2 Written explanations of Sebastian EVERDING

Ich habe gegen die Verordnung zur Abholzung (EU) 2023/1115 gestimmt. Die Verordnung zielt darauf ab, das Risiko der Abholzung und Schädigung des Waldes im Zusammenhang mit Produkten, die auf dem EU-Markt angeboten oder exportiert werden, zu minimieren. Dies war ein Meilenstein im Kampf gegen die Klimakrise und die anhaltende Umweltzerstörung. Obwohl die ursprüngliche Gesetzgebung zum Großteil in die Formulierungen der neuen Verordnung eingeflossen ist, wurden Stimmen zur Verschiebung oder Abschwächung des Gesetzes immer lauter, vor allem durch den während der Verhandlungen über das Mercosur-Handelsabkommen entstandenen Druck. Am 2. Oktober 2024 hat die Europäische Kommission den Vorschlag verabschiedet, die Frist um weitere 12 Monate nach hinten zu verschieben, um mehr Zeit für die Vorbereitung und effektive Implementierung zu ermöglichen. Laut der Kommission müssen die Änderungen vor dem 30. Dezember 2024 in Kraft treten, um rechtliche Sicherheit zu gewährleisten. Trotz der Anwendung des Dringlichkeitsverfahrens wurden sehr schädliche Änderungen angenommen, was wiederum hastige Beratungen im Trilog erforderlich machte. Der Europäische Rat war strikt gegen eine Änderung des Gesetzestexts, sodass letztendlich der Berichterstatter der EPP unter der Voraussetzung einer Stellungnahme der Kommission zustimmte, die Änderungen fallen zu lassen. Das bedeutet, dass das Inkrafttreten der neuen Verordnung um ein weiteres Jahr verschoben wird.

Die Erstellung von SANT als Unterausschuss und nun die Umwandlung in einen vollwertigen Ausschuss war ein langjähriger Wunsch der EVP, und im Paketabkommen zu den anderen Ausschüssen wurde dieser Wunsch nun endlich erfüllt.Unsere Fraktion hat sich konsequent dagegen ausgesprochen, dem ENVI-Ausschuss die Gesundheit zu entziehen. Wir glauben, dass es entscheidend ist, Gesundheit als integralen Bestandteil des One-Health-Ansatzes zu sehen und zu verstehen, dass die Gesundheit von Menschen, Tieren und der Umwelt untrennbar miteinander verbunden sind. Tatsächlich hängen die größten Bedrohungen für unsere Gesundheit mit der Umwelt und der Art und Weise zusammen, wie wir Tiere behandeln. Man denke an Luftverschmutzung und Wasser, antimikrobielle Resistenz und Zoonosen, den Kontakt mit gefährlichen Chemikalien, ungesunde Ernährung: alles Teile des ENVI-Mandats. Wenn man die Gesundheit aus dieser ganzheitlichen Sichtweise herausnimmt und sie in einem eigenen Ausschuss isoliert, besteht die Gefahr, dass man einen sehr engen Ansatz für Gesundheit verfolgt und sie auf einen Markt für Medikamente reduziert. Daher habe ich gegen den Text gestimmt, der die Einführung solcher Änderungen vorschlägt.