen, sind sie ständigen Angriffen aus Brüssel ausgesetzt, das beiden Staaten Rechtsstaatsmängel und Demokratiedefizite unterstellt, ohne dies überzeugend und faktentreu begründen zu können. Das Artikel-7-Verfahren (bzw. deren Androhung) und der Konditionalitätsmechanismus werden missbräuchlich eingesetzt, um Polen und Ungarn die eigenen politischen Ziele aufzuzwingen. Diese Politisierung des Rechts lehnen wir ab, da sie die Souveränität der EU-Mitgliedstaaten aushöhlt und die seitens der EU selbst so häufig gepriesene Einheit in Vielfalt zugunsten einer linksliberalen und identitätslosen Monokultur unterminiert. Gerade Polen steht seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine und der dadurch ausgelösten Massenmigration in den EU-Raum vor enormen Herausforderungen, denen es sich stellt – es verdient Unterstützung, statt Drangsalierungen aus Brüssel. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/05/05
Impact of Russian illegal war of aggression against Ukraine on the EU transport and tourism sectors (B9-0223/2022)

Die Entschließung beschäftigt sich mit der Auswirkung der russischen Invasion auf den Luft-, Straßen- und Eisenbahnsektor. Die Entschließung geht mit Recht auf den dramatischen Anstieg der Energiepreise ein, der alle Verkehrsträger betrifft.Es gibt in dieser Entschließung zwar viele richtige Sachen, die wir unterstützen können, sogar müssen. Andererseits fordert das Europäische Parlament immer weitere Sanktionen. So will es in der Zukunft zum Beispiel eine Verweigerung für jedes Schiff, unter russischer Flagge oder nicht, um EU-Häfen anzulaufen. Das Europäische Parlament ruft auch zu Energiediversifizierung im Einklang mit dem, von uns abgelehnten, Green Deal auf. Das Europäische Parlament will, dass die Kommission Maßnahmen zur Senkung des Ölverbrauchs umsetzt, darunter mehr Homeoffice, autofreie Sonntage, Hochgeschwindigkeitszüge statt Flugzeuge, Elektroautos... Letztlich plädiert das Europäische Parlament für die Gründung einer neuen EU-Agentur für Tourismus. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2022/05/05
Temporary trade liberalisation supplementing trade concessions applicable to Ukrainian products under EU/Ukraine Association Agreement (A9-0146/2022 - Sandra Kalniete)

Der Schritt, die Einfuhrbestimmungen von Produkten aus der Ukraine zu liberalisieren, um das Land im Kriegszustand wirtschaftlich zu unterstützen, beruht zum aktuellen Zeitpunkt auf keiner objektiven Einschätzung der Situation, da keine belastbaren Zahlen über das Ausschöpfen der ukrainischen Exportkontingente in die EU vorliegen. Auch ist die Ukraine im Moment nicht mit einem Absatz-, sondern in erster Linie kriegsbedingt mit einem Produktionsproblem konfrontiert, was den Mehrwert der Abschaffung von Einfuhrbestimmungen in die EU generell in Frage stellt. Die Erweiterungspolitik der EU und den Beitritt der Ukraine zur EU lehnen wir strikt ab. Die überhastete Liberalisierung der Einfuhrbestimmungen ist Teil dieses Heranführungsprozesses. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/05/19
Minimum level of taxation for multinational groups (A9-0140/2022 - Aurore Lalucq)

Obwohl wir dem OECD-Abkommen zur Mindestbesteuerung multinationaler Unternehmen uneingeschränkt zustimmen, lehnen wir den Vorschlag des Europäischen Parlamentes ab. Erstens verlangt das OECD-Abkommen, Säule 1 und Säule 2 parallel umzusetzen, während die EU beschlossen hat, sich zuerst auf Säule 2 zu einigen und sich später mit Säule 1 zu befassen. An der OECD-Vereinbarung möchten wir festhalten. Zweitens lehnen wir das Gold-Plating der EP-Einigung ab. Wir schlagen vor, das OECD-Abkommen ohne Änderungen oder Ergänzungen auf EU-Ebene umzusetzen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/05/19
Social and economic consequences for the EU of the Russian war in Ukraine – reinforcing the EU’s capacity to act (RC-B9-0267/2022, B9-0267/2022, B9-0271/2022, B9-0273/2022, B9-0278/2022, B9-0279/2022, B9-0280/2022)

Die Entschließung betont mit Recht die Notwendigkeit der Integration von ukrainischen Flüchtlingen und geht u. a. auf die Situation von unbegleiteten Minderjährigen und die Gefahr von Menschenhandel ein. Der frühere SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder soll von seinen Ämtern in russischen Unternehmen zurücktreten. Selbstverständlich hat der Krieg wirtschaftliche und soziale Folgen aufgrund höherer Energiepreise und folglich höherer Heizkosten, kombiniert mit höherer Inflation. Die Kosten der Lebensmittel und Rohstoffen steigen weiter und wohnen wird viel teurer.Die Folgen des Krieges machen es notwendig, die EU-Klimapolitik mit dem Green Deal zumindest wesentlich zu überdenken und viele Elemente wie die Ausdehnung des Emissionshandelssystems auf Wohnraum und Transport zu streichen. Das Parlament will die EU-Klimapolitik aber noch verschärfen. Auch plädiert es für weitere neue finanzielle Instrumente und noch mehr Umverteilung. Nicht nur soll der Klima-Sozialfonds rasch angenommen werden, sondern auch eine (neue) soziale Rettungsfazilität soll eingerichtet werden. Die allgemeine Ausweichklausel soll aktiviert bleiben und eine ganz neue wirtschaftspolitische Steuerung soll gegründet werden. Darüber hinaus soll ein neuer Europäischer Fonds (Fonds für strategische Autonomie der EU) zur Finanzierung der grenzüberschreitenden Infrastruktur eingerichtet werden. Neue EU-Eigenmittel wie eine Finanztransaktionssteuer sind notwendig. Und der Ukraine soll der Status eines EU-Beitrittskandidaten gewährt werden. Aus diesen und anderen Gründen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2022/05/19
Extension of the Agreement on the promotion, provision and use of Galileo and GPS satellite-based navigation systems and related applications (A9-0153/2022 - Cristian-Silviu Buşoi)

Die aktuelle Vereinbarung zur partnerschaftlichen Nutzung von GPS und Galileo soll verlängert werden. Beide Systeme basieren auf derselben Grundtechnologie, sind kompatibel und bieten im Zusammenschluss eine wesentlich höhere Genauigkeit sowie erhöhte Ausfallsicherheit. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/06/07
Article 17 of the Common Fisheries Policy Regulation (A9-0152/2022 - Caroline Roose)

Die EU legt jährlich die zulässigen Gesamtfangmengen (TAC) fest. Diese Quoten werden dann auf die Mitgliedstaaten verteilt. Die Aufteilung fällt zwar in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten; die Mitgliedstaaten haben aber bestimmte Verpflichtungen: Anwendung transparenter und objektiver Kriterien und Anwendung ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Kriterien. Der Bericht kritisiert mangelnde Umsetzung der Verpflichtungen und schlägt Maßnahmen zur Förderung der Transparenz vor. Auch werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, ihre Methoden zur Verteilung der Fangmöglichkeiten öffentlich zugänglich zu machen. Die Kommission wird aufgefordert, dafür zu sorgen, dass jeder Mitgliedstaat bei Zuteilung der Fangmöglichkeiten die erwähnten Kriterien anwendet. Der Bericht ist zwar nicht perfekt; enthält aber viele Sachen, die wir unterstützen können. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/06/07
Strengthening Europol’s mandate: entry of alerts in SIS (A9-0287/2021 - Javier Zarzalejos)

Grundsätzlich muss wohlüberlegt sein, ob und welche Kompetenzen an Europol übertragen werden, da eine solche Kompetenzübertragung der Schaffung eines EU-Superstaats keinen Vorschub leisten darf und die Kompetenzausweitung von Europol nur ein Symptom von politischen Versäumnissen auf anderem Gebiet, etwa beim mangelhaften Grenzschutz, ist.Die hier vorgeschlagenen Reformen, die vor allem auf die Integration von Informationen über Drittstaatsangehörige in das Schengener Informationssystem (SIS) abzielen, erscheinen jedoch sinnvoll, um grenzüberschreitende Kriminalität, Terror und illegale Immigration, die in den letzten Jahren zugenommen haben, einzudämmen. Deswegen habe ich für den Bericht gestimmt.
2022/06/08
Social Climate Fund (A9-0157/2022 - David Casa, Esther de Lange)

Die deutschen Bürger und Steuerzahler werden im Namen des Klimaschutzes im Klimaland Deutschland schon abgezockt. Durch den neuen europäischen Klima-Sozialfonds werden sie erneut abgezockt. Es wird immer deutlicher, wer die Verlierer der Ambitionen einer kleinen EU-Elite sind: Das sind die Bürger, Haushalte und Unternehmen. Die Einführung des Emissionshandelssystems auf die Bereiche Verkehr und Wohngebäude wird zu enormen Kosten für Haushalte führen. Eine Studie spricht von 1 112 Milliarden Euro im Zeitraum 2025-2040. Während sich Haushalte mit hohem Einkommen die Kosten für energiesparende Renovierungen leisten können, werden die Armen einen hohen Preis bezahlen, da sie weiterhin an die fossile Gasinfrastruktur gebunden sind. Um diese asoziale Politik zu verblümen, wird ein neuer Umverteilungsmechanismus gegründet. Dem Klima-Sozialfonds werden mehr als 72 Milliarde Euro an zusätzlichen EU-Mitteln bereitgestellt. Da die Mitgliedstaaten noch dieselbe Summe zulegen müssten, kommt man auf 144 Milliarden Euro. Man wirft wieder mit Milliarden Steuergeldern nach Problemen, die man selbst verursacht hat. Die Zustimmung von ärmeren Ländern für die teure Klimapolitik wird abgekauft und der deutsche Steuerzahler bezahlt erneut. Darüber hinaus ist der Fonds ein unzulässiger Eingriff in die Sozialpolitik der Mitgliedstaaten. Aus diesen Gründen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/06/08
The rule of law and the potential approval of the Polish national Recovery Plan (RRF) (B9-0316/2022, RC-B9-0317/2022, B9-0317/2022, B9-0320/2022, B9-0321/2022, B9-0322/2022, B9-0323/2022)

Der Entschließungsantrag von EVP, Grünen, Sozialisten, Linken und Renew zielt darauf ab, den nationalen Plan Polens im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität erst dann zu billigen, wenn folgende drei Bedingungen auf polnischer Seite erfüllt sind: 1. die Auflösung der angeblich rechtswidrigen Disziplinarkammer, 2. die bedingungslose Einsetzung und vollständige Wiedereinsetzung der von der Kammer suspendierten Richter und 3. die Änderung des Disziplinarsystems. Grundsätzlich wird Polen neben der angeblich rechtswidrigen Justizreform mangelnde Rechtsstaatlichkeit, fehlende Medienfreiheit usw. vorgeworfen.Erst wenn Polen, dessen konservative Politik Brüssel ein Dorn im Auge ist, der linksliberalen Agenda folgt, sollen laut Entschließungsantrag Mittel aus der Ausbau- und Resilienzfazilität, die ich grundsätzlich ablehne, fließen. Ich lehne diese Form der Erpressung ab ohne dabei die Aufbau- und Resilienzfazilität zu legitimieren. Deswegen habe ich gegen diesen Entschließungsantrag gestimmt.
2022/06/09
Parliament’s right of initiative (A9-0142/2022 - Paulo Rangel)

Die Kommission ignoriert zu Recht die wahnsinnigen Forderungen des Europäischen Parlaments in fast allen Bereichen. Das Europäische Parlament ist ein Echoraum zentralistischer Fanatiker und sollte keinesfalls mit einem Recht auf Gesetzesinitiative ausgestattet werden. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/06/09
The call for a Convention for the revision of the Treaties (B9-0305/2022, B9-0307/2022)

Das Europäische Parlament will einen Konvent einberufen, um die Verträge zu überarbeiten und mehr Macht von den Mitgliedstaaten auf die EU zu übertragen. Das ist für mich nicht akzeptabel. Wir brauchen weniger statt mehr EU. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2022/06/09
A new trade instrument to ban products made by forced labour (B9-0291/2022)

Dieser Entschließungsantrag ist eine nicht in die Tiefe gehende inhaltliche Wunschliste des Europäischen Parlaments zu dem noch ausstehenden Legislativvorschlag der Kommission, welcher zu gegebenem Zeitpunkt – insbesondere in Hinblick auf seine Auswirkung auf die Lieferketten – gesondert evaluiert und abgestimmt werden wird.Die Herstellung von Produkten unter Zwang für die Arbeitnehmer ist prinzipiell abzulehnen. Deswegen habe ich für diesen Entschließungsantrag gestimmt.
2022/06/09
Revision of the EU Emissions Trading System (A9-0162/2022 - Peter Liese)

Das auf EU-Ebene seit 2004 bestehende sogenannte grenzüberschreitende Emissionshandelssystem EHS soll nach dem Willen der Kommission weiter ausgebaut werden, um die angeblich drohende Klimaapokalypse zu verhindern. Mit diesem bürokratischen Monster wurde zum einen die Höhe von sogenannten Treibhausgasemissionen beschränkt, zum anderen ein Handel mit Emissionsberechtigungen eröffnet. Als Teil des sogenannten Fit-für-55-Paketes soll nun das EHS auf die Sektoren Verkehr und Gebäude und soweit möglich auch auf den Seeverkehr ausgeweitet werden. Dabei wird im Kommissionsentwurf unverhohlen von einer drohenden Energiearmut gesprochen – dies selbstverschuldet und ganz ohne äußere Faktoren. Es ist nach wie vor bemerkenswert, wie innerhalb der letzten drei Jahrzehnte ein Paradigmenwechsel von einer vernunft- und evidenzbasierten Umweltpolitik hin zu einer spekulativen, modellbasierten und angstgetriebenen Klimapolitik erfolgen konnte, in die sich das EHS einreiht. Wir tragen diesen Paradigmenwechsel nicht mit. Deswegen haben wir gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/06/22
Social Climate Fund (A9-0157/2022 - David Casa, Esther de Lange)

Die EU-Mitgliedstaaten sollen wirtschaftlich und gesellschaftlich transformiert und deindustrialisiert werden. Es sollen Verbote und eine Plan- bzw. Kommandowirtschaft eingeführt werden. Dass dies nicht nur teuer, sondern potentiell zerstörerisch ist und zu massivem Arbeitsplatzabbau und damit zu sozialen Verwerfungen führen wird, kann auch die Kommission nicht verheimlichen. Entsprechend schlägt sie als Feigenblatt den sogenannten Klimasozialfonds vor, der aus Steuermitteln finanziert werden soll und die größten sozialen Probleme, die mit der EU-Klimapolitik verbunden sind, abfedern möchte. Wir stehen allerdings für eine vernunft- und evidenzbasierte sowie bürgerorientierte Wirtschafts-, Umwelt und Sozialpolitik auf Grundlage marktwirtschaftlicher Prinzipien. Daher können wir das Vorhaben nicht unterstützen, zuerst die eigene Wirtschaft mutwillig gegen die Wand zu fahren, um danach EU-Steuerzahler durch einen neuen Fonds weiter zu belasten. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/06/22
Carbon border adjustment mechanism (A9-0160/2022 - Mohammed Chahim)

Es wird klar, wohin die Reise gehen soll. Die EU-Mitgliedstaaten sollen wirtschaftlich und gesellschaftlich transformiert und damit deindustrialisiert werden. Statt auf Grundlage der sozialen Marktwirtschaft der Gesellschaft und der Industrie den Rahmen für Innovationen und noch bessere Produkte in den einzelnen Wirtschaftsbranchen zu liefern, sollen Verbote und eine Planwirtschaft eingeführt werden. Dass dies nicht nur teuer ist, sondern zu massiven Wettbewerbsnachteilen gegenüber Drittstaaten und damit auch zu massivem Arbeitsplatzabbau führen wird, kann auch die Kommission nicht verheimlichen. Entsprechend schlägt sie vor, ihre Politik auch auf Drittstaaten auszuweiten und gegenüber diesen einen so genannten Grenzausgleichsmechanismus einzuführen, um die EU-Wirtschaft vor billigen Importen zu schützen. Damit wird die Idee des freien Handels ad absurdum geführt. Wir stehen allerdings für eine evidenzbasierte sowie bürgerorientierte Wirtschafts-, Umwelt- und Wettbewerbspolitik auf Grundlage marktwirtschaftlicher Prinzipien. Daher lehnen wir es kategorisch ab, wenn zuerst die eigene Wirtschaft mit unsinnigen Regelungen überzogen wird, um sie anschließend vor Produkten aus Drittstaaten ohne solche Regelungen zu schützen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/06/22
Gas storage (C9-0126/2022 - Cristian-Silviu Buşoi)

Das Ergebnis der Trilogverhandlungen zu der Initiative, die Gasspeicher in der EU heuer bis November auf 80 % zu füllen (ab 2023 auf 90 %), ist nach wie vor abzulehnen. Nicht nur, dass man es den Unternehmen überlassen sollte, wann sie und in welchen Mengen Gas einkaufen, man sollte auch bedenken, dass bei dem gleichzeitigen EU-weiten Auffüllen der Gasspeicher in einer Zeit der Gasverknappung und hoher Gaspreise es zu einer weiteren Verschärfung der Preis- und Versorgungssituation für die Konsumenten kommen wird. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/06/23
EU Digital COVID Certificate - third-country nationals (A9-0137/2022 - Juan Fernando López Aguilar)

Seit der Annahme der Verordnungen 2021/953 und 2021/954 hat sich die epidemiologische Lage erheblich verbessert. Die Omikron-Variante erweist sich als relativ harmlos und die Fallzahlen gehen zurück. Daher sollten die Verordnungen auslaufen. Die im Zuge der Corona‑Krise auferlegten Reisebeschränkungen sollten entsprechend mit Ablauf der Geltungsdauer besagter Verordnungen enden. Eine Diskriminierung von Drittstaatsangehörigen aufgrund ihres Impfstatus ist mit den Grundsätzen einer freien Gesellschaft nicht vereinbar. Deshalb habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/06/23
Renewal of the Agreement for scientific and technological cooperation between the European Community and the Federative Republic of Brazil (A9-0176/2022 - Cristian-Silviu Buşoi)

Die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen der EU und Brasilien ist grundsätzlich zu begrüßen, da ein wechselseitiger Wissenschaftstransfer für beide Seiten lohnend ist. Diese Zusammenarbeit allerdings hauptsächlich auf Beiträge für die Nachhaltigkeitsentwicklung im Rahmen des Green Deal zu fokussieren, ist kritisch zu hinterfragen. Weitere Felder der Kooperation umfassen Katastrophenvermeidung, Überwachung von Waldbränden und kritische Rohstoffe. Der grundsätzliche Nutzen wird durch die Einvernahme durch den Green Deal geschmälert. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/06/23
Convention on the Recognition and Enforcement of Foreign Judgments in Civil or Commercial Matters: accession by the European Union (A9-0177/2022 - Sabrina Pignedoli)

Der Bericht stimmt dem Beitritt der EU zum Übereinkommen über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen zu. Obwohl die Konvention als solche unproblematisch und gut für EU-Bürger und Unternehmen ist, haben wir einige Anmerkungen. Der Berichterstatter beabsichtigte, eine Erklärung vorzulegen, in der einige Bedenken hinsichtlich Arbeitnehmer- und Verbraucherschutz geäußert wurden, zog sie jedoch zurück, da das Europäische Parlament kein Recht hat, den Beitrittsbeschluss zu amendieren. Die AfD war dafür, diese Bedenken zu unterstützen. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/06/23
Illegal logging in the EU (B9-0329/2022)

Die Forstpolitik fällt in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten und muss dies auch in der Zukunft bleiben. Das Problem des illegalen Holzeinschlags beschränkt sich auf einige wenige Mitgliedstaaten und darf nicht zum Kompetenzmissbrauch durch die Kommission führen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/06/23
Digital Services Act (A9-0356/2021 - Christel Schaldemose)

Der Ansatz, das Zusammenspiel von Online-Plattformen, Online-Anbietern und Endnutzern/Konsumenten nach Daten- und Konsumentenschutz-Gesichtspunkten zu verbessern, ist generell zu begrüßen. Jedoch wird der Schutz der Meinungsfreiheit vor willkürlichem, politisch motiviertem Löschen durch Dienstenanbieter nicht stark genug herausgearbeitet und im Rechtsakt verankert.Ganz im Gegenteil ist zu befürchten, dass Dienstenanbieter, um möglichen Strafen zu entgehen, in vorauseilendem Gehorsam und bei zu erwartenden Überbelastung des Beschwerdesystems als illegal gemeldete Inhalte unkontrolliert entfernen. Die Einspruchverfahren gegen eine solche Entfernung von Inhalten beanspruchen unverhältnismäßig viel Zeit, was vor allem bei tagespolitischen Themen als politisch motivierte Zensur missbraucht werden kann. Auch das Recht der Kommission „Krisensituationen“ europaweit ausrufen und als Konsequenz daraus den Plattformbetreibern Gegenmaßnahmen vorschreiben zu dürfen (bis hin zum Stilllegen ihrer Dienste) lässt erahnen, womit Meinungen abseits des Mainstreams nach Inkrafttreten dieser Verordnung zu kämpfen haben. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/07/05
Digital Markets Act (A9-0332/2021 - Andreas Schwab)

Das Gesetz über digitale Märkte (DMA) zielt darauf ab, einigen unlauteren Praktiken von Großunternehmen ein Ende zu setzen, die als Gatekeeper ihrer Kontrolle über den digitalen Bereich zum Nachteil von Unternehmen und Verbrauchern ausnutzen. In diesem Zusammenhang stehende diskriminierende Praktiken, die die Wettbewerbsfähigkeit des Marktes untergraben, sollen verboten werden. Dies findet meine Zustimmung. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/07/05
Adoption by Croatia of the euro on 1 January 2023 (A9-0187/2022 - Siegfried Mureşan)

Kroatien verstößt seit 2011 gegen die Maastricht-Regeln und ist laut Transparency International das korrupteste Land Europas. Kroatien erfüllt die Beitrittskriterien nicht. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/07/05
EU/Cook Islands Sustainable Fisheries Partnership Agreement: implementation protocol (A9-0197/2022 - Cláudia Monteiro de Aguiar)

Im Juli 2021 wurde ein neues dreijähriges Protokoll zur Durchführung der nachhaltigen Fischereipartnerschaft zwischen der EU und den Cook Islands unterzeichnet. Vier Fischereischiffe aus der EU bekommen Zugang zu den einschlägigen Gewässern.Ich stelle mich Fragen, sowohl bei der Subventionierung als bei den Folgen dieses Abkommens für die Gewässer der Cook Islands. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/07/05
Temporary trade liberalisation measures for Moldova (A9-0201/2022 - Markéta Gregorová)

Die Erweiterungspolitik der EU und den Beitritt Moldawiens zur EU lehnen wir strikt ab.Die Liberalisierung der Einfuhrbestimmungen ist Teil dieses überhasteten Heranführungsprozesses. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/07/05
Negotiations for a cooperation agreement between the EU and Interpol (A9-0200/2022 - Jadwiga Wiśniewska)

Interpol erleichtert die Zusammenarbeit bei der Strafverfolgung, indem beispielsweise der Austausch von und der Zugang zu strafverfolgungsrelevanten Daten ermöglicht wird.Die EU und Interpol arbeiten seit langem in einer Reihe von strafverfolgungsrelevanten Bereichen eng zusammen. Interpol ist für die EU ein wichtiger Partner im Bereich der inneren und äußeren Sicherheit, einschließlich der Bekämpfung des Terrorismus und der organisierten Kriminalität, sowie bei der integrierten Grenzverwaltung.Dennoch gibt es Aufgabenbereiche, in denen die Zusammenarbeit intensiviert oder erweitert werden sollte, um eine Reihe unerlässlicher operativer Erfordernisse zu erfüllen und bestehende Rechtsakte umzusetzen. Hierfür ist der Abschluss eines Kooperationsabkommens mit Interpol notwendig, das für eine wirksamere Strafverfolgung und justizielle Zusammenarbeit auf internationaler Ebene und damit bei der Bekämpfung des Terrorismus und der schweren organisierten Kriminalität einen wichtigen Beitrag leisten würde. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/07/05
Indo-Pacific strategy in the area of trade and investment (A9-0170/2022 - Jan Zahradil)

Der Grundgedanke dieses Berichts ist zu begrüßen.Für die EU ist es wichtig, gute Handelsbeziehungen zu Asien zu unterhalten. Vor allem jetzt, da alle Beziehungen zu Russland abgebrochen worden sind und man nicht völlig von den USA abhängig sein will, muss man weitere Märkte in Asien erschließen bzw. den Handel erleichtern. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/07/05
EU-India future trade and investment cooperation (A9-0193/2022 - Geert Bourgeois)

Die Wiederaufnahme von Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen mit Indien begrüße ich.Einerseits erschließt dies einen neuen Absatzmarkt für deutsche Unternehmen und andererseits hilft es Versorgungsketten zu diversifizieren und somit wirtschaftlichen Abhängigkeiten entgegen zu wirken.Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/07/05
Common European action on care (A9-0189/2022 - Milan Brglez, Sirpa Pietikäinen)

Eine Gesellschaft wird u. a. dadurch gekennzeichnet, wie sie mit ihren bedürftigen Bürgern umgeht. Mit Älteren, Menschen mit einer Krankheit, Menschen mit Behinderungen.Für eine Gesellschaft sind Pflegerinnen und Pfleger von Goldwert. In Deutschland gibt es in der Pflege einen tatsächlichen Notstand. Die Mitgliedsstaaten kämpfen mit riesigen Herausforderungen in diesem Bereich und deswegen ist zu bedauern, dass dieser Bericht so ideologisch geprägt ist. So wird z. B. Gender 62 Mal erwähnt.Wir brauchen außerdem keine EU-Gesetzgebung welche die Unterschiede zwischen den verschiedenen Systemen der Mitgliedsstaaten missachtet. Die Regierungen sind selbst dafür verantwortlich und müssen das Pflege- und Betreuungsberuf attraktiv machen und im Bereich der Altenpflege Gesundheitsvorsorge und eine Ausbildungs- und Weiterbildungsoffensive durchführen.Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/07/05
Mental health in the digital world of work (A9-0184/2022 - Maria Walsh)

Dieser Bericht befasst sich mit der geistigen Gesundheit von Arbeitnehmer. Es heißt, dass es jetzt eine zunehmende Krise im Bereich der geistigen Gesundheit der Arbeitskräfte gibt.Das Parlament ist der Meinung, dass die geltenden Rechtsvorschriften aktualisiert werden müssen. Es wird für die Einführung einer Richtlinie für Telearbeit, und Recht auf Nichterreichbarkeit plädiert. Auch sollte eine Richtlinie zu psychosozialen Risiken verabschiedet werden. Die Befugnisse der Europäischen Arbeitsbehörde sollen auf diesen Bereich ausgedehnt werden. Die Kommission sollte erlaubt werden, um in Unterrichtsprogrammen einzugreifen.Die geistige Gesundheit der Arbeitnehmer ist für uns sehr wichtig. Wir sind aber der Meinung, dass diese Fragen auf nationaler Ebene entscheiden werden müssen. Außerdem gibt es einige sehr ideologisch geprägte Paragraphen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/07/05
Banking Union – annual report 2021 (A9-0186/2022 - Bogdan Rzońca)

Der Bericht fordert eine weitere Integration der Bankenunion, einschließlich der Einrichtung eines gemeinsamen europäischen Einlagensicherungssystems.Dies ist nicht im Interesse Deutschlands. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/07/05
Amendment to Parliament’s Rules of Procedure concerning Rule 216 on committee meetings (A9-0203/2022 - Gabriele Bischoff)

Der Bericht zielt darauf ab, ein freizügigeres Fernregime einzuführen. Jetzt, da wir über die Technologie und die Erfahrung verfügen, könnten wir Remote-Meetings stärker nutzen, nicht nur im Kontext zukünftiger Lockdowns.Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/07/06
Objection pursuant to Rule 111(3): Amending the Taxonomy Climate Delegated Act and the Taxonomy Disclosures Delegated Act (B9-0338/2022)

Nach dem Willen der EU-Kommission müssen europäische Finanzinstitute und Unternehmen massiv in so genannt nachhaltige Technologien investieren. Folgt man der Logik der EU-Kommission, dann möchte diese Unternehmen und Finanzinstitute dazu ermutigen, durch eine Art Klimalabel namens Taxonomie in angeblich klimafreundliche Technologien zu investieren. EU-Taxonomie ist dabei ein Klassifizierungssystem, sie taxiert sozusagen jede Investition und Wirtschaftstätigkeit in der EU. Ist die Investition eines Unternehmens im Sinne der EU-Kommission klimafreundlich, dann darf sich das Unternehmen auch als klimafreundlich und nachhaltig bezeichnen. Wenn nicht, gilt das Unternehmen als klimaschädlich. Es handelt sich um ein bürokratisches Konstrukt, welches in die unternehmerische Freiheit eingreift. Was nun die Abstimmung im Parlament angeht, so hat die Kommission im März diesen Jahres in Form eines delegierten Rechtsaktes auch Gas und Kernenergie in die EU-Taxonomie aufgenommen. Gas und Kernenergie sollten dabei als Übergangsenergiequellen zur Erreichung der behaupteten CO2-Neutralität in angesehen werden.Abgeordnete aus dem links-grünen Spektrum haben gegen diesen delegierten Rechtsakt Einspruch eingelegt. Diesem Einspruch wurde auf Ausschussebene stattgegeben, nun muss das Plenum darüber entscheiden.Zwar lehnen wir das Konzept der EU-Taxonomie strikt ab. Wenn es allerdings eingeführt ist, dann befürworteten wir die Aufnahme von Gas und Kernenergie. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/07/06
Objection pursuant to Rule 111(3): Technical standards for the application of position limits to commodity derivatives and procedures for applying for exemption from position limits (B9-0345/2022)

Wir lehnen die delegierte Verordnung der Kommission ab, weil sie mehr Spekulationen mit Agrarrohstoffen zulässt als die amerikanischen und japanischen Verordnungen. Die Tatsache, dass internationale Investoren leichter gegen unsere Lebensmittelversorgungsketten und unseren Agrarsektor spekulieren können, erklärt teilweise den immensen Anstieg der Rohstoffpreise in Europa.Wir ziehen es vor, ein strengeres System für Positionslimits im Einklang mit den anderen Rahmenwerken einzuführen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/07/06
Russia's invasion of Ukraine: Crisis measures in the fisheries and aquaculture sectors (A9-0182/2022 - Nuno Melo)

Als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine schlug die Kommission eine Änderung der Verordnung 508/2014 über den Europäischen Meeres- und Fischereifonds vor, denn dieser Angriff hat zu Marktverstörungen bei der Versorgung mit Erzeugnissen der Fischerei und Aquakultur geführt und zu steigenden Energiepreise und Mangel an bestimmten Rohstoffen beigetragen.Durch die Änderung der Verordnung, können die Mitgliedstaaten die verbleibenden EMFF-Ausgaben 2014-2020 zur Bewältigung der Folgen des Krieges anwenden. Es geht um die Anwendung der Gelder des EMFF 2014-2020 die nicht benutzt wurden, nicht um die Anwendung der Mittel des EMFF 2021-2027.Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/07/06
Russia’s invasion of Ukraine: Temporary measures concerning driver documents issued by Ukraine (C9-0201/2022)

Hier geht es um den Vorschlag für eine Verordnung zur Festlegung besonderer und vorübergehender Maßnahmen, in Anbetracht der Invasion der Ukraine durch Russland, in Bezug auf von der Ukraine ausgestellten Fahrerdokumente.Es sollte u. a. für Personen mit einem von der Ukraine ausgestellten Führerschein für die Dauer des vorübergehenden Flüchtlingsschutzes ein harmonisierter Rahmen für die Anerkennung von Führerscheinen geschaffen werden. Auch enthält der Vorschlag Bestimmungen über Beschäftigungsnachweise von Bus- und LKW-Fahrern.Dies alles ist zu begrüßen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/07/07
Exceptional macro-financial assistance to Ukraine (C9-0221/2022)

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat dazu geführt, dass das Land den Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten verloren hat. Die daraus resultierende Finanzierungslücke in der Zahlungsbilanz wird von den Behörden und dem IWF für das gesamte Jahr 2022 auf rund 39 Mrd. USD geschätzt.Um den unmittelbaren und dringendsten Finanzierungsbedarf der Ukraine zu decken, legt die Kommission dem Europäischen Parlament und dem Rat in einem ersten Schritt diesen Vorschlag für einen Beschluss über die Bereitstellung zusätzlicher Finanzhilfen von bis zu 1 Mrd. EUR für die Ukraine in Form eines langfristigen Darlehens vor.In einer Zeit, in der die Bürger der Mitgliedstaaten inflationsbedingt mit einer Kostenexplosion der Energiepreise konfrontiert sind, ist jeder Cent an Steuergeld, der nicht unmittelbar zweckgebunden zur Behebung dieser Schieflage verwendet wird, verschwendet, weswegen ich die Finanzhilfe in Höhe von 1 Milliarde EUR an die Ukraine ablehne. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/07/07
EU/Mauritius Fisheries Partnership Agreement: fishing opportunities and financial contribution 2017-2021. Extension of the Protocol (A9-0211/2022 - Izaskun Bilbao Barandica)

In diesem Bericht handelt es sich um eine Verlängerung des Protokolls zur Fangmöglichkeiten von Schiffen aus EU-Mitgliedstaaten in den Gewässern von Mauritius. Insbesondere können Schiffe aus der EU 2 000 Tonnen Thunfisch fangen. Die finanzielle Gegenleistung ist 287 500 EUR und davon dienen 177 500 EUR zur Entwicklung der Fischereipolitik von Mauritius. Es ist schwer einzuschätzen, ob diese Partnerschaft wirklich fair ist. Bei dem System der Fischereipartnerschaften und ihrer Finanzierung kann man sich Fragen stellen. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/09/13
Amendments to the Capital Requirements Regulation in the area of resolution (“daisy chain” proposal) (A9-0020/2022 - Jonás Fernández)

Obwohl die Überarbeitung des Bankenabwicklungsrahmens eine objektive Verbesserung darstellt und die Eignung bestimmter Instrumente bei der Berechnung der internen Verlustabsorptionsfähigkeit verdeutlicht, bleiben wir grundsätzlich skeptisch gegenüber einer weiteren Harmonisierung des Bankeninsolvenzrechts auf EU-Ebene. Die Unterschiede in den Bankenökosystemen in den Mitgliedstaaten sind zu unterschiedlich, um gemeinsame Regeln zu rechtfertigen. Deshalb habe ich mich enthalten.
2022/09/13
Conservation and enforcement measures applicable in the Regulatory Area of the Northwest Atlantic Fisheries Organisation (NAFO) (A9-0198/2022 - Isabel Carvalhais)

Im Grunde handelt es sich um die reine Umsetzung der neuen Bestandserhaltungs- und Kontrollmaßnahmen der Organisation für die Fischerei im Nordwestatlantik (NAFO) in EU-Recht. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/09/13
Western and Central Pacific Fisheries Convention Area: conservation and management measures (A9-0009/2022 - Isabel Carvalhais)

Im Grunde handelt es sich um die reine Umsetzung der Erhaltungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen für den Bereich des Übereinkommens über die Erhaltung und Bewirtschaftung weit wandernder Fischbestände im westlichen und mittleren Pazifik in EU-Recht. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/09/13
Adequate minimum wages in the European Union (A9-0325/2021 - Dennis Radtke, Agnes Jongerius)

Die AfD ist absolut gegen ausbeuterische Arbeitsverhältnisse und wir anerkennen die Vorteile von Mindestlöhnen. In Deutschland gibt es weiterhin erhebliche Defizite bei der Umsetzung des Mindestlohns. Die EU ist aber nicht befugt; sie hat keine Rechtsetzungsbefugnis in diesem Bereich. Vor allem ist diese Diskussion eine gespielte Diskussion. Mit einem Mindestlohn möchte die EU ihr soziales Gesicht zeigen. In Wirklichkeit führt die EU mit ihrer Klimapolitik eine Politik der sozialen Kälte. Der Green Deal trifft die Geringverdienenden überproportional. Die Diskussion über einen EU-Mindestlohn verschleiert die wichtigste soziale Frage im Moment: Energie. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/09/14
European Centre for Disease Prevention and Control (A9-0253/2021 - Joanna Kopcińska)

Als Baustein der angestrebten Europäischen Gesundheitsunion zielt dieser Vorschlag darauf ab, die Befugnisse des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten zu erweitern. Schlüsselbereiche des Vorschlags sind unter anderem die rasche Digitalisierung integrierter Überwachungssysteme, die Bereitstellung von Empfehlungen für das Risikomanagement bei Pandemien, die Überwachung der Kapazitäten von Gesundheitssystemen und die Identifizierung gefährdeter Bevölkerungsgruppen. Die AfD lehnt eine EU Gesundheitsunion, d. h. die Verlagerung der Kompetenzen im Bereich öffentliche Gesundheit auf die EU-Ebene, strikt ab. Deswegen habe ich diesen Vorschlag abgelehnt.
2022/10/04
Serious cross-border threats to health (A9-0247/2021 - Véronique Trillet-Lenoir)

Als Teil des Grundgerüsts der angestrebten Europäischen Gesundheitsunion sieht der vorliegende Vorschlag einen stärkeren und umfassenderen Rechtsrahmen vor, innerhalb dessen die Union rasch reagieren und die Umsetzung von Vorsorge- und Reaktionsmaßnahmen auf grenzüberschreitende Gesundheitsverfahren in der gesamten EU in Form einer Verordnung anstoßen kann. Insbesondere sollen mit dem Vorschlag ein umfassender Rechtsrahmen für Maßnahmen auf Unionsebene in den Bereichen Vorsorge, Überwachung, Risikobewertung sowie Frühwarnung und Reaktion geschaffen werden sowie die Leitlinien der EU in Bezug auf den Erlass gemeinsamer Maßnahmen auf EU-Ebene überarbeitet werden. Die AfD lehnt eine Gesundheitsunion, d. h. die Verlagerung der Kompetenzen im Bereich öffentliche Gesundheit auf die EU-Ebene, strikt ab. Deswegen habe ich diesen Vorschlag abgelehnt.
2022/10/04
Striving for a sustainable and competitive EU aquaculture: the way forward (A9-0215/2022 - Clara Aguilera)

Die Aquakultur in der EU hat sicherlich noch viel Potenzial. EU-Aquakulturprodukte machen nur 10 Prozent des EU-Verbrauchs aus. Wir sind für Maßnahmen, die die Aquakultur in Europa wettbewerbsfähiger und zugleich umweltfreundlicher machen. Wir bedauern aber, dass die Aquakultur sehr explizit an die Erreichung der Ziele des Green Deals verknüpft wird. Es gibt sogar ein spezielles Kapitel über den Beitrag der Aquakultur zum Green Deal. Die EU-Klimapolitik spiegelt sich in vielen Paragraphen. Kennzeichnend ist der Vorschlag um Teile der Aquakulturbranche in das CO2-Grenzausgleichsssytem einzugliedern. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/10/04
Impact of new technologies on taxation: crypto and blockchain (A9-0204/2022 - Lídia Pereira)

Der Bericht wirft einige sehr wichtige Fragen zur steuerlichen Behandlung neuer Technologien wie Blockchain-Technologie und Krypto-Assets auf. Angesichts der globalen Größe dieses Marktes sprechen durchaus Argumente für europäische Regelungen zur steuerlichen Einstufung solcher Vermögenswerte. Allerdings enthält der Bericht eine positive Bewertung aktueller Regulierungen wie McCA und TFR. Diese Rechtsakte harmonisieren die Vorschriften zu sehr und laufen Gefahr, Innovationen auf diesen Märkten in der EU zu unterbinden. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/10/04
Management, conservation and control measures applicable in the Indian Ocean Tuna Commission (IOTC) Area of Competence (A9-0312/2021 - Gabriel Mato)

In diesem Bericht handelt es sich um die reine Umsetzung von Erhaltungsmaßnahmen der Thunfischkommission für den Indischen Ozean (IOTC) in EU-Recht. Außerdem werden der Kommission Befugnisse übertragen, um Änderungen der IOTC-Maßnahmen zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass Fischereifahrzeuge mit denen anderer Vertragsparteien gleichgestellt sind. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/10/04
Radio Equipment Directive: common charger for electronic devices (A9-0129/2022 - Alex Agius Saliba)

Die Vereinheitlichung der Ladegeräte und der damit verbundenen Lade-Protokolle ist eine Absicherung für den Endverbraucher, seine digitalen Geräte verlässlich und in absehbarer Zeit zu laden. Diese Erleichterung führt auch zu einer Reduzierung des anfallenden Elektroschotts und damit in weiterer Folge zu einer Kostenersparnis der Endverbraucher, was meine Zustimmung findet. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/10/04
AccessibleEU Centre in support of accessibility policies in the EU internal market (A9-0209/2022 - Katrin Langensiepen)

Die Stärkung der Rechte und die Erleichterung des Alltags von Menschen mit Behinderungen indem ein Zentrum „AccessibleEU“ geschaffen wird, ist zu begrüßen. Gleiches gilt für die Schaffung und Stärkung nationalen Zentren für Barrierefreiheit, die eng mit der Beobachtungsstelle zusammenarbeiten, um die Umsetzung, Überwachung und Durchsetzung der Rechtsvorschriften zur Barrierefreiheit zu gewährleisten und den Austausch und die Koordinierung zwischen den einschlägigen Akteuren und Rechtsinhabern zu erleichtern. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/10/04
EU Customs Single Window (A9-0279/2021 - Ivan Štefanec)

Durch die Verbesserung des elektronischen Informationsaustausches zwischen den an der Warenabfertigung an der Grenze beteiligten Behörden ist eine kooperativere Bearbeitung und eine bessere Risikobewertung möglich. Das einheitliche Zollfenster ist Teil des umfassenderen Aktionsplans für die Zollunion, der Maßnahmen vorsieht, um die Zollbehörden der Mitgliedstaaten intelligenter, innovativer und effizienter zu gestalten. Die Verwendung des gleichen Standards und der gleichen Methoden in allen Mitgliedstaaten sichert den EU-Binnenmarkt gegen illegale oder fragwürdige Importe besser ab, was ich begrüße. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/10/04
Statistics on agricultural input and output (A9-0285/2021 - Petros Kokkalis)

Eurostat erstellt sich seit Jahrzehnten europäische Agrarstatistiken zur Landwirtschaft in der EU. Aktuell umfassen sie die folgenden Aspekte: Struktur landwirtschaftlicher Betriebe, landwirtschaftliche Gesamtrechnung, tierische und pflanzliche Erzeugung, ökologischer/biologischer Landbau, Agrarpreise, Pestizide, Nährstoffe und andere Agrarumweltaspekte. Das Hauptziel besteht darin, die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und andere wichtige Strategien der EU zu überwachen und zu bewerten und die Politikgestaltung zu verbessern. Selbstverständlich ist die Erhebung statistischer Daten als eine Grundlage für vernünftige politische Entscheidungen nicht zu beanstanden. Allerdings sollte dies in erster Linie auf nationaler Ebene erfolgen und nicht bei Brüsseler Technokraten. Im Weiteren möchte die Kommission mit der Reform der EU-Agrarstatistiken auch Empfehlungen des so genannten Weltklimarates (IPCC) folgen und Daten zum Ausstoß von Treibhausgasemissionen erheben. Die Zielrichtung ist dabei klar: Bauern sollen im Namen des Klimas gegängelt und in ihrer Tätigkeit nach Brüsseler Vorgaben eingeschränkt werden. Deswegen habe ich gegen diesen Vorschlag gestimmt.
2022/10/04
Amending Annexes IV and V to Regulation (EU) 2019/1021 on persistent organic pollutants (A9-0092/2022 - Martin Hojsík)

Mit der Verordnung 2019/1021 über persistente organische Schadstoffe („POP-Verordnung“) werden die Verpflichtungen EU aus dem Stockholmer Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe und aus dem Protokoll zum Übereinkommen von 1979 über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung betreffend persistent organische Schadstoffe umgesetzt. Der Hauptzweck dieses Vorschlags besteht darin, für die in den Geltungsbereich des Übereinkommens fallenden Stoffe die internationalen Verpflichtungen der EU umzusetzen. Dabei sollen die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen persistenter organischer Schadstoffe geschützt werden. Der Vorschlag zur Überarbeitung zielt darauf ab, die Konzentrationsgrenzwerte gemäß den Anhängen IV und V der POP-Verordnung für bestimmte Stoffe bzw. Gruppen von Stoffen zu aktualisieren. Einerseits gibt es einige Vorbehalte in Bezug auf die sogenannten Emissionen von Abfällen, andererseits sind etliche Maßnahmen sinnvoll. Deswegen habe ich mich enthalten.
2022/10/04
Situation of Roma people living in settlements in the EU (B9-0413/2022)

Es handelt sich um einen sehr ideologisch geprägten Entschließungsantrag. Nach der Resolution sind die Probleme in den Roma Siedlungen nur auf Diskriminierung und Segregation zurückzuführen. Jedermann ist ein potenzieller Antizyganist. Die Probleme in den Roma-Siedlungen können nur noch mit mehr Geld, politischen Maßnahmen, dem Ausbau einer richtigen Roma-Industrie, einer Verschärfung der Antidiskriminierungsgesetzgebung und weitreichender europäischen Kontrolle und Überwachung gelöst werden. Aufgrund falscher Prämissen schlägt man falsche Lösungen vor. Deswegen habe ich gegen diesen Entschließungsantrag gestimmt.
2022/10/05
Key objectives for the CITES CoP19 meeting in Panama (B9-0414/2022)

Die AfD setzt sich klar für den Tierschutz und einen faktenbasierten Umweltschutz ein. Entsprechend begrüßenswert ist es, dass Deutschland bereits 1976 dem Washingtoner Artenschutzabkommen CITES von 1975 beigetreten ist und sich dabei für den Erhalt bedrohter wildlebender Tier- und Pflanzarten einsetzt. Im Zuge voranschreitender Bestrebungen, einen EU-Zentralstaat zu schaffen, möchte die EU nun auch bei dieser Thematik die Federführung übernehmen und den EU-Mitgliedstaaten die Kompetenzen im Bereich des Tier- und Pflanzschutzes entziehen. Infolgedessen möchte die EU bei der 19. CITES-Konferenz, die in diesem Jahr in Panama stattfinden wird, die Vorgaben für die anstehenden Debatten im Namen aller EU-Mitgliedstaaten bestimmen. Ein solches Vorhaben ist im Sinne der Subsidiarität abzulehnen. Deutschland kann und soll an dieser Konferenz für sich sprechen und seine strengen Regeln in Bezug auf Tier- und Pflanzenschutz eigenständig und souverän vertreten. Deswegen lehne ich diese Resolution ab.
2022/10/05
The EU’s response to the increase in energy prices in Europe (RC-B9-0416/2022, B9-0416/2022, B9-0417/2022, B9-0418/2022, B9-0419/2022, B9-0420/2022, B9-0421/2022, B9-0422/2022)

Dieser Entschließungsantrag instrumentalisiert und missbraucht das mit der Energiekrise verbundene finanzielle und menschliche Leid der Bürger, um die Ziele des European Green Deal zu erreichen. Sozialistische Maßnahmen wie eine Übergewinnsteuer oder zynische Empfehlungen zu einer Mobilität zu Fuß/zu Rad zeigen eine Abgehobenheit und vor allem Bürgerferne der EU, wenn Problemlösungskompetenz für das Wohl der Menschen angebracht wäre. Diesen Vorstoß zur vermeintlichen Senkung der Energiepreise lehne ich strikt ab. Deswegen habe ich gegen diesen Entschließungsantrag gestimmt.
2022/10/05
An EU approach for Space Traffic management - an EU contribution addressing a global challenge (B9-0423/2022)

Eine Vernetzung und Koordinierung des Weltraumverkehrs, um der steigende Zahl der Missionen und z. B. Satelliten gerecht zu werden, ist grundsätzlich zu begrüßen. Jedoch ist im Vorschlag der Kommission nicht klar herausgearbeitet, ob auf lange Sicht ein derartiges EU-Management die ESA zuerst finanziell ausdünnen und in letzter Konsequenz ersetzen soll. Aus diesem Grund habe ich mich enthalten.
2022/10/06
Momentum for the Ocean: strengthening Ocean Governance and Biodiversity (B9-0426/2022)

Wie so oft möchte auch diese Resolution des EU-Parlamentes mit schönen Worten den Schutz der Natur und des Klimas - hier konkret die Biodiversität der Ozeane - retten, obschon bei Umsetzung aller Empfehlungen wohl eher negative Auswirkungen überwiegen würden. So sollen in Zeiten drohenden Nahrungsmangels die Fischereikapazitäten massiv eingeschränkt werden, während der massive Ausbau von Windkraftanlagen im Meer propagiert wird. Daher lehne ich diesen Entschließungsantrag ab.
2022/10/06
Guidelines for the employment policies of the Member States (A9-0243/2022 - Alicia Homs Ginel)

Jedes Jahr legt der Rat, auf Vorschlag der Kommission, beschäftigungspolitische Leitlinien fest. Diese Leitlinien dienen als Grundlage für länderspezifische Empfehlungen. In diesem Bericht gibt der EMPL-Ausschuss seine Empfehlungen ab. Wie immer sind diese Empfehlungen sehr ideologisch geprägt und sie zielen auf mehr sozialpolitische Regulierung. Es wird u. a. für eine Ausdehnung der Richtlinie über vorübergehenden Schutz auf alle „Flüchtlinge“ plädiert. Außerdem wird empfohlen, dass die nationale Besteuerung die VN-Millenniumziele für nachhaltige Entwicklung, das Pariser Abkommen und den Green Deal unterstützen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/10/18
Discharge 2020: EU general budget - Council and European Council (A9-0236/2022 - Isabel García Muñoz)

Ich unterstütze die Ablehnung der Entlastung des Rates, da das Problem seit mehr als einem Jahrzehnt andauert. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/10/18
Discharge 2020: EU general budget - European Economic and Social Committee (A9-0238/2022 - Isabel García Muñoz)

Ich bin dagegen, dem EWSA Entlastung zu erteilen, da sich seine Zuständigkeiten mit denen der Mitgliedstaaten überschneiden. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/10/18
Discharge 2020: European Border and Coast Guard Agency (A9-0235/2022 - Tomáš Zdechovský)

Ich habe mich gegen die Verweigerung der Entlastung dieser Agentur ausgesprochen, da ihre Arbeit für den Schutz der EU-Außengrenzen strategisch notwendig ist.
2022/10/18
The accession of Romania and Bulgaria to the Schengen area (B9-0462/2022, B9-0463/2022)

Wir lehnen es derzeit ab, dass Bulgarien und Rumänien in den Schengen-Raum aufgenommen und entsprechend Personenkontrollen für beide Staaten an allen Binnengrenzen abgeschafft werden, da in Zeiten wieder zunehmender Massenmigration nach Europa durch eine Erweiterung des Schengen-Raums weitere Schwachstellen an den Außengrenzen entstehen würden. Die Folgen wären ein noch krasserer Kontrollverlust in puncto Grenzschutz und Migration, der zu noch mehr Kriminalität und einer noch stärkeren Plünderung unserer sozialen Sicherheitssysteme führen würde. Wir haben eine eigene Entschließung eingereicht, in der diese Ablehnung begründet wird. Aus den oben erwähnten Gründen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2022/10/18
Draft amending budget 4/2022: Update of revenue (own resources) and other technical adjustments (A9-0240/2022 - Karlo Ressler)

Der EBH 4 zielt darauf ab, das Verhältnis zwischen den von den Mitgliedstaaten gezahlten Zöllen und Mehrwertsteuerbeiträgen einerseits und den BNE-Beiträgen andererseits zu ändern. Die Erhebung der Zölle und der Mehrwertsteuerbeiträge im Jahr 2022 war höher als erwartet, was zu einer Verringerung der BNE-Beiträge der Mitgliedstaaten führte. Vor diesem Hintergrund habe ich den EBH 4 unterstützt, der knapp 1 Milliarde Euro in den deutschen Haushalt zurückbringt. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/10/19
General budget of the European Union for the financial year 2023 - all sections (A9-0241/2022 - Nicolae Ştefănuță, Niclas Herbst)

Der Krieg in der Ukraine wird von den etablierten Parteien als Waffe und Vorwand benutzt, um den Jahreshaushalt so weit wie möglich zu strecken, was in Zeiten hoher Inflation und anhaltender Verarmung der europäischen Bürger, insbesondere der Deutschen, nicht hinnehmbar ist. Ein größerer EU-Haushalt wird die inflationären Tendenzen nur verschärfen und weniger Ergebnisse bringen. Nach dem Standpunkt des Europäischen Parlaments soll der Jahreshaushalt für 2023 auf 187 293 119 206 EUR an Verpflichtungsermächtigungen steigen. Im Vergleich zum Jahr 2022 wird der Jahreshaushalt für das nächste Jahr „nur“ um 6 Milliarden EUR steigen. Die skandalösesten Mittelaufstockungen finden sich beim UNRWA, der Europäischen Asylagentur, IPA III und der Europäischen Umweltagentur. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/10/19
Non-recognition of Russian travel documents issued in occupied foreign regions (C9-0302/2022 - Juan Fernando López Aguilar)

Es soll sichergestellt werden, dass russische Reisedokumente, die in den von Russland besetzten Gebieten oder für Personen mit Wohnsitz in diesen ausgestellt wurden, beim Grenzübertritt nicht anerkannt werden. Übergeordnetes Ziel ist es, dass im Interesse der Sicherheit der EU-Mitgliedstaaten Kontrolle an den Außengrenzen gewährleistet ist. Deshalb soll die Kommission aus Gründen der Rechtssicherheit und Transparenz eine Liste der russischen Reisedokumente erstellen, die für Reisen in den Schengen-Raum nicht anerkannt werden sollen. Dieser Vorstoß enthält richtige Ansätze. Wie auch immer man die Vorgeschichte des Krieges in der Ukraine bewerten mag, ist der Angriff Russlands auf die Ukraine abzulehnen. Die Annexionen von ukrainischem Gebiet durch Russland lehne ich ab, sie sind auch völkerrechtlich nicht gedeckt. Für die kürzlich durchgeführten Referenden gilt dies ebenso. Die Vergabe russischer Pässe auf besetztem Gebiet zu akzeptieren, wäre deshalb widersprüchlich. Gleichzeitig erhält der Text einseitige Aussagen zur Vorgeschichte des Krieges, denen es an Objektivität und Differenzierung mangelt. Außerdem könnten Sanktionen zu weiterer Eskalation beitragen. Diese hier richten sich in erster Linie gegen unschuldige Menschen. Dass sie den Friedensprozess voranbringen könnten, ist fraglich. Deshalb habe ich mich enthalten.
2022/10/20
The Rule of Law in Malta, five years after the assassination of Daphne Caruana Galizia (B9-0470/2022, B9-0471/2022)

Die Entschließung enthält gute Ansätze. Dazu gehören die klare Verurteilung des Mordes an der Investigativjournalistin Daphne Caruana Galizia, ebenso die Benennung der Verwicklungen staatlicher Akteure in diesen Mord. Auch die schleppende juristische Aufklärung dieses Falls wird bemängelt. Auch die Korruption, die Probleme bezüglich des mangelnden Medienpluralismus und eine staatlich-politisierte Medienlandschaft auf Malta werden in der Entschließung thematisiert.Zu den Schwachpunkten der Entschließung gehören Forderungen nach einem Kampf gegen Hate Speech, was zumeist als Euphemismus für den Kampf gegen die Meinungsfreiheit zu werten ist. In anderen, vor allem konstitutionellen Bereichen, wird eine Angleichung an EU-Standards eingefordert, was jedoch nationale Eigenheiten und konstitutionelle Traditionen Maltas ignoriert. Die Kritik an der Vergabe von Golden Passports/Visa ist zumindest ambivalent, da die EU-Mitgliedstaaten selbst über Staatsbürgerschaften entscheiden sollten, sofern daraus keine Gefahr für andere Mitgliedstaaten hervorgeht.Wir haben eine eigene Entschließung verfasst, die sich aufs Wesentliche beschränkt: der Mord an Daphne Caruana Galizia wird verurteilt, die Relevanz eines unabhängigen Journalismus und der Medienfreiheit betont, gleichzeitig wird aber darauf verwiesen, dass jeder EU-Mitgliedstaat seine eigene nationale Identität und Verfassungstradition hat, die es zu respektieren gilt. Aus oben erwähnten Gründen habe ich die gemeinsame Entschließung abgelehnt.
2022/10/20
UN Climate Change Conference 2022 in Sharm-el-Sheikh, Egypt (COP27) (B9-0461/2022)

Kriege, Energiemangel, drohende Blackouts, galoppierende Inflation, Firmeninsolvenzen und massive Verluste von Arbeitsplätzen in Deutschland und Europa ficht das Europäische Parlament in seiner Mehrheit nicht an. Gebetsmühlenartig wird als Resonanzboden ausgewiesener Klimakoryphäen wie der Schulabbrecherin Greta Thunberg oder der Vielfliegerin Luisa Neubauer der angebliche Klimanotstand als das nahezu einzig relevante politische Thema ausgerufen. Während Meteorologen das Wetter nur einige Tage im Voraus zuverlässig vorhersagen können, werden mit bestechender Sicherheit Temperaturerhöhungen für kommende Jahrzehnte auf das Zehntelgrad genau verkündet und monokausal mit dem Ausstoß von CO2 begründet. Mit Verwunderung wird festgestellt, dass die Menschen in anderen Kontinenten nicht dem Irrweg der EU folgen und Staaten außerhalb Europas das Geld ihrer Steuerzahler nicht blind für wenig durchdachte Aktionsmaßnahmen im Namen des Klimas ausgeben. Natürlich müssen Ursachen des Klimawandels weiter erforscht und Anpassungen an Klimaschwankungen frühzeitig in die Wege geleitet und wo notwendig auch finanziell unterlegt werden. Doch die kritiklose Huldigung der Klimaideologie, die im Extremfall zu strafbaren Handlungen von dubiosen Gruppierungen wie „Extinction Rebellion“ oder „Letzte Generation“ führt und meist von Leuten im urban-privilegierten Milieu vertreten werden, gefährdet unseren Wohlstand und unsere Freiheit, steht immer öfter im Widerspruch zum wahren Umwelt- und Naturschutz und muss daher klar abgelehnt werden. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2022/10/20
Common fisheries policy (CFP): restrictions to the access to Union waters (A9-0206/2022 - Pierre Karleskind)

Die Verordnung über die Gemeinsame Fischereipolitik ermächtigt die Mitgliedstaaten, den Zugang zu ihrer 12-Seemeilen-Zone (Hoheitsgewässer) und 100-Seemeilen-Zone auf bestimmte Fischereifahrzeuge zu beschränken. Dies soll den Druck auf biologisch besonders anfällige Gebieten gemindert haben. Da diese Ausnahmeregelungen Ende Dezember 2022 ablaufen, zielt dieser Vorschlag darauf ab, eine Verlängerung um 10 Jahre zu erreichen. Da ich für eine Verlängerung dieser Ausnahmeregelung bin, habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/11/22
Decisions of European standardisation organisations (A9-0205/2022 - Svenja Hahn)

Eine Konvergenz der Rechtsvorschriften und die Vereinbarkeit mit den Binnenmarktregeln in den Bereichen der Normung schaffen für die europäischen Marktteilnehmer einerseits Rechtssicherheit und andererseits einen Qualitätsstandard, der von Deutschland mit der DIN maßgeblich beeinflusst und gesichert wird. Das findet meine Zustimmung. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/11/22
Borrowing strategy to finance NextGenerationEU (A9-0250/2022 - José Manuel Fernandes, Valérie Hayer)

Ich bin mit der Vergemeinschaftung der gemeinsamen Schulden und der Einführung neuer Eigenmittel nicht einverstanden. Das NGEU-Kreditpaket verstößt gegen alle möglichen Meilensteine des AEUV und legalisiert im Grunde die Schuldenfinanzierung des EU-Haushalts. Die Rückzahlung der NGEU-Schulden über die EURI-Haushaltslinie gefährdet angesichts des starken Anstiegs der Inflation und der Zinssätze bereits den nächsten EU-Jahreshaushalt für 2023. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/11/22
Draft amending budget 5/2022: Additional measures to address the consequences of the Russian war in Ukraine - Union Civil Protection Mechanism reinforcement - Reduction in payment appropriations and update of revenues - Other adjustments and technical updates (A9-0280/2022 - Karlo Ressler, Damian Boeselager)

Die Kombination mehrerer Themen erfordert eine gesonderte Behandlung. Deswegen habe ich mich bei der Abstimmung enthalten.
2022/11/23
2023 budgetary procedure: joint text (A9-0278/2022 - Nicolae Ştefănuță, Niclas Herbst)

Ich lehne das kontinuierliche Haushaltswachstum, das sich unter dem Vorwand des UA-Krieges verschärft hat, entschieden ab. Die tatsächliche Erhöhung des Haushalts 2023 im Vergleich zum Haushalt 2022 beträgt skandalöse 17 Milliarden oder von 169 auf 186 Milliarden. Ich erkenne auch nicht die Erhöhung von 70 Millionen Euro für die südliche Nachbarschaft an, die hauptsächlich auf das UNRWA abzielt. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/11/23
System of own resources of the European Union (A9-0266/2022 - Valérie Hayer, José Manuel Fernandes)

Ich bin mit der Begründung für die weitere Einführung der neuen Eigenmittel nicht einverstanden, insbesondere mit dem Vorschlag, dass 100 Prozent der eingenommenen Steuern wie bei der CBAM an die EU und nicht an die Mitgliedstaaten gehen sollen. Ich bezweifle auch, dass die Einführung der EU-Körperschaftssteuer positive Auswirkungen auf die Wirtschaft in der EU haben wird und die Transparenz der Kommission über die potentiell neu verfügbaren Mittel nicht gewährleistet ist. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/11/23
Prevention, management and better care of diabetes in the EU on the occasion of World Diabetes Day (B9-0492/2022)

Diabetes, umgangssprachlich als Zuckerkrankheit bekannt, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die sich in einer erhöhten Konzentration von Zucker im Blut äußert, und an der alleine in Deutschland Millionen von Menschen leiden. Insofern liegt es im öffentlichen Interesse, dass dieses Thema Eingang in Strategien und Maßnahmen der staatlichen Gesundheitsfürsorge findet. Dies betrifft etwa die umfassende Information für Verbraucher, welche Zutaten und Kalorien ein Lebensmittelprodukt enthält oder auch Hinweise, wie gegebenenfalls der eigene Lebensstil gesundheitsfördernd und eigenverantwortlich verändert werden kann. Nicht zu akzeptieren ist indes der Versuch, die Bedeutung der Bekämpfung dieser weit verbreiteten Volkskrankheit zum Anlass zu nehmen, die im Bereich der Mitgliedstaaten liegenden Kompetenzen in der Gesundheitspolitik auf die EU-Ebene zu hieven. Öffentliche Gesundheit ist und bleibt Sache der Nationalstaaten und hat nichts in den Händen geltungssüchtiger Brüsseler Technokraten zu suchen. Dass sich im vorliegenden Entschließungsantrag die EU dann noch als oberste Ernährungsberaterin für die Bürger gerieren und ihnen genau vorschreiben möchte, was sie in Zukunft essen und trinken sollen, ist ebenso wenig akzeptabel. Deswegen lehne ich diesen Entschließungsantrag ab.
2022/11/23
Amending Council Regulation (EU, Euratom) 2020/2093 of 17 December 2020 laying down the multiannual financial framework for the years 2021 to 2027 (C9-0386/2022)

Ich habe gegen die Aufnahme der beiden Dossiers in das Plenum im Rahmen des Dringlichkeitsverfahrens und gegen die Dossiers selbst gestimmt. Ich kann keine Eile in Bezug auf so wichtige Themen wie die Änderung der Anleihestrategie und die Änderung des MFR unterstützen. Ich unterstütze auch nicht die Zentralisierung der Schulden auf EU-Ebene, insbesondere wenn es sich um Drittländer handelt. Dies würde einen „Pandora-Box“-Effekt auslösen, bei dem die EU-Bürger, insbesondere die Deutschen, für Menschen zahlen müssten, die gar nicht in der EU sind und in keiner Weise zu ihrem Wohlstand beitragen. Deswegen habe ich gegen diese Berichte gestimmt.
2022/11/24
Notification under the Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation (CORSIA) (A9-0145/2022 - Sunčana Glavak)

Auf Grundlage des Pariser Klimaübereinkommens vom Dezember 2015 wurde das System zur Verrechnung und Reduzierung von Kohlenstoffdioxid für die internationale Luftfahrt (CORSIA) von Seiten der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) eingeführt. Dabei werden seit 2019 CO2-Emissionen in der internationalen Luftfahrt gemessen.Als global angewandter, angeblich „marktbasierter“ Mechanismus soll CORSIA seit dem 1. Januar 2021 dazu beitragen, die ein festgelegtes Niveau überschreitenden Kohlendioxidemissionen aus der internationalen Luftfahrt durch bestimmte Ausgleichszertifikate zu kompensieren. Dieses Bürokratiemonster möchte die EU über die bereits bestehende Richtlinie 2003/87/EG über ein System für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten umsetzen.Der vorliegende Vorschlag für einen Beschluss soll den Zeitraum bis zur Änderung der Richtlinie 2003/87/EG in den EU-Mitgliedstaaten rechtssicher überbrücken. Ich lehne das System von „Ausgleichszertifikaten“, welches an den Ablasshandel früherer Jahrhunderte erinnert, grundsätzlich ab. Deswegen habe ich gegen diese Beschlussvorlage gestimmt.
2022/12/13
Administrative cooperation in the field of excise duties (A9-0276/2022 - Irene Tinagli)

Mit dieser Angleichung werden die Digitalisierung der Überwachung der Beförderungen von verbrauchsteuerpflichtigen Waren, die im Gebiet eines Mitgliedstaates in den steuerrechtlich freien Verkehr überführt worden sind und anschließend zur Lieferung zu gewerblichen Zwecken in das Gebiet eines anderen Mitgliedstaats verbracht werden, weiter vervollständigt und die Bekämpfung des Steuerbetrugs verbessert.Für uns war es essentiell, dass der Europäische Datenschutzbeauftragte gemäß Artikel 42 Absatz 1 der Verordnung (EU) 2018/1725 des Europäischen Parlaments und des Rates angehört wurde. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/12/13
Application of Articles 93, 107 and 108 of the TFEU to certain categories of State aid in the rail, inland waterway and multimodal transport sector (A9-0285/2022 - Eva Maria Poptcheva)

Dieser Vorschlag wird den Wettbewerb erheblich verzerren und die Chancengleichheit im Verkehrssektor stören. Wir lehnen jeden Versuch ab, Industrien selektiv zu deregulieren. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/12/13
A long-term vision for the EU's rural areas (A9-0269/2022 - Isabel Carvalhais)

Der Initiativbericht möchte eine Zukunftsvision für die Bevölkerung der ländlichen Gebiete in den EU-Mitgliedstaaten entwickeln. Dabei wird zurecht erwähnt, dass die ländlichen Gebiete der EU ein wesentlicher Aspekt der europäischen Lebensweise und für das wirtschaftliche, soziale und ökologische Funktionieren der Gesellschaft in der EU von entscheidender Bedeutung sind. So leben dort 137 Millionen Menschen, was 30,6 % der Bevölkerung in den EU-Mitgliedstaaten entspricht, während die Fläche der ländlichen Gebiete etwa 83 % der Gesamtfläche der EU ausmacht. Zudem ist die Forderung, Menschen und die Landwirtschaft vor Angriffen des Wolfes zu schützen, zu begrüßen.Allerdings schafft es der Bericht, umfassend die Themen Klima, Gender und LGBTIQ einzubauen und den so genannten „Grünen Deal“ und die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ als Lösung vorhandener Probleme zu präsentieren. Ein solches ideologisch geprägtes Dokument werde ich nicht unterstützen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/12/13
Mobilisation of the European Union Solidarity Fund: assistance to Germany, Belgium, the Netherlands, Austria, Luxembourg, Spain and Greece (A9-0282/2022 - Henrike Hahn)

Angesichts der schrecklichen Überschwemmungen in Deutschland im Sommer 2021 habe ich für diesen Bericht gestimmt. Schade, dass die notwendige EU-Hilfe so spät kam. Aus den erwähnten Gründen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2022/12/14
Upscaling the 2021-2027 Multiannual Financial Framework (A9-0281/2022 - Jan Olbrycht, Margarida Marques)

Die Überarbeitung des MFR verspricht, eine der dramatischsten in der Geschichte des EU-Haushalts zu werden. Wenn alle unverantwortlichen Forderungen der Abgeordneten des Europäischen Parlaments, die in dem Bericht zum Ausdruck kommen, übernommen werden und die Mittelausstattung des MFR erhöht wird, bedeutet dies, dass die nationalen Beiträge zum EU-Haushalt proportional ansteigen werden. Ich kann ein solches Haushaltsverbrechen an meinen Landsleuten nicht unterstützen.Ebenso wenig kann ich die infantile Forderung einiger Abgeordneter unterstützen, das rechtliche Verfahren à la carte zu ändern, indem das Einstimmigkeitsprinzip aufgegeben und durch die Mehrheitsentscheidung ersetzt wird, sobald es den MFR betrifft. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2022/12/15
EU/New Zealand Agreement: exchange of personal data between Europol and New Zealand (A9-0003/2023 - Annalisa Tardino)

Die Europäische Union, ihre Mitgliedstaaten und Neuseeland stehen vor ähnlichen Herausforderungen im Bereich der Sicherheit. Aus diesem Grund sollen die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch vertieft und systematisiert werden.Das Abkommen dürfte insbesondere in Bereichen wie der Terrorismusbekämpfung, der Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden, der Verhütung und Bekämpfung von organisierter Kriminalität und Korruption, dem Drogenhandel, der Cyberkriminalität, der Geldwäsche, der Terrorismusfinanzierung, der Migration und dem Asylwesen von Nutzen sein. Wichtig wird sein, dass in diesem Kontext erhobene personenbezogene Daten geschützt werden.Derzeit hat Europol bereits ähnliche Abkommen mit etwa zwanzig Drittländern geschlossen - darunter die Vereinigten Staaten, die Schweiz und Kanada - und damit gute Erfahrungen gemacht. Eine Ausweitung einer solchen Zusammenarbeit mit Neuseeland macht daher Sinn. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/01/17
Convention on Cybercrime on enhanced co-operation and disclosure of electronic evidence: Second Additional Protocol (A9-0002/2023 - Juan Fernando López Aguilar)

Elektronische Beweismittel werden bei strafrechtlichen Ermittlungen immer wichtiger. Die Kommission schätzt, dass Strafverfolgungs- und Justizbehörden derzeit in 85 % der strafrechtlichen Ermittlungen, einschließlich derjenigen im Zusammenhang mit Cyberkriminalität, Zugang zu elektronischen Beweismitteln benötigen. Beweise für Straftaten werden zunehmend in elektronischer Form von Dienstleistern in ausländischen Rechtsordnungen aufbewahrt, und eine wirksame Reaktion der Strafjustiz erfordert angemessene Maßnahmen zur Erlangung solcher Beweise.Das Zusatzprotokoll des Budapester Übereinkommens zielt auf gemeinsame internationale Standards zur Verbesserung der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Cyberkriminalität und der Sammlung elektronischer Beweismittel für die Zwecke strafrechtlicher Ermittlungen oder der Strafverfolgung ab. Dabei soll der grenzüberschreitende Zugang zu elektronischen Beweismitteln bei strafrechtlichen Ermittlungen weltweit verbessert werden. Das ist grundsätzlich begrüßenswert.Allerdings ist zu befürchten, dass unter Cyberkriminalität auch angebliche "Hate Speech" fallen könnte, so dass der Kampf gegen Cyberkriminalität in einen Kampf gegen Meinungsfreiheit ausarten könnte, bei dem legitime konservative Positionen kriminalisiert werden. Außerdem bestehen im Hinblick auf den Datenaustausch mit Drittländern, die keine hohen Standards für den Schutz personenbezogener Daten aufweisen, Zweifel, dass personenbezogene Daten ausreichend geschützt werden können. Deswegen habe ich mich enthalten.
2023/01/17
Shipments of waste (A9-0290/2022 - Pernille Weiss)

Bestrebungen zur Vermeidung von Umweltverschmutzung durch Abfallbehandlungsmaßnahmen sind grundsätzlich zu begrüßen. Allerdings lehne ich ideologiebasierte Referenzen zur "Umgestaltung der Union in eine nachhaltige, ressourceneffiziente und klimaneutrale Wirtschaft", wie sie sowohl im Kommissionsentwurf wie auch im Parlamentsbericht zu lesen sind, kategorisch ab.Das Trilogverfahren wird zeigen, ob das an sich vernünftige Ansinnen einer umweltbewussten Abfallbehandlung weiter geschärft wird. Deswegen habe ich mich enthalten.
2023/01/17
Rules to prevent the misuse of shell entities for tax purposes (A9-0293/2022 - Lídia Pereira)

Der Bericht betont die Bedeutung eines angemessenen Rechtsrahmens, der die Position kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) schützt. Er zielt nicht darauf ab, Unternehmen mit minimaler wirtschaftlicher Aktivität zu kriminalisieren, sondern lediglich die regulatorischen Rahmenbedingungen hinsichtlich ihres Missbrauchs zu Zwecken der Steuerhinterziehung zu verbessern. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/01/17
Amendments to Parliament’s Rules of Procedure concerning Rule 7 on defence of privileges and immunity and Rule 9 on procedures on immunity (A9-0001/2023 - Gabriele Bischoff)

Wir haben uns immer gegen die Errichtung einer europäischen Staatsanwaltschaft ausgesprochen. Obwohl wir generell Bedenken haben, die Befugnisse der EUStA mit denen der nationalen Staatsanwälte gleichzusetzen, halten wir es für wichtig, dass diese Behörde ihre Aufgaben ordnungsgemäß erfüllen kann. Bei der Untersuchung von Betrugs- und Korruptionsvorwürfen sollte die EUStA das Europäische Parlament direkt auffordern können, die Aufhebung der Immunität eines MdEP zu beantragen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/01/17
The creation of a European Capital of Local Trade (B9-0003/2023)

Den jährlich-wechselnden Status einer Hauptstadt für den lokalen Handel einzuführen ist nichts anderes als abzulehnende Symbolpolitik der EU, die von den eigentlichen Problemen für KMUs ablenken soll. Weiter würde das für ein solches Unterfangen benötigte Budget in keinem Verhältnis zum überschaubaren Nutzen stehen, nur um die EU als vermeintlichen Retter der Handelstreibenden in den Innenstädten zu präsentieren. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/01/17
30th Anniversary of the Single Market (B9-0004/2023)

Dieser Entschliessungsantrag enthält viele linksgrüne und sozialistische Forderungen, die wir so nicht mitgehen können. Diese waren unter anderem: der Binnenmarkt wird nur noch als Vehikel für noch mehr „europäische Integration“ gesehen; Forderung die „Rolle der EU in der Welt zu stärken“. Deswegen habe ich gegen diesen Antrag gestimmt.
2023/01/18
Consumer protection in online video games: a European Single Market approach (A9-0300/2022 - Adriana Maldonado López)

Die Stärkung der Rechte der Konsumenten bzw. die Einführung bereits bestehender Schutzmechanismen im Online-Videospiel-Sektor ist zu begrüßen. Insbesondere dem Schutz von Kindern und Jugendlichen muss dabei besonderes Augenmerk geschenkt werden. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/01/18
Small-scale fisheries situation in the EU and future perspectives (A9-0291/2022 - João Pimenta Lopes)

Der Bericht betont mit Recht, dass die Kleinfischerei eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Küstengemeinden spielt. Sie ist auch viel weniger umweltschädlich als die industrielle Fischerei.Der Bericht enthält viele Sachen die wir begrüßen, wie ein Plädoyer für eine Stärkung der Wertschöpfungskette und die Förderung von Marketingstrategien. Andererseits gibt es sehr viele Sachen die wir ablehnen wie eine verstärkte Unterstützung vom Wiederaufbaufonds, verstärkte Unterstützung vom Fischereifonds, ein Plädoyer für einen Lohnausgleichsmechanismus, Vorfinanzierungssystem, eine Aufstockung der Unterstützung der Fischereibranche. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/01/19
European system of national and regional accounts in the European Union (ESA 2010) (A9-0202/2022 - Irene Tinagli)

Es ist wichtig, dass die Kommission der Öffentlichkeit aktuelle und neueste Statistiken zur Verfügung stellt. Besonders in Zeiten beispielloser Inflation und wirtschaftlicher Turbulenzen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/02/02
Conservation of the Southern Bluefin Tuna: conservation and management measures (A9-0134/2022 - Grace O'Sullivan)

Die Kommission für die Erhaltung von Südlichem Blauflossenthun (CCSBT) erlässt Kontroll-, Erhaltungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen. Diese Maßnahmen würden jetzt in EU-Recht aufgenommen. Fischereifahrzeugen der EU wird die gezielte Fischerei auf südlichen Blauflossenthun untersagt; nur Beifänge sind erlaubt. Wichtig ist, dass die CCSBT-Fangdokumentationsregelung umgesetzt wird. Beifänge müssen mit Fangmarkierungsformularen gekennzeichnet werden und beim Handel sind Einfuhr- und Ausfuhrdokumente erforderlich. Alle Umladungen müssen in Häfen erfolgen. Sie müssen gemeldet werden.Die AfD ist für den Kampf gegen die illegale Fischerei. Deswegen habe ich für den Bericht gestimmt.
2023/02/02
Revision of the European Works Councils Directive (A9-0295/2022 - Dennis Radtke)

Die AfD ist für eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen der zentralen Unternehmensleitung und den Europäischen Betriebsräten in den verschiedenen einschlägigen Unternehmen in der EU. Das Recht auf Anhörung und Unterrichtung der Arbeitnehmer über Sachen, die sie betreffen, wie Umstrukturierungen ist für uns von wesentlicher Bedeutung. Die Vorschläge die das Parlament macht, gehen aber (viel) zu weit und gehen auch an die Realität vorbei. Es wurden weitgehende verschärfte Sanktionen gegen Unternehmen gefordert, wie finanzielle Sanktionen, Anordnungen mit denen Unternehmen von öffentlichen Leistungen, Beihilfen und Subventionen ausgeschlossen werden. Auch für die Europäische Betriebsräte werden jetzt Frauenquota gefordert.Sogar die Kommission schlägt keine Änderung der einschlägigen Richtlinie vor, sondern nur ein Praxishandbuch. Und das ist auch zu begrüßen, denn gerade die Praxis zeigt, dass viele Sachen wie Vertraulichkeit von Informationen jetzt schon perfekt in Vereinbarungen geregelt werden können.Zusammengefasst, die Qualität der Anhörung und Unterrichtung würde nicht notwendigerweise durch (noch) mehr Regulierung verbessert. Ganz im Gegenteil.Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/02/02
Union's rights in enforcing and implementing the UK Withdrawal Agreement and the EU-UK Trade and Cooperation Agreement (A9-0248/2022 - Seán Kelly, Andreas Schieder, Danuta Maria Hübner)

Das Parlament ersucht um das Recht, Stellungnahmen zum Austrittsabkommen abzugeben, bevor die Kommission tätig werden kann. Ein solches Verfahren ist in den Verträgen nicht vorgesehen. Das Parlament sollte nicht in die Verhandlungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Kommission eingreifen. Der Rat muss den Prozess prüfen, ohne ein rasches Handeln zu behindern. Auch ein spezielles Vetorecht für Spanien bei einem möglichen Deal mit Gibraltar widerspricht dem Geist der Gleichberechtigung im Rat. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/02/14
Union Secure Connectivity Programme 2023-2027 (A9-0249/2022 - Christophe Grudler)

Das Programm hat mit Galileo und Copernicus richtige und wichtige Projekte im Portfolio, die man grundsätzlich unterstützen muss. Allerdings besteht weiterhin die Gefahr, dass es zu Doppel- bzw. Parallelstrukturen mit der ESA kommt. Das macht keinen Sinn, außer dass eine weitere reine EU-Behörde hochgezogen werden soll.Deswegen habe ich mich enthalten.
2023/02/14
REPowerEU chapters in recovery and resilience plans (A9-0260/2022 - Eider Gardiazabal Rubial, Siegfried Mureşan, Dragoş Pîslaru)

. – Das Ziel von REPowerEU soll es sein, den Mitgliedstaaten zu helfen, aus dem russischen Gas auszusteigen. Abgesehen von zusätzlichen 20 Milliarden EUR aus dem Emissionshandelssystem (ETS), die zu dem ursprünglichen 200-Milliarden-EUR-Paket hinzukommen, könnte REPowerEU aus den Kohäsionsfonds und der Brexit-Anpassungsreserve finanziert werden. Diese chaotische Suche nach dem Geld zeugt von sinnloser Planung und Missachtung des Zwecks der thematischen Fonds.Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/02/14
Electoral rights of mobile Union citizens in European Parliament elections (A9-0297/2022 - Damian Boeselager)

. – Ich bin entschieden gegen die Stimmrechtsvertretung und die Liberalisierung des Rechts, Wahlkreise zu wählen. Die Territorialität der Abstimmung ist wichtig, um die Europäische Union als Kooperation zwischen souveränen Mitgliedstaaten zu festigen. Jeder Schritt in Richtung eines EU-weiten Wahlkreises oder die Verwässerung der nationalen Wahlkreise ist abzulehnen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/02/14
Electoral rights of mobile Union citizens in municipal elections (A9-0005/2023 - Joachim Stanisław Brudziński)

Es sollte nicht Sache der Europäischen Union sein, darüber zu entscheiden, wie Kommunalwahlen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten abgehalten werden. Das betrifft sowohl die Festlegung, wer vom aktiven und passiven Wahlrecht Gebrauch machen kann, als auch die Ausgestaltung der Registrierungsanforderungen, die Übermittlung von wahlrelevanten Informationen, die Festlegung administrativer Hürden zur Wahlteilnahme etc.Wenn mobilen Bürgern wirklich daran gelegen ist, aktiv und/oder passiv an einer Kommunalwahl teilzunehmen, sollten sie zumindest in einem solchen Ausmaß im Aufenthaltsland integriert sein, dass sie in der Lage sind, die Registrierungsanforderungen zu bewältigen, weshalb es einer von der Europäischen Union verordneten Vereinfachung der Registrierungsanforderungen und sämtlicher anderer mit dem passiven und aktiven Wahlrecht auf Kommunalebene verbundener Modalitäten nicht bedarf.Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/02/14
CO2 emission standards for cars and vans (A9-0150/2022 - Jan Huitema)

Erst 2019 hatte die Europäische Union die Verordnung zu CO2-Emissionsnormen für PKWs und leichte Nutzfahrzeuge verschärft und dabei die skandalöse Definition angeblich „emissionsfreier“ E-Autos zum ersten Mal gesetzlich festgelegt.Dabei ist die Elektromobilität alles andere als emissionsfrei. Allein bei dem derzeit in Deutschland getankten Strommix liegen die CO2-Emissionen pro gefahrenem Kilometer mit um die 170 g/km CO2 deutlich höher als der momentan gültige Grenzwert für Verbrennungsmotoren von 95 g/km. Dazu kommen noch bis zu 40 Tonnen CO2-Emissionen pro Einzelbatterie, bevor das E-Auto überhaupt einen Kilometer bewegt wurde. Nicht zu vergessen das Ressourcenproblem, die damit verbundenen geostrategischen Abhängigkeiten, die Umweltschädlichkeit der Batterien und natürlich schlicht der fehlende Strom.Das E-Auto wird nicht den Verbrennungsmotor ersetzen. Vielmehr ist nichts weniger als die Abschaffung der individuellen Mobilität freier Bürger geplant. Diese sollen in Zukunft die kaputtgesparten öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, Fahrrad fahren oder Laufen und im Notfall auf Car-Sharing zurückgreifen. Darüber hinaus wird mit dieser Entscheidung des EU-Parlaments Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet. Allein in Deutschland sind 4 % der Erwerbstätigen, das entspricht 1,75 Millionen, direkt oder indirekt in der Automobilbranche tätig. Jobs, die demnächst der Vergangenheit angehören.Der 14. Februar 2023 wird daher als schwarzer Tag für die Automobilindustrie, unsere Wirtschaft und unseren damit verbundenen Wohlstand eingehen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/02/14
Amendments to the European Long-Term Investment Funds (ELTIFs) Regulation (A9-0196/2022 - Michiel Hoogeveen)

. – Ich begrüße, dass der Rat und die Kommission die Position des Europäischen Parlaments entgrünt haben. Die Neuregelung soll Rechtssicherheit und Anlegerschutz schaffen. Ich bin für die Trilog-Vereinbarung. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/02/15
EU/North Macedonia Agreement: operational activities carried out by the European Border and Coast Guard Agency in the Republic of North Macedonia (A9-0027/2023 - Lena Düpont)

. – Auf dem Höhepunkt der europäischen Migrationskrise kamen Hunderttausende von Migranten über den westlichen Balkan in die EU, wobei Nordmazedonien auf einer der Hauptrouten für irreguläre Migration lag. Die Migrationsroute durch Nordmazedonien wird immer noch stark genutzt. Die offizielle Zahl der irregulären Ankünfte in Nordmazedonien im Jahr 2021 beläuft sich auf 20 874.Der Abschluss des Abkommens zwischen der EU und der Republik Nordmazedonien über die operativen Tätigkeiten der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache in der Republik Nordmazedonien sollte im Sinne eines besseren Grenzmanagements ermöglicht werden. Deswegen habe ich für den Bericht gestimmt.
2023/02/15
Authorising Poland to ratify the amendment to the Convention on the Conservation and Management of Pollock Resources in the Central Bering Sea (A9-0007/2023 - Elżbieta Rafalska)

. – Es geht darum, dass Polen eine Änderung des einschlägigen Übereinkommens vorschlägt um die Beteiligung der Europäischen Union als vollwertige Vertragspartei zu ermöglichen. Ich begrüße jeden Schritt in Richtung von mehr Fischereischutz. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/02/15
Protocol to the EC/Korea Cooperation Agreement on a Civil Global Navigation Satellite System (GNSS): accession of Bulgaria, Croatia and Romania (A9-0006/2023 - Cristian-Silviu Buşoi)

. – Ich begrüße den Beitritt von Bulgarien, Kroatien und Rumänien zum GNSS-Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der Republik Korea, da eine Beteiligung von weiteren Mitgliedstaaten die Möglichkeiten des Navigations-Satelliten-Systems erweitert. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/02/15
Joint Undertakings under Horizon Europe: Chips Joint Undertaking (A9-0012/2023 - Eva Maydell)

. – Es ist unbestritten, dass aktuell im Halbleiterbereich etwas getan werden muss. Europa und Deutschland sind hier im Vergleich zu den USA und Asien deutlich ins Hintertreffen geraten. Deshalb befürworte ich diese Initiative.Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/02/15
Consultation on European Ombudsman Implementing Provisions (A9-0010/2023 - Paulo Rangel)

. – Es sollt die Transparenz verbessert werden, indem es den Ombudsmann verpflichtet, „Themen strategischer Arbeiten“ in den Jahresberichten sowie Maßnahmen zur Berichterstattung über den Umgang mit missbräuchlichen Mitteilungen und Beschwerden zu veröffentlichen. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/02/15
Council of Europe Convention on preventing and combating violence against women and domestic violence: EU accession (A9-0021/2023 - Łukasz Kohut, Arba Kokalari)

. – Ich lehne es ab, dass die Europäische Union die Istanbul-Konvention ratifiziert. Denn die Istanbul-Konvention gleicht einem trojanischen Pferd: Sie gibt vor, sich gegen Gewalt an Frauen zu richten, um hinterrücks die Gender-Ideologie zu implementieren. So geht die Istanbul-Konvention von biologischen und sozialen Geschlechtern als getrennten Realitäten aus. Geschlecht wird als soziales Konstrukt definiert, zugleich wird aber Frauenfeindlichkeit beklagt und Geschlechtergleichstellung gefordert.Die Istanbul-Konvention ist somit nicht nur falsch, sondern auch widersprüchlich, so, wie die ganze Ideologie, auf der sie aufbaut. In fast allen europäischen Ländern sind Zwangsheiraten, Kinderehen, sogenannte Ehrenmorde und Genitalverstümmelungen auf dem Vormarsch. Die Istanbul-Konvention hat all das nicht verhindert, im Gegenteil schließt sie die Augen vor der importierten Gewalt gegen Frauen. Deutschland und die Europäische Union sollten sie deshalb aufkündigen, statt sie zu ratifizieren. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/02/15
Binding annual greenhouse gas emission reductions by Member States (Effort Sharing Regulation) (A9-0163/2022 - Jessica Polfjärd)

Im Zuge des Pariser Klimaabkommens wurde im Jahr 2018 die sogenannte EU-Lastenverteilungsverordnung (EU) 2018/842 verabschiedet, welche für jeden Mitgliedstaat die jährlichen Treibhausgasemissionsziele bis zum Jahr 2030 festlegt. Diese deckt derzeit alle Treibhausgasemissionen ab, die für das Ziel der EU berücksichtigt werden, jedoch unter das EU-Emissionshandelssystem (EHS) noch unter die Verordnung über Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft (LULUCF) fallen. Aufgrund der im EU-Klimagesetz in rechtlich bindender Form gegossenen verschärften Emissionsminderungsziele bis 2030 bzw. bis 2050 sollen nun auch in den von dieser Verordnung abgedeckten Wirtschaftsbereichen die entsprechenden Emissionsminderungsziele verschärft werden.Bereits jetzt ist klar, wohin diese Politik der vordergründigen „Klimarettung“ führt: Mit einer bewusst in Gang gesetzten CO2-Preisspirale bei den Energiekosten sollen das Verbrauchsmuster der Bürger und der Industrie gesteuert und die angekündigte Transformation der gesamten Gesellschaft vorangetrieben werden. Nicht nur private Haushalte verarmen und können ihre Energiekosten kaum noch schultern. Auch der Industrie setzen die massiv steigenden Energiekosten zu, die ihre Produktionen drosseln oder gleich ganz in Drittstaaten verlagern müssen. Dies ist derzeit insbesondere bei energieintensiven Industrien wie der Stahl- oder Düngemittelindustrie zu beobachten. Ich lehne diese Deindustrialisierung ab. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/03/14
Land use, land use change and forestry (LULUCF) (A9-0161/2022 - Ville Niinistö)

Im Zuge des Pariser Klimaabkommens hat die EU 2018 eine Verordnung im Bereich der Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) erlassen. Dieser Sektor betrifft die Nutzung von Böden, Bäumen, Pflanzen, Biomasse und Holz und hat als besonderes Merkmal, dass er nicht nur Treibhausgasemissionen freisetzt, sondern auch CO2 aus der Atmosphäre absorbieren kann. Mit der Verordnung die nun überarbeitet wurde, will man sicherstellen, dass alle Emissionen und Absorbierungen, die auf den LULUCF-Sektor zurückgehen, berücksichtigt werden. Die Land- und Forstwirtschaft soll als erster Sektor ab 2035 sogenannte Klimaneutralität einschließlich der Nicht-CO2-Emissionen, erreichen. Dies soll unter anderem mit der Festlegung des Gesamtziels der Union beim Nettoabbau von Treibhausgasen auf 310 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent im Jahr 2030 gelingen.Insbesondere für die Waldbewirtschaftung, die den nachwachsenden, ökologischen Rohstoff Holz zur Verfügung stellt, ist mit erheblichen Nutzungseinschränkungen zu rechnen. Eine gemeinsame Erfassung von Land- und Waldwirtschaft ist daher abzulehnen. Ebenso generell das Ansinnen, die Lebensmittelproduktion der Landwirtschaft oder die Waldbewirtschaftung für ideologisch völlig verquere CO2-Reduktionsziele zu gefährden. Mit welchem Bürokratieaufwand und einer im Grunde nicht praktikablen Überwachung man die Zahlen auf dem Papier umsetzen möchte, ist zudem eine gänzlich ungeklärte Frage. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/03/14
Revision of the Market Stability Reserve for the EU Emissions Trading System (A9-0045/2022 - Cyrus Engerer)

Die Überarbeitung der Marktstabilitätsreserve (MSR) im Rahmen des EU-Emissionshandelssystems (EU-EHS) ist Teil des „Fit für 55“-Pakets, das den Plan der EU darstellt, die Treibhausgasemissionen bis 2030 nach Vorgabe des europäischen Klimagesetzes um mindestens 55 % gegenüber dem Niveau von 1990 zu senken. Die MSR wurde 2019 eingeführt, um den künstlich geschaffenen „Markt“ des Emissionshandelssystems zu stabilisieren und das strukturelle Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage bei Zertifikaten im Markt zu beheben. Durch die MSR soll das Angebot an Emissionszertifikaten im EU-EHS stärker an die Nachfrage angepasst werden, indem die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Zertifikate verringert oder erhöht wird. Mit dem Vorschlag der Kommission zur Überarbeitung der Marktstabilitätsreserve (MSR) soll die Gültigkeit der derzeitigen Parameter bis mindestens Ende 2030 verlängert werden. Da der EU-Emissionshandel an sich ein bürokratisches Monster darstellt, welches im Namen der CO2-Reduktion eine umfassende Deindustrialisierung mit einhergehenden Arbeitsplatz- und Wohlstandsverlusten vorantreibt, ist auch die dazu gehörende Marktstabilitätsreserve grundsätzlich abzulehnen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/03/14
Energy performance of buildings (recast) (A9-0033/2023 - Ciarán Cuffe)

In diesem Bericht handelt es sich um nichts anderes als die Umsetzung des falschverstandenen Umweltschutzgedankens des Green Deals auf Gebäude-/Immobilien-Ebene. Dies zeigt sich unter anderem an einer Pflicht zu Photovoltaik-Anlagen ab 2028 bei Neubauten, einem Verbot von fossilen Heizungen bei Neubauten bzw. der Renovierung von Häusern und Wohnungen und an einem Renovierungszwang für energie-ineffiziente Gebäude. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/03/14
Data Act (A9-0031/2023 - Pilar del Castillo Vera)

Das vorgeschlagene „Datengesetz“ ist positiv darauf ausgelegt, einige Hindernisse für die Entwicklung der europäischen Datenwirtschaft sektorübergreifend zu beseitigen, um den Fluss nicht-personenbezogener Daten zwischen Unternehmen, Verbrauchern und auch mit öffentlichen Verwaltungen zu fördern und zu erleichtern.Viele Aspekte des Textes sind akzeptabel, wie beispielsweise die Frage der Entschädigung, der Interoperabilität, des Verbraucherschutzes und der Klein- und Kleinstunternehmen. Einige Probleme bestehen jedoch weiterhin vor allem bei der Übermittlung von Daten an Dritte (sogar außerhalb der Union), bei Geschäftsgeheimnissen und bei der Weitergabe an Behörden, selbst wenn es nicht um Notfälle handelt. Deshalb habe ich meiner Stimme enthalten.
2023/03/14
Activities of the European Ombudsman - annual report 2021 (A9-0054/2023 - Anne-Sophie Pelletier)

Die Forderung nach mehr Transparenz bei der legislativen Arbeit der EU-Institutionen (öffentliche Einsicht in Trilog-Dokumente, SMS-Korrespondenzen der Kommissionspräsidenten bei der COVID-19-Impfstoff-Beschaffung) ist zu begrüßen. Der Jahresbericht zeichnet ein umfassendes Bild der Aktivitäten und Forderungen des Bürgerbeauftragten, geht aber mit keinem Satz auf die durch diese Institution verursachten Kosten ein. Auch müssen die Arbeitsschwerpunkte des Bürgerbeauftragten als Teil einer politischen Umerziehung der Bürger der Mitgliedstaaten angesehen werden: Beschwerdemechanismen bei vermeintlichen Verstößen von Frontex als Instrument des politischen Drucks in der aktuellen Flüchtlingskrise im Speziellen, und der allgemeine Zugang durch die Aktivitäten des Bürgerbeauftragten die EU unter den Bürgern der Mitgliedstaaten beliebter und akzeptierter zu machen. Deshalb habe ich mich meiner Stimme enthalten.
2023/03/14
Law enforcement information exchange (A9-0247/2022 - Lena Düpont)

Der Schengen-Raum ermöglicht freien Verkehr und ungehinderten Fluss von Waren und Dienstleistungen für über 420 Millionen Menschen. Das bietet Chancen, birgt aber auch Gefahren, denn durch die Abschaffung der Grenzkontrollen und die so steigende Mobilität der Menschen innerhalb der EU gehen zusätzliche Herausforderungen bei der Bekämpfung von Kriminalität und bei der Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit einher. Es macht Sinn, wenn in einem Raum ohne Kontrollen an den Binnengrenzen Polizeibeamte in einem Mitgliedstaat im Rahmen des geltenden Unionsrechts und des nationalen Rechts die Möglichkeit erhalten, Zugang zu den Informationen zu erhalten, die ihren Kollegen in einem anderen Mitgliedstaat zur Verfügung stehen, um so besser Kriminalität verhüten, aufdecken oder bekämpfen zu können. Der Vorschlag sieht vor, dass Strafverfolgungsbehörden in der gesamten EU künftig auf diese Weise wirksamer zusammenarbeiten. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/03/15
Adequate minimum income ensuring active inclusion (B9-0099/2023, B9-0116/2023)

Die ganze Resolution ist problematisch. Sie ist ideologisch und zeigt wie weit das Parlament von der Realität entfernt ist. Das Parlament sagt, Mindesteinkommen können dazu beitragen, Armut bis 2030 um mindestens die Hälfte zu vermindern und die Integration in den Arbeitsmarkt sicherzustellen. Die Realität sieht anders aus. In Deutschland gab es 2022 etwa fünfeinhalb Millionen Hartz-IV-Bezieher. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist sehr schlecht. Demgegenüber sind Geringverdiener viel weniger von Armut bedroht als Arbeitslose. Kennzeichnend ist, dass die Resolution Einwanderung nicht erwähnt. Das Hartz IV-System hat sich als Magnet für Sozialmigration erwiesen und das wird durch das Bürgergeld noch verstärkt. Aus diesen Gründen habe ich gegen diese Resolution gestimmt.
2023/03/15
European Semester for economic policy coordination 2023 (A9-0044/2023 - Irene Tinagli)

Im Bericht fehlt eine kritische Bewertung der Finanz- und Währungspolitik der EU. Der Prozess des Europäischen Semesters zielt darauf ab, den Mitgliedstaaten Reformen ohne demokratische Zustimmung aufzuzwingen, um die Folgen der verfehlten Wirtschafts- und Währungspolitik in Brüssel und Frankfurt abzumildern. Die Politik von Brüssel und Frankfurt muss korrigiert werden, nicht die demokratischen Entscheidungen der Mitgliedstaaten. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/03/15
European Semester for economic policy coordination: Employment and social priorities for 2023 (A9-0051/2023 - Estrella Durá Ferrandis)

Jedes Jahr erörtert der EMPL-Ausschuss seine Prioritäten für den Prozess des Europäischen Semesters. Der Bericht ist sehr ideologisch geprägt und enthält zahllose Vorschläge für weitere sozialpolitische Regulierung. SURE soll dauerhalft werden. Es gibt auch ein Plädoyer für „ökologische Sozialschutzsysteme“ auf nationaler Ebene, unterstützt mit EU-Mitteln, und eine Verordnung über soziale Konvergenz. Der Europäische Semester soll künftig zwischen Rat und Parlament vereinbart werden. Aus diesen Gründen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/03/15
Implementation report on the Agreement on the withdrawal of the UK from the EU (A9-0052/2023 - Pedro Silva Pereira)

Der Bericht verurteilt die Entscheidung einer souveränen Nation, die EU zu verlassen, was ihr Recht gemäß Artikel 50 EUV ist. Der Bericht verurteilt auch bestimmte Gesetzesinitiativen der britischen Regierung und des Unterhauses. Sie fordert auch, dass die EuGH-Rechtsprechung in Großbritannien weiterhin gilt. All dies missachtet völlig die Souveränität eines Drittstaates. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/03/15
Joint Investigation Teams collaboration platform (A9-0245/2022 - Malik Azmani)

Um internationalen Frieden und internationale Sicherheit zu gewährleisten, ist die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit und des Informationsaustauschs über Straftaten zielführend. Joint Investigation Teams können hierfür einen Beitrag leisten. Die Schaffung einer gemeinsamen JIT Plattform und die Vorlegung ihrer Inbetriebnahme ergeben daher Sinn, wenn gewährleistet wird, dass Daten geschützt werden. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/03/30
European Year of Skills 2023 (A9-0028/2023 - Loucas Fourlas)

Einerseits wird in den Erwägungen des Beschlusses auf den Green Deal, den Migrationspakt, und den Wiederaufbaufonds verwiesen. Es wird u. a. auf die Fachkräftepartnerschaften und die Notwendigkeit einer Vereinfachung des Verfahrens für die Aufnahme von Drittstaatsangehörigen eingegangen. Andererseits enthält der eigentliche Beschluss bezüglich der Berufsfähigkeiten und Kompetenzen verschiedene vernünftige Sachen. Deswegen habe ich mich enthalten.
2023/03/30
Strengthening the application of the principle of equal pay for equal work or work of equal value between men and women (A9-0056/2022 - Kira Marie Peter-Hansen, Samira Rafaela)

Die Vereinbarung zur Lohntransparenzrichtlinie ist klar und deutlich abzulehnen. Der Vorschlag der Kommission zur Lohntransparenz war bereits ideologisch geprägt und ein klarer Verstoß gegen das Subsidiaritätsprinzip und das Verhältnismässigkeitsprinzip. Vor allem das Parlament hat den Text weiter ideologisiert und die Anforderungen noch verschärft. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/03/30
Machinery products (A9-0141/2022 - Ivan Štefanec)

Mit der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG wurde ein Rechtsrahmen für das Inverkehrbringen von Maschinen auf dem Binnenmarkt geschaffen, durch den deren freier Verkehr und Schutz für deren Nutzer, die einer Gefährdung durch Maschinenprodukte ausgesetzt sind, sichergestellt werden. Nun wurde, nach Vorschlag der Kommission im April 2021, die Richtlinie nach 15 Jahren unter dem Gesichtspunkt der Produktsicherheit überarbeitet und aktualisiert – Stichwort: Digitalisierung, KI. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/04/18
Social Climate Fund (A9-0157/2022 - David Casa, Esther de Lange)

Der Klimasozialfonds ist Teil des „Fit-for-55“-Pakets und soll „finanziell schwächere Bürger, Haushalte, Unternehmen und Verkehrsnützer dabei unterstützen, die Klimawende zu vollziehen“. Der KSF wird mit 65 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt und 25 % Kofinanzierung durch die Mitgliedstaaten finanziert, insgesamt 86,6 Milliarden Euro. Die EU versucht erneut die Folgen ihrer verfehlten Klima- und Energiepolitik abzufedern, indem sie einen neuen intransparenten und nicht demokratisch legitimierten Umverteilungsmechanismus einführt. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/04/18
Institutional relations between the EU and the Council of Europe (A9-0056/2023 - Loránt Vincze)

Ich bin gegen den Beitritt der EU als Ganzes, getrennt von den EU-Mitgliedstaaten, zur Europäischen Charta der Menschenrechte. Ich lehne die Beteiligung der EU, einschließlich des Europäischen Parlaments, an der Ernennung von Richtern des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte ab. Dies sollte das Recht der nationalen Mitgliedstaaten bleiben. Ich lehne auch den Beitritt zur Istanbul-Konvention ab, die Geschlecht als „soziales Konstrukt“ definiert. Ich bin auch entschieden anderer Meinung als das Narrativ, das die EU-Erweiterung unterstützt. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/04/18
eGovernment accelerating digital public services that support the functioning of the single market (A9-0065/2023 - Tomislav Sokol)

Eine Vereinfachung um Behördenangelegenheiten auch digital und elektronisch besser abzuwickeln, kann nur begrüßt werden. Effiziente Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung erhöht schlussendlich die Produktivität des öffentlichen Sektors und die Qualität öffentlicher Dienstleistungen, Kostensenkungen werden ermöglicht und Geschäftsmöglichkeiten erschlossen. Besonders für die Bürger, aber noch mehr für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die das Rückgrat des Binnenmarkts bilden, ist das wichtig. Deshalb habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/04/18
Amendments to Parliament’s Rules of Procedure concerning question time, the central rostrum, the blue-card procedure, the explanations of votes, the transparency register and the Ombudsman (A9-0072/2023 - Gabriele Bischoff)

Wichtig ist, dass der Missbrauch des Blue-Card-Verfahrens vor allem durch die deutschen Grünen wirksam eingedämmt wird. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/04/19
Markets in Crypto-assets (MiCa) (A9-0052/2022 - Stefan Berger)

Obwohl wir einen Regulierungsrahmen unterstützen, der Anleger- und Verbraucherschutz gewährleistet, begünstigt der für den Erhalt einer Lizenz in der EU erforderliche Papierkram große institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Dadurch werden kleinere Unternehmen und Start-ups diskriminiert. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/04/20
Information accompanying transfers of funds and certain crypto-assets (recast) (A9-0081/2022 - Ernest Urtasun, Assita Kanko)

Der Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sollte gegen islamistische Terroristen und die gemeinnützigen Organisationen, die sie finanzieren, geführt werden, nicht gegen gesetzestreue Bürger, die sich in Zeiten von galoppierender Inflation in Krypto als sicheres Wertaufbewahrungsmittel wagen. Unter dem Banner der Terrorismus- und Geldwäschebekämpfung führt die EU einen totalen Finanzüberwachungsstaat ein. Dies sollte ein ernstes Anliegen für jeden sein, der die Privatsphäre und die Bürgerrechte ernst nimmt.
2023/04/20
Act in Support of Ammunition Production (C9-0161/2023)

Die EU nutzt jede einzelne Krise, um noch mehr Macht an sich zu reißen. So auch hier: Mit dem Gesetzesentwurf zur Steigerung der Munitionsproduktion reißt die EU militärische Kompetenzen an sich. Unsere Linie ist klar: Verteidigungspolitik muss in der ausschließlichen Zuständigkeit der Nationalstaaten bleiben. Auch muss verhindert werden, dass die Mitgliedstaaten der EU durch das kompetenzüberschreitende Agieren der EU-Kommission noch mehr in diesen Krieg hineingezogen werden. Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2023/06/01
Arrangement with the Republic of Iceland on the modalities of its participation in the European Asylum Support Office (A9-0175/2023 - Jeroen Lenaers)

Das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen wurde eingerichtet, um die praktische Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten im Bereich Asyl zu verbessern. Die Vereinbarung sieht die Beteiligung Islands an den Tätigkeiten des Unterstützungsbüros vor, Island hat zudem mit der EU Übereinkünfte geschlossen, aufgrund derer es das Recht der EU in dem von der Verordnung erfassten Bereich übernommen hat und anwendet. Da es sich bei alledem um eine souveräne Entscheidung Islands handelt, sollte sie respektiert werden. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/06/01
Mobilisation of the European Globalisation Adjustment Fund: application EGF/2023/000 TA 2023 – Technical assistance at the initiative of the Commission (A9-0195/2023 - Monika Vana)

Europa verliert den wirtschaftlichen und industriellen Kampf gegen die USA und China, leider hilft der EGF dabei nicht, sondern zahlt nur für die Managementfehler der europäischen Unternehmen. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/06/01
Breaches of the Rule of law and fundamental rights in Hungary and frozen EU funds (B9-0257/2023)

Die Entschließung richtet sich, wenig überraschend, gegen Ungarn. Schnellere Artikel-7-Verfahren werden gefordert, der Konditionalitätsmechanismus ebenso; die Mittel an Ungarn sollen weiterhin eingefroren werden, wenn es die linksliberale Agenda nicht mitmacht; sogar der Ratsvorsitz wird infrage gestellt.Deswegen habe ich gegen diese Entschließung gestimmt.
2023/06/01
Strengthening social dialogue (B9-0259/2023)

Die AfD ist für einen wirksamen sozialen Dialog. Allerdings soll die Tarifbindung „von unten“ gefördert und nicht von oben auferlegt werden. Die einschlägige Entschließung enthält verschiedene Sachen, die wir ablehnen, wie die Aufforderung der Kommission, die Richtlinie über öffentliche Auftragsvergabe zu ändern oder die Aufforderung der Mitgliedstaaten, die Mindestlohnrichtlinie umzusetzen – diese Richtlinie wird von Schweden und Dänemark gerichtlich angefochten, weil sie u. a. die Tarifautonomie untergraben würde.Kennzeichnend für die (erneut) zentralistisch geprägte Politik ist auch der Vorschlag für einen EU-Fonds zur Stärkung des sozialen Dialogs. Außerdem soll darauf hingewiesen werden, dass gerade die Kommission einen richtig funktionierenden europäischen Sozialdialog verhindert.Andererseits unterstützen wir, wie gesagt, prinzipiell den sozialen Dialog.Deswegen habe ich mich enthalten.
2023/06/01
Foreign interference in all democratic processes in the European Union, including disinformation (A9-0187/2023 - Sandra Kalniete)

Die Versuche fremder Mächte, demokratische Prozesse in Europa zu unterlaufen, sind real, und man sollte sich dieser Problematik stellen. Nur darf dies nicht in übertriebener Weise geschehen, indem rechtsstaatliche Prinzipien über Bord geworfen, Grundrechte missachtet und politische Freiheiten eingeschränkt werden. Diese Gefahr besteht: Der Kampf gegen Desinformation könnte darin enden, dass jede Ausübung politischer Freiheiten als potentielle Quelle ausländischer Bedrohung interpretiert wird. Zu den repressiven Maßnahmen, die nun ins Auge gefasst werden, gehören: Massenzensur durch private Tech-Plattformen, erweiterte EU-Propagandakapazitäten, die Erfindung eines neuen Straftatbestands der „ausländischen Einmischung“ und die Anwendung von Sanktionen gegen Personen und Einrichtungen, die der Desinformation beschuldigt werden, auch innerhalb der EU. Solche Maßnahmen verstoßen womöglich gegen die Grundrechtsverpflichtungen der EU. Wenn sie eingeführt werden, besteht die Gefahr des Missbrauchs. Deswegen habe ich gegen den Text gestimmt.
2023/06/01
Amendments to Parliament’s Rules of Procedure concerning the referral of proposals for legally binding acts to committees and the procedure for solving conflicts of competence (A9-0198/2023 - Gabriele Bischoff)

Durch die Verkürzung des Verfahrens zur Lösung von Kompetenzkonflikten zwischen parlamentarischen Ausschüssen auf zwei Wochen ab Befassung des Ausschusses stattdessen spätere Bekanntgabe im Plenum wird der Gesetzgebungsprozess nicht unnötig behindert. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/06/13
European Union Drugs Agency (A9-0289/2022 - Isabel Santos)

Es ist sinnvoll, einen Rahmen für den Austausch bewährter Verfahren im Kampf gegen die Drogenproblematik zu schaffen. Problematisch ist die Vermengung dieses Berichts mit geschlechtsspezifischen Aspekten, die in allen erdenklichen Plänen bezüglich der Managementstrukturen der neu zu bildenden EU-Drogenagentur Eingang finden. Außerdem ist fraglich ob, für die genannten Herausforderungen eine neue EU-Agentur geschaffen werden muss. Deswegen habe ich mich enthalten.
2023/06/13
Competition policy - annual report 2022 (A9-0183/2023 - René Repasi)

Der Bericht lobt zu Unrecht die Allgemeine Gruppenfreistellungsverordnung, die die grüne Industrie dereguliert und den grünen Sektor vor kartellrechtlichen Ermittlungen schützt. Dies widerspricht dem Geist der gleichen Wettbewerbsbedingungen und führt zu einer regulierten braunen Wirtschaft und einer deregulierten grünen Wirtschaft. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/06/13
Implementation of the Regulations on the European citizens' initiative (A9-0182/2023 - Loránt Vincze)

Obwohl wir mehr direkte Demokratie befürworten, ist es nicht die Aufgabe des EU-Parlaments, den Mitgliedstaaten mitzuteilen, dass sie die Altersgrenze ändern sollen. Mit seinem Bericht möchte das Europäische Parlament linken NGOs ein weiteres Instrument an die Hand geben, um die Agenda der Europäischen Kommission festzulegen. Darüber hinaus kann die Europäische Bürgerinitiative die Kommission nur auffordern, eine bestimmte Gesetzesinitiative zu ergreifen. Eine echte direkte Demokratie würde es den Bürgern auch ermöglichen, die Kommission aufzufordern, von einer bestimmten Gesetzesinitiative abzusehen. Es ist daher nicht wirklich demokratisch. Deswegen habe ich mich enthalten.
2023/06/13
Batteries and waste batteries (A9-0031/2022 - Achille Variati)

Herstellern von Batterien, die im Bereich der Mobilität Anwendung finden, sollen nun Auflagen erfüllen, etwa in Bezug auf Abfallbewirtschaftung und Recyclingquoten, Leistungsfähigkeit oder verschärften Sorgfaltspflichten bei der Beschaffung von Rohstoffen. Gerade das ungelöste Entsorgungsproblem bei den sogenannten Traktionsbatterien und ein aberwitziger Ressourcenverbrauch, der weitere geostrategische Abhängigkeiten schafft, sind zwei der vielen Probleme bei Batterien für E-Autos. Diese werden zwar durch die nun verabschiedete Batterie-Verordnung nicht gelöst, denn eine Recyclingquote im Gesetzestext ersetzt selbstverständlich nicht fehlende Technik. Somit wären diese zusätzlichen bürokratischen Hürden für die Hersteller grundsätzlich abzulehnen. Denn durch das Klimagesetz und das Fit-for-55-Paket wurden groteske Markt- und Wettbewerbsverzerrungen geschaffen, um die angeblich emissionsfreie Elektrifizierung wider jede Vernunft voranzutreiben. Um diese Marktverzerrung ein Stück weit auszugleichen, ist dieser Batterieverordnung zuzustimmen, auch wenn sie teilweise nicht konsistent verfasst ist. Denn insbesondere beim CO2-Fussabdruck gibt man sich beim grünen Lieblingsspielzeug E-Auto und Batterie extrem zögerlich. Während man allenthalben eine Netto-Null-CO2-Strategie propagiert, will man erst in frühestens drei Jahren CO2-Höchstgrenzen bei der Batterieherstellung einführen, unter „Einbeziehung des technischen Fortschritts“. Immerhin ist mit dieser Verordnung die Lüge der emissionsfreien Batterietechnik vom Tisch, ebenso deren angebliche „Kreislauffähigkeit“. Batterien sind nämlich eines nicht: nachhaltig. Deswegen habe ich für diesen Bericht gestimmt.
2023/06/14
Ensuring food security and the long-term resilience of EU agriculture (A9-0185/2023 - Marlene Mortler)

Nachdem man bisher alles unternommen hat, um die Landwirte zu gängeln und dabei die landwirtschaftliche Nahrungsmittelproduktion zum Auslaufmodell erklärt wurde, kommt nun der große „Katzenjammer“ - denn man macht sich allen Ernstes Sorgen um die Gewährleistung der Ernährungssicherheit.Es ist wie fast immer: das Parlament kümmert sich um Probleme, nachdem es zuvor einer Gesetzgebung, die diese Probleme erst schafft, begeistert zugestimmt hat. So geschehen in der Abstimmung der Resolution „Vom Hof auf den Tisch“ am 19. Oktober 2021, bei der sich Berichterstatterin zum vorliegenden Bericht „Ernährungssicherheit“ gerade zu einer Enthaltung hat durchringen können, während ihre Kollegen zugestimmt haben. Es ist diese Strategie, der Studien bescheinigen, zu einem massiven Einbruch der landwirtschaftlichen Produktion zu führen - sei es bei Fleisch oder anderen Agrarprodukten. Die Folgen der „Vom-Hof-auf-den-Tisch“-Strategie wären auch für die Verbraucher katastrophal: enorme Kostensteigerungen und das Ende der Lebensmittelsicherheit, weil auf Produkte aus Drittstaaten ausgewichen werden muss. Im vorliegenden Bericht wird aber immer wieder die Zustimmung zu „Green Deal“ und der „Vom-Hof-auf-den-Tisch“-Strategie bekräftigt. Eine bekannte Definition von Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu tun, aber andere Ergebnisse zu erwarten. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/06/14
Quality traineeships in the EU (A9-0186/2023 - Monica Semedo)

Das EU-Parlament zeichnet ein sehr düsteres Bild der Lage der jungen Praktikanten, überall in der EU, und will jetzt eine Richtlinie um auch diesen Bereich der Arbeitsmärkte in der EU zu regulieren. Dies ist abzulehnen. Die Kommission, die EU, hat in diesem Bereich keine Rechtsetzungsbefugnis. Außerdem ist die Realität viel differenzierter. In einer aktuellen Eurobarometer Umfrage gaben 61 Prozent der Befragten an, sie haben Zugang zum Sozialschutz. Über die Hälfte der Personen erhielten eine finanzielle Entschädigung. Dies ist ein Anstieg von 40 Prozent gegenüber der Umfrage von 2013. Die Ratsempfehlung soll weiter gestärkt werden, um weitere Fortschritte zu ermöglichen. Die ID-Änderungsanträge gehen genau in diese Richtung. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/06/14
Composition of the European Parliament (A9-0214/2023 - Loránt Vincze, Sandro Gozi)

Der Bericht fordert die Einführung transnationaler Listen für die Europawahl. Dies ist ein weiterer Schritt zur Delegitimierung nationaler Demokratien und zur weiteren Abschaffung des Nationalstaates und der nationalen Souveränität. Deswegen habe ich gegen diesen Bericht gestimmt.
2023/06/15